Empfehlungen für Genuss und Nährstoffe für ältere Menschen
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- Käte Krüger
- vor 7 Jahren
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1 Empfehlungen für Genuss und Nährstoffe für ältere Menschen Prof. Dr. Helmut Heseker Institut für Ernährung, Konsum & Gesundheit
2 Lebens-,, Gesundheits- und Versorgungssituation älterer Menschen Zuhause selbständig gesund gebrechlich Im Heim hilfsbedürftig verwirrt chronisch krank Eigene Küche Essen auf Rädern Heimverpflegung pflegebedürftig In der Klinik akut krank Klinikverpflegung nach Volkert (2004)
3 Ernährungssituation selbständig lebender, gesunder Seniorinnen und Senioren Die Energie- und Nährstoffversorgung gesunder Senioren/innen unterscheidet sich nicht wesentlich von den jüngeren, noch im Berufsleben stehenden Erwachsenen. Adipositas und Folgeerkrankungen sind bei den jüngeren Senioren/-innen die zentralen ernährungsmitbedingten Probleme. Hohes Alter stellt nicht per se ein Risikofaktor für ein Mangelernährung dar. Die Haupternährungsfehler: Zu viel Lebensmittel tierischen, zu wenig pflanzlichen Ursprungs, zu geringe Zufuhr an Nahrungsfasern, zu viel schnell absorbiere Kohlenhydrate, zu viel gesättigte Fettsäuren.
4 Übergewicht in Deutschland nach Mikrozensus (BMI > 25) [1999, 2003, 2005, 2009; n ~ ] Männer 1999 Männer 2003 Männer 2005 Männer 2009 Frauen 1999 Frauen 2003 Frauen 2005 Frauen >75 Statistisches Bundesamt, 2000, 2004, 2006 und 2009
5 Risikofaktoren der Mangel- und Unterernährung im Alter Physiologische Veränderungen: Verringerter Appetit (Anorexie) Verringertes Durstempfinden Verringertes Geschmacksempfinden Veränderte Körperzusammensetzung Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr + Körperliche Behinderungen: Bewegungseinschränkungen Kau- und Schluckbeschwerden Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr -
6 Risikofaktoren der Mangel- und Unterernährung im Alter Soziale Veränderungen Einsamkeit + Psychische Probleme Depression Einschneidende Lebensereignisse Appetit Geistige Beeinträchtigungen Vergesslichkeit Verwirrtheitszustände Demenz mit gestörter Wahrnehmung Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr -
7 Risikofaktoren der Mangel- und Unterernährung im Alter + Krankheiten / Medikamente: Chronische und akute Krankheiten Erkrankungen/Beschwerden des Magen-Darm-Trakt Multipler Medikamentenkonsum Resorption von Nährstoffen Appetit Nährstoffverluste Nährstoffbedarf -
8 Die Nahrungsaufnahme beeinflussende Faktoren (Altenheimbewohnerinnen) 51% klagen über einen mäßigen bis schlechten Appetit 50% haben Probleme beim Kauen 25% haben Schluckbeschwerden 45% haben Probleme, ein Stück Fleisch kleinzuschneiden
9 Mediane Zufuhr von Nahrungsenergie bei Seniorinnen, die das Essen gereicht bekommen Energie: 1130 kcal ( kcal) Fettzufuhr: 48,7 g (41 %) Kohlenhydrate: 128 g (46 %) Protein: 34 g (13 %) Die Vitamin-, Mineralstoff- und Spurenelementzufuhr ist deutlich unterhalb der empfohlenen Zufuhrmengen
10 Einfluss des Tagessatzes für Essen auf die Ernährung (Frauen)
11 in Prozent bezogen auf P_0 Einfluss der Pflegebedürftigkeit (Pflegestufen 0-III) auf die Ernährung P_0 P_I P_II P_III Folat Ballaststoffe Kohlenhydrate Protein Energie Vit.C Calcium Eisen
12 Einfluss von Demenz auf die Ernährung (Frauen)
13 Einfluss des Pflegeschlüssels auf die Ernährung (Frauen)
14 Einfluss der Heimgröße auf die Ernährung (Frauen)
15 Einfluss nach Ernährungswissen des Personals auf die Ernährung (Frauen)
16 Empfehlungen Abwechslungsreiches, bedarfs- und bedürfnisgerechtes Angebot an Speisen und Getränken adäquate Energie- und Nährstoffversorgung Vermehrter Verzehr von Obst, Gemüse, Kartoffeln und Getreideprodukten (Vollkorn) Ernährungshemmnisse frühzeitig erkennen und beseitigen (Unfreiwillige) Gewichtsverluste möglichst vermeiden Ausreichende Trinkmenge gewährleisten
17 Empfehlungen Informations-, Beratungs- und Kursangeboten zum Thema Ernährung im Alter speziell für pflegende Angehörige Integration des Themas Ernährung in die Aus- und Weiterbildung von Pflegekräften und Ärzten Regelmäßige Ernährungsscreenings Bessere Vernetzung von Ärzten, Pflegediensten und Ernährungsfachkräften Lebensmittelhersteller: Hochwertige, schmackhafte und leicht zu öffnende und einfach zubereitbare Gerichte Ausweitung von Dienstleistungen: Einkaufs-, Kochhilfen, Lieferdienste, Esspaten etc.
18 DGE-Qualitätsstandard für die Verpflegung in stationären Senioreneinrichtungen DGE-Qualitätsstandard für Essen auf Rädern DGE Bonn
19 Ziele der DGE-Qualitätsstandards Hilfestellung den steigenden Anforderungen an die (Voll-) oder Mittagsverpflegung gerecht zu werden. Unterstützung bei der Herstellung und Umsetzung eines vollwertigen Verpflegungsangebots. Seniorinnen und Senioren soll eine abwechslungsreiche und gesundheitsfördernde Speisenauswahl ermöglicht werden. DGE Bonn
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