Gemeindepsychiatrie international: Wo stehen wir?
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- Claus Lorentz
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1 Gemeindepsychiatrie international: Wo stehen wir? Reinhold Kilian Universität Ulm, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II, Sektion: Gesundheitsökonomie und Versorgungsforschung
2 Die Organisation der psychiatrischen Versorgung in Deutschland Allgemeines Gesundheits- und Sozialsystem Hausärzte, Fachärzte, Apotheken, Gesundheitsämter, Sozialämter, Jugendämter, Beratungsstellen, Arbeitsagenturen, Amtsgerichte, GKV, RKV Nicht krankenhausbasierte ambulante Versorgung Niedergelassene Psychiater, Niedergelassene Psychotherapeuten; Sozialpsychiatrische Dienste Krankenhausbasierte ambulante Versorgung 418 Psychiatrische Institutsambulanzen, Krisenteams; Hometreatment teams Stationäre psychiatrische Behandlung 217 psychiatrische Krankenhäuser, 217 Psychiatrische Abteilungen an Allgemeinkrankenhäusern, Tageskliniken Wohnbetreung und Tagesstrukturierung Ambulante Wohnbetreung, Wohngruppen, Pflegeheime, Tageszentren, Patienten Clubs Berufliche Rehabilitation Berufliche Rehabilitationszentren, supported employment services, Geschützte werkstätten, Arbeitstrainingszentren Selbsthilfeorganisationen, gesetzliche Betreuer, Laienhelfer, Wohlfahrtseinrichtungen
3 Gesundheitsausgaben für die 6 teuersten Krankheitsgruppen in Deutschland (in Mio. ) Quelle: Bundesgesundheitsberichterstattung 2010
4 Gesundheitsausgaben für die 6 teuersten Krankheitsgruppen in Deutschland (in Mio. ) 2008 betrugen die Ausgaben für die psychiatrische Versorgung in Deutschland ca. 28,6 Mrd., das sind 11,3 % der gesamten Gesundheitsausgaben Von sind die Ausgaben um 22,8% gestiegen. Bei den Gesundheitsausgaben insgesamt betrug der Anstieg lediglich 16,2%. Unter den ICD-10 Gruppen lagen die Ausgaben für psychische Erkrankungen 2008 in Deutschland an dritter Stelle.
5 Verteilung der Ausgaben für psychische Erkrankungen in Deutschland 2008 in % Total 28,7 Mrd. Quelle: Bundesgesundheitsberichterstattung 2010
6 WHO Mental Health Atlas 2011
7 Anteil der Ausgaben für psychiatrische Versorgung an den Gesundheitsausgaben 2011 in %
8 Ambulante psychiatrische Einrichtungen pro Einw. 2011
9 Zahl der in ambulanten psychiatrischen Einrichtungen behandelte Patienten pro Einw.
10 Zahl der Betten in psychiatrischen Krankenhäusern pro Einw. 2011
11 Aufnahmen in psychiatrischen Krankenhäusern pro Einw. 2011
12 Zahl ambulanter psychiatrischer Einrichtungen und stationäre psychiatrische Aufnahmen pro Einw. 2011
13 Zahl ambulanter psychiatrischer Einrichtungen und stationäre Aufnahmen in psychiatrischen Krankenhäusern pro Einw. 2011
14 Ambulante psychiatrische Behandlungsfälle und stationäre psychiatrische Aufnahmen insgesamt pro Einw. 2011
15 Ambulante psychiatrische Behandlungsfälle und stationäre Aufnahmen in psychiatrischen Krankenhäusern pro Einw. 2011
16 Anteil der Ausgaben für die psychiatrische Versorgung am Gesundheitsbudget und Anzahl ambulanter psychiatrischer Einrichtungen pro Einw. 2011
17 Anteil der Ausgaben für die psychiatrische Versorgung am Gesundheitsbudget und Anzahl psychiatrischer Betten insgesamt pro Einw. 2011
18 Anteil der Ausgaben für die psychiatrische Versorgung am Gesundheitsbudget und Anzahl der in ambulanten psychiatrischen Einrichtungen behandelten Patienten pro Einw. 2011
19 Anteil der Ausgaben für die psychiatrische Versorgung am Gesundheitsbudget und Anzahl der Aufnahmen in psychiatrischen Krankenhäusern pro Einw. 2011
20 Number of involuntary admissions per population Priebe et al 2008
21 Behandlungsquoten psychischer Erkrankungen im europäischen Vergleich Alle Störungen Spanien Affektive Störung Angststörung Alkoholmissbrauch Alle Störungen Belgien 47,8 62,4 50,3 35,1 47,8 Frankreich Niederlande 45,5 58,3 46,8 30,8 45,5 Deutschland 46,3 62,3 48,3 Italien 31, ,1 Niederlande 57, ,6 Deutschland Spanien 44,1 60,4 44,3 Italien 40,3Störungen 46,3 Alle 16,5 31,4 Alkoholmissbrauch 45,9 57,9 Angststörung 16,1 44,1 Affektive Störung Frankreich Belgien Kovess, V. et al., Psychiatric services, 2007
22 Rehospitalisierungsrate von Schizophreniepatienten 12 Monate nach Entlassung aus stationärer Behandlung Source: OECD HCQI Data Germany: eigene Daten
