Verlauf Material LEK Glossar Infothek. Aus MIDI wird Blues eine Anleitung zum kreativen musikalischen Umgang mit dem PC (Kl.

Transkript

1 Reihe 4 S 1 Verlauf Material Aus MIDI wird Blues eine Anleitung zum kreativen musikalischen Umgang mit dem PC (Kl. 8 10) von Rolf Esser, Hagen Rolf Esser, Hagen ((Titelbild.jpg)) Grafik: Rolf Esser Fachbegriffe kennenlernen und verstehen Mit Musikdateien experimentieren Ein Musikstück aufbauen und den Blues erleben Die neue Musik und Computer -Reihe: MIDI-Grundlagen kennenlernen, verstehen und gleich anwenden! Klangbeispiele Die Klangbeispiele zu diesem Beitrag befinden sich als Track auf der CD 30 zu RAAbits Musik. Zusätzlich benötigte Medien Für diese Reihe werden zusätzlich benötigt: ein MIDI-Keyboard, ein MIDI-fähiger PC inkl. Soundkarte und großer Festplatte sowie einem Arbeitsspeicher ab 2000 MB und einem leistungsfähigen Prozessor; das Sequenzer-Programm Cubase und die dazugehörenden VST-Instrumente; eine Abhöranlage (aktive PC-Monitore).

2 S 1 Materialübersicht Einheit 1: Technische Grundlagen und Funktionsweisen von MIDI Materialteil S. M 1 (Tx, Bd) Definition: MIDI, MIDI-Standard, MIDI-Schnittstelle 2 M 2 (Tx) Weitere MIDI-Eigenschaften: Kanäle, General MIDI 3 M 3 (Tx, Bd) Datenverarbeitung und -übertragung 4 M 4 (Tx, Bd) MIDI und Hardware im Verbund 5 M 5 (Tx) MIDI-Klang, Einsatz einer Soundkarte 7 Einheit 2: Das Sequenzer-Programm Cubase M 6 (Tx, Bd) Installation 8 M 7 (Tx, Bd) Erste Schritte 9 M 8 (Tx, Bd) Wichtige Programm-Elemente 10 M 9 (Tx, Bd) Projekt-Fenster 11 M 10 (Tx, Bd) VST-Instrumente einbinden 13 M 11 (Tx, Bd) Mixer 14 Einheit 3: Das MIDI-Projekt M 12 (Tx) Projekt einrichten 15 M 13 (Tx, Bd) Die Wahl der Instrumente 16 M 14 (Tx, Bd) Klickspur 17 Einheit 4: Ein Blues entsteht M 15 (Tx, Bd) Was macht den Blues aus? 18 M 16 (Tx, Bd, Kb) Rhythmusspur aufnehmen 19 M 17 (Tx, Bd, Kb) Orgelspur aufnehmen 20 M 18 (Tx, Bd, Kb) Bass-Spur aufnehmen 22 M 19 (Tx, Bd, Kb) Song verlängern und Soli einspielen 23 M 20 (Tx, Bd, Kb) Gitarrenspur aufnehmen 24 M 21 (Tx, Kb) Abmischen und Endmix 25 Erläuterungen 26 O Klangbeispiele (Kb) Die Klangbeispiele zu diesem Beitrag befinden sich als Track auf der CD 30 zu RAAbits Musik. Zusätzlich benötigte Medien Für diese Reihe werden zusätzlich benötigt: ein MIDI-Keyboard, ein MIDI-fähiger PC inkl. Soundkarte und großer Festplatte sowie einem Arbeitsspeicher ab 2000 MB und einem leistungsfähigen Prozessor; das Sequenzer-Programm Cubase und die dazugehörenden VST-Instrumente; eine Abhöranlage (aktive PC-Monitore).

