Der Index für Inklusion: Qualitätsentwicklung von Bildungseinrichtungen. Prof. Dr. Andrea Platte & Mercedes Pascual Iglesias Köln, 9.2.
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1 Der Index für Inklusion: Qualitätsentwicklung von Bildungseinrichtungen Prof. Dr. Andrea Platte & Mercedes Pascual Iglesias Köln,
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3 Nele Moost/ Pieter Kunstreich (illustr.): Wenn die Ziege schwimmen lernt. Weinheim: Parabel 2004
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5 3 notwendige Levels der Inklusion: Presence/ Gegenwart, Dabeisein Participation/ Teilhabe, Wertschätzung Learning & Achievement / Lernen, Leistung (Mel Ainscow 2008)
6 Index for Inclusion Developing Learning and Participation in Schools Tony Booth und Mel Ainscow (2000) Index für Inklusion Lernen und Teilhabe in einer Schule der Vielfalt entwickeln Übersetzt von Ines Boban und Andreas Hinz (2002)
7 A: Inklusive KULTUREN entfalten Volle Teilhabe Entfaltung von Begabungen und Potentialen Gemeinschaft bilden Wertehaltung verankern B: Inklusive STRUKTUREN etablieren Unterstützung von Vielfalt aller Beteiligten Zugänglichkeit und Barrierefreiheit Förderung und Fortbildung C: Inklusive PRAXIS entwickeln Gestaltung von Spielen und Lernen Anregung zu Kommunikation, Kooperation, Partizipation Verständnis für Unterschiede Aufbau respektvoller Beziehungen
8 Schulentwicklungsprozess mit einer Grundschule. Anliegen: Verbesserung der Unterrichtsqualität Eine Schule ist ein großes Haus, wo man etwas lernt. Man hat eine nette Lehrerin. Sie bringt den Kindern lesen, rechnen, Plus und Minus bei, Ich, zum Beispiel, gehe gerne in die Schule. (Annika, Kl. 1) Eine Schule ist da, wo man was lernt. Alles mögliche, was mit Klugheit zu tun hat, zum Beispiel rechnen, schreiben, die Buchstaben und Geschichten oder auch lesen und Englisch. (Chelsey! Wenn man gut in der Schule ist, dann geht man aufs Gymnasium. (Umair, Kl.1)
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14 Wird Unterschiedlichkeit als anregend geschätzt und nicht Anpassung an eine einzige Normalität angestrebt? ( A.2.2.3)
15 Eltern Schüler/innen Lehrer/innen
16 Achten die Erzieherinnen und Kinder auf das äußere Erscheinungsbild der Räume? (A.1.4.k) Wir sollten uns einmal auf Kinderstühlen durch die Einrichtung bewegen, um sie aus Kindersicht wahrzunehmen. Erziehung zur Eigenverantwortung: Kinder achten mit auf Ordnung, sind mit im Boot. (Mitarbeiter/innen, Kindertagesstätte)
17 Werden die Menschen beim ersten Kontakt mit der Einrichtung freundlich empfangen? (A.1.1.1)
18 Ist die Teamarbeit der Mitarbeiter/innen ein Modell für die Kooperation der Kinder? (A.1.3/ 8)
19 Lässt die Schule neue Mitarbeiter/innen spüren, dass die Erfahrung und das Wissen wertvoll sind, die sie in die Einrichtung einbringen? (B.1.2)
20 Besteht Vertrauen in die Lernfähigkeit und den Lernwillen aller Kinder (C.1.4/ 1)
21 Wird Unterschiedlichkeit als anregend geschätzt und nicht Anpassung an eine einzige Normalität angestrebt? ( A.2.2.3)
22 Der Index für Inklusion: Qualitätsentwicklung von Bildungseinrichtungen Prof. Dr. Andrea Platte & Mercedes Pascual Iglesias Köln,
23 LVR-Dezernat Jugend Landesjugendamt Rheinland Chance Inklusion?! oder Bildung und Teilhabechancen für alle in allen gesellschaftlichen Bereichen, z.b. in der Kindertagesstätte oder der allgemeinen allen gemeinen - offenen Ganztagsgrundschule Mercedes Pascual Iglesias und Dr. Karin Kleinen Workshop 4 der Tagung Inklusion Chancen der Vielfalt der AWO, Bezirksverband Mittelrhein e.v., der Integrationsagentur der AWO und des LVR-Landesjugendamts Rheinand am 7. Februar 2012 in Köln
24 LVR-Dezernat Jugend Landesjugendamt Rheinland Die Kinder- und Jugendhilfe stellt die Mädchen und Jungen als Akteure ihrer je eigenen Bildungsprozesse ins Zentrum und setzt in hohem Maße auf deren Partizipation, Freiwilligkeit, Selbsttätigkeit im Kontext unmittelbarer Erfahrung und in diesem Sinne auf die Erfahrung von Selbstwirksamkeit, Selbstachtung, sozialer Eingebundenheit und Verantwortung (vgl. 12. Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung. Berlin 2005, S. 364f.). Sie hilft, Benachteiligungen zu vermeiden oder abzubauen ( 1 Abs. 3.1 SGB VIII) Folie 2
25 LVR-Dezernat Jugend Landesjugendamt Rheinland Inklusion will die Teilhabe von Einzelnen an einer Gemeinschaft ermöglichen. Sie will die Barrieren für eine solche Teilhabe erkennen und aktiv beseitigen. Folie 3
