3.4 von Neumannsche Theorie kooperativer Spiele

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "3.4 von Neumannsche Theorie kooperativer Spiele"

Transkript

1 3.4 von Neumannsche Theorie kooperativer Spiele Gliederung Die charakteristische Funktion eines Spieles Der Wert eines Spieles und Strategische Äquivalenz Der von Neumannsche Lösungsbegriff Definition der Lösung eines Spieles mittels den Begriffen Verteilung und Dominanz Einleitung Im Gegensatz zu der nicht-kooperativen Theorie werden in der von Neumannschen kooperativen Theorie den Spielern alle möglichen Arten von Koalitionsbildungen, Kompensations- und Seitenzahlungen (letztere beinhalten die Möglichkeit des Gewinn- und Nutzentransfers z.b. innerhalb der KOalition) gestattet. Diese Koalitionen und so weiter bilden sogar gerade den Hauptgegenstand der kooperativen Theorie, wie auch im folgenden Vortrag. Obwohl (wie bereits erwähnt) die nicht-kooperative Spieltheorie die kooperative Theorie zunehmend z.b. aus der Lehre an Universitäten verdrängt, ist sie nichtsdestotrotz Gegenstand aktueller Forschungen auf diesem Gebiet. Prominente und präsente Forschungsfelder sind zum Beispiel die Verhandlungstheorie und die Matching-Theorie. Wiederholung Definition [Die charakteristische Funktion] Die reellwertige Funktion v : 2 N R auf der Potenzmenge von N (N = {1,..., n} n-elementige Menge) heißt charakteristische Funktion. Sie ordnet jeder möglichen Koalition K N eine reelle Zahl v(k) zu, welche den maximalen Nutzen angibt, den die Koalition erreichen kann. Man nennet sie auch den Wert der Koalition. Es gilt v( ) = 0. Definition [Gemischte Strategie] Eine gemischte Strategie auf S bzw. T ist eine reellwertige Funktion σ auf S bzw. τ auf T mit 1. σ(s) 0 s S bzw. τ(t) 0 t T 2. σ(s) = 0 und τ(t) = 0 für fast alle s, t S, T 3. s S σ(s) = 1, t T τ(t) = 1 Wir bezeichnen die Menge aller gemischten Strategien auf S bzw. T mit S bzw. T. 1

2 Satz 1.9 Für jedes 2-Personen-Spiel mit endlichen Strategiemengen besitzt die gemischte Erweiterung mindestens ein Nash-Gleichgewicht. Satz 1.4 Gilt max s S min t T φ(s, t) = min t T max s S φ(s, t), so ist ω := max s S min t T φ(s, t) = min t T max s S φ(s, t) der Wert des Spieles Γ = (S, T, φ, φ) Die charakteristische Funktion eines Spieles Ausgangspunkt bildet ein n-personen-nullsummen-spiel Γ = (S 1,..., S n, φ 1,..., φ N ) mit endlichen Strategiemengen S 1,..., S n. Sei N = {1,...n} die Menge der Spieler und sei K N eine beliebige Teilmenge, eine sogenannte Koalition von Spielern. Die übrigen Spieler schließen sich zu der sogenannten Gegenkoalition N \ K zusammen. Dann definieren wir als Koalitionsspiel Γ K das Zwei- Personen-Spiel Γ K = ( S i, φ i, φ i ). i K i N\K S i, i K i N\K Es handelt sich hierbei ebenfalls um ein Nullsummen-Spiel mit zwei endlichen Strategiemengen i K S i = S n1 S ns, falls K = {n 1,..., n s }, und i N\K S i und den Auszahlungsfunktionen φ i (s, t) mit s i K S i und t i N\K S i, i = 1,..., n. Für K = N reduziert sich Γ K auf ein Ein-Personen-Spiel, für das die obige formale Beschreibung beibehalten werden kann. Eine entsprechende Bemerkung gilt für den Fall K =. Nach Satz 1.9 besitzt die gemischte Erweiterung Γ K von Γ K mindestens einen Sattelpunkt. Dieser definiert nach Satz 1.4 in eindeutiger Weise einen Wert des Spieles Γ K. Diesen Wert bezeichnet man mit v(k) und definiert die charakteristische Funktion von Γ mit v : 2 N R. Diese kann als ein Maß für den Wert einer Koalition verstanden werden. Der Wert v(k) wird charakterisiert als der Auszahlungsbetrag, den sich die Koalition K durch Wahl einer geeigneten Strategie gerade noch sichern kann, während die Gegenkoalition N \ K sie daran hindern kann, mehr als diesen Betrag zu erhalten. 2

3 Beispiel: Von drei Spielern 1, 2, 3 wählt jeder einen von zwei Buchstaben A, B. Dabei hat keiner Kenntnis von der Wahl der anderen beiden. Es gilt: Falls alle drei den gleichen Buchstaben gewählt haben, erfolgen keine Auszahlungen. Andernfalls erhalten die Spieler, die den selben Buchstaben gewählt haben, je eine Geldeinheit von dem Übrigbleibenden. Dieses Spiel ist ein Drei-Personen-Nullsummen-Spiel mit den Strategiemengen S 1 = S 2 = S 3 = {A, B} und den Auszahlungsfunktionen φ 1 (A, A, A) = φ 1 (B, B, B) = 0, φ 1 (A, A, B) = φ 1 (B, B, A) = φ 1 (A, B, A) = φ 1 (B, A, B) = 1, φ 1 (A, B, B) = φ 1 (B, A, A) = 2, analog natürlich für φ 2 und φ 3. Für K = {2, 3} und N \ K = {1} hat Γ K folgende Auszahlungsmatrix: A B AA 0 2 BB 2 0 Die gemischten Strategien 1 2 AA BB für K und 1 2 A B für N \ K bilden einen Sattelpunkt und es gilt v(k) = v({2, 3}) = 1. Für K = {1} und N \ K = {2, 3} folgt dann v(k) = v({1}) = 1. Aus Symmetriegründen ergibt sich daher: v({1}) = v({2}) = v({3}) = 1, v({1, 2}) = v({1, 3}) = v({2, 3}) = 1. Außerdem gilt v(n) = v( ) = 0. Es gilt nun der folgende Satz 3.4: Sei v : 2 N R die charakteristische Funktion eines n-personen- Nullsummen-Spieles mit endlichen Strategiemengen. Dann gilt: 1. v( ) = Für je zwei Mengen K, L N mit K L = gilt: d.h. v ist superadditiv. v(k) + v(l) v(k L), 3. Für jedes K N gilt: v(k) + v(n \ K) = 0. Beweisskizze: Behauptung 1. des Satzes ist trivial und leicht zu verifizieren. Für Behauptung 2. betrachten wir für die beiden Teilmenge K, L zwei Koalitionsspiele Γ K und Γ L mit den optimalen gemischten Strategien ˆσ für Γ K und ˆτ für Γ L. Summiert man nun jeweils die Auszahlungsfunktionen für alle Mitglieder aus K und L auf, so ist diese Summe jeweils 3

