Gegenangriff Prävention für Vorhofflimmer-Patienten
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- Rudolph Gärtner
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Gegenangriff Prävention für Vorhofflimmer-Patienten
2 Schirmherr: Michael Ballack 2
3 Liebe Patientinnen und Patienten, liebe Angehörige und Interessierte, vor allem Menschen mit Risikofaktoren wie Diabetes, einem Alter über 75 Jahren, eingeschränkter Herzpumpfunktion, Vorhofflimmern, Bluthochdruck oder auch Patienten, bei denen ein Schlaganfall in der Krankengeschichte vorgekommen sind, erhalten häufig blutverdünnende Medikamente. So wird das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, gesenkt. Für Menschen, die Blutverdünner einnehmen ist es wichtig zu beachten, dass diese speziellen Medikamente in die Blutgerinnung eingreifen und dadurch selbst kleine Schnitte deutlich stärker und länger bluten. Auch nach Stürzen, leichten Stößen etc. kommt es oft zu deutlich stärkeren Blutergüssen. Machen Sie daher auch jeden Arzt, der Sie behandelt auch Ihren Zahnarzt darauf aufmerksam, dass Sie blutverdünnende Medikamente nehmen. Außerdem sollten Sie immer Ihren Medikamenten-Ausweis bei sich tragen das kann Ihnen im Notfall das Leben retten. Herzlichst, Prof. Dr. Hans-Georg Predel Sporthochschule Köln Instituts für Kreislaufforschung und Sportmedizin Dr. Jürgen Fröhlich Bereichsleiter Integrierte Versorgung Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe 3
4 Status quo: Welche Medikamente gibt es? In der Broschüre Eigentor des Körpers den Schlaganfall verstehen hatten wir schon festgestellt, Eigentor des Körpers den Schlaganfall verstehen wie wichtig die Vorbeugung von Schlaganfällen bei Vorhofflimmer-Patienten ist: Denn jeder fünfte Schlaganfall ist auf diese Herz-Kreislauf- Erkrankung zurückzuführen. Schlaganfälle, die durch Vorhofflimmern verursacht werden, verlaufen besonders schwer und führen öfter zum Tod. Es gibt verschiedene Medikamente, die dafür sorgen können, dass das Blut nicht so schnell gerinnt, die sogenannten Antikoagulantien. Der beste Schutz vor Schlaganfällen, nicht nur bei Patienten mit Vorhofflimmern, besteht darin, die Risikofaktoren zu reduzieren und Begleiterkrankungen zu behandeln. Um die Beschwerden von Vorhofflimmern zu lindern, können auch Medikamente (sogenannte Antiarrhythmika) sowie andere Behandlungsformen eingesetzt werden. Zusätzlich setzen Ärzte gerinnungshemmende Medikamente (sogenannte Blutverdünner) ein, um die Entstehung von Blutgerinnseln zu verhindern. Die Medizin hat hier große Fortschritte gemacht: Es gibt heute neue, wirkungsvolle Therapien, die darüber hinaus einfacher anzuwenden sind. Welche Therapie für den einzelnen Patienten am besten geeignet ist, entscheiden Ärzte individuell nach einer sorgfältigen Abwägung von Nutzen und Risiko. 4
5 Bisherige Antikoagulation bei Patienten mit Vorhofflimmern: Die Cumarine (Vitamin-K- Antagonisten) Die Therapie mit Vitamin-K-Antagonisten hat ihre gute Wirksamkeit erwiesen, aber erfordert neben der regelmäßigen Tabletteneinnahme auch eine kontinuierliche Überwachung der Gerinnung, des INR-Werts (internationalisierte normalisierte Ratio), früher des Quick-Werts. Neue Möglichkeiten in der Antikoagulation: Direkte orale Faktor-Xa-Hemmer und direkte Thrombin-Hemmer Seit kurzem gibt es wirksame Alternativen zu Vitamin-K-Antagonisten: einen Faktor-Xa-Hemmer und einen Thrombin-Hemmer. Ihre Wirkung haben sie bereits bei anderen Erkrankungen unter Beweis gestellt. Bei beiden Medikamenten ist eine routinemäßige Kontrolle der Gerinnung nicht mehr notwendig. Ein Fortschritt, der Betroffenen den Alltag erheblich erleichtern kann. Beide Medikamente weisen unterschiedliche Dosierungsschemata und Wirkmechanismen auf. Bitte sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt über die für Sie geeignete Therapie- Möglichkeit. 5
6 Risikofaktoren für den Schlaganfall (Worauf muss ich achten?) Zusätzlich zum wichtigsten Risikofaktor Bluthochdruck gibt es weitere Faktoren, wie zum Beispiel Vorhofflimmern, die das Risiko erhöhen, einen Schlaganfall zu erleiden (Quelle: Welche zählen dazu? Was können Sie dagegen tun? Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie empfiehlt: Ein gesunder Lebensstil mit mindestens 30 Minuten Sport dreimal pro Woche und einer obst- und gemüsereichen (mediterranen) Kost. Kardiovaskuläre Risikofaktoren (Blutdruck, Blutzucker, Fettstoffwechselstörung) regelmäßig kontrollieren lassen. Patienten mit Bluthochdruck sollten zum Beispiel mit einer kochsalzarmen Kost, Ausdauersport und/oder Medikamenten behandelt werden. Raucher sollen den Nikotinkonsum einstellen. Patienten mit hohem Cholesterin-Wert und einer Herzgefäßerkrankung sollen mit einem Cholesterin-Senker behandelt werden. Diabetiker sollen mit Diät, regelmäßiger Bewegung und Medikamenten behandelt werden. 6
7 Links/Adressen/Broschüren Links: Weitere Broschüren: Anstoß Bewegung hilft Anstoß Bewegung hilft 1 Eigentor des Körpers den Schlaganfall verstehen Eigentor des Körpers den Schlaganfall verstehen 7
8 In Kooperation mit: Weitere Informationen erhalten Sie unter: Bayer Vital GmbH Kostenfreie Service-Nummer: (8 18 Uhr an Werktagen) Praxisstempel Materialnummer: L.DE.GM
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