Informationskommission zum Kernkraftwerk Neckarwestheim (GKN)
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- Lena Rosenberg
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1 Informationskommission zum Kernkraftwerk Neckarwestheim (GKN) infokommission-gkn Sicherheitstechnische Einordnung des Kühlturms Thomas Wildermann (UM) 2. Sitzung der Info-Kommission am 13. Dezember 2012
2 Informationskommission Zielsetzung Wirkungsweise des Hybridkühlturms erläutern Betriebliche Bedeutung des Kühlturms erörtern Sicherheitstechnische Einordnung des Kühlturms darlegen Klärung der Frage aus der letzten Sitzung Folie 2
3 Informationskommission Gliederung Einleitung Aufbau und Wirkungsweise des Kühlturms der Anlage GKN II Betriebliche Aufgaben Sicherheitstechnische Einordnung Zusammenfassung Folie 3
4 Informationskommission Einleitung Kernkraftwerke oder konventionelle Kraftwerke gibt es mit und ohne Kühltürm - mit Kühlturm z.b.: GKN II Kohlekraftwerk Heilbronn - ohne Kühlturm z.b.: Kohlekraftwerk Walheim (Fluss) Kernkraftwerk Unterweser (Fluss) Kernkraftwerk Ringhals (Meer) Folie 4
5 Informationskommission Einleitung (Fortsetzung I) Es gibt verschiedene Arten von Kühltürmen - konventionelle (Naturzug) Kühltürme z. B. Kohlekraftwerk Heilbronn h Δp - Hybridkühltürme (zwangsbelüftet) z.b. Kernkraftwerk GKN II z.b. Heizkraftwerk Altbach / Deizisau (Block 1) Kühlturm Folie 5
6 Einleitung (Fortsetzung II) Informationskommission Am Standort Neckarwestheim vorhandene Kühltürme: - Zellenkühler GKN I (demontiert) - Hybridkühlturm GKN II - Zellenkühler GKN II Luftbild Folie 6
7 Hybridkühlturm GKN II Informationskommission Zellenkühler GKN I (demontiert) Zellenkühler GKN II Folie 7
8 Aufbau und Wirkungsweise Informationskommission z.b. Kernkraftwerk Unterweser Folie 8
9 Informationskommission Kühlturm GKN II c.) d.) a.) b.) a.) Gesamthöhe ca. 51m b.) Höhe Schlot ca. 25m c.) Durchmesser Mündung ca. 74m e.) d.) Durchmesser Schlot ca. 120m e.) Basisdurchmesser ca. 160m Folie 9
10 1 Ventilatoren Trockenteil 2 Ventilatoren Nassteil 3 Kühleinbau Nassteil 4 Kaltwasserleitung Trockenteil 5 Hauptkühlwasserpumpen 6 Turbinenkondensator 7 Warmwasserleitung Nassteil 8 Warmwasserleitung Trockenteil 9 Druckerhöhungspumpen 10 Wärmetauscher 11 Schallkulissen 12 Kühlturmtasse 13 Rieselplatten 10 Nass-Betrieb Nass-Trocken- Betrieb (Hybridbetrieb) Informationskommission Folie 10 5 Kond. Kond
11 Informationskommission Betriebliche Aufgaben Abfuhr von Abwärme an die Hauptwärmesenke (Atmosphäre) Reduzierung der thermischen Belastung des Neckars durch Nutzung der Atmosphäre als Hauptwärmesenke Folie 11
12 Informationskommission Sicherheitstechnische Einordnung Fragestellung: Wird der Kühlturm gebraucht um Störfälle zu beherrschen und die für die Sicherheit notwendigen Schutzziele einzuhalten? 1. Unterkritikalität (KKW sicher abschalten) 2. Kernkühlung (Nachwärmeabfuhr sicherstellen) 3. Aktivitätsrückhaltung (Einschluss der radioaktiven Stoffe sicherstellen) Folie 12