26 LVR-Dezernat Jugend Landesjugendamt Rheinland Der Index für Inklusion fragt: Was sind Barrieren für Spiel, Lernen und Teilhabe? Was kann dabei helfen, diese Barrieren zu überwinden? Wer stößt auf diese Barrieren? Welche Ressourcen sind nutzbar, um Spielen, Lernen und Teilhabe zu unterstützen? Wie können zusätzliche Ressourcen mobilisiert werden, um beides zu unterstützen? Es gibt in Deutschland inzwischen drei Indexes (= Instrumente der Selbstevaluation): für die Kita, für die Schule sowie den Kommunalen Index für Inklusion Folie 4
27 LVR-Dezernat Jugend Landesjugendamt Rheinland Die Entwicklung gemeinsamer inklusiver Werte und kooperativer Beziehungen können Veränderungen in den anderen Dimensionen einleiten Folie 5
28 LVR-Dezernat Jugend Landesjugendamt Rheinland Folie 6
29 LVR-Dezernat Jugend Landesjugendamt Rheinland Dimension A Inklusive KULTUREN schaffen A. 1 Gemeinschaft bilden Indikator A. 1.1 Jede(r) fühlt sich willkommen 1. Werden Menschen bei dem ersten Kontakt mit der Schule freundlich empfangen? 2. Heißt die Schule alle SchülerInnen willkommen, z.b. Kinder von MigrantInnen, [ ] Kinder mit Beeinträchtigungen und aus verschiedenen sozialen Milieus? 3. Heißt die Schule alle Eltern und andere Mitglieder der örtlichen Gemeinde willkommen? 4. Sind Informationen über die Schule für alle zugänglich und verständlich, z.b. in verschiedenen Sprachen?... Folie 7
30 LVR-Dezernat Jugend Landesjugendamt Rheinland Folie 8
31 LVR-Dezernat Jugend Landesjugendamt Rheinland A. 1 Gemeinschaft bilden Indikator A. 1.5 Mitarbeiter/innen und Eltern gehen partnerschaftlich miteinander um 1. Respektieren sich Eltern und Mitarbeiter/innen gegenseitig? 2. Haben die Eltern den Eindruck, dass eine gute Kommunikation mit den Mitarbeitern/innen besteht? 3. Sind alle Eltern über Strukturen und Praktiken der Kita/ der Schule gut informiert? 4. Sind den Eltern die Prioritäten im Konzept der Kita / im Schulprogramm bekannt? 5. Haben die Eltern die Möglichkeit, auf Entscheidungen in der Kita/ der Schule Einfluss zu nehmen?... Folie 9
32 LVR-Dezernat Jugend Landesjugendamt Rheinland Schätze heben! Wir können uns fragen: 1.) Was bringe ich ein? Was ist mein Wissen und Handwerkszeug? 2.) Was wirkt daran inklusiv? 3.) Was brauche ich, um wirkungsvoll inklusiv zu arbeiten? Folie 10
33 LVR-Dezernat Jugend Landesjugendamt Rheinland Es gibt Entwicklungserfordernisse, die zu einem wesentlichen Teil nur vor Ort, von allen in der Kita oder der OGS Tätigen gemeinsam erfüllt werden können und müssen: ein gemeinsames Grundverständnisses/Leitbild: Es ist normal, verschieden zu sein gemeinsame stärkenorientierte Konzeptentwicklung stabile Heterogenität es braucht die bunte Mischung kooperative Spiel- und Lerntechniken offene Unterrichtsformen, individuelle Lernpläne, Tagesplan, Wochenplan, Freie Arbeit, Projektorientiertes Lernen gemeinsame Methodentrainings kollegiale Beratung... Folie 11
34 LVR-Dezernat Jugend Landesjugendamt Rheinland Bildung von Anfang an... Übergänge gestalten von der Kita zur offenen Ganztagsgrundschule. Die Kooperationsvereinbarung Grundlage: Bildungsvereinbarung u. Rahmenrichtlinien für die Grundschule (u.a. KiBiz u. SchulG). z.b. 14 KiBiz: Eine kontinuierliche gegenseitige Information über die jeweiligen Bildungsinhalte, -methoden und konzepte, Regelmäßige gegenseitige Hospitationen, feste Ansprechpersonen in beiden Institutionen, Gemeinsame Informationsveranstaltungen für die Eltern, Gemeinsame Konferenzen zum Übergang Grundschule, Gemeinsame Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen. Folie 12
35 LVR-Dezernat Jugend Landesjugendamt Rheinland Die Kooperationsvereinbarung Leiterinnen-Treffen 2 bis 4 mal im Jahr Kita-Beauftragte und Schulbeauftragte benennen Treffen der Beauftragten 2 bis 4 mal im Jahr Vereinbarung gegenseitiger Hospitationen Auswertung der Hospitationen Vereinbarung zur Weiterarbeit, z.b. Arbeit an gemeinsamen Themen, gemeinsame Fortbildungen Eltern ermutigen, die Bildungsvereinbarung vorzulegen Gemeinsame Informationsveranstaltungen für Eltern Folie 13
36 LVR-Dezernat Jugend Landesjugendamt Rheinland PRO Vier und OGS plus Schwerpunkte bezogen auf das Ziel der Inklusion Beispiele: Einsatz einer Schulsozialarbeiterin Zusammenarbeit mit einer Psychologin sie führt in den Kitas Elternberatung im Rahmen des Übergangs durch, in der Schule Schülerberatung Baustein gesunde Ernährung Rucksackprojekt Elterntraining Triple P oder starke Eltern starke Kinder Kataloges von wohnortnahen unterstützenden Institutionen im jeweiligen Stadtteil (Schuldenberatung, Familienzentren, Begegnungsstätte, Vereine, Erziehungs- und Familienberatung) Folie 14
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