4 größer oder gleich dem Wert v(k) und v(l) der jeweiligen Koalition. Für das Spiel Γ K L wählt man nun ˆσ ˆτ als gemischte Strategie und summiert ebenfalls die Auszahlungsfunktionen der Mitglieder aus K L auf. Diese läßt sich dann mittels der beiden anderen Summen abschätzen und es folgt die Behauptung. Für Behauptung 3. verwendet man die Eigenschaft des Nullsummen- Spiels, daß die Auszahlung der einen gleich der negativen Auszahlung der anderen ist. Diese Auszahlungsfunktionen setzt man dann einfach in die formalen Definitionen von v(k) und v(n \ K) ein und sieht durch Anwenden des Minmax-Prinzips und anschließendem Vergleichen, dass v(n \ K) = v(k) ist und somit die Behauptung gilt. Bemerkung: Ist Γ kein Nullsummen-Spiel, so definieren wir für jedes K N das Koalitionsspiel Γ K vermöge Γ K = ( S i, φ i ). i K i N\K S i, i K φ i, i K In diesem Fall hat die zugehörige charakteristische Funktion v nur noch die 1. und 2. Eigenschaft aus Satz 3.4. Umgekehrt gilt jetzt der folgende Satz 3.5: Sei N = {1,..., n} und v : 2 N R mit den Eigenschaften 1. und 2. aus Satz 3.4 vorgegeben. Dann gibt es ein n-personen-spiel mit endlichen Strategiemengen und v als charakteristischer Funktion. Hat v überdies auch noch die 3. Eigenschaft, so ist dieses Spiel als ein Nullsummen-Spiel definierbar. Auf einen Beweis hierzu wird verzichtet. Definition: Ein n-personen-spiel Γ mit der charakteristischen Funktion v und der Spielermenge N = {1,..., n} heißt unwesentlich, wenn v additiv ist, d.h. v(k) + v(l) = v(k L) für alle K, L N mit K L =. Ist v nicht additiv, so heißt Γ wesentlich. Satz 3.6: Das n-personen-spiel Γ mit der charakteristischen Funktion v und Spielermenge N = {1,..., n} ist genau dann unwesentlich, wenn gilt n v({i}) = v(n). i=1 Beweisskizze: Die angegebene Bedingung ist auf Grund der Additivität von v notwendig. 4

5 Umgekehrt genüge v der angegebenen Bedingung und sei K eine beliebig gewählte Teilmenge von N. Dann lassen sich der Koalitionswert und der Gegenkoalitionswert mittels Eigenschaft 2. aus Satz 3.4 jeweils mit der Summe über die Einzelauszahlungen der Koalitionsspieler und der Gegenkoalitionsspieler abschätzen. Weiter folgt aus Satz 3.4, daß v(k) + v(n \ K) v(n) gilt. Unter der Annahme, daß i K v({i}) < v(k), läßt sich ein Widerspruch zur Annahme, v genüge der angegebenen Bedingung, herleiten und sich somit daraus folgern, daß für v die Additivität und damit die Unwesentlichkeit gilt. Definition: Zwei n-personen-spiele Γ und Γ mit endlichen Strategien und charakteristischen Funktionen v und ṽ heißen strategisch äquivalent, wenn es Zahlen k > 0 und c 1,..., c n gibt, so daß für alle K N = {1,..., n} gilt ṽ(k) = k v(k) + i K c i. In diesem Falle nennt man auch v und ṽ strategisch äquivalent. Wie der Name schon vermuten lässt, stellt die strategische Äquivalenz (oder auch kurz S-Äquivalenz ) eine Äquivalenzrelation dar. Dazu betrachten wir nun folgendes Beispiel: Die unwesentlichen n-personen-spiele bilden eine Klasse strategisch äquivalenter Spiele. Sei v die charakteristische Funktion eines beliebigen unwesentlichen n-personen-spieles, also v(k) = i K v({i}) K N = {1,..., n}. v ist strategisch äquivalent zu der charakteristischen Funktion ṽ mit ṽ(k) = 0 für alle K N. Dazu setzt man einfach k = 1 und c i = v({i}) für i = 1,..., n. Aufgrund der Reflexivität, Symmetrie und Transitivität der Beziehung der strategischen Äquivalenz ergibt sich, daß alle unwesentlichen Spiele zueinander strategisch äquivalent sind. Bemerkung: Die strategische Äquivalenz lässt sich auch mittels Nash-Gleichgewichten definieren: Kurzer Exkurs: Strategische Äquivalenz mittels Nash-Gleichgewichten Dazu folgende Definition: Gegeben seien zwei Spiele Γ 1 und Γ 2, die sich nur durch die Präferenzordnung unterscheiden. Sie heißen (allgemein) strategisch äquivalent, wenn sie die gleichen Nash-Gleichgewichte besitzen. 5

6 Beispiel: Für zwei Spiele sind Kostenfunktionen definiert. Desweiteren ergeben sich folgende Auszahlungsmatrizen für beide Spiele: A B Strat. 1 Strat. 2 A B Strat. 1 Strat. 2 Strat. 1 (2, 1) (3, 2) Strat. 1 (5, 1) (2, 2) Strat. 2 (1, 2) (2, 3) Strat. 2 (2, 2) (1, 5) Den Auszahlungsmatrizen ist zu entnehmen, dass die Strategiekombination (S 1 1, S 2 2) die einzigen Nash-Gleichgewichte in beiden Spielen sind. Beide Spiele sind somit strategisch äquivalent! 6

7 3.4.2 Der von Neumannsche Lösungsbegriff Sei Γ ein n-personen-spiel mit endlichen Strategiemengen und der charakteristischen Funktion v sowie der Spielermenge N = {1,..., n}. Nach Satz 3.4 gilt dann für paarweise disjunkte Teilmengen K 1,..., K m von N mit m i=1 K i = N, daß v(k 1 ) + + v(k m ) v(n). v(n) stellt also den Maximalgewinn dar, den sich die Spieler in ihrer Gesamtheit maximal sichern können. Wie ist dieser Gewinn aber nun unter den n Spielern zu verteilen? Dazu nun folgende Definition: Eine Verteilung von v(n) ist ein Vektor (x 1,..., x n ) R n mit x i v({i}) für i = 1,..., n und n x i = v(n). i=1 Wegen n i=1 v({i}) v(n) gibt es solche Verteilungen von v(n). Jede Verteilung von v(n) sichert jedem Spieler mindestens den Gewinn zu, den er sich alleine sichern kann. Es stellt sich nun die Frage, ob es nicht eine Teilmenge K N gibt, für die x i < v(k) i K gilt, d.h. der Gewinn v(k) innerhalb der Koalition K ist größer als die Summe der einzelnen Verteilungen x i mit i K. Der Mehrertrag könnte unter den Koalitionsmitgliedern ausgezahlt werden, so daß eine neue Verteilung entsteht, die für K günstiger ist als (x 1,..., x n ). Das führt zu der folgenden Definition: Die Verteilung (y 1,..., y n ) von v(n) dominiert bezüglich K N die Verteilung (x 1,..., x n ), wenn gilt: Dann gilt 1. K, 2. y i > x i für alle i K, 3. v(k) i K y i. Satz 3.7: Sei (x 1,..., x n ) eine Verteilung von v(n) und K N eine beliebige Teilmenge. Behauptung: Es gilt x i < v(k) i K genau dann, wenn eine Verteilung (y 1,..., y n ) von v(n) existiert, die (x 1,..., x n ) bezüglich K dominiert. 7

8 Beweisskizze: Die Hinrichtung ( ) läßt sich einfach durch Anwendung der Definition verfizieren. Für die Rückrichtung definiere man sich aus der gegebenen Bedingung und aus v(k) + v(n \ K) v(n) positive δ 1, δ 2. Aus diesen läßt sich dann auf einfachem Wege eine Verteilung (y 1,...y n ) von v(n) definieren, die die Verteilung (x 1,..., x n ) dominiert. Mittels der Begriffe Verteilung und Dominanz definiert nun von Neumann den Begriff einer Lösung eines Spieles folgendermaßen: Definition: [Lösung eines Spiels] Sei v die charakteristische Funktion eines n-personen-spieles Γ. Eine Lösung von Γ ist dann eine Menge V von Verteilungen von v(n) mit den beiden Eigenschaften: 1. Zu jeder Verteilung (x 1,..., x n ) / V gibt es eine Verteilung (y 1,..., y n ) V, die (x 1,..., x n ) dominiert. 2. Keine Verteilung aus V dominiert eine andere Verteilung aus V. Erläuterung: Eine solche Lösung besteht also im allgemeinen nicht aus einer, sondern aus meheren Verteilungen. von Neumann und Morgenstern geben unter anderem folgende anschauliche Interpretation des Lösungsbegriffs, nämlich als akzeptierten Benehmensstandard oder Gesellschaftsordnung (mehr dazu im Anhang). Die nun noch folgenden zwei Sätze schließen diesen Vortrag über den von Neumannschen Lösungsbegriff ab: Satz 3.8: Seien v und ṽ die charakteristischen Funktionen zweier strategisch äquivalenter n-personen-spiele Γ und Γ. Dann existiert eine umkehrbar eindeutige Abbildung (x 1,..., x n ) ( x 1,..., x n ) der Menge aller Verteilungen (x 1,..., x n ) von Γ auf die Menge aller Verteilungen ( x 1,..., x n ) von Γ. Dabei dominiert die Verteilung von (x 1,..., x n ) von v(n) die Verteilung (y 1,..., y n ) von v(n) bezüglich K genau dann, wenn die Verteilung ( x 1,..., x n ) von ṽ(n) die Verteilung (ỹ 1,..., y n ) bezüglich K dominiert. Ferner ist eine Menge von Verteilungen von v(n) genau dann eine Lösung von Γ, wenn ihr Bild eine Lösung von Γ ist. Beweisskizze: Sei ṽ(k) = k v(k)+ i K c i, k > 0, für alle K N. Definiert man jetzt die Abbildung (x 1,..., x n ) ( x 1,..., x n ) mittels x i = k x i + c i für i = 1,..., n, so lassen sich die Behauptungen verifizieren. Aufgrund dieses Satzes 3.8 genügt es nun für das Aufsuchen der Lösungen von n-personen-spielen, aus jeder Klasse strategisch äquivalenter Spiele nur eines zu untersuchen. Dies wird nun abschließend am Beispiel unwesentlicher Spiele demonstriert. Hier gilt der folgende 8

