Reglement für die Studiengänge Bachelor of Science und Bachelor of Arts der HES-SO im Fachbereich Ingenieurwesen und Architektur

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1 Reglement für die Studiengänge Bachelor of Science und Bachelor of Arts der HES-SO im Fachbereich Ingenieurwesen und Das Rektorat der Fachhochschule Westschweiz, gestützt auf das Reglement über die Grundausbildung (Bachelor- und Masterstudiengänge) an der HES-SO vom 15. Juli 2014, beschliesst: I. Allgemeine Bestimmungen Art. 1 1Das vorliegende Reglement präzisiert das Reglement über die Grundausbildung (Bachelor- und Masterstudiengänge) an der HES-SO für alle Studiengänge Bachelor of Science und Bachelor of Arts HES-SO des Fachbereichs Ingenieurwesen und (I&A). 2Es gilt für alle Personen, die an der HES-SO eingeschrieben sind, um das Diplom eines Bachelor of Science oder eines Bachelor of Arts HES-SO im Fachbereich I&A (nachfolgend Fachbereich) zu erwerben. Gasthörer/innen Art. 2 1Die Hochschulen können Gasthörer/innen akzeptieren, die gewisse Vorlesungen besuchen dürfen, ohne immatrikuliert zu sein. 2Die Gasthörer/innen werden keiner formativen und zertifizierenden Bewertung unterzogen und erhalten keine ECTS-Credits. Sie erhalten von der Hochschule eine Anwesenheitsbestätigung für die besuchten Module. 3Die Gasthörer/innen entrichten eine Studiengebühr entsprechend den besuchten Modulen. II. Organisation der Ausbildung Anwendungsbereich Rahmenstudienplan und Ausbildungsprogramm Art. 3 1Die Ausbildung ist auf der Grundlage eines für jeden Studiengang spezifischen Kompetenzprofils aufgebaut, auf dem der Rahmenstudienplan (RSP) des Studiengangs und seiner Vertiefungsrichtungen bzw. Wahlfächer basiert. 2Für jede von ihr erteilte Ausbildung legt jede Hochschule ein Ausbildungsprogramm fest, das die Anforderungen des RSP des entsprechenden Studiengangs erfüllt. Seite 1/7

2 Unterrichtssprachen Art. 4 1Die Ausbildung wird in französischer und/oder in deutscher und/oder in englischer Sprache erteilt. 2Die in den verschiedenen Modulen und bei den Evaluationen verwendeten Unterrichtssprachen sind in den Modulbeschrieben festgelegt. Studienform Art. 5 1Die Ausbildung kann als Vollzeit-, Teilzeit- oder berufsbegleitendes Studium absolviert werden. Der/die Studierende schreibt sich für eine der Studienformen ein; für jede Änderung ist die Zustimmung der Direktion der für die Ausbildung verantwortlichen Hochschule erforderlich. 2Wenn für eine Ausbildung mehrere Studienformen angeboten werden, können Studierende grundsätzlich ein einziges Mal im jeweiligen Studiengang einen schriftlichen, ordnungsgemäss begründeten Antrag auf Wechsel der Studienform zum Beginn eines Semesters stellen. 3Die Direktion der verantwortlichen Hochschule entscheidet über den Antrag, u.a. über die Modalitäten der Einschreibung in die Module. Berufsbegleitendes Studium Art. 6 1Berufsbegleitende Studierende legen zu Beginn jedes Semesters eine Arbeitsbestätigung vor, die pro Semester einen Beschäftigungsgrad von mindestens 50 % in einem Bereich nachweist, der mit dem Fachbereich des Studiengangs in Zusammenhang steht. 2Bei einem vollständigen oder teilweisen Verlust des Arbeitsplatzes, durch den der Beschäftigungsgrad auf unter 50 % sinkt, sind die Studierenden verpflichtet, die Direktion der verantwortlichen Hochschule sofort darüber zu informieren. 3Nach Ablauf eines Zeitraums von maximal einem Semester ohne Beschäftigung kann das Studium in Vollzeit oder in Teilzeit fortgesetzt werden, sofern diese Studienformen für den jeweiligen Studiengang angeboten werden. 4Bei dem berufsbegleitenden Studium werden die im Rahmen der Berufstätigkeit während des Studiums erworbenen Kompetenzen berücksichtigt und validiert. Studiendauer Art. 7 1Das Vollzeitstudium dauert 6 Semester, das Teilzeitstudium 8 Semester und das berufsbegleitende Studium 8 Semester. 2Die Höchstdauer des Studiums beträgt 12 Semester. 3In der Höchstdauer des Studiums sind Unterbrüche in Form von Urlauben nicht inbegriffen. 4In Sonderfällen und auf ordnungsgemäss begründeten schriftlichen Antrag, der vor Semesterbeginn an die Direktion der verantwortlichen Hochschule gerichtet wird, kann diese ausnahmsweise eine Abweichung von der Höchstdauer des Studiums bewilligen. Seite 2/7

