Hochleistung und Fruchtbarkeit vereinbar oder nicht?
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- Gretel Huber
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Hochleistung und Fruchtbarkeit vereinbar oder nicht? Gegensätze oder Erfolg eines gezielten FütterungsF tterungs- und Haltungsmanagements? Dr.Katrin Mahlkow-Nerge
2 Fertilitätsgeschehen - sensibelster Indikator einer event. Überforderung der Kuh; Trächtigwerden - an letzter Stelle vorherrschende Situation: erhebliche Verkürzung der Nutzungsdauer und Erhöhung der Erkrankungsrate der Kühe, % wegen Unfruchtbarkeit gemerzt
3 Fruchtbarkeit Energetische Konkurrenz
4 Fruchtbarkeit Milchleistung Energetische Konkurrenz durch hohe Anforderungen an NS- Aufnahme zur Deckung des stark erhöhten Energie- und Eiweißbedarfs negativer Einfluss eher indirekt: Stoffwechsel-, Klauen- und Eutererkrankg.
5 Einflussfaktoren auf die Fruchtbarkeit (Lotthammer& Wittowski, 1994; Burnetti, 2000) 10% 10% 40% Fruchtbarkeitsma nagement Haltung, Klima Fütterung 30% 10% Hygiene, Infekt.+ Parasiten genetische Disposition
6 Einflussfaktoren auf die Fruchtbarkeit (Lotthammer& Wittowski, 1994; Burnetti, 2000) 10% 10% 40% Fruchtbarkeitsma nagement Haltung, Klima Fütterung 0% 10% Hygiene, Infekt.+ Parasiten genetische Disposition
7 (hochleistende) Kühe erkranken nicht zwangsläufig an Stoffwechselstörungen Auslöser: fast immer Fütterungs- und Haltungsfehler modernes Herdenmanagement basiert auf 2 Säulen Risikobeurteilung und vermeidung zentrale Stoffwechselstörungen Energiemangel / Ketose / FMS
8 (hochleistende) Kühe erkranken nicht zwangsläufig an Stoffwechselstörungen Auslöser: fast immer Fütterungs- und Haltungsfehler modernes Herdenmanagement basiert auf 2 Säulen Risikobeurteilung und vermeidung zentrale Stoffwechselstörungen Energiemangel / Ketose / FMS Milchfieber/Gebärparese
9 (hochleistende) Kühe erkranken nicht zwangsläufig an Stoffwechselstörungen Auslöser: fast immer Fütterungs- und Haltungsfehler modernes Herdenmanagement basiert auf 2 Säulen Risikobeurteilung und vermeidung zentrale Stoffwechselstörungen Energiemangel / Ketose / FMS Milchfieber/Gebärparese Pansenübersäuerung / Azidose
10 (hochleistende) Kühe erkranken nicht zwangsläufig an Stoffwechselstörungen Auslöser: fast immer Fütterungs- und Haltungsfehler modernes Herdenmanagement basiert auf 2 Säulen Risikobeurteilung und vermeidung zentrale Stoffwechselstörungen Energiemangel / Ketose / FMS Milchfieber/Gebärparese Pansenübersäuerung / Azidose Eiweißüberversorgung / Pansenalkalose
11 (hochleistende) Kühe erkranken nicht zwangsläufig an Stoffwechselstörungen Auslöser: fast immer Fütterungs- und Haltungsfehler modernes Herdenmanagement basiert auf 2 Säulen Risikobeurteilung und vermeidung zentrale Stoffwechselstörungen Energiemangel / Ketose / FMS Milchfieber/Gebärparese Pansenübersäuerung / Azidose Eiweißüberversorgung / Pansenalkalose Labmagenverlagerung
12 (hochleistende) Kühe erkranken nicht zwangsläufig an Stoffwechselstörungen Auslöser: fast immer Fütterungs- und Haltungsfehler modernes Herdenmanagement basiert auf 2 Säulen Risikobeurteilung und vermeidung zentrale Stoffwechselstörungen Energiemangel / Ketose / FMS Milchfieber/Gebärparese Pansenübersäuerung / Azidose Eiweißüberversorgung / Pansenalkalose Labmagenverlagerung
