Weihnachten Programm. Einleitung: Dialog Hat s schon angefangen. Lichtereinzug + Text: Weihnachten bedeutet

Transkript

1 Programm Einleitung: Dialog Hat s schon angefangen Lichtereinzug + Text: Weihnachten bedeutet Begrüßung: Hr. Pfarrer Text: Tina s Streichelbild Lied: Stern über Bethlehem Krippenspiel: die 4 Lichter des Hirten Lied: Ihr Kinderlein kommet Evangelium: Hr. Pfarrer Lied: Weihnacht bedeutet so viel Fürbitten Segen: Hr. Pfarrer Lied: Fröhliche Weihnacht überall Elisabeth Gradl Seite 1/11

2 Einleitung/Begrüßung Zwei Kinder sind zunächst nicht sichtbar. Zuerst ist nur der Schein einer Taschenlampe zu sehen. Dann tauchen sie nacheinander vorsichtig auf. Beide nutzen ein Handmikrofon. 1. Kind: Psst. Ist schon jemand da? Hat s schon angefangen? 2. Kind: Weiß ich nicht. Aber ich guck mal. Oh Mann, Wahnsinn. 1. Kind: Was ist denn? 2. Kind: Die ganze Kirche ist voll. Da sind Kinder, Eltern, Omas und Opas und noch viele andere. 1. Kind: So viele Menschen? Dann bleibe ich lieber in meinem Versteck. Ich hätte gar nicht auf dich hören sollen. Ich wäre am besten zu Hause geblieben. 2. Kind: Aber dann kannst du das Krippenspiel nicht sehen. Und das wolltest du doch so gerne. Außerdem hat die Jungschar auch noch viele Lieder, Texte und Geschichten vorbereitet. 1. Kind: Ja, aber ich will nicht, dass die Menschen mich sehen. Ich mag das nicht. Und jetzt hast du mich in die Kirche mitgenommen. Ausgerechnet hier o- ben soll das beste Versteck sein. 2. Kind: Klar, die auffälligsten Stellen sind immer das beste Versteck. Das weiß doch jedes Kind. Hier sucht uns bestimmt keiner. 1. Kind: Aber die können uns doch alle sehen. 2. Kind: Glaub ich nicht. Höchstens die Kinder. Aber die verraten uns bestimmt nicht. 1. Kind: Meinst du? 2. Kind: Na klar. Komm, lass uns jetzt die weihnachtliche Kinderfeier ansehen, zu welcher die Jungscharkinder sehr herzlich einladen. Sie wird auch dir bestimmt gefallen. Elisabeth Gradl Seite 2/11

3 Tinas Streichelbild Timos große Schwester Tina arbeitet mit blinden Kindern. Timo fragt oft nach allem möglichen. Er kann sich nur sehr schwer vorstellen, wie das ist, nicht sehen zu können. Vor Weihnachten erzählt ihm Tina davon, dass sie jeden Morgen die Kerzen am Adventskranz anzünden, zusammen singen und Weihnachtsplätzchen knabbern. Ja, das kann man mit vielen Sinnen erleben, denkt Timo. Man braucht nicht nur die Augen. Man spürt die Wärme der Kerzen und riecht den Duft des Kerzenwachses, der Tannenzweige und der Plätzchen. Und Plätzchen kann jeder genießen, mag er nun sehen können oder nicht. Aber die vielen farbigen Dinge, die es in der Adventszeit gibt, die können blinde Kinder nicht sehen: die bunten Schaufenster, die helle Beleuchtung über den Straßen der Innenstadt, das Geschenkpapier, das mit vielen Bildern geschmückt ist, die richtig das Warten auf Weihnachten immer länger machen. Schade! meint Timo. Ich mag die Weichnachtskarten und Weihnachtsbilder so gern. All das ist nichts für deine Kinder! Ich habe ihnen Adventskarten gebastelt, sagt Tina und sucht in ihrer Handtasche. Schau nur! lacht sie und zieht eine Postkarte heraus. Sie hat sie sorgfältig in Seidenpapier eingewickelt. "Eine Karte ist übrig, die schenke ich dir! Neugierig greift Timo nach der Karte und betrachtet sie. Tina erklärt ihm, wie sie das Bild gebastelt hat. Zuerst hat sie Strohhalme aufgeschnitten und gebügelt. Dann hat sie die Strohhalme so auf die Karte geklebt, dass ein richtiges Bild entstanden ist: drei Kerzen mit kleinen Flammen an ihrer Spitze. Einen winzigen Zweig vom Lebensbaum hat sie dann gepresst und noch auf die untere Hälfte des Bildes geklebt. Nun sieht es so aus, als wachsen die drei brennenden Kerzen auf einem grünen Zweig. Einen kleinen Strohstern hat Tina noch darüber geklebt. Sie tasten die Karten mit ihren Fingern ab erklärt Tina. Sie fühlen jede kleine Erhebung. Und mit ihren Fingern entdecken die die Adventskerze, den Zweig und den Stern! Ja, wenn man nichts sieht, muss man sich eben so behelfen, meint Timo nachdenklich und blickt zu den Weihnachtskarten neben dem Fernseher, die Mutter heute gekauft hat. Sie sollen in den nächsten Tagen noch alle geschrieben werden. "Wir nennen so ein Bild Streichelbild, sagt Tina leise und fährt ganz zart mit einer Fingerkuppe über die Karte. Ich mag es mehr als die bunten kitschigen Weihnachtskarten! Das ist klar! lacht Timo. Du hast die Streichelbilder ja auch selbst gebastelt! Spät am Abend, als Timo im Bett liegt und das Licht längst ausgeschaltet ist, Elisabeth Gradl Seite 3/11