23 Oder: Was wissen wir im Vergleich zu anderen Ländern über die Qualität unserer psychiatrischen Versorgung?
24 Kostenanteile in der Versorgung psychischer Erkrankungen im Vergleich 2008 (in %) 100% 90% Privat 80% Verwaltung 70% Amb. Pflege Reha 60% Sonstige 50% Sonstige Praxen 40% Arztpraxen. Amb. Medikamente 30% Stationäre Pflege 20% Stationär Behandl. 10% 0% Gesam t Sucht Schizophrenie Affektiv Neurotisch Quelle: Bundesgesundheitsberichterstattung 2010
25 Veränderung der Ausgabenanteile für schizophrene Erkrankungen von in % Quelle: Bundesgesundheitsberichterstattung 2010
26 Verteilung der Ausgaben für affektive Erkrankungen in Deutschland 2008 in / % Gesamt 5,7 Mrd. Quelle: Bundesgesundheitsberichterstattung 2010
27 Verteilung der Ausgaben für schizophrene Erkrankungen in Deutschland 2008 in / % Gesamt 2,9 Mrd. Quelle: Bundesgesundheitsberichterstattung 2010
28 Neuzugänge EU Rente nach ICD 10 Diagnosegruppen (pro Erwerbstätige Männer)
29 England
30 Gesamt 8,4 Mrd. 12,4 % vom Gesundheitsbudget Ohne Demenzerkrankungen 23,88 Mrd. Gesamtkosten 32,59 Mrd. u.a. Affektive Störungen = 20 % Angststörungen = 14,3 %
31
32 McCrone et al 2008
33 McCrone et al 2008
34 McCrone et al 2008
35 McCrone et al 2008
36
37
38 Community mental health survey 2012 Read the results of our latest survey which looked at the experiences of people receiving community mental health services. Eligibility and participation Key findings for England The majority of participants said that they were treated with respect and dignity and were listened to carefully. Participants: over 15,000 Response rate: 32 per cent Age range: 18 years and older Time period: July to September 2011 Eligibility: people who received care or treatment for a mental health condition, including services provided under the Care Programme Quality Care Commission 2011
39 Quality Care Commission 2011
40 Quality Care Commission 2011
41 Quality Care Commission 2011
42 Quality Care Commission 2011
43 Quality Care Commission 2011
44 Quality Care Commission 2011
45 Australien
46 Veränderung der Ausgaben für psychiatrische Versorgung in Australien National Mental Health Report 2004
47 National Mental Health Report 2004
48 National Mental Health Report 2004
49 National Mental Health Report 2004
50 Auswirkungen eine Kürzung der Budgets für niedergelassene Psychiater in Australien (1996) Doessel et al 2008
51 USA
52
53
54
55
56
57 NAMI Bewertungskriterien
58 Beispiel aus dem NAMI Fragebogen
59
60
61
62
63
64
65
66 NAMI Empfehlungen zur Beseitigung von Mängeln der psychiatrischen Versorgung
67 Fazit Ein internationaler Vergleich der Qualität der Gemeinde psychiatrischen Versorgung im Sinne eines Rankings ist wenig aussagekräftig Sinnvoll, möglich und notwendig ist jedoch eine systematische und standardisierte Erfassung von Daten zur psychiatrischen Versorgungsqualität Daten zur Versorgungsqualität sollten Informationen zur Struktur-, Prozess und Ergebnisqualität umfassen Bei der Datenerfassung sollten die Perspektiven der verschiedenen Stakeholder der psychiatrischen Versorgung berücksichtigt werden
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