13 Energieversorgung direkte Korrelation zwischen negativer Energiebilanz / Ausmaß Körperfettmobilisation und Einsetzen der zyklischen Eierstocksaktivität p.p. jede Kuh in ersten Wochen p.p. in negativer Energiebilanz negative Energiebilanz: i.d.r. 2 Wo. p.p. Maximum kann aber in Abhängigkeit von Fütterung und Leistung über mehrere Wochen bestehen bleiben
14 Energiebilanz Daten aus Fütterungsversuchen Futterkamp NEB in Frühlaktation NEL/Tier und Tag Auslöser ser fürf geschwächte chte Abwehr 43 Krankheitsanfälligkeit (Mastitis, Metritis) 41 steigt Σ = 511 kg Milch Energieaufnahme beider Gruppen Energieabgabe beider Gruppen LW 1 LW 3 LW 5 LW 7 LW 9 LW 11 LW 13 LW 15 LW 17 LW 19 LW 21 LW 23 LW 25 LW 27 LW 29 Laktationswoche
15 Ketose: Vor der Kalbung werden die Weichen gestellt Grundlage geschaffen für Gesundheit, Fitness, Leistungsbereitschaft, erfolgreiche erneute Belegung
16 Ketoseprophylaxe- maßnahmen Energie- und nährstoffbedarfsdeckende Versorgung --> Trockensteher in 2 Gruppen halten/füttern
17 Ketoseprophylaxe- maßnahmen Energie- und nährstoffbedarfsdeckende Versorgung --> Trockensteher in 2 Gruppen halten/füttern optimale Körperkondition (keine Verfettung)
18 Datum: Min Max Kühe Färsen BCS-Note 5,00 4,75 4,50 4,25 4,00 3,75 3,50 3,25 3,00 2,75 2,50 2,25 2,00 1,75 1,50 1,25 1, Körperkonditionsbeurteilung Ort: Laktationstage
19 Ketoseprophylaxe- maßnahmen Energie- und nährstoffbedarfsdeckende Versorgung --> Trockensteher in 2 Gruppen halten/füttern optimale Körperkondition (keine Verfettung) Flüssigkeitszufuhr
20 Ketoseprophylaxe- maßnahmen Energie- und nährstoffbedarfsdeckende Versorgung --> Trockensteher in 2 Gruppen halten/füttern optimale Körperkondition (keine Verfettung) Flüssigkeitszufuhr Kuhkomfort (schwerer häufiger, länger liegen, Fressen, Gehen: breite Gänge ausweichen; keine Überbelegung)
21 Abkalbung saubere Abkalbebox (10m 2 /Kuh, 4/100 Abkalbungen, ist keine Krankenbox!!!!!) ausreichende Geburts(hilfe)hygiene keine vorschnelle Geburtshilfe (die meisten Kühe kalben problemlos alleine ab, wenn es bequem ist und sie ungestört sind)
22 Ketoseprophylaxe- maßnahmen Energie- und nährstoffbedarfsdeckende Versorgung --> Trockensteher in 2 Gruppen halten/füttern optimale Körperkondition (keine Verfettung) Flüssigkeitszufuhr Kuhkomfort glukoplastische Verbindungen (Rückbildung Gebärmutter)
23 Ketoseprophylaxe- maßnahmen Energie- und nährstoffbedarfsdeckende Versorgung --> Trockensteher in 2 Gruppen halten/füttern optimale Körperkondition (keine Verfettung) Flüssigkeitszufuhr Kuhkomfort glukoplastische Verbindungen (Rückbildung Gebärmutter) Futterqualität (hygien.status) Futter- aufnahme
24 Verbesserungen der Grünlandbestände, der Futterernte, des Siliermanagements werden bei steigenden Kraftfutterpreisen rentabler
25 Milchfieber Beeinflusst: Geburtsverlauf (Gebärmutterkontraktionen) NGV Eutergesundheit (Zitzenschließmuskel) Ketose (Pansenkontraktionen) LMV Milchleistung p.p. Fruchtbarkeit Größter Einfluss durch K-Gehalt der Ration! Risiko erkennen! (NSBA, Ca im Harn) MIFI-Prophylaxe!