4 hält er immer noch die Karte mit dem Streichelbild in seinen Händen. Wirklich, er hat entdeckt, dass er dieses kleine Bild auch im Dunkeln noch sehen kann. Ganz zart streicht er immer wieder über die aufgeklebte Kerze, den Zweig und den Stern. Und es braucht gar kein Licht zu brennen. Mit seinen Fingern allein entdeckt Timo im Dunkeln das helle Licht und den Stern, der einst über den Stall von Bethlehem gestanden hat. Jetzt versteht Timo seine große Schwester viel, viel besser. Ja, eigentlich ist das kleine Streichelbild viel schöner als die bunten Weihnachtskarten aus dem Supermarkt. Als er schließlich müde wird, legt er das Bild neben sich auf das Kopfkissen. Sollte er mitten in der Nacht wach werden, dann möchte er es gleich wiederfinden. Dann wird er es streicheln und sich wieder ein bisschen mehr auf Weihnachten freuen. Elisabeth Gradl Seite 4/11

5 Die vier Lichter des Hirten Personen: Hirte Jakob Hirtenjunge Aaron (Schafbesitzer) Kleines weißes Lamm Dieb Wolf Bettler Josef Maria Schafe Flötenspieler Aaron Schon über 2000 Jahre ist es her, da hüteten die Hirten und Jakob im fernen Galiläa die Schafe. Es war ein grauer Tag. Schwere Nebel lagen über dem Boden. Aaron, der Mann dem die Schafe gehörten, schaute vergeblich nach der Sonne aus. So ein miserables Wetter heute. Nichts als Nebel und weit und breit keine Sonne zu sehen. Jakob,, treibt die Schafe hinauf auf die Hochweide. Jakob und verlassen den Hof und treiben die Schafe hinauf. - Jakob und gehen hinauf - Jakob Jakob ich habe Angst im dichten Nebel. Hab keine Angst mein Junge ich bin bei dir und uns wird schon nichts geschehen. - Arm schützend um legen und Richtung Weide gehen - - Jakob holt Lamm für - Sieh her, dies ist unser kleinstes Lamm, es ist jung und ängst- Elisabeth Gradl Seite 5/11

6 lich, hüte es gut. Ich werde ganz besonders darauf acht geben und werde es nicht aus den Augen lassen. behütete das Lamm wie seinen kleinen Bruder. Nachts durfte das Lamm sogar unter seinem Mantel schlafen. Das gab beiden Wärme und Zutrauen. - setzt sich und steckt das Lamm unter seinen Mantel - und Jakob blieben sechs Tage auf dem Hügel, dann wurde es Zeit die Schafherde für die Heimkehr zusammen zu treiben. Jakob Du und das Lamm, ihr ruht euch aus, bis ich die Schafe beieinander habe. Ja Jakob, wir werden hier unter dem Strauch ein wenig ruhen. - Pause - Ach wie bin ich müde. - schläfrig - Was ist das für ein Duft, was für ein Licht? - schläft ein - Musik Leise Musik ertönt, ev. Flötenspiel Jakob - Jakob geht zu -,, wach auf - wo ist das Lamm? Wie, was, hier ist es. - hhhhhh - Wo ist es geblieben? Eben war es doch noch hier. - springt hoch - Lamm, kleines Lamm, wo bist du? Er lockte es an. Doch nichts regte sich. Er suchte es überall, leider Elisabeth Gradl Seite 6/11