3 Langzeiturlaub Art. 8 1Studierende, die ihre Ausbildung unterbrechen wollen, um sie später wieder aufzunehmen, können einen Urlaub beantragen, über den die Direktion der verantwortlichen Hochschule entscheidet. 2Ein Urlaub kann für die Dauer eines Semesters oder eines Jahres genehmigt werden. 3Ein genehmigter Urlaub kann verlängert werden, die kumulierte Gesamtdauer darf jedoch zwei Jahre nicht überschreiten. Ein kumulierter Unterbruch von über zwei Jahren gilt als Studienabbruch und führt zur Exmatrikulation. 4Der ordnungsgemäss begründete schriftliche Urlaubsantrag ist an die Direktion der verantwortlichen Hochschule zu richten, die darüber entscheidet. Grundsätzlich ist der Antrag vor Beginn des betroffenen Semesters zu stellen. Modularer Aufbau Art. 9 1Die Ausbildung ist modular aufgebaut, sowohl betreffend die RSP als auch die Ausbildungsprogramme. 2Jedes Modul der Ausbildungsprogramme ist Gegenstand eines veröffentlichten Modulbeschriebs, der mindestens folgende Informationen enthält: a) Bezeichnung des Moduls; b) Verantwortliche/r des Moduls; c) angestrebte Ziele und Kompetenzen; d) Unterrichtssprache; e) Anforderungen für die Teilnahme am Unterricht; f) Evaluations- und Validierungsformen; g) eventuelle Möglichkeiten einer Zusatzarbeit und ihre Modalitäten; h) Modalitäten für eine Wiederholung des Moduls. Interne Mobilität Art. 10 Im Falle eines Standortwechsels, um einen Teil der Lehrveranstaltungen an einer anderen Hochschule der HES-SO zu besuchen (interne Mobilität), bleiben die Studierenden weiterhin unter der Verantwortung der für die Ausbildung verantwortlichen Hochschule. Sie müssen die geltenden Vorschriften der Gasthochschule beachten. Wechsel der Hochschule Art. 11 1Studierende können ausser im Fall eines definitiven Nichtbestehens ihre Ausbildung in dem gleichen Studiengang an einer anderen Hochschule des Fachbereichs fortsetzen. Dieser Wechsel kann nur zum Beginn eines Semesters stattfinden. 2Bei einem Wechsel der Hochschule gilt jedes Modul, das an der bisherigen Hochschule der Studierenden nicht abgeschlossen oder nicht bestanden wurde, an der neuen Hochschule als zu wiederholendes Modul. Seite 3/7

