Ressourcenorientierte Kompetenzanalyse - Umsetzungsmöglichkeiten für langzeitarbeitslose Menschen am Beispiel des ProfilPASS.
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- Sylvia Bergmann
- vor 7 Jahren
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1 Ressourcenorientierte Kompetenzanalyse - Umsetzungsmöglichkeiten für langzeitarbeitslose Menschen am Beispiel des ProfilPASS Brigitte Bosche
2 DIE Leibniz Zentrum für Lebenslanges Lernen Theorie DIE Praxis Das DIE strukturiert, vernetzt und präsentiert Ergebnisse der Forschung zum Lebenslangen Lernen führt eigene empirische Untersuchungen durch erprobt und evaluiert innovative Modelle unterstützt die Entwicklung von Standards für Angebote und Beschäftigte in der Weiterbildung stellt internationale Bezüge her und baut sie aus
3 Gliederung Hintergrund zum ProfilPASS Kompetenzbegriff Was ist der ProfilPASS? Wer kann ihn nutzen? Was ist der Nutzen? Aufbau des ProfilPASS Die ProfilPASS-Beratung Mögliche Umsetzung Stimmen von Trägern
4 Hintergrundinformationen zum ProfilPASS gefördert und unterstützt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seit 2002 Teil der Strategie für Lebenslanges Lernen ProfilPASS gemeinsam entwickelt von DIE, ies und DIPF wissenschaftlich begleitet und evaluiert von ies und DIE ProfilPASS für Erwachsene und für junge Menschen Vertrieb durch den W. Bertelsmann Verlag Servicestelle am DIE für Qualitätssicherung 4139 zertifizierte ProfilPASS-Berater/innen und 41 Dialogzentren seit 2006 wurde der ProfilPASS mal verkauft 2011 Start des e-profilpass
5 Was ist Kompetenz? die Fähigkeit zur erfolgreichen Bewältigung komplexer Anforderungen im situationsspezifischen Zusammenspiel von: 1. Wissen (kognitiv) 2. Fähigkeiten/Fertigkeiten (technisch) 3. Werten (sozial) 4. Motivation (emotional) Kompetenzen entwickeln sich lebenslang und gehen u. U. auch wieder verloren.
6 Kompetenzerwerb in unterschiedlichen Lernformen Lebenslanges Lernen F O R M A L N O N F O R M A L I N F O R M E L L
7 Kompetenzerwerb in informellen Lernsituationen Ca. 70% der Lernprozesse / des Kompetenzerwerbs von Erwachsenen findet außerhalb von formalen Lernund Bildungssituationen statt.
8 Was ist der ProfilPASS? Der ProfilPASS ist ein Dokumentations- und Selbstbewertungsinstrument insbesondere von Kompetenzen, die informell erworben wurden Stärkung von Stärken Aktivierung von Ressourcen Durch Unterstützung von ProfilPASS Berater/innen Ermöglicht individuelle Orientierung durch angeleitete Selbstreflexion
9 Was ist der Nutzen? Sichtbarmachung von eigenen Kompetenzen Stärkung der Persönlichkeit durch die Bewusstwerdung eigener Kompetenzen Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit über Kompetenzen und Fähigkeiten Formulierung individueller Ziele und Handlungsschritte mit Blick auf die weitere Lebens- und Berufsplanung
10 Wer kann den ProfilPASS nutzen?»menschen in Umbruchsituationen«Berufsrückkehrer/innen Arbeitssuchende Erwerbstätige Studierende am Übergang Studium/Beruf Existenzgründer/innen Ehrenamtlich Tätige Menschen am Übergang Beruf /Ruhestand Migrantinnen und Migranten von Arbeitslosigkeit Bedrohte (in Transfergesellschaften) und für Jugendliche der ProfilPASS für junge Menschen.
11 Aufbau des ProfilPASS Abschnitt 1 Mein Leben ein Überblick Zunächst geht es darum, einen Blick auf das eigene Leben zu werfen: An welchen unterschiedlichen Orten und in welchen Zusammenhängen war man bisher tätig und was hat man da gelernt? Im Mittelpunkt stehen die Aktivitäten in verschiedenen Tätigkeitsfeldern, wie zum Beispiel Hobbys, Haushalt und Familie, Schule, Ausbildung, Arbeitsleben und Ehrenamt, aus denen sich im nachfolgenden Schritt die persönlichen Fähigkeiten und Kompetenzen ableiten lassen.
