Haushalts- und Konsumökonomik
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- Gudrun Bach
- vor 7 Jahren
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1 Haushalts- und Konsumökonomik Vorlesung 1: Einführung und Rekapitulation
2 Ziele der heutigen Vorlesung Einführung in die Thematik Auffrischung von Kernbegriffen und Konzepten: Was ist eine Budgetrestriktion? Was sind Präferenzen? Wie sieht ein Gleichgewicht aus? Wie kann eine Nachfragekurve hergeleitet werden und welche Eigenschaften haben sie? Was sind Elastizitäten?
3 Inhalt der heutigen Vorlesung 1. Haushaltsgleichgewicht Budgetrestriktion Präferenzen Gleichgewicht 2. Konsumnachfrage Einkommenseffekte Preiseffekte Die Nachfragefunktion Kreuzpreiseffekte Präferenzen 3. Probleme des einfachen Modells 4. Ausblick
4 1. Haushaltsgleichgewicht: Budgetrestriktion Die Budgetrestriktion zeigt wie viele Güter und Dienstleistungen ein Haushalt erwerben kann. Sie zeigt die Kombination aller möglichen Mengen an Gütern und Dienstleistungen, die mit dem verfügbaren Einkommen gekauft werden kann: p f q f + p o q o = Y p f = Preis für Nahrungsmittel ( food ) q f = Menge der gekauften Nahrungsmittel p o = Preis für alle anderen Güter / Dienstleistungen q o = Menge aller anderen Güter / Dienstleistungen
5 1. Haushaltsgleichgewicht: Budgetrestriktion q o Y/p o q f Y/p f
6 1. Haushaltsgleichgewicht: Präferenzen Die Präferenz eines Haushalts wird mit einer Nutzenfunktion dargestellt: U = U(q f, q o ) U = Nutzen eines Haushalts beim Konsum von q f und q o Die 3 wichtigen Eigenschaften von Präferenzen: Indifferenzkurven zeigen alle Kombinationen von q f und q o, bei.
7 1. Haushaltsgleichgewicht: Präferenzen q o u 0 u 1 q f
8 1. Haushaltsgleichgewicht: Präferenzen q o u 0 q f
9 1. Haushaltsgleichgewicht: Gleichgewicht Ein Haushalt ist im Gleichgewicht, wenn er keinen Anreiz hat, seinen Konsum zu ändern. q o Das ist kein Gleichgewicht. Warum? u 0 u 1 q f
10 1. Haushaltsgleichgewicht: Gleichgewicht q o Was bedeutet eine solche Ecklösung? u 0 u 1 q f
11 2. Konsumnachfrage: Einkommenseffekte Wie verändert sich die Nachfrage nach f, wenn sich das Einkommen erhöht? q o q o u 0 u 0 q f q f q 1 f q 1 f
12 2. Konsumnachfrage: Einkommenseffekte Was ist eine Engelkurve? Y q f
13 2. Konsumnachfrage: Einkommenseffekte Was zeigt die Einkommenselastizität der Nachfrage? Sie zeigt die Veränderung der Nachfrage, wenn das Einkommen sich um 1% verändert N y,f = Grundsätzlich 2 Arten von Elastizitäten: Punkt-Elastizität Arc-Elastizität Beispiele in der Übung Für 0 < N < 1 => N > 1 => N < 0 =>
14 2. Konsumnachfrage: Preiseffekte Eigenpreiseffekt: Wie verändert sich die Nachfrage nach X, wenn sich verändert? Eigenpreiselastizität: E X,px = Kreuzpreiseffekt: Wie verändert sich die Nachfrage nach X, wenn sich verändert? Eigenpreiselastizität: E X,py = E < 1 => => sinkt P X, dann steigt q X aber P X q X sinkt, d.h. Ausgaben. E > 1 => => sinkt P X, dann steigt q X und P X q X steigt, d.h. Ausgaben.
15 2. Konsumnachfrage: Preiseffekte Preisreduktion von X u 0 u 1 q x q 1 x q 2 x
16 2. Konsumnachfrage: Die Nachfragekurve Was zeigt die Nachfragekurve? Zeigt optimale Kombinationen von nachgefragten Mengen und Preisen; Einkommen, andere Preise und Präferenzen werden konstant gehalten.
