Sicherheitsdatenblatt gem. 91/155/EWG (aktualisiert nach 2001/58/ EG)

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1 1. Stoff/Zubereitungs- und Firmenbezeichnung Produkt: Anwendung: ISOVER Mineralwolle Wärme-, Schall- und Brandschutz im Bauwesen und in der technischen Isolierung. Den richtigen Einbau entnehmen Sie den technischen Beschreibungen. Firma: Saint-Gobain Isover Austria AG Tel: Prager Straße 77 Fax: Stockerau 2. Zusammensetzung/ Angaben zu Bestandteilen ISOVER Mineralwolle besteht aus Mineralfasern glasiger Struktur mit geringem Zusatz von Mineralölen, mit oder ohne Zusatz von duroplastischen Kunstharzen und Haftvermittlern, ggf. mit Kaschierung, Dispersionskleber und Hydrophobierungsmittel. Index-Nr. nach Anhang I der Richtlinie 67/548/EG Gehalt in Gewichtsprozenten Einstufung und Etikettierung (EU-Weisung 67/548) Expositionsgrenzwerte Mineralwolle- Glaswolle mit bis zu 70% Recyclingglasanteil Organischer Anteil ( Bindemittel Bakelit) (1) TRK-Wert: technische Richtkonzentration (2) MAK-Wert: maximale Arbeitsplatzkonzentration CAS ,5 Bestandteile SiO 2 Al 2 O 3 CaO Fe 2 O 3 MgO B 2 O 3 Na 2 O K 2 O CaO+MgO+Na 2 O+K 2 O > 18% Spezielle Risken: Beschichtungen: Glasvlies, Alufolie oder Polyestervlies 0,5 9 Freigezeichnet nach Richtlinie 97/69/EG Anhang Q Nicht reglementiert Kein TRK-Wert (1) da freigezeichnet, es gilt aber der MAK-Wert (2) für die allgemeine Staubbelastung: 15mg/m³einatembare Fraktion und 6mg/m³ alveolengängige Fraktion 3. Mögliche Gefahren Die im Produkt vorhandenen Fasern verfügen über eine hohe biologische Abbaubarkeit (das heißt, die gewichtete Halbwertszeit von Fasern mit einer Länge von über 20µm liegt nach Inhalation unter 10 Tagen, nach Intratrachealbiopersistenztest unter 40 Tagen). Alle Produkte entsprechen der Europäischen Richtlinie 97/69/EG. Spezielle Risken: Seite 1/5

2 4. Erste-Hilfe-Maßnahmen Informationen nach verschiedenen Expositionswegen: Inhalation: Hautkontakt: Augenkontakt: Einnahme: Hals und Mund ausspülen, Nase putzen um den Staub zu entfernen Sanft mit warmem Wasser und Seife waschen; im Falle einer Allergie ärztlichen Rat einholen. Ins Auge eingedrungene Partikel wie Fremdkörper behandeln, gründlich mit Wasser ausspülen, ggf. Arzt konsultieren.. 5. Maßnahmen zur Brandbekämpfung Geeignete Löschmittel: Wasser und Schaum. 6. Maßnahmen bei unbeabsichtigter Freisetzung Personenbezogene Vorsichtsmaßnahmen: Umweltschutzmaßnahmen: 7. Handhabung und Lagerung Handhabung: Lagerung: Siehe unsere Verarbeitungsempfehlungen und Pkt.8. Vor mechanischer Beschädigung schützen, trocken lagern. 8. Expositionsbegrenzung und persönliche Schutzausrüstung Auf gute Durchlüftung des Raumes und auf Staubvermeidung achten, z.b.: Beim Schneiden anstelle einer Säge ein Messer oder die spezielle Vorrichtung ISOBOY verwenden. Einrichtungen für den Schutz von Einzelpersonen: - Atemschutz: Sollte die Verlegung des Materials in schlecht belüfteten Räumen erfolgen, oder im Zuge von Arbeiten bei denen Staub freigesetzt wird, empfiehlt sich das Tragen einer Feinstaubmaske P1. - Handschutz : Geeignete Handschuhe tragen - Augenschutz : Bei starker Staubentwicklung Schutzbrille tragen - Körperschutz : Locker sitzende, geschlossene Arbeitskleidung und Handschuhe tragen - Hygienemaßnahmen: Nach Beendigung der Arbeit Baustaub mit kaltem Wasser abspülen Seite 2/5