3 S 2 M 1 Definition: MIDI, MIDI-Standard und MIDI-Schnittstelle 5 In diesem Text erfahrt ihr, was MIDI ist, und lernt grundlegende Eigenschaften von MIDI (Musical Instrument Digital Interface) kennen. Übersetzt heißt das Digitale Schnittstelle für Musikinstrumente. Schnittstellen kennen wir bereits aus dem Computerwesen, und genau so funktioniert MIDI auch. MIDI kann die verschiedensten elektronischen Geräte miteinander verbinden. MIDI vermittelt den Geräten eine allen verständliche Dateninformation und wurde genau auf die Bedürfnisse des Musikers zugeschnitten, der mit elektronischen Instrumenten und dem Computer musizieren will. 10 Mitte der 1980er-Jahre einigten sich die führenden Instrumentenhersteller in der International MIDI Association auf diesen gemeinsamen Nenner, sodass es nun möglich war, Geräte auch verschiedener Hersteller miteinander zu verkoppeln oder sie per Computer anzusteuern. Das war auch dringend nötig, denn gerade zu der Zeit wurden die Keyboards digital, Homecomputer hatten ihren Durchbruch und die erste Musiksoftware in Form von Sequenzer-Programmen (Sequenzer = Hard- oder Software für die Aufnahme, Wiedergabe und Bearbeitung von Musikdaten) kam auf den Markt. Der MIDI-Standard setzt voraus, dass alle MIDI-fähigen Geräte eine genormte Anschlussmöglichkeit besitzen und einen gemeinsamen Weg der Datenverarbeitung beschreiten, der im MIDI-Protokoll festgelegt ist. Die Anschlussmöglichkeit hat man durch die MIDI- Anschluss-Buchsen geschaffen, die den bekannten fünfpoligen Stereo-DIN-Steckern und -Buchsen entsprechen, aber anders beschaltet sind. In der Regel finden wir drei Buchsen an den Geräten: DIN-Stecker IN THRU OUT Für den Anschluss THROUGH hat sich die Abkürzung THRU eingebürgert. Die Verkabelung der MIDI-Instrumente erfolgt mit speziellen MIDI-Kabeln. Es gilt immer die Steckrichtung: OUT nach IN, IN nach OUT, THRU nach IN. Überhaupt soll man die MIDI-Kabel nur bei ausgeschalteten Geräten stecken, da über sie eine Spannung von 5 Volt geleitet wird. Ansonsten (trotz elektronischer Entkopplung der MIDI-Schnittstelle) kann eventuell ein Kurzschluss entstehen und die Anlage beschädigt werden. Insgesamt muss die Gesamtverkabelung der MIDI-Anlage wohlüberlegt sein, denn diese Art der Datenübertragung hat ihre eigenen Grenzen. Die MIDI-Schnittstelle ist nämlich eine serielle Schnittstelle. Computerkenner wissen, dass dies für den Datenfluss nicht so günstig ist. Schnelle Computer zeichnen sich aus durch parallele Datenübermittlung. Die serielle Schnittstelle ist um einen Vergleich zu benutzen die schmale Landstraße, während die parallele Schnittstelle einer achtspurigen Autobahn ähnelt. Daten im MIDI-Verbund werden also schön der Reihe nach übertragen. Zu lange MIDI-Kabel oder eine zu umfangreiche Vernetzung bremsen den Datenfluss daher Aufgabe Sucht im Internet nach Geräten bzw. Instrumenten, die man über MIDI miteinander verbinden kann, und stellt eine Liste auf, indem ihr die unterschiedlichen Geräte nach Gruppen sortiert.

4 S 5 M 4 MIDI und Hardware im Verbund Die Art der Verkabelung kann zahlreiche verschiedene Kombinationsmöglichkeiten bieten, welche dann alle durch entsprechende Einstellungen in der Software, aber auch beim Keyboard und beim Klangmodul (Klangmodul, auch Expander genannt = ein über MIDI steuerbares Gerät, das ausschließlich Klänge liefert) zu steuern sind. Auch bei einem reinen MIDI-Projekt entstehen Audio-Signale, denn man will das Ganze ja anhören. Je nach Bedarf müssen Audio-Signale über ein Mischpult gesandt werden. Für künftige Projekte, die auch Audio-Dateien beinhalten, sollen Audio-Signale, die vom Keyboard kommen, auch direkt im PC aufgenommen werden können. Bedenkt dies schon im Vorhinein bei der Verkabelung. Aufgabe Verkabelt diese MIDI-Anlage, indem ihr Linien oder Pfeile einzeichnet. Wie könnte das aussehen?

