Settingorientierte Prävention Konzepte und Erfahrungen gemeinde- und schulorientierter Ansätze aus der Schweiz
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- Edith Hase
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1 Settingorientierte Prävention Konzepte und Erfahrungen gemeinde- und schulorientierter Ansätze aus der Schweiz Carlo Fabian, lic. phil., Gesundheitspsychologe FSP RADIX Schweizerische Gesundheitsstiftung - Leiter Wirkungsmanagement ehemaliger Leiter RADIX Gesunde Gemeinden und nationale Programme F&F in Schulen und Gemeinden Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW-HSA Institut Sozialplanung und Stadtentwicklung, ISS Wissenschaftlicher Mitarbeiter & Projektleiter
2 Überblick Einleitung Der Settingansatz Modelle, Beispiele, Erfahrungen und Erfolgsfaktoren in settingorientierten Präventionsprojekten in Schulen und Gemeinden bei RADIX
3 RADIX Schweizerische Gesundheitsstiftung Gesunde Gemeinden Gesunde Schulen Kooperation Sucht Schweizweit präsent regional verankert Vier regionale RADIX-Zentren verschiedene Fachorganisationen ->
4 Die Schweiz 26 Kantone
5 Perspektive: Public-Health-Ansatz umfassender und erweiterter Blickwinkel in allen Bereichen Zehn Leitsätze: 6. Prävention durch umfeldbezogene, strukturelle Massnahmen 9. Beitrag der Zivilgesellschaft Mai 2010
6 Der Settingansatz (Lebensweltansatz) «Gesundheit wird von Menschen in ihrer alltäglichen Umwelt geschaffen und gelebt, dort wo sie spielen, lernen, arbeiten und lieben.» (Ottawa-Charta, WHO 1986) Ziel: Gesundheitsförderliche Lebenswelten / Settings fördern! «Ein Setting ist ein Sozialzusammenhang, der relativ dauerhaft und seinen Mitgliedern auch subjektiv bewusst ist. Dieser Zusammenhang drückt sich aus durch formale Organisation (z.b. Betrieb, Schule), regionale Situation (z.b. Kommune, Stadtteil, Quartier), gleiche Lebenslage (z.b. Rentner/ Rentnerinnen), gemeinsame Werte bzw. Präferenzen (z.b. Religion, sexuelle Orientierung) bzw. durch eine Kombination dieser Merkmale.» (Rosenbrock & Hartung, 2011)
7 Der Settingansatz oder Lebensweltansatz Der Settingansatz beinhaltet wesentlich mehr als die Erreichung der Zielgruppe innerhalb des Settings! zentral ist die Schaffung eines gesundheitsförderlichen /präventiven Settings Partizipation der Mitglieder: Betroffene werden zu Beteiligten Prozess der systemischen Organisationsentwicklung Empowerment Public Health Action Cycle (Problembestimmung, Strategie, Umsetzung, Bewertung) Verhältnis- & verhaltensorientierte Elemente Verhaltensorientierte Massnahmen werden von den Beteiligten identifiziert, gestaltet oder gefordert! Lernen bei geringer formaler Bildung Hierarchie- & gruppenübergreifende Kooperation und Kommunikation (Rosenbrock & Hartung, 2011)
8 Modelle und Erfahrungen settingorientierter (Sucht-)Prävention - Übersicht Projekte - Gemeindeorientierte Projekte - Schulorientierte Projekte
9 Settingorientierte (Sucht-)Präventionsprojekte von RADIX «Die Gemeinden handeln!» (Alkoholprävention) «Gemeindeorientierte Tabakprävention» «Hinschauen und Handeln» / «Früherkennung und Frühintervention in der Gemeinde» (Multithematisch) «Früherkennung und Frühintervention in der Schule» (Multithematisch) «Mind Matters» (psychische Gesundheit, Schule) SNGS: Schweizerisches Netzwerk Gesundheitsfördernder Schulen «abenteuerinsel.ch» (Tabak, Familie) Frühintervention im Nachtleben (Freizeitbereich, Partysetting / Infodrog) / /
10 Modellvorgehen gemeindeorientierte Projekte Policyprozess (nach Brewer & deleon, 1983)