9 Satz 3.9: Sei v die charakteristische Funktion eines unwesentlichen n-personen- Spiels Γ. Dann hat Γ genau eine Lösung, nämlich die einelementige Menge, die nur die Verteilung (x 1,..., x n ) = (v({1}),..., v({n})) enthält. Beweis: Aufgrund der Unwesentlichkeit von Γ gilt: n i=1 v({i}) = v(n). Daher gibt es für v(n) überhaupt als einzige Verteilung von nur (v({1}),..., v({n})), und diese bildet trivialerweise eine Lösung von Γ. 9

10 Anhang von Neumanns und Morgensterns anschauliche Interpretation des Begriffs der Lösung eines Spiels Nach Definition besteht also die Lösung eines Spiels im allgemeinen nicht aus einer, sondern aus mehreren Verteilungen. von Neumann und Morgenstern geben unter anderem in ihrem Buch Theory of Games and Economic Behavior (Princeton, 1944) folgende anschauliche Interpretation für den Begriff der Lösung eines Spiels, nämlich die als einen akzeptierten Benehmensstandard oder die einer Gesellschaftsordnung. Ein solcher Benehmensstandard besteht aus einer Menge L von Verhaltensweisen (hier: Verteilungen) und schließt alle Verhaltensweisen außerhalb L als unethisch, unerlaubt und dergleichen aus, so dass diese Verhaltensweisen außerhalb von L nicht angenommen werden dürfen, selbst wenn sie Verhaltensweisen aus L dominieren. Eine solche Menge L kann aber nicht ganz willkürlich abgegrenzt werden, sondern sie muß gewissen Stabilitätsbedingungen genügen, wie sie in der Definition der Lösung eines Spiels gefordert werden. [...] Es soll jedoch nicht verschwiegen werden, dass trotz dieser interessanten soziologischen Aspekte der von Neumannsche Lösungsbegriff nicht von allen Autoren als befriedigend betrachtet wird. In der Tat ist die intuitive Begründung dieses Lösungsbegriffes viel weniger überzeugend als etwa die des Lösungsbegriffes (Wert und optimale Strategien) im Falle der Zwei- Personen-Nullsummenspiele. (aus: E. Burger Einführung in die Theorie der Spiele, degruyter, Berlin 1959, S.141) Vortrag: Stefan Trenz Gehalten am: 21. Juni 2006 Literatur: 1. W. Krabs, Spieltheorie, Teubner Verlag, Wiesbaden E. Burger, Einführung in die Theorie der Spiele, degruyter, Berlin von Neumann/Morgenstern, Spieltheorie und Wirtschaftliches Verhalten, Physica-Verlag, Würzburg G. Owen, Spieltheorie, Springer, Berlin O. Kirchkamp, Verhandlungstheorie, Äquivalenz in Spielen 7. Präferenzen und Nutzenfunktionen 10

Nicht-kooperative Spiele

Nicht-kooperative Spiele Kapitel 1 Nicht-kooperative Spiele 1.1 Zwei-Personen-Spiele Definition 1: Ein Zwei-Personen-Spiel Γ besteht aus einem Paar nichtleerer Mengen S T zwei reellwertigen Funktionen φ 1 φ 2 auf dem kartesischen

Mehr

Vorlesung: Nicht-kooperative Spieltheorie. Teil 4: 2-Personen-Nullsummenspiele

Vorlesung: Nicht-kooperative Spieltheorie. Teil 4: 2-Personen-Nullsummenspiele Vorlesung: Nicht-kooperative Spieltheorie Teil 4: 2-Personen-Nullsummenspiele Dr. Thomas Krieger Wintertrimester 2009 Dr. Thomas Krieger Vorlesung: Nicht-kooperative Spieltheorie 1 Definition 2-Personen-Nullsummenspiele

Mehr

5. Äquivalenzrelationen

5. Äquivalenzrelationen 5. Äquivalenzrelationen 35 5. Äquivalenzrelationen Wenn man eine große und komplizierte Menge (bzw. Gruppe) untersuchen will, so kann es sinnvoll sein, zunächst kleinere, einfachere Mengen (bzw. Gruppen)

Mehr

Einführung in die Spieltheorie und Nash-Gleichgewichte

Einführung in die Spieltheorie und Nash-Gleichgewichte Einführung in die Spieltheorie und Nash-Gleichgewichte Vortrag im Seminar WT und Ihre Anwendungen Institut für Mathematische Statistik Fachbereich Mathematik und Informatik Westfählische Wilhelms-Universtät

Mehr

Verfeinerungen des Bayesianischen Nash Gleichgewichts

Verfeinerungen des Bayesianischen Nash Gleichgewichts Spieltheorie Sommersemester 007 Verfeinerungen des Bayesianischen Nash Gleichgewichts Das Bayesianische Nash Gleichgewicht für Spiele mit unvollständiger Information ist das Analogon zum Nash Gleichgewicht

Mehr

Konstruktion reeller Zahlen aus rationalen Zahlen

Konstruktion reeller Zahlen aus rationalen Zahlen Konstruktion reeller Zahlen aus rationalen Zahlen Wir nehmen an, daß der Körper der rationalen Zahlen bekannt ist. Genauer wollen wir annehmen: Gegeben ist eine Menge Q zusammen mit zwei Verknüpfungen

Mehr

Konstruktion der reellen Zahlen

Konstruktion der reellen Zahlen Konstruktion der reellen Zahlen Zur Wiederholung: Eine Menge K (mit mindestens zwei Elementen) heißt Körper, wenn für beliebige Elemente x, y K eindeutig eine Summe x+y K und ein Produkt x y K definiert

Mehr

8. Vorlesung Spieltheorie in der Nachrichtentechnik

8. Vorlesung Spieltheorie in der Nachrichtentechnik 8. Vorlesung Spieltheorie in der Nachrichtentechnik Vorlesung: Eduard Jorswieck Übung: Rami Mochaourab Sommersemester 2010 Kooperative Spieltheorie Kooperative Spiele haben die Möglichkeit verbindlicher

Mehr

b liegt zwischen a und c.

b liegt zwischen a und c. 2 DIE ANORDNUNGSAXIOME 5 (2.4) a, b, c R : (a < b 0 < c) ac < bc Monotoniegesetz der Multiplikation Bezeichnungen a > b : b < a (> wird gelesen: größer als ) a b : a < b oder a = b a b : a > b oder a =

Mehr

Spieltheorie. Manfred Hörz. } seiner möglichen Strategien aus, ohne die Strategieentscheidungen seiner Mitspieler zu kennen. ={ is 1.