7 vergeblich. Jakob Komm jetzt, wir müssen die Herde heim treiben! Was wird nur Aaron dazu sagen? - Jakob und gehen - Aaron Jakob Aaron Aaron Aaron Wo seid ihr so lange geblieben? Wir haben das Lamm verloren und haben so lange nach ihm gesucht. Ihr habt mein Lamm verloren!!! Aaron, ich hatte einen Traum. Ach red nicht, wo ist mein Lamm? Es duftete nach Rosen, der Himmel leuchtete in wundersamen Farben und mir war als ob die Engel zu mir gesungen haben. Red keinen Unsinn - geschlafen hast du, statt aufzupassen. - wütend schüttelte er an den Schultern - Sofort machst du dich auf den Weg. Wage es ja nicht ohne mein Lamm wieder zu kommen. Los geh mir aus den Augen. - Aaron geht weg - Jakob machte sich Sorgen. Er wollte den jungen nicht so ganz alleine gehen lassen. Jakob - Jakob holt die Laterne - Sieh her, nimm diese Laterne mit, ich habe sie einst von einem Wanderer bekommen mit den Worten: Sie werden dem im Dunkeln leuchten, der in Not ist. Trage den vier Lichtern sorge, so werden sie dir auf dem Weg leuchten. Danke Jakob. - macht sich auf den Weg - Zuversichtlich machte sich auf den Weg das Lamm zu suchen. Die ganze Nacht und den ganzen Tag hatte die Hügel abgesucht, aber von dem Lamm keine Spur. Elisabeth Gradl Seite 7/11

8 Ach ich weiß nicht, soll ich noch weitersuchen? Hat es überhaupt einen Sinn? Aber was bleibt mir übrig - ich darf nicht ohne das Lamm zu Aaron zurückkehren. - es regt sich etwas hinter dem Felsen - Was ist das hinter dem Felsen, ist es gar mein Lamm, mein kleines Lamm. Komm her kleines Lamm, komm! Dieb Hallo - suchst du dein Lamm? - erschreckt - Vor mir brauchst du nicht davon laufen, ich tu dir nichts. Dein Lamm habe ich im Olivenhain hinter den Hügeln gesehen. Es ist doch ein kleines weißes Lamm? Dieb Dieb Oja, du hast mein Lamm gesehen? Danke. Was machst du hier, kann ich dir irgendwie helfen? Mir kann niemand helfen, mein Weg ist im Dunkeln. Hier, nimm dieses Licht, ich brauche keine vier, es wird deinen Weg erhellen. Danke mein Junge, du bist der erste Mensch der freundlich zu mir ist. - Dieb dreht sich um und geht weg - Und dabei bin ich doch ein Dieb. - läuft eilig weg - läuft eilig in den Olivenhain um das Lamm zu finden. Aber vom Lamm war nichts zu sehen. Doch dort in der Höhle, da regte sich was. Kleines Lamm bist du es, hast du dich in der Höhle versteckt? Wolf - Wolf humpelt heraus - - Wolf schnappt nach und beißt in Mantel - Ein Wolf, oh je, Hilfe. Elisabeth Gradl Seite 8/11

