Wie spreche ich mit meiner Ärztin/meinem Arzt?
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- Gretel Böhme
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Wie spreche ich mit meiner Ärztin/meinem Arzt?
2 Wer und was kommt bei einem solchen Treffen zusammen? Patientin Ärztin bzw. Arzt Besonderheiten der Erkrankung Endometriose Nonverbale (nichtsprachliche) Faktoren
3 Was bringt die Patientin unter Umständen mit? - Angst vor Arztbesuch und (erneutem) Missverstehen - möchte in kurzer Zeit vieles Wichtige klären - körperlichen Probleme treffen unseren Intimsphäre - akute familiäre Belastungen, die psychische Stabilität gefährden - Überlastung/Belastung im Arbeitsbereich, z. B. Mobbing - Erfahrungen von Ausgeliefert sein - unterschiedliche Vorlieben in Bezug auf Gesprächspartner
4 Was bringen Ärztin/Arzt unter Umständen ins Gespräch mit? - unterschiedliche Erfahrungen/Kenntnisse bezüglich Endometriose - unterschiedliche Belastungen durch Aufgaben im Praxis-/Klinikbetrieb - Durchlauf der Patientinnen nach Bestellsystem - Wer sitzt mir als Mensch gegenüber? - Fragen im Hinterkopf: Welche Erwartungen (medizinisch, interdisziplinär, menschlich, naturheilkundlich...) hat die Patientin an mich? Wie gehe ich damit um? Kann ich denen gerecht werden?...
5 Was bringt die Erkrankung Endometriose mit sich? - Tabu -Krankheit - wenig öffentliche Wahrnehmung - keine äußerlich sichtbaren Symptome - oftmals verbunden mit langwierigem, unregelmäßigem Verlauf mit wechselnden Befindlichkeiten und Schmerzen - Expertenwissen nicht flächendeckend verfügbar - keine kausale Therapie und z. T. hohe Belastungen durch Nebenwirkungen (Quelle: Vortrag von Fr. Dr. Niehues am Jahrestagung EVD)
6 Welche nonverbale Faktoren können eine Rolle spielen? Was nehme ich wahr und wie interpretiere ich das? Ist dies für mich (als Patientin, Ärztin oder Arzt) stimmig? Mimik Körpersprache Stimme bzw. Stimmlage Geruch Kleidung Rollenverständnis (Arzt-Patientin)
7 Was könnten Ziele/Anliegen in dem Gespräch sein? - Erstbesuch - Ich möchte akute Beschwerden abklären lassen. - Es geht mir um einen Routine- oder Kontrolltermin. - Ich wünsche eine Diagnose. - Ich möchte wissen: Was gibt es überhaupt für Therapiemöglichkeiten? - Ich habe ungeklärte Fragen zur Erkrankung. - Ich suche jemanden, der meine Symptome "wenigstens" anerkennt und mir weiter hilft. - Zweitmeinung, Drittmeinung...
8 Was benötige ich für das Gespräch? - Praktische Vorbereitung - WAS nehme ich mit?: Kopien von Befunden, Arztberichten etc. Aktuelle Medikamentenliste komplettes, realistisches Beschwerdebild - Individuelle Vorbereitung - WIE nehme ich MICH mit?
9 Wie kann ich mich vorbereiten? - Notizen machen und mitnehmen oder auswendig lernen - mit jemanden Punkte durchgehen - bewusst werden, welche Angaben muss bzw. kann ich machen - Strategie überlegen, etwas weiterzugeben ohne aussprechen zu müssen - überlegen: Welche Lösungsmöglichkeiten fallen mir ein? - überlegen: Wo fange ich an? - komplettes, realistisches Beschwerdebild erstellen
10 Wie kann ich mich vorbereiten? (Fortsetzung) - überlegen: Von welchen Erfahrungen kann ich berichten? - Talisman/-frau - Einstimmungsritual ("vorher gut durchatmen ) - günstige Terminlegung - überlegen: Wen nehme ich mit? Partner... - überlegen: Wie sorge ich für mich während des Wartens? - Gesprächspartner bereits bei Terminlegung vorbereiten
11 Was kann im Gespräch helfen? - Halten Sie Kontakt zu all dem, was Sie vorbereitet haben: Notizen komplettes, realistisches Beschwerdebild Begleitperson Talisman - Offenheit und Ehrlichkeit mir selbst gegenüber und dem Arzt - Atmen Sie und halten Sie Kontakt zu Ihrem Körper Was spüren Sie da gerade? Bekommen sie Herzrasen? Sind Sie traurig? Wühlt Sie das Gesagte auf? Macht es Sie aggressiv oder hilflos?
12 Was kann im Gespräch helfen? (Fortsetzung) - Fragen Sie sich: Will und kann ich das Gefühlte hier ansprechen? Kann sich mein Gegenüber auf mich einlassen? Habe ich hier Raum dafür? - Wenn Sie die letzte Frage mit "Ja" beantworten konnten: Geben Sie ihrem Gegenüber Rückmeldung. - Bringen Sie das komplette, realistische Beschwerdebild bzw. die Prioritätenliste für Ihre Beschwerden ins Gespräch. - Fragen Sie nach, wenn Sie etwas nicht verstanden haben oder sich unsicher sind, wie etwas gemeint ist. - Formulieren Sie Antworten zurück, damit Ärztin/Arzt sieht, ob Sie es so verstanden haben, wie sie/er es gemeint hat!
13 Was kann im Gespräch helfen? (Fortsetzung) - Sehen Sie das, was die Ärztin/Arzt sagt, als eine Möglichkeit an. (ausgenommen hiervon sind lebensbedrohliche Situationen.) - Senden Sie eindeutige und vernehmbare Botschaften und hoffen Sie nicht, dass Ihr Gegenüber Ihre Gedanken/Bedürfnisse lesen kann. - Mantra sagen: "Es geht hier um mich. Es geht hier um mich..." - Wenn noch Fragen sind: einfach sitzen bleiben oder nach passendem Moment fragen oder nach Möglichkeit evtl. per nachzuhaken
14 Lächeln oder nicht lächeln......das ist hier die Frage!
15 Strategien bei der Vorbereitung: - Individuelles Vorbereiten - Einladung an Sie in Ihrem eigenen Leben zu beobachten: Was entspannt Sie in einem Gespräch? Was und wie können Sie das auf Ihr Gespräch mit Arzt oder Ärztin übertragen!! - Beratung von EVD oder Selbsthilfeangeboten in Anspruch nehmen
16 Möglichkeiten der Nachbereitung Ziehen Sie ein Resümee mit bspw. nachfolgenden Fragen: - Sind Ihre Fragen alle beantwortet? Haben Sie alles verstanden? - Wissen Sie jetzt genau, was gemacht werden kann und was Sie selbst tun können? Wie sind Sie verblieben? - Kennen Sie alle Vor-/Nachteile von Diagnostik und Therapie? - Welche Möglichkeiten haben Sie jetzt? Welche davon kommen für Sie in Betracht? - Wie haben Sie empfunden? Wenn das Gespräch gut gelaufen ist: Warum?
17 Möglichkeiten der Nachbereitung (Fortsetzung) Ist nicht alles geklärt? - nachfragen! - überlegen: Wo bekommen Sie fehlende Informationen her? eigenem Bedürfnis nachgehen Notizen machen Strategie der Umsetzung überlegen Belohnen Sie sich!!!!!!!!!!!!
18 Wie betrachtest Du den Stein? Als Stolperstein......oder als Stufe?
19 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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