Spieltheorie. Manfred Hörz. } seiner möglichen Strategien aus, ohne die Strategieentscheidungen seiner Mitspieler zu kennen. ={ is 1. Spieltheorie Manfred Hörz A = {1, 2,..., n} seien die Akteure eines Spiels. Jeder Akteur i wählt eine Strategie aus einer Menge S i ={ is 1,is 2,...,is k } seiner möglichen Strategien aus, ohne die Strategieentscheidungen

Mehr

Kapitel 1. Grundlagen Mengen

Kapitel 1. Grundlagen Mengen Kapitel 1. Grundlagen 1.1. Mengen Georg Cantor 1895 Eine Menge ist die Zusammenfassung bestimmter, wohlunterschiedener Objekte unserer Anschauung oder unseres Denkens, wobei von jedem dieser Objekte eindeutig

Mehr

Wiederholte Spiele. Grundlegende Konzepte. Zwei wichtige Gründe, wiederholte Spiele zu betrachten: 1. Wiederholte Interaktionen in der Realität.

Wiederholte Spiele. Grundlegende Konzepte. Zwei wichtige Gründe, wiederholte Spiele zu betrachten: 1. Wiederholte Interaktionen in der Realität. Spieltheorie Sommersemester 2007 1 Wiederholte Spiele Grundlegende Konzepte Zwei wichtige Gründe, wiederholte Spiele zu betrachten: 1. Wiederholte Interaktionen in der Realität. 2. Wichtige Phänomene sind

Mehr

12. Vorlesung. 19. Dezember 2006 Guido Schäfer

12. Vorlesung. 19. Dezember 2006 Guido Schäfer LETZTE ÄNDERUNG: 6. JANUAR 007 Vorlesung: Einführung in die Spieltheorie WS 006/007. Vorlesung 9. Dezember 006 Guido Schäfer 4 Bayesian Games Wir haben bisher immer angenommen, dass jeder Spieler vollständige

Mehr

Definition: Die Menge der Imputationen ist die Menge I aller Nutzenallokationen, die erreichbar und individuell rational sind.

Definition: Die Menge der Imputationen ist die Menge I aller Nutzenallokationen, die erreichbar und individuell rational sind. Spieltheorie Sommersemester 2007 1 Der Kern Sei I = {1, 2,...,n} und Γ = (I, v). Definition: Die Menge der Imputationen ist die Menge I aller Nutzenallokationen, die erreichbar und individuell rational

Mehr

Seminararbeit zur Spieltheorie. Thema: Rationalisierbarkeit und Wissen

Seminararbeit zur Spieltheorie. Thema: Rationalisierbarkeit und Wissen Seminararbeit zur Spieltheorie Thema: Rationalisierbarkeit und Wissen Westfälische-Wilhelms-Universität Münster Mathematisches Institut Dozent: Prof. Dr. Löwe Verfasst von: Maximilian Mümken Sommersemester

Mehr

Seminararbeit Zahlentheorie. Gitter und der Minkowskische Gitterpunktsatz

Seminararbeit Zahlentheorie. Gitter und der Minkowskische Gitterpunktsatz Seminararbeit Zahlentheorie Gitter und der Minkowskische Gitterpunktsatz Natascha Bilkic und Andreas Welling 4. Dezember 2007 Inhaltsverzeichnis I. Einführung 3 8.1. Definition: Gitter................................

Mehr

Das Gefangenendilemma (Prisoner s Dilemma)

Das Gefangenendilemma (Prisoner s Dilemma) SPIELTHEORIE Das Gefangenendilemma (Prisoner s Dilemma) 2 Zwei Herren (Braun und Blau) haben eine Bank überfallen. Der Sheriff hat sie gefasst, kann aber nur ein minder schweres Verbrechen nachweisen (unerlaubter

Mehr

Skript zur Vorlesung Mikroökonomik II (WS 2009) Teil 4

Skript zur Vorlesung Mikroökonomik II (WS 2009) Teil 4 Skript zur Vorlesung Mikroökonomik II (WS 09) Teil 4 PR 13: Spieltheorie Weiterentwicklung der ökonomischen Theorie untersucht Situationen strategischen Verhaltens John von Neumann und Oskar Morgenstern

Mehr

2 Mengen, Abbildungen und Relationen

2 Mengen, Abbildungen und Relationen Vorlesung WS 08 09 Analysis 1 Dr. Siegfried Echterhoff 2 Mengen, Abbildungen und Relationen Definition 2.1 (Mengen von Cantor, 1845 1918) Eine Menge M ist eine Zusammenfassung von wohlbestimmten und wohl

Mehr

1. Gruppen. 1. Gruppen 7

1. Gruppen. 1. Gruppen 7 1. Gruppen 7 1. Gruppen Wie schon in der Einleitung erläutert wollen wir uns in dieser Vorlesung mit Mengen beschäftigen, auf denen algebraische Verknüpfungen mit gewissen Eigenschaften definiert sind.

Mehr

Kapitel 1. Grundlagen

Kapitel 1. Grundlagen Kapitel 1. Grundlagen 1.1. Mengen Georg Cantor 1895 Eine Menge ist die Zusammenfassung bestimmter, wohlunterschiedener Objekte unserer Anschauung oder unseres Denkens, wobei von jedem dieser Objekte eindeutig

Mehr

Statische Spiele mit vollständiger Information

Statische Spiele mit vollständiger Information Statische Spiele mit vollständiger Information Wir beginnen nun mit dem Aufbau unseres spieltheoretischen Methodenbaukastens, indem wir uns zunächst die einfachsten Spiele ansehen. In diesen Spielen handeln

Mehr

4.3 Bilinearformen. 312 LinAlg II Version Juni 2006 c Rudolf Scharlau

4.3 Bilinearformen. 312 LinAlg II Version Juni 2006 c Rudolf Scharlau 312 LinAlg II Version 0 20. Juni 2006 c Rudolf Scharlau 4.3 Bilinearformen Bilinearformen wurden bereits im Abschnitt 2.8 eingeführt; siehe die Definition 2.8.1. Die dort behandelten Skalarprodukte sind

Mehr

Kapitel 1. Grundlagen

Kapitel 1. Grundlagen Kapitel 1. Grundlagen 1.1. Mengen Georg Cantor 1895 Eine Menge ist die Zusammenfassung bestimmter, wohlunterschiedener Objekte unserer Anschauung oder unseres Denkens, wobei von jedem dieser Objekte eindeutig

Mehr

Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1 2 Nash-Gleichgewicht in strategischen Spielen Nash-Gleichgewicht Beste-Ant

Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1 2 Nash-Gleichgewicht in strategischen Spielen Nash-Gleichgewicht Beste-Ant Abstrakte Analyse des Nash-Gleichgewichtes Seminar von Olga Schäfer Fachbereich Mathematik der Universität Siegen Siegen, 29. Juli 2009 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1 2 Nash-Gleichgewicht in strategischen

Mehr

VERHALTENSORIENTIERTE SPIELTHEORIE SS 2012

VERHALTENSORIENTIERTE SPIELTHEORIE SS 2012 Fakultät Wirtschaftswissenschaften Professur für Volkswirtschaftslehre, insb. Managerial Economics VERHALTENSORIENTIERTE SPIELTHEORIE SS 2012 Übung 1 Mark Kirstein mark.kirstein@tu-dresden.de Dresden,

Mehr

Formale Methoden 2. Gaetano Geck Lehrstuhl I Logik in der Informatik WS 2015/2016

Formale Methoden 2. Gaetano Geck Lehrstuhl I Logik in der Informatik WS 2015/2016 Formale Methoden 2 Gaetano Geck Lehrstuhl I Logik in der Informatik WS 2015/2016 Teil 1: Wiederholung 1 Mengen 2 Abbildungen 3 Exkurs Beweistechniken 4 Relationen Definition Operationen Eigenschaften Äquivalenzrelationen

