Gesundheitliche Chancengleichheitmodels of good practice
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- Hannelore Beutel
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1 Gesundheitliche Chancengleichheitmodels of good practice Dr. med. Frank Lehmann, MPH Referatsleiter Planung und Koordinierung, 20 Jahre Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung 20./21. November 2006
2 Ottawa Charta 1986 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Befähigen und ermöglichen Gesundheitsförderung ist auf Chancengleichheit auf dem Gebiet der Gesundheit gerichtet Ziel 2 Gesundheit21 Rahmenkonzept der WHO Gesundheit für alle : Gesundheitliche Chancengleichheit (bezieht sich auf Determinanten)
3 2 Strategien Upstream: Lebensbedingungen angleichen, Aufgabe der Gesamtpolitik, Gesundheitsbereich i.d.r. als Anwalt Downstream: Diejenigen mit schlechteren Gesundheitschancen besonders fördern, Gesundheitsbereich als Akteur neben anderen Midstream? (Partizipation, Zielgruppen befähigen, Determinanten zu beeinflussen) Quelle: Mackenbach, Bakker (2002)
4 Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten Gesundheitliche Chancengleichheit fördern Dokumentation vorhandener Projekte und Regelangebote (Interventionsberichterstattung?) Downstream/eher sozialkompensatorisch Aber auch Möglichkeit: Anwalt Zentrales Ziel: Transfer guter Praxis Weg: partizipative Qualitätsentwicklung, Positionierung
5 Kooperationsprojekt: Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten EU Aktionsprogramm öffentliche Gesundheit Projekt Closing the Gap Kooperationsverbund Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten Deutschland Regionale Knoten Arbeitskreise z. B. Armut und Gesundheit und Geschäftsstelle 22 Länder 42 Organisationen auf Bundesebene z. Zt. 15 Bundesländer 2700 Projekte und Regelangebote dokumentiert z.zt. 33 Good Practice Projekte Projekt und Maßnahmeträger auf kommunaler Ebene
6 12 Kriterien guter Praxis in der Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten (konsentiert im beratenden Arbeitskreis des Kooperationsverbundes) Teil 1 1. klarer Zielbezug (Gesundheitsförderung, Prävention) 2. Zielgruppe (sozial Benachteiligte/präzise eingegrenzt) 3. Innovation und Nachhaltigkeit 4. Multiplikatorenkonzept 5. niedrigschwellige Arbeitsweise 6. Partizipation der Zielgruppe
7 7. Empowerment 8. Setting Ansatz Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung 12 Kriterien guter Praxis in der Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten (konsentiert im beratenden Arbeitskreis des Kooperationsverbundes) Teil 2 9. Integriertes Handlungskonzept/Vernetzung 10. Qualitätsmanagement/Qualitätsentwicklung 11. Dokumentation/Evaluation 12. Kosten - Nutzen - Relation
8 Strukturiertes Auswahlverfahren für Good Practice 1. Vorschlag von Good Practice 1. Vorschlag von Good Practice 2. Angebotsprofiling mit Checkliste 2. Angebotsprofiling mit Checkliste 3. Bestätigung und Vertiefung mit Vertiefungsfragebogen 4. Validierung der Ergebnisse auf Knotenebene durch 'Peer-Review'-Verfahren 5. Bestätigung der Ergebnisse durch den beratenden Arbeitskreis 6. Veröffentlichung und Eintrag in Good Practice-Datenbank
9 Publikation in der Gelben Reihe der 2. erweiterte Neuauflage 2006
10
11 Übergreifende Handlungsstrategien werden identifiziert Bezogen auf die verschiedenen Zielgruppen und Lebenswelten werden übergreifende Handlungsstrategien identifiziert, die aus der Praxis heraus wirksam für die Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten sind.
12 Übergreifende Handlungsstrategie: Frühe Kindheit Mehrere geprüfte Good practice Projekte zeigen: in sozialen Brennpunkten ist ein aufsuchendes Familien-hebammenangebot (niedrigschwellig) für Kinder (0-3Jahre) gesundheitsförderlich. Angebote sollten insbesondere Elemente des Empowerment und ein integriertes Handlungskonzept beinhalten.
13 Frühe Kindheit: Aufsuchende Familienhebammen Angebot in schwierigen Lebenslagen ( Adebar, Hamburg; Schutzengel und Eutiner Babynetz, Schleswig Holstein, Steps, NRW) Kriterien guter Praxis: Niedrigschwelligkeit Empowerment integriertes Handlungskonzept
14 Übergreifende Handlungsstrategie: Allein Erziehende Ein Good practice Projekte zeigt: adäquate Nutzung von Angeboten der Fachinstitutionen für Allein Erziehende kann gesteigert werden, wenn diese Angebote gemeinsam mit der Zielgruppe entwickelt werden. Über Partizipation wird Empowerment geschaffen. Dies trägt zur Nachhaltigkeit bei.
15 Allein Erziehende: Beteiligung der Zielgruppe bei der Entwicklung von adäquaten Angeboten der zentralen Fachinstitutionen (Kreissozialamt u.s.w.) (Rems Murr Kreis, Baden Württemberg) Kriterien guter Praxis: Empowerment Partizipation Kontinuität /Nachhaltigkeit
16 Übergreifende Handlungsstrategie: Kitas In Kitas können insbesondere bei sozial Benachteiligten Effekte erreicht werden, wenn ganzheitliche Konzepte konsequent umgesetzt werden: Gutes Multiplikatoren-konzept, Partizipation der Eltern, Zusammenarbeit der Kita mit z. B. Sprachförderung u.a.