9 - versucht sich loszureisen - Wolf - sofort gibt der Wolf frei - - winselt und leckt seine Pfote - Du bist verletzt, komm her ich werde deine Pfote verbinden. - er nimmt sein Taschentuch und verbindet die Pfote - Nun bleib brav liegen, damit die Wunde heilen kann. Ich muss weiter um mein Lamm zu suchen. - Wolf zerrt an seinem Mantel und sieht ihn traurig an - Ich soll bei dir bleiben, ist es dass, was du sagen möchtest? - streichelt den Wolf - Ich kann nicht hier bleiben, ich muss das Lamm suchen, vielleicht braucht es meine Hilfe so wie du. Hier Wolf hast du ein Licht, es wird dich wärmen. Zwei Lichter sind genug für mich, Jakob wird das bestimmt verstehen. Bettler Bettler Bettler Dankbar blickte der Wolf ihm nach. Kurze Zeit später kommt in die Nähe einer Stadt. Dort saß ein Bettler und rief ihm zu. Eine Gabe, bitte eine kleine Gabe. Ich habe doch selber nichts. Ich bin nur der Hirtenjunge und habe mein Lamm verloren, hast du es vielleicht gesehen? Oh nein, ich sehe nur Hunger und Not. Ich lebe oben am Berg in einer finsteren kalten Grotte. Ich bin nur heruntergekommen um mich am Feuer zu wärmen. So nimm wenigstens dieses Licht von mir, es wird dir in deiner Grote etwas Wärme und Licht geben. Danke mein Junge, hoffentlich findest du bald dein Lamm. - jeder ging seinen Weg - hatte überall herumgefragt, aber keiner hat das Lamm gesehen. Entmutigt setzte er sich vor der Stadt müde an den Wegesrand. Elisabeth Gradl Seite 9/11

10 Da umhüllte ihn wieder dieser wundersame Duft von Rosen, Lilien und Mandelblüten. Musik Woher kommt dieser wunderbare Duft? stand auf und hörte nun auch wieder diesen wunderbaren Gesang. Leise Musik ertönt, ev. Flötenspiel - steht auf, schaut sich um und lauscht dem Gesang - - Da entdeckt er Licht in einem Stall - Kommt es aus dem Stall? - geht hin und tritt zögernd heran - konnte kaum etwas erkennen, er blieb stehen und sah etwas Weißes im Halbdunkeln schimmern. Mein Lamm, mein kleines Lamm. Da bist du ja. Josef/Maria Tritt näher. war so glücklich, er konnte nichts sagen. Dann sah er das Kind. Es lag auf Stroh ganz dicht bei seinem schneeweißen Lamm. - kniet nieder - Hier bei dir habe ich mein Lamm wieder gefunden. Hier mein Kind, mein letztes Licht schenke ich dir, es soll dich wärmen und deinen Stall erleuchten. Wie von unsichtbarer Hand entzündet, flammte das Licht auf. Sein Leuchten breitete sich aus und erfüllte den ärmlichen Raum mit festlichem Glanz. Am Himmel strahlten die Sterne heller und heller, und der frohe Gesang klang weit hinaus bis zu den Hirten auf dem Felde. Elisabeth Gradl Seite 10/11

11 Fürbitten (original) Jesus ist als Licht in unsere Welt gekommen. Wo er den Menschen begegnet ist, wurde es heller und wärmer. Wir bitten Gott um die Kraft, einander dieses Licht und diese Wärme zu schenken: Fürbittruf: Tragt in die Welt nun ein Licht 1 x 1. Das erste Licht gab einem Dieb als "Licht des Friedens" Weil wir Menschen auch miteinander streiten und nicht ehrlich miteinander umgehen bitten wir: Gott, lass uns Frieden schaffen und lass und heute noch damit anfangen. Fürbittruf: Tragt in die Welt nun ein Licht 1 x 2. Das zweite Licht gab einem verletztem Wolf als "Licht der Hilfe" Weil wir Menschen uns manchmal nicht gegenseitig helfen bitten wir: Gott, lass uns nicht nur auf Andere warten, sondern mache uns zur Hilfe bereit. Fürbittruf: Tragt in die Welt nun ein Licht 1 x 3. Das dritte Licht gab einem Bettler als "Licht der Hoffnung" Weil so viele Menschen für unsere Welt nur noch schwarz sehen, bitten wir: Gott mache uns zum Teilen bereit, damit auch durch uns die Not in der Welt gelindert wird. Fürbittruf: Tragt in die Welt nun ein Licht 1 x 4. Das vierte Licht brachte dem Kind in der Krippe als "Licht der Dankbarkeit" Weil wir es als selbstverständlich sehen, dass wir Geschenke bekommen, bitten wir: Gott, lass uns dankbar sein für das größte Geschenk: für Jesus, deinen Sohn. Fürbittruf: Tragt in die Welt nun ein Licht 1 x Guter Gott, mache uns zum Helfen bereit, mit unseren Herzen und Händen. Dann ist Jesus in unserer Mitte, dann wird die Welt hell von seinem Licht und seiner Wärme. So bitten wir dich durch ihn, Christus, unseren Herrn. Amen. Elisabeth Gradl Seite 11/11