Mehr

Aufgaben und Lösungen zur Klausur Lineare Algebra im Frühjahr 2009

Aufgaben und Lösungen zur Klausur Lineare Algebra im Frühjahr 2009 I. (4 Punkte) Gegeben sei die Menge Aufgaben und Lösungen zur Klausur Lineare Algebra im Frühjahr 9 G := { a c b a, b, c R }. (a) Zeigen Sie, dass G zusammen mit der Matrizenmultiplikation eine Gruppe

Mehr

Klausur zur Vorlesung Spieltheorie Musterlösung

Klausur zur Vorlesung Spieltheorie Musterlösung Prof. Dr. Ulrich Schwalbe Sommersemester 2001 Klausur zur Vorlesung Spieltheorie Musterlösung Die Klausur besteht aus vier Vorfragen, von denen drei zu beantworten sind sowie drei Hauptfragen, von denen

Mehr

Automaten und Formale Sprachen SoSe 2007 in Trier. Henning Fernau Universität Trier

Automaten und Formale Sprachen SoSe 2007 in Trier. Henning Fernau Universität Trier Automaten und Formale Sprachen SoSe 2007 in Trier Henning Fernau Universität Trier fernau@uni-trier.de 1 Automaten und Formale Sprachen Gesamtübersicht Organisatorisches Einführung Endliche Automaten und

Mehr

Analysis II (FS 2015): ZUSAMMENHÄNGENDE METRISCHE RÄUME

Analysis II (FS 2015): ZUSAMMENHÄNGENDE METRISCHE RÄUME Analysis II (FS 2015): ZUSAMMENHÄNGENDE METRISCHE RÄUME Dietmar A. Salamon ETH-Zürich 23. Februar 2015 1 Topologische Grundbegriffe Sei (X, d) ein metrischer Raum, d.h. X ist eine Menge und d : X X R ist

Mehr

Grundbegri e der Graphentheorie: Eckengrad, Wege und Kreise, Zusammenhang

Grundbegri e der Graphentheorie: Eckengrad, Wege und Kreise, Zusammenhang raphen- und Berechenbarkeitstheorie rundbegri e der raphentheorie: Eckengrad, Wege und Kreise, Zusammenhang 0.1 raphen Ein raph ist ein aar = (V, E) disjunkter Mengen mit E [V ]2, wobei [V ]2 die Menge

Mehr

Spieltheorie in der Ökonomie

Spieltheorie in der Ökonomie in der Ökonomie Kevin Klein Technische Universität Wien 19. Dezemberl 2012 Inhaltsverzeichnis 1 Gliederung 2 Normalform Grundlagen Präferenzen,Nutzen Lösungskonzepte 3 Grundlagen Cornout Oligopol Bertrand

Mehr

Topologische Grundbegriffe I. 1 Offene und Abgeschlossene Mengen

Topologische Grundbegriffe I. 1 Offene und Abgeschlossene Mengen Topologische Grundbegriffe I Vortrag zum Proseminar Analysis, 26.04.2010 Nina Neidhardt und Simon Langer Im Folgenden soll gezeigt werden, dass topologische Konzepte, die uns schon für die Reellen Zahlen

Mehr

Lösungsmenge L I = {x R 3x + 5 = 9} = L II = {x R 3x = 4} = L III = { }

Lösungsmenge L I = {x R 3x + 5 = 9} = L II = {x R 3x = 4} = L III = { } Zur Einleitung: Lineare Gleichungssysteme Wir untersuchen zunächst mit Methoden, die Sie vermutlich aus der Schule kennen, explizit einige kleine lineare Gleichungssysteme. Das Gleichungssystem I wird

Mehr

NICHTKOOPERATIVE SPIELTHEORIE EINFÜHRUNG. Minimaxlösungen & Gleichgewichte

NICHTKOOPERATIVE SPIELTHEORIE EINFÜHRUNG. Minimaxlösungen & Gleichgewichte NICHTKOOPERATIVE SPIELTHEORIE EINFÜHRUNG Minimaxlösungen & Gleichgewichte Spieltheorie Einführungsbeispiel Gefangenendilemma (Prisoner s Dilemma) Nicht kooperierende Spielteilnehmer Spieler Gefangener

Mehr

Kombinatorik. Dr. Lucia Draque Penso. Universität Ulm. Dr. Lucia Draque Penso (Universität Ulm) Kombinatorik 1 / 26

Kombinatorik. Dr. Lucia Draque Penso. Universität Ulm. Dr. Lucia Draque Penso (Universität Ulm) Kombinatorik 1 / 26 Kombinatorik Dr. Lucia Draque Penso Universität Ulm Dr. Lucia Draque Penso (Universität Ulm) Kombinatorik 1 / 26 Erste Vorlesung Dr. Lucia Draque Penso (Universität Ulm) Kombinatorik 2 / 26 Formales Vorlesung:

Mehr

Existenz eines Nash Gleichgewichts

Existenz eines Nash Gleichgewichts Existenz eines Nash Gleichgewichts Ei Existenztheorem: Wenn für ein Spiel = (N, S, u) gilt, dass (i) der Strategieraum S kompakt und konvex ist und (ii) die Auszahlungsfunktion u i (s) jedes Spielers stetig

Mehr

Seminar Kohomologie von Gruppen und Mannigfaltigkeiten. Felicitas Lindner Dozent: Andreas Lochmann

Seminar Kohomologie von Gruppen und Mannigfaltigkeiten. Felicitas Lindner Dozent: Andreas Lochmann Seminar Kohomologie von Gruppen und Mannigfaltigkeiten Poincaré-Dualität Felicitas Lindner Dozent: Andreas Lochmann Das Poincaré-Theorem besagt, dass für eine n-dimensionale geschlossene, orientierbare

Mehr

3 Topologische Gruppen

3 Topologische Gruppen $Id: topgr.tex,v 1.4 2010/05/31 08:41:53 hk Exp hk $ 3 Topologische Gruppen Nachdem wir jetzt gezeigt haben das Quotienten G/H topologischer Gruppen wieder topologische Gruppen sind, wollen wir das Ergebnis

Mehr

Folgen. Definition. Sei M eine beliebige Menge. Eine Abbildung a : N M oder a : N 0 M heißt eine Folge.

Folgen. Definition. Sei M eine beliebige Menge. Eine Abbildung a : N M oder a : N 0 M heißt eine Folge. Folgen Eine Folge stellt man sich am einfachsten als eine Aneinanderreihung von Zahlen (oder Elementen irgendeiner anderen Menge) vor, die immer weiter geht Etwa,,,,,, oder,,, 8,,,, oder 0,,,,,,,, In vielen

Mehr

Der n-dimensionale Raum

Der n-dimensionale Raum Der n-dimensionale Raum Mittels R kann nur eine Größe beschrieben werden. Um den Ort eines Teilchens im Raum festzulegen, werden schon drei Größen benötigt. Interessiert man sich für den Bewegungszustand

Mehr

Lineare Algebra und analytische Geometrie II

Lineare Algebra und analytische Geometrie II Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück SS 2016 Lineare Algebra und analytische Geometrie II Auf dem R n gibt es sehr viele verschiedene Normen, allerdings hängen sehr viele wichtige Begriffe wie die Konvergenz

Mehr

1 Euklidische und unitäre Vektorräume

1 Euklidische und unitäre Vektorräume 1 Euklidische und unitäre Vektorräume In diesem Abschnitt betrachten wir reelle und komplexe Vektorräume mit Skalarprodukt. Dieses erlaubt uns die Länge eines Vektors zu definieren und (im Fall eines reellen

Mehr

Grundlagen der Mathematik

Grundlagen der Mathematik Universität Hamburg Winter 016/17 Fachbereich Mathematik Janko Latschev Lösungsskizzen 6 Grundlagen der Mathematik Präsenzaufgaben (P9) Die Ordnung der natürlichen Zahlen I Wir hatten in der Vorlesung

Mehr

für alle a, b, x, y R.

für alle a, b, x, y R. Algebra I 13. April 2008 c Rudolf Scharlau, 2002 2008 33 1.5 Ringe Definition 1.5.1 Ein Ring ist eine Menge R zusammen mit zwei Verknüpfungen + und, genannt Addition und Multiplikation, für die folgendes