17 2. Konsumnachfrage: Die Nachfragekurve Andere Güter Preis von X sinkt q x p x p 0 x Nachfragekurve: Optimale Kombinationen Von q und P p 1 x p 2 x q x q 0 x q 1 x q 2 x
18 2. Konsumnachfrage: Die Nachfragekurve Die Eigenpreiselastizität: E X = (P X /q X ) / (ΔP X /Δq X ) p x p x A O q x q x Berechnung:
19 2. Konsumnachfrage: Die Nachfragekurve Eine Preisveränderung verursacht einen : reiner Preiseffekt auf Nachfrage und einen : Veränderung der Nachfrage, weil eine Preisveränderung auch das verfügbare Einkommen verändert. Andere Güter q 0 q 2 x x q 1 x q x
20 2. Konsumnachfrage: Die Nachfragekurve Der Substitutionseffekt ist in der Regel, d.h. steigt der Eigenpreis, dann die nachgefragte Menge Bei normalen Gütern ist auch der Einkommenseffekt, d.h. steigt der Eigenpreis, dann das Einkommen, was die Nachfrage. Bei inferioren Gütern ist der Einkommenseffekt. Der gesamte Eigenpreiseffekt = Substitutionseffekt + Einkommenseffekt Dieser Gesamteffekt stellt die dar
21 2. Konsumnachfrage: Die Nachfragekurve Δq Δq Δq = q Δp Δp Δy x x x x x x u= c p = p x k
22 2. Konsumnachfrage: Die Nachfragekurve Daraus folgt: 1. Je mehr und bessere Substitute ein Gut X hat, desto ist der Substitutionseffekt: erhöht sich p x, dann ist es einfacher, gute Substitute zu finden => Δq x / Δp x ist relativ groß. 2. Je empfindlicher die Nachfrage nach X auf das Einkommen reagiert, desto ist der Einkommenseffekt. 3. Je größer die Nachfrage nach X vor einer Preisänderung ist, desto ist der Einkommenseffekt nach einer Preisänderung (Beispiel: vor einer Preissenkung werden 100 Einheiten von X nachgefragt; der Preis sinkt um 0.05 Euro => die 100 Einheiten kosten dann 5 Euro weniger. Bei einer Ausgangslage von 50 Einheiten werden nur 2,50 Euro eingespart.
23 2. Konsumnachfrage: Die Nachfragekurve Warum kaufen bestimmte Person bestimmte Güter nicht? Andere Güter A q x
24 2. Konsumnachfrage: Die Nachfragekurve Bei welchem Preis wäre ein Haushalt zwischen einem Kauf (von einer kleinen Menge) und einem Nichtkauf indifferent? Das ist der von X Wie können Kunden zu einem Kauf bewegt werden?
25 2. Konsumnachfrage: Die Nachfragekurve Welche Optionen hat ein Unternehmen?
26 2. Konsumnachfrage: Die Nachfragekurve Preis von X unter den Reservationspreis reduzieren: Feststellung des Reservationspreises vielfach sehr schwierig (=> Marktforschungsinstitute). Viele Möglichkeiten, den Preis zu reduzieren (z.b. Rabatte). Preissenkungen sind aber nicht unproblematisch, da in der Regel der tiefere Preis auch bei Kunden zutrifft, bei denen eine Nachfrage schon vorhanden war. Deshalb sind solche Aktionen oft befristet und man hofft, dass die erste Erfahrungen mit dem Gut die Präferenzen verändern kann.
27 2. Konsumnachfrage: Die Nachfragekurve Erhöhung des Reservationspreises: Grundsätzlich 2 Möglichkeiten: Präferenzen verändern oder Produkt anpassen. Änderung der Präferenzen zum Beispiel durch Marketing / Werbung => Grenznutzen von X steigt => Reservationspreis steigt. Produktanpassung: Produkt für den Käufer attraktiver gestalten, z.b. mit Zusatzleistungen (z.b. Comics mit Geschenken; Autos mit CD-Spieler)
28 2. Konsumnachfrage: Kreuzpreiseffekte Was ist ein Kreuzpreiseffekt? Alle anderen Güter Preis aller anderen Güter sinkt Was passiert? q 0 x q x
29 2. Konsumnachfrage: Kreuzpreiseffekte Ist der Kreuzpreiseffekt immer negativ? Daraus folgen auch die Definitionen: Substitute: Güter, die einen Kreuzpreiseffekt haben. Komplementäre Güter: Güter, die einen Kreuzpreiseffekt haben. Kreuzpreiselastizität:
30 2. Konsumnachfrage: Präferenzen Eine Veränderung der Präferenzen kann einen Einfluss auf die Nachfrage haben. Ökonomen befassen sich in der Regle nicht mit den Gründen für Präferenzverschiebungen => Soziologie und Psychologie. Die Zusammensetzung und Größe des Haushalts beeinflussen Präferenzen. Beispielsweise hat die Geburt eines Kindes einen starken Effekt auf die Präferenzen des Haushalts und die Nachfrage nach bestimmten Gütern.
31 2. Konsumnachfrage: Präferenzen Alle anderen Güter U 0 Indifferenzkurve vor Geburt des Kindes Für eine Einheit Spielzeug ist der Haushalt bereit, q 0 -q 1 andere Güter aufzugeben. Was passiert nach der Geburt? Spielsachen
32 2. Konsumnachfrage: Präferenzen U 0 U 1 U 2 Ausgangspunkt: q 0 o und q 0 t wird nachgefragt Alle anderen Güter q o 0 q o 1 Veränderung der Präferenz nach Geburt q t 0 Spielsachen
33 3. Probleme des einfachen Modells Können Sie dieses einfache Modell kritisieren?
34 3. Probleme des einfachen Modells Können Sie dieses einfache Modell kritisieren?
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