11 Modellvorgehen gemeindeorientierte Projekte 6 Schritte zur kommunalen Präventionspolitik Agendasetting Bildung einer Präventionskommission Situationsanalyse Beschluss Massnahmenplan Umsetzung Massnahmenplan Verankerung ca. 3-4 Jahre
12 Qualitätsfaktoren in gemeindeorientierten Präventionsprojekten Kommunale Früherkennung und Frühintervention Strukturqualität Prozessqualität Ergebnisqualität (Fabian&Jordi, 2009; ->
13 Qualitätsfaktoren Strukturqualität Politischer Auftrag Beschluss Exekutive Mandat zur Umsetzung Ressourcen personell/finanziell Organisationsstruktur Führungsverantwortung Arbeitsgruppe Definition Rollen Vernetzung Schlüsselpersonen/-institutionen Professionelle/Nichtprofessionelle Datenschutz
14 Strukturqualität: Agendasetting Beschluss der kommunalen Exekutive: Vereinbarung Kommission, Leitung Ressourcen personell, finanziell Situationsanalyse, Verankerung
15 Strukturqualität: Vernetzungsstruktur Hombrechtikon ZH
16 Qualitätsfaktoren Prozessqualität Prozesssteuerung Kontextfaktoren Standortbestimmung Kommunikation Haltungsdiskussion Grundhaltung Abbau von Vorurteilen Gesundheit Jugendlicher Partizipation Einbezug relevanter Akteure Transparenz Partizipationsstufe Mittel und Strukturen
17 Partizipation Nicht Massnahmen für die Bevölkerung, sondern mit der Bevölkerung realisieren.
18 Qualitätsfaktoren Ergebnisqualität Bedarfsabklärung Stärke / Schwächeprofil Ist / Soll Abgleich Prioritätensetzung Massnahmenplan Zielsetzung (SMART) Beschluss Umsetzung Wirkungsnachweis Handlungsleitfaden Rollen und Aufgaben Schnittstellen Handlungsabläufe
19 Bedarfsabklärung - Situationsanalyse Bewährte Methodik: Planungsinstrument «bedarfserhebung.ch»: 3-stündiger Workshop mit Schlüsselpersonen aus der Gemeinde Erfassung von lokal bestehenden Problemen Ressourcen und Bedürfnissen -> ->
20 - Probleme
21 - Bestehendes
22 - Bedürfnisse
23 Massnahmenplan Bsp. Dürnten ZH
24 Bsp. Massnahme «Tabakprävention», Tafers, Kt. FR
25 Bsp. Massnahme «Tabakprävention», Tafers, Kt. FR Einfache Mathematik
26 Kommunale Alkoholpolitik Erfahrungen aus über 140 Gemeinden Die Gemeinden handeln!
27 Modellvorgehen schulorientiertes Projekt am Beispiel «Früherkennung und Frühintervention in Schulen»
28 Modellvorgehen schulorientiertes Projekt am Beispiel «Früherkennung und Frühintervention in Schulen» Entwicklungsmodell für F&F in Schulen Theoretische Grundlagen Erklärungsmodelle / Konzepte Prävention u. F&F Situations- und Ressourcenanalyse / Standortbestimmung Überprüfung Konzipierung Früherkennung und Frühintervention Planung / Verantwortung / Koordination / Ressourcen Entwicklung, Umsetzung und Einführung Stufenplan/ Interventionen / Vernetzung / Strukturen Anwendung! Kontrolle Fremd- und/oder Selbstevaluation
29 Modellvorgehen schulorientiertes Projekt «Früherkennung und Frühintervention in Schulen» (Fabian & Müller, «F&F in Schulen. Lessons learned ->
30 Früherkennung & Frühintervention in Schulen (Erfolgsfaktoren) - Entscheid Schulleitung / Team LehrerInnen Freiwilligkeit, Partizipation - Projektleitung (schulintern) und Projektgruppe einsetzen Partizipation - Begleitung, Zusammenarbeit mit externer Beratungsperson professionelle Fachbegleitung - Situationsanalyse durchführen Flexibilität - Projektplan (inkl. Ziele) erstellen Langfristigkeit (3 Jahre) - Haltungsdiskussion führen Bildung vs. Erziehung - Voneinander Lernen: Teilnahme am jährlichen Treffen der beteiligten Schulen ERFA
31 Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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