Schulungskonzept für die Versorgung von Menschen mit Demenz im Krankenhaus
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- Nikolas Berg
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1 Schulungskonzept für die Versorgung von Menschen mit Demenz im Krankenhaus Präsentation: Kerstin Wittmann, Pflegedirektorin Klinikum St. Marien Amberg
2 Klinikum St. Marien Amberg
3 Das Klinikum: 574 Betten: Im Jahr 2012 ca Patienten
4 Problembeschreibung Im Jahr 2010 waren beinahe 49% der Patienten über 60 Jahre alt. Im Jahr 2012 bereits 51%. Entsprechend steigt auch ständig die Zahl der Patienten, die an Demenz erkrankt sind Ein Krankenhausaufenthalt kann zu gravierenden Verschlechterungen der Symptomatik führen Häufig sind die Angehörigen zeitlich und emotional stark belastet Das Pflegepersonal steht oft unter massiven Druck
5 Die Zielsetzung Konkrete Hilfe für die erkrankten Menschen und deren Angehörigen Wertschätzender, vertrauensvoller Umgang Möglichst stressarmer Aufenthalt für den Patienten, die Angehörigen und die Pflegekräfte Problembewusstsein in der Bevölkerung wecken
6 Strukturplan Pflegedirektion Leitung der AG Demenz Arbeitsgruppe Demenz Arbeitsgemeinschaft Demenzbeauftragter Demenzbeauftragter Demenzbeauftragter Demenzbeauftragter Alle an Pflege und Betreuung beteiligten Mitarbeiter
7 Wer braucht welches Wissen Pflegedirektorin: breites, allgemeines Wissen Mitglieder der AG: sehr breites und spezialisiertes Wissen über Demenz und darüber, wie dieses Wissen umgesetzt werden kann Demenzbeauftragte: Allgemeines und spezialisiertes Wissen über Demenz und die Fähigkeit dies auf das jeweilige Fachgebiet anzuwenden. Wissen, wie man Erkenntnisse/Erfahrungen an die MitarbeiterInnen weitergibt.
8 Fortbildungsangebote in Deutschland Gerontopsychiatrische Fachkraft (2 jährige Weiterbildung generell für den Altenpflegebereich) Demenzcoach (208 Stunden, zentrale Akademie für Berufe im Gesundheitswesen) Pflegeexperte für Demenz (DBfK, 450 Stunden) Familienhelfer für altersverwirrte Menschen (8 Monate über Caritas als Bildungsträger) Fachbegleiter für Menschen mit Demenz (8 Tage über ein WB-Institut) usw. * * In Google gibt es Einträge zum Thema Weiterbildungen im Bereich Demenz
9 Pflegedirektorin: Wie wurde Wissen vermittelt Musste sich ihr Wissen selbst aneignen Fachzeitschriften, Internet, Austausch mit Experten (sozialpsychiatrischer Dienst der Stadt Amberg, Dt. Alzheimergesellschaft), Bücher, Kongresse, Teilnahme an Fortbildungen usw.
10 Wie wurde Wissen vermittelt Mitglieder der AG: Hier war z.t. Fachkompetenz vorhanden, da zu Beginn eine gerontopsychiatrische Fachkraft in der AG mitgearbeitet hat. Fachzeitschriften, Internet, Austausch mit Experten, Hospitationen (Seniorenheim,sozialpsychiatrischer Dienst, Demenzoase usw.), Bücher, Kongresse, Teilnahme an Fortbildungen usw.
