Transitionen im Krankheitsverlauf
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- Sebastian Waltz
- vor 7 Jahren
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1 11. Dreiländerkongress Pflege in der Psychiatrie Bern, 9. Oktober 2014 Transitionen im Krankheitsverlauf Dr. Klaus Wingenfeld an der Universität Bielefeld Transition = Übergang zeitlich begrenzte Phase verdichteter Veränderungen der Lebenssituation Unsicherheit, Ungewissheit, neue Anforderungen, Wachstum, Verluste, Instabilität, Chancen, Risiken Weichenstellung an der Universität Bielefeld 1
2 Beispiele Beendigung von Erwerbstätigkeit Übernahme von Leitungsverantwortung Verlust der Lebenspartnerschaft Übernahme von Versorgungsverantwortung Wechsel des Wohnortes Heimeintritt Schwerwiegende akute Gesundheitsstörungen Wechselhafte Phasen chronischer Krankheit Transition Gesundheit Gesundheit Transition Gesundheitliche Probleme infolge von Transitionen Transitionen infolge gesundheitlicher Probleme an der Universität Bielefeld 2
3 Weshalb Beschäftigung mit dem Transitionskonzept? Akzentuierung der Patientenperspektive Besseres Verständnis der Faktoren, die zu Weichenstellungen führen Aufmerksamkeit für die kritischen Phasen des Krankheitsverlaufs Wurzeln der Theorieentwicklung Forschung über soziale Mobilität Entwicklungspsychologie Soziologisch orientierte Lebenslaufforschung status passage trajectory transition an der Universität Bielefeld 3
4 Statuspassage (Glaser/Strauss 1971) Übergänge zwischen beliebigen Lebenslagen Reversibilität Zeitliche Muster Erwünschtheit Soziale Regulation Kontrolle des Individuums (...) Trajekt (Corbin/Strauss) Chronische Krankheiten haben einen Verlauf. Der Verlauf ist durch Veränderungen und Schwankungen gekennzeichnet. Er kann beeinflusst werden. Trajekt als unending work and care. Arbeitslinien: 1) Krankheitsbezogene Arbeit 2) Alltagsangelegenheiten 3) Biographiearbeit an der Universität Bielefeld 4
5 Transitionen Kritisches Ereignis als Auslöser Zeitliche Ausdehnung Veränderungen der Lebenssituation Instabilität und Ungewissheit Bewältigungsanforderungen Entwicklungsaufgaben A. Meleis et al. (Chick, Schumacher, Trangenstein, Sawyer, Im, Messias), F. Selder, N. Schlossberg Verlauf und Übergang Status A T Status A T Status B T Status C Verlauf Transition an der Universität Bielefeld 5
6 Transitionstypen: Entwicklungsbedingte Transitionen ( Developmental T. ) Situationale Transitionen ( Situational T. ) Gesundheitlich bedingte Transitionen ( Health/Illness T. ) normativ (positiv sanktioniert, gesellschaftlich reguliert) nicht-normativ Wichtige Kategorien Kritisches Ereignis Richtungswechsel Ressourcen Transitionsphasen Problemdimensionen Bewältigung an der Universität Bielefeld 6
7 Kritisches Ereignis Art des Gesundheitsproblems Erwünschtheit Kohärenz Ereigniskontext Transitionsphasen und ihre Merkmale 1. Akute Phase: Kontrollverlust, Belastungen, Rollenwechsel 2. Phase der Orientierung und Manifestation von Bewältigungsanforderungen 3. Stabilisierung des neuen Status - Routinisierung oder - Krise oder - Allmähliche Abwärtsentwicklung an der Universität Bielefeld 7
8 Richtung des Übergangs Rückkehr in den Ausgangsstatus Moderater Richtungswechsel Biographische Zäsur Anhaltende Instabilität Problemdimensionen Gesundheitlicher Status Gesundheitliche Versorgung Alltagsbewältigung Veränderte soziale Beziehungen Anpassung des Selbstkonzepts Materielle Absicherung Individuelle Perzeption an der Universität Bielefeld 8
9 Ressourcen für die Bewältigung Wissen und Fertigkeiten Handlungsbereitschaft und -motivation Soziale Umgebung Materielle Umgebung Formelle Unterstützungsleistungen Erfolgreiche Bewältigung (relative Stabilität) Kontrolle der Erkrankung Geringes Belastungsniveau Stabile (Selbst-)Versorgungsroutinen Stabile soziale Beziehungen Akzeptanz Zukunftsgerichtete Planungen (...) an der Universität Bielefeld 9
10 Pflege als Unterstützung bei der Bewältigung einer Transition Gesundheitlicher Status Gesundheitliche Versorgung Alltagsbewältigung Veränderte soziale Beziehungen Anpassung des Selbstkonzepts Materielle Absicherung Individuelle Perzeption Beispiel Krankenhaus Ausgangsstatus Kritisches Ereignis Akute Phase (z.b. Klinikaufenthalt) Phase der Orientierung und Manifestation von Bewältigungsanforderungen Routinisierung // Krise // Abwärtsentwicklung Ausgangsstatus Richtungswechsel Zäsur an der Universität Bielefeld 10
11 Probleme nach der Entlassung Frühe/vermeidbare Rehospitalisierung Krankheitskarrieren Physische/psychische Belastungen Funktionelle Einbußen Biografische Brüche (z.b. Heimeintritt, Arbeitsplatzverlust) Poststationäre Phase ist entscheidend Konzepte der Übergangsversorgung sind für den mittel- und langfristigen Erfolg von großer Bedeutung! transitional care an der Universität Bielefeld 11
12 Wozu ein Transitionskonzept? Problemverständnis Sensibilität für Risiken Handlungsorientierung Danke für Ihre Aufmerksamkeit! an der Universität Bielefeld 12
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