4 Nationale/internationale Mobilität Art. 12 1Nach dem Erwerb von mindestens 60 ECTS-Credits können Studierende ein oder zwei Semester an einer universitären Hochschule oder einer anderen Fachhochschule absolvieren. 2Die Studierenden erarbeiten mit dem Leiter bzw. der Leiterin des betroffenen Studiengangs einen individuellen Studienplan, der Gegenstand eines Vertrags mit der Direktion der verantwortlichen Hochschule ist. 3Die Studierenden stehen weiterhin unter der Verantwortung der für die Ausbildung verantwortlichen Hochschule. Sie müssen die geltenden Vorschriften der Gasthochschule beachten. 4Die im Rahmen der nationalen oder internationalen Mobilität gemäss dem individuellen Studienplan erworbenen ECTS-Credits werden im Studiengang der Studierenden angerechnet. Gleichwertigkeiten Art. 13 1Je nach dem früheren Bildungsgang können die Hochschulen Gleichwertigkeiten anerkennen, die die Studierenden von dem Besuch eines Teils ihrer Ausbildung befreien. Die Bestimmungen über die Validierung von Bildungsleistungen bleiben vorbehalten. 2Im Fall der Anerkennung von Gleichwertigkeiten kann die Höchstdauer des Studiums entsprechend verkürzt werden. Die Gleichwertigkeiten werden in Informationssystemen in der Form Anerkennung von Bildungsleistungen anstelle der Note eingetragen. 3Anträge auf Anerkennung von Gleichwertigkeiten müssen von den Studierenden spätestens drei Wochen nach ihrer ersten Einschreibung in den Studiengang in schriftlicher Form gestellt werden. Nach Ablauf dieser Frist kann ein solcher Antrag nicht mehr berücksichtigt werden. Die fristgemäss gestellten Anträge werden spätestens in dem Monat nach der ersten Einschreibung der Studierenden in den Studiengang bearbeitet. Einschreibungen in die Module Art. 14 1Die Studierenden werden in die für das Ausbildungsprogramm angebotenen Module eingeschrieben oder lassen sich in diese einschreiben. Nach Ablauf einer Frist von drei Wochen ab Semesterbeginn ist keine Änderung mehr möglich. Jede Änderung nach Ablauf der oben genannten Frist wird als Nichtbestehen der betroffenen Module betrachtet. 2Alle in einem Modul eingeschriebenen Studierenden sind verpflichtet, sich den Evaluationen des genannten Moduls zu unterziehen. Validierung der Module Art. 15 1Jedes Modul ist Gegenstand einer Evaluation. 2Die Notenskala in Zahlen verwendet Noten von 1 bis 6 und die Durchschnittsnote des Moduls wird auf den nächsten halben Punkt auf- oder abgerundet. Die beste Note ist 6, die schlechteste ist 1. Noten unter 4.0 werden für ungenügende Leistungen vergeben. 3Die ECTS-Credits werden für jedes Modul gesamthaft verliehen oder nicht verliehen. Seite 4/7

5 Abwesenheit bei Evaluationen Art. 16 1Für jede Evaluation, bei der Studierende abwesend sind oder eine Arbeit nicht innerhalb der festgelegten Frist abgeben, erhalten sie die Note Studierende, die einen Fall von höherer Gewalt geltend machen, um ihre Abwesenheit bei einer Evaluationsprüfung, den Abbruch eines Moduls oder die Verlängerung der Frist für eine beliebige Ausbildungshandlung zu begründen, stellen bei der Direktion der verantwortlichen Hochschule einen schriftlichen Antrag innerhalb von drei Arbeitstagen ab dem Auftreten des Falls höherer Gewalt. Die entsprechenden Nachweise sind beizufügen. Die Direktion der Hochschule nimmt den Antrag schriftlich an oder lehnt ihn schriftlich ab. Im Falle einer Annahme des Antrags bleiben die Ergebnisse von eventuell bereits abgelegten Prüfungen erhalten. Zusatzarbeit für ein Modul Art. 17 1Wenn der Modulbeschrieb dies vorsieht, können Studierende, die für ein Modul eine Note von 3.5 erhalten, die Möglichkeit einer Zusatzarbeit in Anspruch nehmen. 2Wenn die Zusatzarbeit erfolgreich absolviert wurde, wird für das Modul nach der Zusatzarbeit die Endnote 4.0 vergeben. Wiederholung und definitives Nichtbestehen eines Moduls Art. 18 1Studierende, die die einem Pflichtmodul zugewiesenen ECTS-Credits nicht erwerben, müssen dieses Modul so bald wie möglich wiederholen. 2Jedes Modul kann nur ein einziges Mal wiederholt werden. Ein Abbruch des Moduls wird als Nichtbestehen betrachtet. Die endgültige Note des Moduls ist ggf. die bei der Wiederholung vergebene Note. 3Ein Modul gilt als definitiv nicht bestanden, wenn die Ergebnisse des/der Studierenden in diesem Modul nach der Wiederholung weiterhin ungenügend sind. 4Ein bestandenes Modul kann nicht wiederholt werden. Bachelorarbeit Art. 19 1Das Bestehen der Bachelorarbeit ermöglicht den Erwerb von 10 bis 18 ECTS-Credits. Die Bachelorarbeit findet grundsätzlich während des letzten Studiensemesters statt. 2Für Studiengänge eines Bachelor of Science wird die Bachelorarbeit durch eine/n FH-Dozierende/n oder ein Mitglied des Lehrkörpers betreut. Sie ist Gegenstand eines individuellen Pflichtenheftes. Die Studierenden verfassen einen Bericht und präsentieren ihre Ergebnisse im Rahmen einer mündlichen Verteidigung. 3Für Studiengänge eines Bachelor of Arts wird die Bachelorarbeit durch eine Gruppe von FH-Dozierenden oder Mitglieder des Lehrkörpers unter Beteiligung von externen Experten betreut. Die Studierenden arbeiten an gemeinsamen Themen. Sie präsentieren ihr Projekt im Rahmen einer mündlichen Verteidigung. 4Die Modalitäten der Evaluation sind im Modulbeschrieb festgelegt. Die Termine und das Datum der Verteidigung sind in einem speziellen Dokument angegeben. 5Die Studierenden können ihre Bachelorarbeit ausserhalb der verantwortlichen Hochschule durchführen. Sie unterliegen dabei weiterhin den Vorschriften der Hochschule, an der sie immatrikuliert sind. Sie müssen die in der Gasteinrichtung oder dem Gastunternehmen geltenden Regeln einhalten. Seite 5/7