Mehr

ein vom Nullvektor verschiedener Vektor, dann ist jeder dazu parallele (kollinear) Veka tor d ein Vielfaches von a. + λ 2 a 2

ein vom Nullvektor verschiedener Vektor, dann ist jeder dazu parallele (kollinear) Veka tor d ein Vielfaches von a. + λ 2 a 2 II. Basis und Dimension ================================================================= 2.1 Linearkombination und Basis -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Mehr

4. Vortrag - Garben. Ling Lin, Kristijan Cule Datum: 26. April 2009

4. Vortrag - Garben. Ling Lin, Kristijan Cule Datum: 26. April 2009 4. Vortrag - Garben Datum: 26. April 2009 1 Graduierte Ringe Definition 4.1.1. Eine k-algebra R heißt graduiert, wenn sie dargestellt werden kann als eine direkte Summe R = R n, wobei die R n als k-unterräume

Mehr

Die reellen Zahlen als Dedekindsche Schnitte. Iwan Otschkowski

Die reellen Zahlen als Dedekindsche Schnitte. Iwan Otschkowski Die reellen Zahlen als Dedekindsche Schnitte Iwan Otschkowski 14.12.2016 1 1 Einleitung In dieser Ausarbeitung konstruieren wir einen vollständig geordneten Körper aus gewissen Teilmengen von Q, den Dedekindschen

Mehr

B Grundbegriffe zu Mengen und Abbildungen

B Grundbegriffe zu Mengen und Abbildungen B Grundbegriffe zu Mengen und Abbildungen Die Sprache der Mengen und Abbildungen hat sich als Basissprache in der modernen Mathematik durchgesetzt. Da sie sehr praktisch ist, wird sie auch in diesem Buch

Mehr

,...) ist eine Folge, deren Glieder der Null beliebig nahe kommen. (iii) Die Folge a n = ( 1) n + 1 n oder (a n) = (0, 3 2, 2 3, 5 4, 4 5

,...) ist eine Folge, deren Glieder der Null beliebig nahe kommen. (iii) Die Folge a n = ( 1) n + 1 n oder (a n) = (0, 3 2, 2 3, 5 4, 4 5 3 Folgen 3.1 Definition und Beispiele Eine Abbildung a : Æ Ê heißt (reelle) Zahlenfolge. Statt a(n) schreiben wir kürzer a n und bezeichnen die ganze Folge mit (a n ) n Æ oder einfach (a n ), was aber

Mehr

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN Prof. Dr. D. Castrigiano Dr. M. Prähofer Zentralübung 38. Einschränkung eines Maßes TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN Zentrum Mathematik Mathematik für Physiker 4 (Analysis 3) http://www.ma.tum.de/hm/ma9204

Mehr

2. Symmetrische Gruppen

2. Symmetrische Gruppen 14 Andreas Gathmann 2 Symmetrische Gruppen Im letzten Kapitel haben wir Gruppen eingeführt und ihre elementaren Eigenschaften untersucht Wir wollen nun eine neue wichtige Klasse von Beispielen von Gruppen

Mehr

3. Relationen Erläuterungen und Schreibweisen

3. Relationen Erläuterungen und Schreibweisen 3. Relationen Eine Relation ist allgemein eine Beziehung, die zwischen Dingen bestehen kann. Relationen im Sinne der Mathematik sind ausschließlich diejenigen Beziehungen, bei denen stets klar ist, ob

Mehr

Grundlagen und Nash Gleichgewichte in reinen Strategien

Grundlagen und Nash Gleichgewichte in reinen Strategien Grundlagen und Nash Gleichgewichte in reinen Strategien Yves Breitmoser, EUV Frankfurt (Oder) Zahlen und Vektoren IR ist die Menge der reellen Zahlen IR + = r IR r 0 IR n ist die Menge aller Vektoren von

Mehr

Grundkurs Mathematik I

Grundkurs Mathematik I Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück WS 2016/2017 Grundkurs Mathematik I Vorlesung 9 In theory, theory and praxis are the same, in praxis they aren t Die Multiplikation auf den natürlichen Zahlen Zur Definition

Mehr

5 Intervalle, Metrik und Topologie für R

5 Intervalle, Metrik und Topologie für R 5 Intervalle, Metrik und Topologie für R 5.1 Intervalle in R 5.2 Charakterisierung der Intervalle 5.3 Die kanonische Metrik auf R 5.4 ε-umgebung 5.5 Offene und abgeschlossene Teilmengen von R 5.6 Die kanonische

Mehr

I Grundbegriffe 1 1 Wahrscheinlichkeitsräume Bedingte Wahrscheinlichkeiten und Unabhängigkeit Reellwertige Zufallsvariablen...

I Grundbegriffe 1 1 Wahrscheinlichkeitsräume Bedingte Wahrscheinlichkeiten und Unabhängigkeit Reellwertige Zufallsvariablen... Inhaltsverzeichnis I Grundbegriffe 1 1 Wahrscheinlichkeitsräume......................... 1 2 Bedingte Wahrscheinlichkeiten und Unabhängigkeit........... 7 3 Reellwertige Zufallsvariablen........................

Mehr

Summen und direkte Summen

Summen und direkte Summen Summen und direkte Summen Sei V ein K-Vektorraum. Wie früher erwähnt, ist für beliebige Teilmengen M, N V die Teilmenge M +N V wie folgt definiert M +N = {v+w : v M, w N}. Man sieht leicht, dass i.a. M

Mehr

7 Äquivalenzrelationen

7 Äquivalenzrelationen 71 7 Äquivalenzrelationen 7.1 Äquivalenzrelationen und Klassen Definition Eine Relation R auf einer Menge oder einem allgemeineren Objektbereich heißt eine Äquivalenzrelation, falls sie reflexiv, symmetrisch

Mehr

Formale Methoden 2. Gaetano Geck Lehrstuhl I Logik in der Informatik WS 2015/2016

Formale Methoden 2. Gaetano Geck Lehrstuhl I Logik in der Informatik WS 2015/2016 Formale Methoden 2 Gaetano Geck Lehrstuhl I Logik in der Informatik WS 2015/2016 Teil 3: Kodierung 1 Motivation 2 Exkurs Grundlagen formaler Sprachen 3 Grundlagen 4 Beispielkodierungen FM2 (WS 2014/15,

Mehr

Aufgaben zur Verbandstheorie

Aufgaben zur Verbandstheorie TU Bergakademie Freiberg WS 2005/06 Institut für Diskrete Mathematik & Algebra Prof. Dr. Udo Hebisch Aufgaben zur Verbandstheorie 1. Für ein beliebiges n IN sei X n die Menge aller Teiler von n. Definiert

Mehr

Von den rationalen zu den reellen Zahlen

Von den rationalen zu den reellen Zahlen Skript zur Schülerwoche 016, zweiter Tag: Von den rationalen zu den reellen Zahlen Dr. Mira Schedensack 1. September 016 1 Einführung Dieser Vorlesung geht von der Menge der rationalen Zahlen aus und definiert

Mehr

Kombinatorik kompakt. Stochastik WS 2016/17 1

Kombinatorik kompakt. Stochastik WS 2016/17 1 Kombinatorik kompakt Stochastik WS 2016/17 1 Übersicht Auswahl/Kombinationen von N aus m Elementen Statistische unterscheidbare ununterscheidbare Physik Objekte (gleiche) Objekte ( ohne m N m+n 1 ) N mit

Mehr

σ-algebren, Definition des Maßraums

σ-algebren, Definition des Maßraums σ-algebren, Definition des Maßraums Ziel der Maßtheorie ist es, Teilmengen einer Grundmenge X auf sinnvolle Weise einen Inhalt zuzuordnen. Diese Zuordnung soll so beschaffen sein, dass dabei die intuitiven

Mehr

Vorlesung: Nicht-kooperative Spieltheorie. Teil 1: Organisatorisches, Inhalte der Vorlesung und Nutzentheorie