5 S 7 M 5 MIDI-Klang, Einsatz einer Soundkarte Was ist notwendig, um MIDI-Klänge hörbar zu machen? In M 5 lernt ihr die verschiedenen Möglichkeiten der Klangrealisierung von MIDI kennen. Zur Standardausrüstung moderner PCs gehört eine Soundkarte bzw. ein auf dem Motherboard vorhandener Soundchip. Allerdings muss man sich klarmachen, dass für das Erstellen hochwertiger Musik mit dem PC ein Standardsound nicht ausreicht. Wir müssen sicherstellen, dass das Abhören der Musik möglichst auf der Qualitätshöhe von CD-Klang angesiedelt ist. Es sollte also eine entsprechend qualitative und MIDI-fähige Soundkarte mit eigenem Soundchip in den PC eingebaut werden, wenn sie nicht schon vorhanden ist. Der Vorteil einer solchen Soundkarte besteht in ihren vielfältigen Anschlussmöglichkeiten, die so aussehen können: MIDI IN / MIDI OUT Damit kann man die MIDI-Aufnahmen einspielen und anschließend wieder ein Soundmodul oder ein Keyboard ansteuern, um das Ganze abzuhören. LINE IN / LINE OUT Damit kann man a) Signale in die Soundkarte führen und b) diese an eine Stereoanlage anschließen, um Klänge abzuhören. Dabei werden analoge Klangdaten durch Wandler auf der Soundkarte in digitale Klangereignisse umgewandelt und umgekehrt. DIGITAL IN / DIGITAL OUT Über diese Anschlüsse kann man digitale Geräte etwa DAT-Rekorder mit dem Computer verbinden und so wechselseitig direkt digital aufnehmen und wiedergeben. CD IN Hier kann man ein CD-Laufwerk anschließen und über den PC CDs hören. AUX IN Ein zusätzlicher Hilfseingang, der wie der LINE IN funktioniert. MIKROFON IN Der Name sagt es schon: ein Anschluss für ein Mikrofon zwecks Sprach- oder Gesangsaufnahme PC-Soundkarte In erster Linie wird man an einer Soundkarte zunächst die MIDI- und Line-Anschlüsse nutzen. Hat man die Soundkarte an eine Stereoanlage angeschlossen, so hat man schon eine gute Möglichkeit des Abhörens. Das Abhören über Kopfhörer ist bei der musikalischen Arbeit am PC ohnehin fast Standard. Allerdings sollte dies unter Gehör schonenden Lautstärken geschehen. Der Einsatz von Kopfhörern empfiehlt sich bei der direkten Kompositionsarbeit und der Soundbearbeitung. Ein ausschließliches Anhören der eigenen Klänge mit dem Kopfhörer bringt oft aber nicht genügend Erkenntnisse über den wahren Sound. Es ist also nötig, auch von Lautsprechern erzeugte Schallwellen an die Ohren dringen zu lassen. Eine weitere und professionellere Abhör-Möglichkeit besteht im Anschluss von aktiven Monitorboxen. Diese beinhalten bereits einen Verstärker. Es empfehlen sich PC-Monitore oder (noch besser) sogenannte Nahfeld-Monitore, die in unmittelbarer Nähe zur abhörenden Person aufgestellt werden können. Das Abhören über Lautsprecher ist das Maß aller Dinge beim Endmix (Mastering) der aufgenommenen Musik. Nur so kann man beurteilen, wie der Klang tatsächlich beim Hörer ankommt. Aufgaben 1. Kennzeichnet die Unterschiede zwischen einer guten Soundkarte und einem Soundchip auf dem PC-Motherboard. 2. Welchen Zweck hat das Abhören mit Kopfhörern? 3. Welchen Zweck hat das Abhören mit Lautsprechern? 4. Informiert euch genauer über den Einsatz von Nahfeld-Monitoren. Was könnt ihr dazu sagen?