13 Informationskommission 1. Abschalten des Kernkraftwerks Abschaltung erfolgt in der Regel durch das Reaktorschutzsystem Dies löst beim Überschreiten von Schwellwerten von Sicherheitsvariablen automatisch Schutzaktionen aus, u.a. Reaktorschnellabschaltung (RESA) - Einwurf der Steuerstäbe Handabschaltung des Reaktors möglich - manuelles Auslösen des Einwurfs der Steuerstäbe Für alle diese Aktionen ist der Kühlturm nicht erforderlich Folie 13
14 Ablauf Informationskommission 2. Nachwärmeabfuhr sicherstellen Sicherstellung der Unterkritikalität Wärmeabfuhr a. Wärmeabfuhr aus dem Kern 1. über Sekundärkreis 2. aus Primärkreis b. Wärmeabfuhr aus dem Brennelementlagerbecken c. Kühlung sicherheitstechnisch wichtiger Verbraucher wie z.b. Raumluftkühler Motorkühler Notstromdieselaggregatekühler Folie 14
15 Informationskommission 2a. Wärmeabfuhr über Sekundärkreis Unterkritischer Reaktorkern als Wärmequelle sekundärseitige Wärmeabfuhr über Dampferzeuger DE Dampf 1. Frischdampfumleitstation (FDU) (falls verfügbar) 2. Abblasen über Dach (Abblaseventile) Kühlturm Hauptwärmesenke Diversitäre Wärmesenke Abflutwasser Ergänzungswasser Neckar
16 Informationskommission 2b. Wärmeabfuhr aus Primärkreis Abwärme BELB Abwärme weiterer sicherheitstechnisch wichtiger Verbraucher Unterkritischer Reaktorkern als Wärmequelle Nukl. Nebenkühlwassersysteme primärseitige Wärmeabfuhr über Nukleares Nachkühlsystem Beckenkühlsystem Nukl. Zwischenkühlsysteme Nebenkühlwasserbauwerk Zellenkühler Brunnen (Ergänzungswasser) 1. Primäre Wärmesenke 2. Diversitäre Wärmesenke Neckar Folie 16
17 Informationskommission 3. Aktivitätsrückhaltung Gestaffeltes System von Barrieren zur Rückhaltung der radioaktiven Stoffe in der Anlage, z.b. - Druckführende Umschließung - Sicherheitsbehälter Schutz der Barrieren durch das realisierte in der Tiefe gestaffelte Sicherheitskonzept bei Störfällen Kühlturm zum Schutz der Barrieren nicht erforderlich Folie 17
18 4. Beherrschung der Störfälle Informationskommission Störfälle sind vorgedachte Ereignisse für die das Kernkraftwerk ausgelegt wurde Beispiele: - Kühlmittelverlust - Ausfälle und Störungen in Systemen - EVA- und EVI-Ereignisse (Brände, Überflutungen,..) Alle Störfälle wurden im Rahmen der Genehmigung im Detail untersucht und ihre Beherrschung durch Analysen nachgewiesen Folie 18
19 4. Beherrschung der Störfälle Informationskommission Der Kühlturm ist für die Störfallbeherrschung nicht notwendig Zitat aus TÜV-Gutachten zur 2. TEG (Mai 1985): Das Hauptkühlwasser [beinhaltet auch den Kühlturm] hat keine sicherheitstechnische Bedeutung. Es dient der Wärmeabfuhr aus den Turbinenkondensatoren. Folie 19
20 Informationskommission Zusammenfassung Der Kühlturm am Standort GKN hat nur betriebliche Aufgaben Die Beherrschung aller in der Genehmigung behandelten Störfälle ist ohne den Kühlturm möglich Der Kühlturm hat somit keine sicherheitstechnische Funktion Nichtverfügbarkeit und / oder Fehlfunktionen des Kühlturms verhindern die Störfallbeherrschung nicht Die Ausführung als Hybridkühlturm ist auf den Standort gut angepasst Folie 20
21 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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