17 Kitas: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Fortbildung von Erziehenden und gemeinsame gesundheitsförderliche Gestaltung des Lebensraums, Einbeziehung der Eltern Fitness für Kids, Berlin; Pfiffikus durch Bewegungsfluss und Waldameisen der Kita Storchennest, Brandenburg; Sehpferdchens Küche, Hamburg; Ernährung, Umwelt und Zahngesundheit in Kitas, Thüringen Kriterien guter Praxis: Multiplikatorenkonzept Integriertes Handlungskonzept Partizipation
18 Übergreifende Handlungsstrategie: Jugendliche Bei Jugendlichen in schwierigen Lebenssituationen können gesundheitsförderliche Wirkungen erwartet werden, wenn sie in Entwicklung und Durchfüh-rung der Maßnahme aktiv einbezogen sind.
19 Jugendliche: Gesundheitsförderliche Mitgestaltung der Schulen und des Jugendclubs, Gesundheitszirkel, Sport, Ausbildung zum Streitschlichter ( Schulprogramm Fridjof Nansen Schule, Niedersachsen; Bildungszentrum Hirschfelde, Sachsen; Gesundheit und Aktivität in Schulen und Sport gegen Gewalt, Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit, Schleswig-Holstein; Schulpädagogische Sozialarbeit, Thüringen) Kriterien guter Praxis: Partizipation Empowerment - Dokumentation/Evaluation
20 Übergreifende Handlungsstrategie: Migration Bei Menschen mit Migrationshintergrund können gesundheitsförderliche Effekte erwartet werden, wenn sie selber als Muliplikatoren qualifiziert werden.
21 Menschen mit Frauentreffs, Gesundheitsmediatoren Migrationshintergrund: ( MIGES, Baden Württemberg, kultursensibler Ernährungskreis, Berlin; MIMI, Niedersachsen; Gesundheitsförderung für MigrantInnen, NRW) Kriterien guter Praxis Multiplikatorenkonzept Nachhaltigkeit Partizipation
22 Weitere Zielgruppen: Menschen mit Depressionsrisiken (1 Projekt) Menschen mit Suchtproblemen (4 Projekte) Arbeitslose (1 Projekt) Obdachlose (1 Projekt)
23 Weitere Ansätze: Gemeinwesenarbeit/Quartiersmanagement (4 Projekte) Jugendfreizeiteinrichtungen (1 Projekt)
24 Erprobte Handlungsstrategien werden mit den Akteuren diskutiert (Ziel: Realisierung z.b. in der Regelversorgung) Frühe Kindheit (z. B. Familienhebammen) Kommunen und Länder Allein Erziehende Kitas Kommunen Träger (Kommunen, Wohlfahrtsverbände, Ausbildung) Jugendliche Migration Maßnahmenträger Maßnahmenträger
25 Erster Transfererfolg Good Practice Projekt Schutzengel (u.a. aufsuchende Hebammenhilfe) wurde in den Kinderund Jugendaktionsplan des Landes Schleswig- Holstein aufgenommen Empfohlen und gefördert in den Landkreisen und kreisfreien Städten
26 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit inequalities.eu
27 Partner im Kooperationsverbund Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten 1 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung AOK-Bundesverband Arbeiterwohlfahrt Bundesverband e.v. Barmer Ersatzkasse BKK Bundesverband Bundesärztekammer Bundesarbeitsgemeinschaft Soziale Stadtentwicklung und Gemeinwesenarbeit Bundesverband der Ärzte imöffentlichen Gesundheitsdienst Bundesverband der landwirtschaftlichen Krankenkassen Bundesverband der Unfallkassen e.v. Bundesverband der Zahnärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes Bundesvereinigung für Gesundheit e.v. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung () Deutsches Rotes Kreuz Deutsches Institut für Urbanistik (difu) Deutscher Caritasverband e.v. Deutscher Olympischer Sportbund DiakonischesWerk Gesundheit Berlin e.v. Gmünder Ersatzkasse Hamburgische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.v (HAG) Hessische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitserziehung (HAGE) IKK-Bundesverband Knappschaft
28 Partner im Kooperationsverbund Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten 2 Landesarbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung Saarland e.v. (LAGS) Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg Landesinstitut für den öffentlichen Gesundheitsdienst NRW Landesvereinigung für Gesundheit Bremen e.v. (über IPP Universität Bremen) Landesvereinigung für Gesundheit Niedersachsen e.v. Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Mecklenburg-Vorpommern e.v. Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Schleswig-Holstein e.v. Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Thüringen e.v. (AGETHUR) Landeszentrale für Gesundheit in Bayern e.v. Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.v. Ministeriumfür Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen Ministeriumfür Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie Brandenburg Nationale Armutskonferenz Sächsische Landesvereinigung für Gesundheitsförderung e.v. Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz von Berlin Stiftung SPI Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Verband der Angestellten-Krankenkassen e.v./arbeiter-ersatzkassen-verband VdAK/AEV Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsgruppe Public Health Stand:
29 Finanzierung regionaler Knoten auf Landesebene Bundesland (Ministerium) Kassenartenübergreifend Landesebene Typ Bayern Finanzierung: 50% Bundesland, 50% Kassenartenübergreifend Krankenkassen Landesverbände Frage: Finanzierung und Koordinierung auf Bundesebene?
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