11 Welches Wissen wurde vermittelt Demenzbeauftragte: Die Schulungen haben sich auf die Aufgaben in der Stellenbeschreibung bezogen:
12 Auszug aus der Stellenbeschreibung Demenzbeauftragte: Patientenbezogene Aufgaben: Hat spezifische Kenntnisse über die patientenorientierten Pflege bei Demenzerkrankungen und kann diese umsetzen Kann Mitarbeiter, Patienten und Angehörigen in Bezug auf Demenz Beraten und Anleiten kennt geeignete Pflegemethoden bei Demenzerkrankten, kann diese anwenden und weitergeben Unterstützung bei Kontaktaufnahme mit Angehörigen/Betreuer
13 Auszug aus der Stellenbeschreibung Demenzbeauftragte: Personalbezogene Aufgaben: Teilnahme an spezifischen Fort- und Weiterbildung zum Thema Demenz Ist in der Lage Mitarbeiter für Störfaktoren in der Versorgung von Demenzpatienten zu sensibilisieren Ist in der Lage die Mitarbeiter für das Thema Demenz zu sensibilisieren und zu motivieren Unterstützung bei spezieller Dokumentation Hat Kontakt zu Altenheimen, amb. Pflegediensten und Angehörigen (Netzwerkgedanke)
14 Auszug aus der Stellenbeschreibung Betriebsbezogene Aufgaben: Team sensibilisieren/motivieren: Wahrnehmung von Veränderung beim Patienten und adäquat darauf reagieren Faktoren erkennen, die den Patienten evtl. stören und somit eine stressfreie Pflege erschweren An einer fördernden Umgebungsgestaltung arbeiten Tipps zur Umgebungsgestaltung machen Teilnahme an Stationsbesprechungen Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen fördern
15 Schulungskonzept Medizinische Kenntnisse: Einführung: Zahlen, Daten, Fakten Formen der Demenz (Diagnostik, Ursache, Symptome, Therapie) Verschiedene Tests z.b. Minimentaltest, Uhrzeigertest usw. Abgrenzung Demenz, Depression, Delier
16 Schulungskonzept Pflegekonzepte: Validation, Erinnerungspflege Kinaesthetics (in Verbindung mit Demenz) basale Stimulation (mehrere Schulungen) Bodennahe Pflege
17 Schulungskonzept Einzelfortbildungen: Umgang mit kritischen Situationen (Aggression, Hinlauftendenz usw.) Alternative Maßnahmen vor freiheitsentziehenden Maßnahmen (Kinaesthetics, basale Stimulation, bodennahe Pflege ) Humor in der Pflege, Sexualität und Pflege Rechtliche Schulungen (Aufenthaltsbestimmung, Freiheitsberaubung, Betreuungsverfahren usw.) Verschiedene Kongresse mit Spezialthemen
18 Schulungskonzept Kongressteilnahmen: Es haben verschiedene Demenzbeauftragte an verschiedene Kongressen mit Spezialthemen Demenz teilgenommen. Anschließend mussten diese eine Zusammenfassung für alle Demenzbeauftragten schreiben und bei der nächsten Sitzung vorstellen. Hier wurde dann besprochen, ob die Erkenntnisse in unser Konzept mit aufgenommen werden können/müssen.
19 Schulungskonzept Fachzeitschriften: Die Leiterin der AG Demenz und die Pflegedirektorin haben Fachliteratur/Zeitschriften gesichtet und ausgewählt. Es entstand eine kleine Bibliothek. Hier sind DVD s, Filme, Bücher, Zeitschriften, Informationsbroschüren archiviert, die sich alle MitarbeiterInnen ausleihen können.
20 Erfolgsfaktoren Peer Tutoring (Spezialisten als Ansprechpartner) Die Experten müssen ans Bett (am meisten profitiert der Patient, die Angehörigen und die Mitarbeiter, wenn das Expertenwissen auf der jeweiligen Station, also auch Fachabteilungsspezifisch vorhanden ist) Klare Regelungen im Umgang mit Demenzkranke (Tipps, Verhaltenskodex, Standards, Hilfsmittel usw.)
21 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Kerstin Wittmann Pflegedirektorin Markenbotschafterin Telefon: Fax.: / / wittmann.kerstin@klinikum-amberg.de
22 Und wie läuft es bei Ihnen???
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