12 Abschnitt 1: Mein Leben ein Überblick Hobbys und Interessen Turnen Tanzen Haushalt und Familie Alleinerziehend Eine Tochter Schule Hauptschule Berufsausbildung Abgebrochene Ausbildung zur Kinderpflegerin Wehrdienst, Zivildienst, Freiwilliges soziales SystemJahr - Arbeitsleben, Jobs, Praktika 6 Monate in einem Sozialkaufhaus (Weiterbildung) EDV Kurs Politisches und soziales Engagement Nachbarschaftshilfe- Verein besondere Lebenssituationen Spätaussiedlerin aus Kasachstan
13 Schrittfolgen im ProfilPASS Abschnitt 2 Meine Tätigkeitsfelder Dokumentation von Tätigkeiten, Lernprozessen und Lernergebnissen und zwar in den Schrittfolgen 1. Schritt: Benennen 2. Schritt: Beschreiben 3. Schritt: Auf den Punkt bringen 4. Schritt: Bewerten
14 Vertiefter Blick in den ProfilPASS ProfilPASS am Beispiel des Tätigkeitsfeldes Arbeitsleben, Jobs, Praktika Sechs Monate Arbeit in einem Sozialkaufhaus
15 Schritt 4: Bewerten Niveau der Fähigkeit Informationen beschaffen Niveau A Ich kann es unter Anleitung durch eine andere Person oder mit Hilfe einer schriftlichen Anleitung tun Niveau B Ich kann es selbstständig unter ähnlichen Bedingungen tun Niveau C1 Ich kann es selbstständig in einem anderen Zusammenhang (Situation, Bedingung, Ort, Arbeitsgebiet) tun Niveau C2 Ich kann es selbstständig in einem anderen Zusammenhang tun und kann es erläutern und vormachen
16 Aufbau des ProfilPASS - Bilanz Abschnitt 3 Meine Kompetenzen eine Bilanz Zur Bilanzierung wird eine Übersicht über die in den einzelnen Tätigkeitsfeldern ermittelten Fähigkeiten und besonderen Kompetenzen erstellt. Die Ergebnisse dieser Bilanz werden in einem schriftlichen Nachweis dokumentiert.
17 Aufbau des ProfilPASS - Zielformulierung Abschnitt 4 Meine Ziele und die nächsten Schritte Zum Schluss geht es um die persönlichen Wünsche und Ziele: Besonders im Blickfeld dabei ist, was man beruflich oder in der Freizeit gerne tut und welche Interessen man weiter verfolgen möchte.
18 ProfilPASS Beratung notwendige Begleitung Menschen benötigen Unterstützung und Ermutigung bei der Aufdeckung ihrer Fähigkeiten bei der Formulierung von Kompetenzen Bei der Festlegung von Zielen 4139 Berater/innen gibt es bundesweit 2-3 tägige ProfilPASS Qualifizierung Support durch die Servicestelle am DIE
19 Wo stehen wir? Dialogzentrum Multiplikator/in Schleswig- Holstein Mecklenburg- Vorpommern Baden- Württemberg 2 5 Bayern 4 9 Berlin 5 11 Bremen Niedersachsen Brandenburg 0 1 Bremen 0 3 Hamburg 1 7 Hessen 1 5 Nordrhein- Westfalen Sachsen- Anhalt Brandenburg Mecklenburg- Vorpommern 1 2 Thüringen Sachsen Niedersachsen 9 21 Nordrhein-Westfalen 7 9 Hessen Rheinland- Pfalz 3 11 Saarland 1 8 Sachsen 4 7 Pfalz Rheinland - Saarland Sachsen- Anhalt 1 3 Bayern Schleswig- Holstein 1 12 Thüringen 3 4 Insgesamt: Baden- Württemberg
20 Stimmen von Trägern Wir verwenden den ProfilPASS in Qualifizierungslehrgängen für U-25 Teilnehmende der ARGE/Jobcenter nach SGB II. Rückmeldungen der Teilnehmenden sind sehr positiv. Sie wundern sich, was sich aus ihrem bisherigen Lebensweg alles festhalten lässt. Auch die Erfahrung einer Ordnerstruktur und das Lernen einer gewissen Systematik wird als sehr erfolgreich angesehen Kreisvolkshochschule Cochem-Zell Wir haben den ProfilPASS hier in Hannover in den Bereichen»ausbildungsbegleitende Hilfen (abh)«,»maßnahmen für allein erziehende Frauen«und im Integrationsbereich eingesetzt. Die ca. 30 Teilnehmer/ innen, die nunmehr mit dem PASS arbeiten, sind aber davon sehr angetan und halten dieses Instrument für ausgesprochen hilfreich. Eine Teilnehmerin hat dadurch ihre Stärken so gut aufarbeiten und formulieren können, dass dabei für sie ein Arbeitsplatz herausgesprungen ist! (VHS Hannover) Ich bin begeistert vom ProfilPASS und sehe seit Jahren, wie Menschen bei sich Kompetenzen entdecken, von denen sie vorher nichts ahnten Grone-Schulen Niedersachen
21 Nutzen des ProfilPASS Bewusstmachung, Aufdeckung, Dokumentation und Weiterverwendung individuell erworbener Kompetenzen führt zur Stärkung insbesondere - des Selbstbewusstseins - der Reflexionsfähigkeit - der Fortbildungsbereitschaft - der Dialogfähigkeit - der Motivation - der persönlichen Orientierung
22 Mögliche Umsetzung Im Rahmen von Vorbereitungen auf die Bewerbung Im Rahmen von Weiterbildungsmaßnahmen für Arbeitssuchende, Menschen mit Migrationshintergrund In Kombination mit handlungsorientierten Verfahren
23 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt:
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