Detlef Pollack. Was denken die Deutschen über den Islam?

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1 Detlef Pollack Was denken die Deutschen über den Islam?

2 Leitende Fragestellung Wie werden die zunehmende Vielfalt des Religiösen sowie nichtchristliche Religionsgemeinschaften und dabei insbesondere der Islam wahrgenommen und bewertet?(deskription) Wie lassen sich die Differenzen in der Wahrnehmung und Bewertung der religiösen Vielfalt und der unterschiedlichen religiösen Gruppen erklären? (Explanation)

3 Sozialstruktureller Ansatz Hypothesen Je höher das Bildungsniveau einer Person, desto geringer die Vorbehalte gegenüber nichtchristlichen Religionsgemeinschaften Sozialkapital-Ansatz Je höher das Engagement in gesellschaftlichen Vereinen und je höher das zwischenmenschliche Vertrauen, desto höher ist die Aufgeschlossenheit gegenüber nichtchristlichen Religionen Ansatz der relativen sozialen Deprivation Je geringer der soziale Status ist und je deutlicher die Statusunterschiede im Vergleich zu anderen gesellschaftlichen Gruppen empfunden werden, desto stärker ist die Ablehnung von Fremdgruppen.

4 Religiöse Offenheit Je offener die eigene Religiosität ist und je geringer der Grad des religiösen Dogmatismus, desto höher die Anerkennung fremder Religionen. Social Identity Theory Je geringer die Identifikation mit der eigenen Gruppe, desto höher die Offenheit gegenüber fremden Gruppen (Nationalismus). Je weiter links im politischen Spektrum sich eine Person ansiedelt, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie ein positives Verhältnis zur religiösen Vielfalt und zu nichtchristlichen religiösen Gruppen hat Kontakthypothese Je häufiger jemand Kontakt mit Angehörigen fremder Religionen hat, desto positiver ist sein Bild von diesen.

5 Methode und Daten Ländervergleich Repräsentative Befragung Datenerhebung durch TNS Emnid Juni bis August 2010 Anzahl der Befragten: Deutschland-West: 1041, Deutschland-Ost: 1002, Dänemark: 1014, Frankreich: 1001, Niederlande: 1000, Portugal: 1000 Interviewlänge: Deutschland-West und Ost: 45 Minuten, Dänemark, Frankreich, Niederlande, Portugal 25 Minuten Auswertung mit Methoden der sozialwissenschaftlichen Statistik (Häufigkeitsverteilungen, Korrelationen, Regressionen, Clusteranalysen) Experteninterviews

6 > Ich glaube, dass unser Land durch fremde Kulturen/Nationen bedroht ist. % ,7 50,1 36,8 38,1 47,3 39,4 Westdeutschland Ostdeutschland Dänemark Frankreich Niederlande Portugal Zustimmung in Prozent

7 > Zunehmende religiöse Vielfalt als Ursache von Konflikt und als % Bereicherung ,3 74,5 74,6 72,5 58,6 80,8 78,6 78,8 81, ,9 53,3 46,3 Westdeutschland Ostdeutschland Dänemark Frankreich Niederlande 20 Portugal 10 0 Ursache von Konflikt Kulturelle Bereicherung Zustimmung in Prozent

8 > Positive Haltungen gegenüber Muslimen, Hinduisten, Buddhisten und Juden % ,1 56,1 54,6 46,6 34,2 25,9 83,3 72,8 65,9 50,3 51,5 37,5 87,2 85,3 76,4 76,7 74,9 70,9 65,2 57,1 58,6 58,5 53,8 49,5 Westdeutschland Ostdeutschland Dänemark Frankreich Niederlande Portugal Muslime Hinduisten Buddhisten Juden Frage: Wie ist Ihre persönliche Haltung zu den Mitgliedern folgender religiöser Gruppen? Antwort sehr positiv, eher positiv )

9 > Woran denken Sie beim Stichwort Islam? % ,0 82,0 81,1 80,2 72,6 70,5 73,7 68,2 69,2 67,1 59,7 60,5 56,1 54,3 40,9 66,6 39,4 53,1 53,1 69,2 57,8 42,9 Westdeutschland Ostdeutschland Dänemark Frankreich Niederlande Portugal ,0 27,5 0 Benachteiligung d. Frau Fanatismus Gewaltbereitschaft Engstirnigkeit

10 > Woran denken Sie beim Stichwort Islam? % ,6 30,5 25,9 24,2 26,3 21,9 22,8 19,8 17,6 17,1 13,6 14,7 8,2 5,1 4,8 6,7 4,7 5,6 44,9 37,6 31,9 27,4 8,8 7,3 Westdeutschland Ostdeutschland Dänemark Frankreich Niederlande Portugal 0 Friedfertigkeit Toleranz Achtung d. Menschenrechte Solidarität

11 Assoziationsreihe Christentum Islam in Westdeutschland (Zustimmung in %) Quelle: Wahrnehmung und Akzeptanz religiösen Pluralismus, 2010 Daten für West-Deutschland

12 > Respekt vor fremden Religionen und religiöse Rechte % ,5 99,2 97,7 97,1 93,5 91,7 94,9 93,9 92,1 90,1 91,8 93,0 89,8 87,1 87,3 85,8 89,2 80,8 83,6 81,6 75,0 72,0 53,4 48,5 Westdeutschland Ostdeutschland Dänemark Frankreich Niederlande Portugal Mann muss alle Religionen respektieren Sofern sich die Ausländer an unsere Gesetze halten, kommt es nicht darauf an, welche Religion sie haben Glaubensfreiheit Alle religiösen Gruppen in (Land) sollten gleiche Rechte haben Zustimmung in Prozent