6 Diplom Art. 20 Studierende, die die im Ausbildungsprogramm vorgesehenen 180 ECTS-Credits innerhalb der festgelegten Frist erworben haben, erhalten das Diplom Bachelor of Science HES-SO in [Name des Studiengangs] bzw. Bachelor of Arts HES-SO in [Name des Studiengangs]. Definitives Nichtbestehen Art. 21 1In folgenden Fällen haben Studierende den Studiengang definitiv nicht bestanden und werden exmatrikuliert: a) sie haben die einem Pflichtmodul zugewiesenen ECTS-Credits auch nach einer Wiederholung nicht erworben; b) sie haben die für die Erteilung des Diploms erforderlichen ECTS-Credits nicht innerhalb der Höchstdauer erworben, die in Art. 6 Abs. 3 des Reglements über die Grundausbildung (Bachelor- und Masterstudiengänge) an der HES-SO festgelegt ist. 2Studierende, die aufgrund eines definitiven Nichtbestehens exmatrikuliert wurden, können während eines Zeitraums von 5 Jahren nicht wieder im selben Studiengang eingeschrieben werden. 3Studierende, die zwei verschiedene Studiengänge des Fachbereichs definitiv nicht bestanden haben, werden für 5 Jahre vom Fachbereich ausgeschlossen. Seite 6/7

7 III. Disziplinarische Aspekte Betrug Art. 22 Die Folgen von Betrug und Betrugsversuchen sind in dem Reglement über die Grundausbildung (Bachelor- und Masterstudiengänge) an der HES-SO festgelegt. Sanktionen Art. 23 1Die Sanktionen sind in dem Reglement über die Grundausbildung (Bachelor- und Masterstudiengänge) an der HES-SO festgelegt. 2Die Direktion der verantwortlichen Hochschule holt eine Stellungnahme des Bereichsrats ein, bevor ein Ausschluss aus dem Fachbereich verhängt wird. IV. Schlussbestimmungen Rechtsvorschriften der Hochschulen Art. 24 Das vorliegende Reglement wird von den Hochschulen unter Beachtung der Referenztexte bis zum Studienjahrbeginn 2017 umgesetzt. Rechtswege Art. 25 1Gemäss den an der Hochschule geltenden Bestimmungen können die Studierenden die Entscheidungsstelle auf dem Weg der Einsprache anrufen. 2Die Beschwerden der Studierenden werden in erster Instanz bei der zuständigen Stelle gemäss den an der Hochschule geltenden Bestimmungen eingereicht. 3Die bei Einlegung einer Beschwerde getroffenen Entscheidungen können in zweiter Instanz bei der Rekurskommission der HES-SO angefochten werden. Aufhebung und Inkrafttreten Art. 26 1Mit dem vorliegenden Reglement wird das Reglement des Studiengangs Bachelor of Science HES-SO in Energie und Umwelttechnik vom 15. Juli 2014 aufgehoben. 2Das vorliegende Reglement tritt zum 19. September 2016 in Kraft. Das vorliegende Reglement wurde mit dem Beschluss R 2016/19/46 des Rektorats der HES-SO an seiner Sitzung vom 7. Juni 2016 verabschiedet. Seite 7/7