Vorlesung: Nicht-kooperative Spieltheorie. Teil 1: Organisatorisches, Inhalte der Vorlesung und Nutzentheorie Vorlesung: Nicht-kooperative Spieltheorie Teil 1: Organisatorisches, Inhalte der Vorlesung Dr. Thomas Krieger Wintertrimester 2009 Dr. Thomas Krieger Vorlesung: Nicht-kooperative Spieltheorie 1 / 15 Organisatorisches

Mehr

dafür muss man aber wissen, dass es ein Nash-GG gibt ... als wissenschaftliche Theorie unbefriedigend

dafür muss man aber wissen, dass es ein Nash-GG gibt ... als wissenschaftliche Theorie unbefriedigend 1 KAP 8. Existenz von Nash-Gleichgewichten Heute betrachten wir die Frage: Hat jedes Spiel ein Nash-Gleichgewicht? Warum ist diese Frage interessant? Häufig sind Spiele zu kompliziert, um N-GG explizit

Mehr

Reelle Zahlen, Gleichungen und Ungleichungen

Reelle Zahlen, Gleichungen und Ungleichungen 9 2. Vorlesung Reelle Zahlen, Gleichungen und Ungleichungen 4 Zahlenmengen und der Körper der reellen Zahlen 4.1 Zahlenmengen * Die Menge der natürlichen Zahlen N = {0,1,2,3,...}. * Die Menge der ganzen

Mehr

Vorkurs Mathematik und Informatik Mengen, natürliche Zahlen, Induktion

Vorkurs Mathematik und Informatik Mengen, natürliche Zahlen, Induktion Vorkurs Mathematik und Informatik Mengen, natürliche Zahlen, Induktion Saskia Klaus 07.10.016 1 Motivation In den ersten beiden Vorträgen des Vorkurses haben wir gesehen, wie man aus schon bekannten Wahrheiten

Mehr

Nicht-archimedische Zahlen

Nicht-archimedische Zahlen Skript zur Vorlesung Nicht-archimedische Zahlen Wintersemester 2012/13 Frankfurt am Main Prof. Dr. Annette Werner Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1 2 Nicht-archimedische Absolutbeträge 2 1 Einleitung In

Mehr

Lineare Algebra I. Anhang. A Relationen. Heinz H. GONSKA, Maria D. RUSU, Michael WOZNICZKA. Wintersemester 2009/10

Lineare Algebra I. Anhang. A Relationen. Heinz H. GONSKA, Maria D. RUSU, Michael WOZNICZKA. Wintersemester 2009/10 Fakultät für Mathematik Fachgebiet Mathematische Informatik Anhang Lineare Algebra I Heinz H. GONSKA, Maria D. RUSU, Michael WOZNICZKA Wintersemester 2009/10 A Relationen Definition A.1. Seien X, Y beliebige

Mehr

Technische Universität München. Aufgaben Mittwoch SS 2012

Technische Universität München. Aufgaben Mittwoch SS 2012 Technische Universität München Andreas Wörfel Ferienkurs Analysis 2 für Physiker Aufgaben Mittwoch SS 2012 Aufgabe 1 Äquivalente Aussagen für Stetigkeit( ) Beweisen Sie folgenden Satz: Seien X und Y metrische

Mehr

Zur Zykelschreibweise von Permutationen

Zur Zykelschreibweise von Permutationen Zur Zykelschreibweise von Permutationen Olivier Sète 16. Juni 2010 1 Grundlagen Definition 1.1. Eine Permutation von {1, 2,..., n} ist eine bijektive Abbildung σ : {1, 2,..., n} {1, 2,..., n}, i σ(i).

Mehr

Grundlagen der Mengenlehre

Grundlagen der Mengenlehre mathe plus Grundlagen der Mengenlehre Seite 1 1 Grundbegriffe Grundlagen der Mengenlehre Def 1 Mengenbegriff nach Georg Cantor (1845-1918) Eine Menge ist die Zusammenfassung bestimmter, wohlunterschiedener

Mehr

Mengen. (Nicht-) Elemente einer Menge { 3, 4 } { 1, { 2 }, { 3, 4 }, { 5 } } 3 { 1, { 2 }, { 3, 4 }, { 5 } }

Mengen. (Nicht-) Elemente einer Menge { 3, 4 } { 1, { 2 }, { 3, 4 }, { 5 } } 3 { 1, { 2 }, { 3, 4 }, { 5 } } Mengen Definition (Intuitive Mengenlehre) Eine Menge ist die Zusammenfassung von Elementen unserer Anschauung zu einem wohldefinierten Ganzen. (Georg Cantor) Notation 1. Aufzählung aller Elemente: { 1,

Mehr

Spiele mit simultanen und sequentiellen Spielzügen

Spiele mit simultanen und sequentiellen Spielzügen Kapitel 6 Spiele mit simultanen und sequentiellen Spielzügen Einführung in die Spieltheorie Prof. Dr. Aleksander Berentsen 1 Teil 2 - Übersicht Teil 2 Sequentielle Spiele (Kapitel 3) Simultane Spiele Reine

Mehr

KONSTRUKTION VON MASSEN

KONSTRUKTION VON MASSEN KONSTRUKTION VON MASSEN MARCUS HEITEL 1. Einleitung Wir wollen im Folgenden das Lebesguemaß konstruieren. Dieses soll die Eigenschaft λ ( [a, b = b a für a, b R besitzen. Nun ist ein Maß aber auf einer

Mehr

Mathematik I. Vorlesung 11. Lineare Unabhängigkeit

Mathematik I. Vorlesung 11. Lineare Unabhängigkeit Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück WS 2009/2010 Mathematik I Vorlesung 11 Lineare Unabhängigkeit Definition 11.1. Es sei K ein Körper und V ein K-Vektorraum. Dann heißt eine Familie von Vektoren v i, i I,

Mehr

Zufallsvariable, Verteilung, Verteilungsfunktion

Zufallsvariable, Verteilung, Verteilungsfunktion Kapitel 5 Zufallsvariable, Verteilung, Verteilungsfunktion 5.1 Zufallsvariable Sei (Ω, A, P ) ein beliebiger Wahrscheinlichkeitsraum. Häufig interessiert nicht ω selbst, sondern eine Kennzahl X(ω), d.h.

Mehr

Spieltheorie Teil 4. Tone Arnold. Universität des Saarlandes. 20. März 2008

Spieltheorie Teil 4. Tone Arnold. Universität des Saarlandes. 20. März 2008 Spieltheorie Teil 4 Tone Arnold Universität des Saarlandes 20. März 2008 Tone Arnold (Universität des Saarlandes) Spieltheorie Teil 4 20. März 2008 1 / 64 Verfeinerungen des Nash GGs Das Perfekte Bayesianische

Mehr

Kapitel V. Affine Geometrie

Kapitel V. Affine Geometrie Kapitel V Affine Geometrie 1 Affine Räume Betrachte ein lineares Gleichungssystem Γ : a 11 x 1 + a 12 x 2 + + a 1n x n = b 1 a 21 x 1 + a 22 x 2 + + a 2n x n = b 2 a m1 x 1 + a m2 x 2 + + a mn x n = b

Mehr

Kapitel 1. Erste algebraische Strukturen. 1.2 Ringe und Körper

Kapitel 1. Erste algebraische Strukturen. 1.2 Ringe und Körper Kapitel 1 Lineare Algebra individuell M. Roczen und H. Wolter, W. Pohl, D.Popescu, R. Laza Erste algebraische Strukturen Hier werden die grundlegenden Begriffe eingeführt; sie abstrahieren vom historisch

Mehr

Konstruktion der reellen Zahlen 1 von Philipp Bischo

Konstruktion der reellen Zahlen 1 von Philipp Bischo Konstruktion der reellen Zahlen 1 von Philipp Bischo 1.Motivation 3 1.1. Konstruktion von R im allgemeine 3 2.Voraussetzung 3 2.1Die Menge Q zusammen mit den beiden Verknüpfungen 3 2.2Die Rationalen Zahlen

Mehr

Kapitel 2: Multiplikative Funktionen. 3 Multiplikative Funktionen. Definition 2.1 (arithmetische Funktion, (vollständig) multiplikative Funktion)

Kapitel 2: Multiplikative Funktionen. 3 Multiplikative Funktionen. Definition 2.1 (arithmetische Funktion, (vollständig) multiplikative Funktion) Kapitel 2: Multiplikative Funktionen 3 Multiplikative Funktionen Definition 2.1 (arithmetische Funktion, (vollständig) multiplikative Funktion) (a) Eine Funktion α : Z >0 C heißt arithmetisch (oder zahlentheoretisch).