13 > Religiöse Rechte % ,5 67, , , , , Befürworten Sie den Bau von Moscheen 18,1 12, ,9 53,4 50,1 Befürworten Sie den Bau von Minaretten Zustimmung in Prozent 31,4 25,1 56,6 9,6 58,7 Mädchen sollten in der Schule Kopftuch tragen dürfen, wenn es ein Teil ihrer religiösen Tradition ist Westdeutschland Ostdeutschland Dänemark Frankreich 41,6 Niederlande Portugal

14 > Religiöse Rechte % ,0 54,6 34,6 52,0 36,4 Westdeutschland Ostdeutschland Dänemark Frankreich ,4 Niederlande Portugal 10 0 Die Ausübung des islamischen Glaubens in (Land) muss stark eingeschränkt werden Zustimmung in Prozent

15 > Exzellenzcluster Religion und Politik Makrosoziale Ebene: politische Diskussionskultur, rechtliche Lage, Arbeitsmarktbedingungen? Mikrosoziale Ebene Eigener Anteil im Vergleich zu anderen Konfession Häufigkeit des Gottesdienstbesuchs Es gibt nur eine wahre Religion. Ich greife auf Lehren verschiedener Religionen zurück. Ich bin stolz auf meine Nationalität. Wichtigkeit: Glaubensfreiheit Kontakt zu Muslimen _ + _ + + _ + + Haltung gegenüber Muslimen R²= 0,234

16 > Haben Sie viel Kontakt zu Muslimen? 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 0,6 0,7 0,7 0,3 0,6 0,8 33,3 31,4 25,4 28,0 62,6 8,7 11,2 20,4 74,3 26,0 50,2 42,7 42,8 33,0 20,7 9,5 7,2 12,2 14,0 15,4 13,7 3,9 8,2 1,7 weiß nicht/ k. A. nein, gar nicht nein, eher nicht ja, etwas ja, sehr viel

17 Weitere Erklärungsfaktoren Diskussion über die Integrationsprobleme von Ausländern stieß in Deutschland über lange Zeit an Sagbarkeitsgrenzen. Konnten sie deswegen öffentlich weniger bearbeitet werden als in anderen Ländern? Aufgrund ihrer kolonialen Vergangenheit haben Frankreich und die Niederlande mehr Erfahrungen im Umgang mit Fremden. In Frankreich, den Niederlanden, Dänemark häufig ein anderer Typ von Zuwanderern: nicht so stark aus bäuerliche geprägten und bildungsfernen Unterschichten, nicht vor allem um Arbeitsmigranten, sondern deutlich mehr um politische Flüchtlinge. Daher Bildungsniveau der Zuwanderer in Frankreich, den Niederlanden und Dänemark höher als in Deutschland, Identifikation mit dem Einwanderungsland stärker, Sprachkompetenz höher.

18 Was sagt die besonders hohe Ablehnung des Islam in Deutschland über die deutsche Mehrheitskultur? Geringe Ambiguitätstoleranz Kulturelle Selbstbehauptung Ausdruck abendländisch-christlicher Leitkultur? Hat die hohe ablehnende Haltung gegenüber den Muslimen in Deutschland auch etwas mit den Muslimen selbst zu tun? Bäuerliche Herkunft vieler türkischstämmiger Migranten Geringes Bildungsniveau Patriarchalische Familienwerte Latente Gewaltaffinität männlicher Jugendlicher? Abschottungstendenz Differenz zwischen Mehrheits- und Minderheitskultur neigt zur Konfliktverschärfung Neue Spannungslinie?

19 > Westliche Kultur und Islam % ,7 86,9 90,2 84, ,8 74, , ,9 79,4 73,4 66,3 Westdeutschland Ostdeutschland Dänemark Frankreich ,7 Niederlande Portugal ,0 30,3 27,9 22,620,6 36, Die Muslime in (Land) müssen sich an unsere Kultur anpassen Das Christentum ist das Fundament unserer Kultur Der islam passt durchaus in unsere westliche Welt Zustimmung in Prozent

20 Kampf der Kulturen Haben Kampf der Kulturen D-West D-Ost 41,5 45,2 Kann man nicht sagen 52,5 42,8 weiß nicht 4,4 10,7 keine Angabe 1,5 1,3 Gesamt 100,0 100,0 Frage: Haben wir zur Zeit einen Kampf der Kulturen oder würden Sie das nicht sagen?

21 Konfliktlinien (Deutschland) Der Islam passt durchaus in unsere westliche Welt Es gibt einen Kampf der Kulturen Ich glaube, dass unsere Kultur durch fremde Kulturen bedroht ist Das Christentum ist das Fundament unserer Kultur Die zunehmende Anzahl der Muslime ist eine Ursache für Konflikte Der Islam passt durchaus in unsere westliche Welt -,497**,371**,578** n.s. -,325** -,500** n.s. Es gibt einen Kampf der Kulturen Ich glaube, dass unsere Kultur durch fremde Kulturen bedroht ist,338** n.s. n.s. Quelle: Wahrnehmung und Akzeptanz des religiösen Pluralismus, 2010

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