Wie und wo kommt das Radon in das Gebäude?

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Chantal Bösch
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1 Bayerisches Landesamt für Wie und wo kommt das Radon in das Gebäude? Angelika Kunte

2 typischen Radonzutritts- und Radonausbreitungswege Kellerboden, Kellerwände, Kellerdecke, Kabeldurchführungen Lüftungssituation im Keller: Fenster, Schächte etc. Kellerzugang: außen oder innen, offenes Treppenhaus, abgetrennter Kellerzugang, Zustand der Kellertüren Heizungstechnik: Verteilungsrohre, Kaminschächte, Luftzufuhr für den Verbrennungsvorgang Unterdruckerzeugende Elemente wie Kamin, Ofen, Abluftanlagen etc. Geplante Sanierungsmaßnahmen: Wärmedämmung, Fenster, lüftungstechnische Anlagen, neue Heizungsanlage 2

3 typischen Radonzutritts- und Radonausbreitungswege Radonzutritt ist abhängig von: Beschaffenheit des Fundaments: Durchlässigkeit bzw. Abdichtung des Kellerbodens Durchlässigkeit bzw. Abdichtung der Kellerwände Kellerdecke: Abdichtung der Durchführungen Lüftungssituation im Keller: Fenster, Schächte etc. Kellerzugang: außen oder innen, offenes Treppenhaus, abgetrennter Kellerzugang, Zustand der Kellertüren Heizungstechnik: Verteilungsrohre, Kaminschächte, Luftzufuhr für den Verbrennungsvorgang Unterdruckerzeugende Elemente wie Kamin, Ofen, Abluftanlagen etc. Geplante Sanierungsmaßnahmen: Wärmedämmung, Fenster, lüftungstechnische Anlagen, neue Heizungsanlage 3

4 Typischer Verlauf der Radonkonzentration in einem Wohnhaus 4

5 Fundament Beschaffenheit des Fundaments: Durchgehende Bodenplatte vs. Streifenfundament 5

6 Kellerboden Durchlässigkeit bzw. Abdichtung des Kellerbodens Gefliest und verfugt, Naturboden, Durchlässe wie Gullys, Abwasserrohre etc. Beispiel: brüchiger und alter Natursteinplattenboden mit sehr undichten Fugen. Gemessene Radonkonzentration: 3000 Bq/m³ 6

7 Kellerwände Durchlässigkeit bzw. Abdichtung der Kellerwände: Strom- und Telefonleitungen, Zu- und Abwasserrohre etc. 7

8 Kellerzugang außen oder innen? offenes Treppenhaus? abgetrennter Kellerzugang? Zustand der Kellertüren? 8

9 Unterdruckerzeugende Elemente: Kamin, Ofen, Abluftanlagen etc. 9

10 Offene Leitungsdurchbrüche Nicht abgedichtete EDV-Leitungen 10

11 11

12 Ritzen und Fugen in den Wänden 12

13 Radon in Gebäuden Bayerisches Landesamt für Die Höhe der Radonkonzentration in einem Gebäude hängt von mehreren Faktoren ab: Gebäudezustand (v.a. Keller und Fundament) Luftwechsel im Gebäude Radonpotential des Untergrundes 13

14 Gebäudezustand: häufige Eintrittspfade Bayerisches Landesamt für Spalten und Risse im Keller undichte Kabel- und Rohrdurchführungen Temperaturunterschiede (Kamineffekt) können Ansaugung radonhaltiger Bodenluft in den Keller bewirken 14

15 Reduktionsmaßnahmen bei bestehenden Gebäuden Bayerisches Landesamt für Einfachere Maßnahmen: regelmäßiges Lüften Abdichten potentieller, auch kleiner, Eintrittsstellen für Radon im Keller wie Risse, Fugen, Spalten und Rohrdurchführungen Abdichten der Ausbreitungspfade für Radon vom Keller in die darüberliegenden Ebenen Aufwändigere Maßnahmen: mechanische Be- bzw. Entlüftung des Kellers Einbau von Folien, Beschichtungen und Bitumenbahnen im Fundamentbereich zur Errichtung einer radondichten Sperrschicht gegen den Untergrund Einbau einer Abtrennung mit Dichtwirkung zwischen Keller und darüberliegenden Ebenen Absaugen radonhaltiger Bodenluft durch Drainage 15

16 Vorsorgemaßnahmen bei Neubauten Bayerisches Landesamt für durchgehende Bodenplatte statt Streifenfundament Leitungsdurchführungen (Wasser, Elektrizität, TV, Erdsonden etc.) ins Erdreich sorgfältig abdichten, eventuell oberirdisch verlegen dichte Türen zwischen Kellerräumen und Wohnräumen abgeschlossene Treppenhäuser mechanische Luftabführung im Unterbau bzw. unter dem Gebäude evtl. radondichte Folie unter die Bodenplatte bringen 16

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