Mehr

24 KAPITEL 2. REELLE UND KOMPLEXE ZAHLEN

24 KAPITEL 2. REELLE UND KOMPLEXE ZAHLEN 24 KAPITEL 2. REELLE UND KOMPLEXE ZAHLEN x 2 = 0+x 2 = ( a+a)+x 2 = a+(a+x 2 ) = a+(a+x 1 ) = ( a+a)+x 1 = x 1. Daraus folgt dann, wegen x 1 = x 2 die Eindeutigkeit. Im zweiten Fall kann man für a 0 schreiben

Mehr

Aufgabenblatt 1: Abgabe am vor der Vorlesung

Aufgabenblatt 1: Abgabe am vor der Vorlesung Aufgabenblatt 1: Abgabe am 17.09.09 vor der Vorlesung Aufgabe 1. a.) (1P) Geben Sie die Lösungsmenge der folgenden Gleichung an: 6x + y = 10. Zeichnen Sie die Lösungsmenge in ein Koordinatensystem. b.)

Mehr

Maße auf Produkträumen

Maße auf Produkträumen Maße auf Produkträumen Es seien (, Ω 1 ) und (X 2, Ω 2 ) zwei Meßräume. Wir wollen uns zuerst überlegen, wie wir ausgehend davon eine geeignete σ-algebra auf X 2 definieren können. Wir betrachten die Menge

Mehr

Seminar zur Zahlentheorie Spezialfälle des Satzes von Fermat

Seminar zur Zahlentheorie Spezialfälle des Satzes von Fermat Seminar zur Zahlentheorie Spezialfälle des Satzes von Fermat Vortrag von Kristina Rupp und Benjamin Letschert am 29.01.2008 Inhaltsverzeichnis 13 Speziallfälle des Satzes von Fermat 1 13.1 Der Große Satz

Mehr

Große Mengen und Ultrafilter. 1 Große Mengen

Große Mengen und Ultrafilter. 1 Große Mengen Vortrag zum Seminar zur Analysis, 31.10.2012 Marcel Marnitz In diesem Vortrag wird das Konzept mathematischer Filter eingeführt. Sie werden in späteren Vorträgen zur Konstruktion der hyperreellen Zahlen

Mehr

technische universität dortmund Dortmund, im Dezember 2011 Fakultät für Mathematik Prof. Dr. H. M. Möller

technische universität dortmund Dortmund, im Dezember 2011 Fakultät für Mathematik Prof. Dr. H. M. Möller technische universität dortmund Dortmund, im Dezember 2011 Fakultät für Mathematik Prof. Dr. H. M. Möller Lineare Algebra für Lehramt Gymnasien und Berufskolleg Zusammenfassung der Abschnitte 4.3 und 4.4

Mehr

FILTER, ULTRAFILTER UND EINFÜHRUNG VON R

FILTER, ULTRAFILTER UND EINFÜHRUNG VON R FILTER, ULTRAFILTER UND EINFÜHRUNG VON R Im Sinne von G.W.Leibniz ist: Eine Kurve besteht aus unendlich vielen unendlich kurzen Stücken. So darf man denken, wenn man Gegenstände der Mathematik oder Physik

Mehr

Vollständigkeit. 1 Konstruktion der reellen Zahlen

Vollständigkeit. 1 Konstruktion der reellen Zahlen Vortrag im Rahmen des Proseminars zur Analysis, 17.03.2006 Albert Zeyer Ziel des Vortrags ist es, die Vollständigkeit auf Basis der Konstruktion von R über die CAUCHY-Folgen zu beweisen und äquivalente

Mehr

Spieltheorie. A. Chocholaty und P. Hitzler

Spieltheorie. A. Chocholaty und P. Hitzler Spieltheorie A. Chocholaty und P. Hitzler In diesem Kapitel soll gezeigt werden, wie Spiele mathematisch modelliert (Abschnitt ) und mit Hilfe von Matrizen und Bäumen (Abschnitt 3) dargestellt und analysiert

Mehr

Übersicht: 6.1 Einleitung 6.2 Klassische Theorie nichtkooperativer Spiele 6.3 Egoistisches Routing 6.4 Mechanismen-Entwurf 6.

Übersicht: 6.1 Einleitung 6.2 Klassische Theorie nichtkooperativer Spiele 6.3 Egoistisches Routing 6.4 Mechanismen-Entwurf 6. 6. Algorithmische Spieltheorie Übersicht: 6.1 Einleitung 6.2 Klassische Theorie nichtkooperativer Spiele 6.3 Egoistisches Routing 6.4 Mechanismen-Entwurf 6.5 Auktionen 561 6.1 Einleitung Übliche Modelle:

Mehr

Beispiel 27 (Beweis durch Widerspruch) Satz 28 3 ist irrational, d. h. Beweis: Widerspruchsannahme: 3 Q.

Beispiel 27 (Beweis durch Widerspruch) Satz 28 3 ist irrational, d. h. Beweis: Widerspruchsannahme: 3 Q. Beispiel 27 (Beweis durch Widerspruch) Wir nehmen an, dass die zu zeigende Aussage falsch ist und führen diese Annahme zu einem Widerspruch. Satz 28 3 ist irrational, d. h. 3 / Q. Beweis: Widerspruchsannahme:

Mehr

Dezimaldarstellung ganzer Zahlen (Division mit Rest) 1 Division mit Rest in der Hochschule

Dezimaldarstellung ganzer Zahlen (Division mit Rest) 1 Division mit Rest in der Hochschule Berufsfeldbezogenes Fachseminar - Zahlentheorie Lisa Laudan Prof. Dr. Jürg Kramer Wintersemester 2014/2015 Dezimaldarstellung ganzer Zahlen (Division mit Rest) 1 Division mit Rest in der Hochschule 1.1

Mehr

Kompaktheit und Überdeckungen. 1 Überdeckungskompaktheit

Kompaktheit und Überdeckungen. 1 Überdeckungskompaktheit Vortrag zum Proseminar zur Analysis, 17.05.2010 Min Ge, Niklas Fischer In diesem Vortrag werden die Eigenschaften von kompakten, metrischen Räumen vertieft. Unser Ziel ist es Techniken zu erlernen, um

Mehr

f(x 0 ) = lim f(b k ) 0 0 ) = 0

f(x 0 ) = lim f(b k ) 0 0 ) = 0 5.10 Zwischenwertsatz. Es sei [a, b] ein Intervall, a < b und f : [a, b] R stetig. Ist f(a) < 0 und f(b) > 0, so existiert ein x 0 ]a, b[ mit f(x 0 ) = 0. Wichtig: Intervall, reellwertig, stetig Beweis.

Mehr

Seminar zum Thema Kryptographie

Seminar zum Thema Kryptographie Seminar zum Thema Kryptographie Michael Hampton 11. Mai 2017 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 3 1.1 Konventionen.................................. 3 1.2 Wiederholung.................................. 3

Mehr

DIFFERENTIATION PARAMETERABHÄNGIGER INTEGRALE

DIFFERENTIATION PARAMETERABHÄNGIGER INTEGRALE DIFFERENTIATION PARAMETERABHÄNGIGER INTEGRALE Zusammenfassung. Ergänzend zur Übung vom 06.06.203 soll hier die Leibnizregel für die Differentiation parameterabhängiger Integrale formuliert und bewiesen

Mehr