26 Einflussfaktoren auf die Fruchtbarkeit (Lotthammer& Wittowski, 1994; Burnetti, 2000) 10% 10% 40% Fruchtbarkeitsma nagement Haltung, Klima Fütterung 30% 10% Hygiene, Infekt.+ Parasiten genetische Disposition
27 Qualität t der Brunstbeobachtung % der Problemtiere sind i.d.r. organisch gesund, werden vom Manager nur nicht entdeckt, wenn sie rindern (VARNER, USA, 2002) Untersuchungen von VARNER, USA (2002): 2 x am Tag: max. 50 % der brünstigen Tiere werden erkannt 3 x am Tag (je 20 min): bis zu 90 % der brünstigen Tiere fallen auf
28 Qualität t der Brunstbeobachtung % der Problemtiere sind i.d.r. organisch gesund, werden vom Manager nur nicht entdeckt, wenn sie rindern (VARNER, USA, 2002) Untersuchungen von VARNER, USA (2002): 2 x am Tag: max. 50 % der brünstigen Tiere werden erkannt 3 x am Tag (je 20 min): bis zu 90 % der brünstigen Tiere fallen auf meistens Brunstbeobachtung nicht ausreichend oder/und nicht intensiv genug HEUWIESER: schlechte Herdenfruchtbarkeit hat ihre Ursache 3x öfter in mangelhafter Brunstbeobachtung als in geringem Besamungserfolg
29 Einflussfaktoren auf die Fruchtbarkeit (Lotthammer& Wittowski, 1994; Burnetti, 2000) 10% 10% 40% Fruchtbarkeitsma nagement Haltung, Klima Fütterung 30% 10% Hygiene, Infekt.+ Parasiten genetische Disposition
30 Futteraufnahme und notwendige Futtertischbesuche von Färsen und Mehrkalbskühen (3,3 Lakt.) Futteraufnahme (kg TM/Tier und Tag) kg TM Färsen erfolgr.futterschalenbesuche Färsen kg TM Kühe erfolgr.futterschalenbesuche Kühe Laktationswoche Futterschalenbesuche/Tier und Tag
31 Was bedeutet das? häufiges und langes Laufen geht nur mit gutem Schuhwerk JR im letzten 1/3 bzw. ¼ Jahr vor 1. Kalbung in regelmäßige Klauenpflege einbeziehen Färsen fordern besondere Bewegungsfreiheit im Stall ausreichend Ausweichmöglichkeiten zum Liegen, Fressen (Laufgangbreiten 4 m!) und Saufen (Tränken nicht in Sackgassen, 1 Trogtränke von mind.1,50 m Breite/20 Tiere) Nackenrohr Fangfressgitter keine Überbelegungen
32 Klauengesundheit und Bewegungsaktivität (Daten Futterkamp) erfolgr.futterschalenbesuche Färsen ohne Befund erfolgr.futterschalenbesuche Färsen mit Befund Futterschalenbesuc
33 Klauengesundheit und Bewegungsaktivität (Daten Futterkamp) Futterschalenbesuche erfolgr.futterschalenbesuche Färsen ohne Befund erfolgr.futterschalenbesuche Färsen mit Befund
34 Fruchtbarkeitsprobleme sind immer komplex! Es gibt für komplexe Probleme immer eine Lösung, die einfach, direkt und falsch ist. (MENKEN)
35 Viel Erfolg! Vielen Dank für f r Ihre Aufmerksamkeit
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