Bio-Milchmarkt. Rüdiger Brügmann Bioland e.v. Rüdiger Brügmann. Koordinationsstelle Bio-Milch
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- Christel Oswalda Schmid
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1 Bio-Milchmarkt 46. Woche der Erzeuger und Vermarkter Herrsching, 22. November 2016 Rüdiger Brügmann Bioland e.v. - Koordinationsstelle Bio-Milch - Rüdiger Brügmann Bioland e.v. Koordinationsstelle Bio-Milch Geschäftsstelle Augsburg Tel. 0049/821/ , Fax -181 ruediger.bruegmann@bioland.de
2 Der Bio-Milchmarkt Herrsching, 22. November 2016 Koordinationsstelle Bio-Milch: Daten und Fakten in Deutschland Vermarktungswege und Molkereien Nachfrage und Angebot Blick auf die Nachbarländer Laden- und Erzeugerpreise Bio-Milchpreise entkoppelt Bio-MEG s Ausblick Was macht die Bioland Koordinationsstelle? Unser Ziel: hohe Milchpreise für die Bio-Milcherzeuger stabil & nachhaltig Und was wir dafür tun: Wissen ist Macht Herzstück = Bio-Milchpreise Monatliche Berichterstattung der Bio-Milchpreise von 35 Bio-Molkereien Bioland-Milchinfo speziell für MEG-Vorstände & Milchsprecher Treffen und Telefonkonferenzen regional und bundesweit Austausch überverbandlich und EU-weit 75 Bioland-Milchvertreter bundesweit + 25 andere Bio-Verbände + 25 Europa (12 Länder) Aufbau von Bio-Milcherzeugergemeinschaften (MEGs nach Marktstrukturgesetz) Bioland Koordinationsstelle Biomilch Rüdiger Brügmann
3 Jährliche internationale Tagung der Bio- Milchvertreter auf der BioFach in Nürnberg.
4 Bio-Milch: Daten & Fakten Deutschland 45 Molkereien 732 Mio kg Bio-Milch Anlieferung (2,3 % von gesamt, Basis 2015) & Käsereien: (+ ca Mio.kg Direktvermarktung) ca. 50% Bioland-Milch, ca. 6% EU-Biomilch Milchleistung: Menge pro Betrieb: durchschnittlich kg/kuh durchschnittlich kg ( Süd Nord kg) Markenhersteller nutzen die Verbandszeichen der Bio-Verbände Handelsmarken im LEH und verarbeitende Industrie verwenden EU-Bio-Siegel, aber verlangen Verbandsqualität im Rohstoff (Sicherheit). Zunehmend wird hier auf Verbandszeichen Wert gelegt, insbesondere bei regionalen Handelsmarken. Vermarktungswege Bio-Milch konventionelle Supermärkte, Discounter Babynahrung Verarbeitung Bio-Fachhandel Herstellermarken Regionaler LEH
5 Molkereistandorte mit Bio-Milcherfassung Bio-Milch 2015: 732 Mio. kg (2,3% von gesamt) Bedeutung der Bio-Milcherzeugung
6 Anlieferungsmengen Bio-Anteil Deutschland 2,3 % Bayern 5,0 % Zuwächse Bio: + 54% ( 247 Mio. kg) 2008 bis 2014 konventionell: + 14% (3.914 Mio. kg) 11 Bio-Milchmarkt
7 Absatz Bio-Milchprodukte 2015 und
8 Absatz 2016 (Nielsen) Herstellung 2016 Herstellung von ausgewählten, ökologisch erzeugten, Milchprodukten nach Monaten Erstellungsdatum: (BLE) Zeitraum/Monat Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Jan - Aug Angaben in Tonnen (MBT ) Kumulativ Deutschland Bio-Konsummilch Jahr Jahr Zu Vorjahr in % +13,9 +12,0 +7,3 +7,5 +10,9 +17,0 +21,3 +23,9 +13,9 Bio-Butter Jahr Jahr Zu Vorjahr in % -15,5 +0,2 +14,4 +5,2 +5,9-4,4-15,9-3,2-1,8 Bio-Käse Jahr Jahr Zu Vorjahr in % +7,1 +20,0 +14,8 +9,6 +13,1 +5,6-4,0 +4,2 +8,5
9 Anlieferung und Absatz Bio-Milchmengen in Deutschland (Milchäquivalent Tausend Tonnen) Haushaltseinkäufe (ohne Export, Babynahrung und Industrie) % % Anlieferung Molkereien (ohne Importe) +3% % 732 Gesamtmarktvolumen 2014/2015: 994 Mio. kg incl. mind. 80 Mio. kg Exporte und Industrie (AMI) Fehlmengen für Deutschland (Importbedarf) rund 200 bzw. 280 Mio. kg (Zunahme 2015: 66 Mio. kg) Importanteil ca. 30% 0 Quellen: BLE, AMI/GfK, Bioland, frühere Jahre: Nielsen, biovista (v=vorläufig) Importanteile Bio-Milch Gesamtmarktvolumen 2014/15: 994 Mio. kg inkl. min. 80 Mio. kg Exporte, Importanteil 37 % Frankreich 2% Niederlande 2,1% Schweiz Italien 1% 0,5% Tschechien 0,7% Polen 0,2% Dänemark 17% Österreich 10% Deutschland 66% Quelle: AMI-Analysen nach StoreChecks von AMI, Bioland, Street Spotr und GfK-Haushaltspaneldaten
10 Blick zu den Nachbarländern Blick zu den Nachbarländern Bio-Milchanlieferung in Europa 2014 Mio. kg ( ) und Bio-Anteil an Gesamt Deutschland Frankreich 708 Mio. kg (2014) 540 2,3% 2,0% Dänemark Österreich England Schweden Schweiz Niederlande Finnland ,3% 14,5% 2,8% 12,8% 6,2% 1,3% 2,1% Belgien 35 Liter in kg umgerechnet mit 1,02 (Faktor Deutschland) ,0% Quellen: nationale Liefergemeinschaf