3 9. Physikalisch-chemische Eigenschaften Form: Rollen oder Platten Ungefährer nominaler Faserdurchmesser: 3 bis 6 µm Farbe: Gelb Geruch: / ph-wert: Siedepunkt/-bereich: Nicht anwendbar Nicht anwendbar Schmelzpunkt/-bereich: ca C Flammpunkt: } Entzündlichkeit: } } nicht brennbar bzw. Explosivitätsdaten: } } schwer entflammbar Brandfördernde Eigenschaften: } Rohdichte: kg/m³ 10. Stabilität und Reaktivität Zu vermeidende Bedingungen: Anwendungsgrenztemperatur < 200 C Gefährliche Reaktionen: Gefährl. Zersetzungsprodukte: Weitere Angaben: keine Geruchsbildung bei erstmaligem Erhitzen des Bindemittels über 150 C möglich 11. Angaben zur Toxikologie Akute Toxizität: Lokale Effekte: Durch gröbere Fasern kann es zu mechanischen Einwirkungen auf Haut, Binde- oder Schleimhaut kommen. Es handelt sich um vorübergehende reversible Erscheinungen, wie sie auch bei nichtfaserigen Stäuben auftreten können. 12. Angaben zur Ökologie : Kein Risiko für die Umwelt durch das Produkt, positive Effekte durch Wärme- und Schalldämmung sowie Brandschutz, siehe technische Informationen. Seite 3/5

4 13. Hinweise zur Entsorgung Das Produkt ist deponierbar entsprechend den Bestimmungen zur Abfallentsorgung. (z.b.: Hausmüll-, Bauschuttdeponie). Intakte Produkte können wieder eingebaut werden. Abfallschlüssel-Nummer: Verpackung: Die Verpackung ist entpflichtet im Sinne der Verpackungsverordnung und in öffentliche Sammelsysteme einzubringen (z.b.: gelber Sack, Kunststoffcontainer). 14. Angaben zu Transport und Lagerung Internationale Bestimmungen: keine speziellen Bestimmungen Das Produkt soll vor Feuchtigkeit geschützt gelagert und transportiert werden. 15. Vorschriften Gemäß der EU-Richtlinie 97/69/EG Anhang Q der EU-Kommission vom und der 253. Verordnung des Bundesministers für Wirtschaft und Arbeit über Grenzwerte für Arbeitsstoffe und über krebserregende Arbeitsstoffe (Grenzwerteverordnung 2001 GKV 2001), überarbeitet Juni 2003, werden Mineralwolle Produkte dann als nicht krebserregend eingestuft, wenn nachgewiesen wird, dass der Stoff eine der in der Folge angeführten Voraussetzungen erfüllt: a) Nachweis mit einem kurzfristigen Inhalationsbiopersistenztest, dass die gewichtete Halbwertszeit von Fasern mit einer Länge von über 20 µm weniger als zehn Tage beträgt, b) Nachweis mit einem kurzfristigen Intratrachealbiopersistenztest, dass die gewichtete Halbwertszeit von Fasern mit einer Länge von über 20 µm weniger als vierzig Tage beträgt, c) Keine Anzeichen von übermäßiger Karzinogenität bei Durchführung eines geeigneten Interperitonaltests oder d) Abwesenheit von relevanter Pathogenität oder von neoplastischen Veränderungen bei einem geeigneten Langzeitinhalationstest. ISOVER- Tel Mineralwolle-Produkte haben sowohl die unter a) als auch b) angeführten Anforderungen erfüllt. Damit ist wissenschaftlich erwiesen, dass sie in keine krebserregende Kategorie eingestuft und Schutzmaßnahmen bei Produktion und Verarbeitung nicht unbedingt erforderlich sind. Im Rahmen einer Konferenz in Lyon im Oktober 2001 wurde von den unabhängigen Experten der IARC (internationale Krebsforschungsagentur), eine Abteilung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die seit 1987 bestehende Einstufung für alle Mineralwollen von möglicherweise kanzerogen (2B) auf keine Einstufung (3) geändert. Damit wurde den Ergebnissen der zahlreichen seit 1987 durchgeführten umfassenden Studien und Tierversuche über Gesundheitsrisken beim Umgang mit Glas-, Stein- und Schlackenwolle, auch solchen die nicht den Anforderungen der EU Richtlinie entsprechen, Rechnung getragen. Die Einstufung durch die IARC hat vorläufig noch keinen direkten Einfluß auf die Einstufung in der EU, bestätigt und vergrößert aber das Vertrauen der Verarbeiter und Konsumenten in Produkte, die gemäß der Richtlinie 97/69/EG Anhang Q geprüft und freigezeichnet sind und zeigt, dass auch der Umgang mit Altstoffen kein Risiko darstellt. Seite 4/5

5 Unabhängig davon gilt, dass jede unnötige Staubentwicklung vermieden werden sollte, eine ausreichende Belüftung der Arbeitsplätze erforderlich ist und die Verwendung geeigneter Arbeitskleidung, von Handschuhen und gegebenenfalls Schutzbrillen und Staubschutzmasken bei kurzfristiger erhöhter Staubbelastung sinnvoll ist. 16. Vorschriften Interessierte Personen, die weitreichendere Informationen wünschen, wenden sich bitte an den Hersteller (Adresse siehe Seite 1). Die Angaben stützen sich auf den heutigen Stand unserer Kenntnisse. Wir geben diese Informationen in gutem Glauben weiter. Wir weisen die Konsumenten auf die Risken hin, die durch einen unsachgemäßen Gebrauch des Produktes entstehen. Seite 5/5