11 Bio-Milchmenge Deutschland Mio. kg Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Bio-Milchmenge Österreich Mio. kg Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Anlieferungsmengen Dt ,1% ,7% ,9% ,4% Mio. kg (Jan.-Juli) +9,3% Öst. Dk +5,5% +1,1% +6,0% +0,5% +0,0% -0,4% -2,7% -3,1% ,4% +11,4% zu ,2% +2,5% +1,7% Bio-Milchmenge Dänemark Mio. kg Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 1,30 1,20 1,10 1,00 0,90 0,80 0,70 0,60 0,50 0,40 Durchschnittliche Ladenpreise ( ) Frischmilch, Karton 1 l, ab 3,5 % Fett Quelle: AMI/GfK-Haushaltspanel, Bioland 0,84 0,57 Preise 0,94 0,90 0,66 1,01 0,70 0,56 Ø Bio 0,62 0,65 Ø konv. 1,03 1,26 1,27 Fachgeschäft 1,25 1,11 0,73 0,64 1,15 1,13 Discount 0,67 0,59 Discount 1,11 1,13s 1,05 0,56 0,46 1,09 0,71s 0, April Mai Aug. Nov Bio-Molkereien erfolgreich: Abkopplung im Laden! Auch Bio- Handelsmarken auf hohem Niveau.
12 Bio-Milchpreise entkoppelt vom fixen Zuschlag Bis in die Jahre 2004/2005 galten feste Bio-Zuschläge = 10 Pfg.= 5 Cent. Dann gründeten sich die ersten Bio-Liefergemeinschaften und Bio-MEG s und verhandelten eigenständige Bio-Milchpreise, ebenso wie die Bio-Gruppen in den Genossenschaften. Rückblick 2005/2006: Erzeuger-fair Milch Die Initiative der Upländer Bauernmolkerei hat bewiesen, dass die Verbraucher bereit sind mehr zu zahlen, wenn der Mehrpreis beim Bauern ankommt. Der Handel hat mitgemacht und endlich kamen die Preise in Bewegung!
13 BioFach-Treffen 2007: Gemeinsame Erklärung der Erzeuger, Molkereien und Handel zum Bio-Milchmarkt, Berlin, den 12. Januar 2009: Bio-Milch verdient einen stabilen und fairen Preis Der derzeitige ruinöse Preiskampf im konventionellen Milchmarkt kann langfristig negative Auswirkungen auf das Preisniveau im Bio-Milchmarkt haben. Faire Preise sichern die hohe Bio- Qualität, Preisdumping gefährdet sie. Die Unterzeichner verfolgen gemeinsam das Ziel, den Markt für Bio-Milch so zu gestalten, dass er Menschen, Tieren und Umwelt nützt. Sie bauen auf ein verantwortungsbewusstes Zusammenwirken von Verbrauchern, Naturkosthandel, Bio-Molkereien und Bio-Bauern und sprechen sich trotz steigender Importe von Bio-Milch für stabile Bio-Milchpreise aus.
14
15 Bio-MEG s Bio-Milcherzeugergemeinschaften w.v.: Bio-MEG Nord seit 2008 Bio-MEG Mittelgebirge seit 2013 Bio-MEG Süd seit 2007 mehrere Molkereien je MEG, auch eg gemeinsame Vorbereitung der Molkereigespräche Telefonkonferenzen Süd + Nord Preisgespräche alle 2-3 Monate Jahresgespräche Kontakt Nachbarländer (Biolait, Omsco, Ekoholland) Ausblick
16 Ausblick Bio-Milch stabiler Absatzzuwachs trotz hoher Preisabstände, starker Fachmarkt: gute Produkte, treue Kunden, Bio-Milchpreis auf hohem Niveau, weniger Schwankungen. Themen, die wichtig waren und sind: - der faire Umgang in der Bio-Wertschöpfungskette hat sich etabliert - Qualität (Bio, ohne Gentechnik, Tierwohl, Nachhaltigkeit, Herkunft) - keine Zeichenflut Bio all in - Marktdifferenzierung Konventionell B i o Bauern aktiv am Markt Marke & Partner stärken = Verbände gemeinsam auftreten = Bio-MEGs Qualität Qualität eigener Markt, eigener Preis Austausch mit Nachbarländer Begleitung der Umsteller: Marktorientiert von bis von bis Umsteller Umstellung muss geplant werden. Passt der ökologische Landbau für unseren Betrieb und für unsere Familie? Habe ich eine passende Molkerei in meiner Region? Zusage und Lieferbeginn verbindlich vereinbaren: am besten mit einem schriftlichen Vorvertrag/Zusicherung! Bioland-Berater stehen mit den Bioland-Partnermolkereien im steten Kontakt. Bio-Milchmenge muss mit dem Markt wachsen. Derzeit haben praktisch alle Molkereien Wartelisten eingeführt.
17 Nachhaltigkeit durch Bioland-Leitbild und Bioland-Marke Klarheit Siegeldschungel 33 Wir lassen die Kuh raus! Gemeinsame PR-Aktion von Bioland und der Andechser Molkerei Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 34
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