Aktuelle Themen der bernischen Psychiatrie aus Sicht der UPD
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- Christina Richter
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1 UNIVERSITÄRE PSYCHIATRISCHE DIENSTE BERN (UPD) GESCHÄFTSLEITUNG Regula Mader, Vorsitzende der Geschäftsleitung Aktuelle Themen der bernischen Psychiatrie aus Sicht der UPD Mediengespräch vom 29. März 2012
2 Die Themen Verselbständigung der psychiatrischen Kliniken, Psychiatrie- Versorgungsplanung Erste Erfahrungen mit dem Betrieb der forensisch-psychiatrischen Station Etoine EFQM-Qualitätszertifizierung für die UPD Fragen UNIVERSITÄRE PSYCHIATRISCHE DIENSTE BERN (UPD)
3 Ausgangslage aus Sicht der Vorsitzenden GL Neue Vorsitzende seit dem 1. März/1. April 2011 Spannender, komplexer Betrieb mit anspruchsvollen Aufgaben Kernprozesse - Behandlung von Patientinnen und Patienten - Rehabilitation - Lehre - Forschung - Ausbildung nicht universitäre Berufe Universitätsspital mit - regionalem Versorgungsauftrag - Spezialaufgaben 3
4 Verselbständigung der psychiatrischen Kliniken, Versorgungsplanung Psychiatrie 4
5 Ausgangslage im Kanton Bern gemäss Versorgungsplanung Konsequente Regionalisierung und Integration der Psychiatrie in die Somatik (Psychiatrie-Stützpunkte in den regionalen Spitalzentren) Allgemeinpsychiatrische Versorgung in den Regionen Aufgaben der UPD: Grundversorgung für die Region Bern und deutschsprachig Biel Spezialisierte und tertiärmedizinische Versorgung (Zentrumsfunktion, universitäre Psychiatrie) ganzer Kanton Alterspsychiatrie regional und ganzer Kanton Kinder- und Jugendpsychiatrie ganzer Kanton 5
6 Ziele gemäss Versorgungsplanung Stärkung der Regionen und der regionalen Stützpunkte Annäherung/Synergien UPD/Psychiatriezentrum Münsingen Optimierte Versorgung der Region Biel Stärkung/Ausbau Alterspsychiatrie Ausbau Kinder- und Jugendpsychiatrie 6
7 Aktuelle Situation der UPD als kantonales Amt Mehrfachsteuerung durch den Grossen Rat, den Regierungsrat, die Gesundheits- und Fürsorgedirektion (Leistungsvertrag, Stellenplan, Budget, Investitionen) Geringer unternehmerischer Handlungsspielraum Wenig Anreiz für Ertragsgenerierung Wenig Anreiz für Kostensenkungen Jährlichkeitsprinzip: Keine Rückstellungen und Reserven für künftige Investitionen Verschiedene Finanzierer: Krankenversicherungen, GEF, POM, JGK, Universität, Bundesamt für Sozialversicherungen, IV etc. 7
8 Planungserklärungen und Haltung der UPD-Geschäftsleitung Planungserklärung 1: Verselbständigung der zentralen Institutionen der Psychiatrieversorgung Bedeutet mehr unternehmerischen Spielraum für die UPD Entscheidend ist für die UPD nicht die Rechtsform, sondern der unternehmerische Handlungsspielraum Verschiedene Formen möglich, optimal wäre z.b. eine öffentlichrechtliche Anstalt wie die Universität 8
9 Planungserklärungen und Haltung der UPD-Geschäftsleitung Planungserklärung 2: Vorbereitung der Verselbständigung mit folgenden Zielen: Regionalisierung der Versorgung Zusammenlegung UPD und Psychiatriezentrum Münsingen Gleichbehandlung psychiatrische Institutionen und Listenspitäler Finanzielle Folgen für den Staatshaushalt gering halten Grundsatz ambulant vor stationär Für eine Zusammenführung der UPD und des PZM braucht es einen verbindlichen Auftrag Das Projekt muss begleitet werden: zwei verschiedene Kulturen werden zusammengeführt Institutionen prüfen bereits, wo Synergien vorhanden sind 9
10 Planungserklärungen und Haltung der UPD-Geschäftsleitung Planungserklärung 3: Begleitung der Verselbständigung durch die Grossratskommission zur Umsetzung der Versorgungsplanung Verselbständigung der Kliniken und Zusammenführung UPD/PZM muss eng begleitet werden 10
11 Forensisch-psychiatrische Station Etoine 11
12 In Betrieb seit November 2011 Zweisprachige, geschlossen geführte Station für erwachsene Frauen und Männer 14 Plätze (2 Sicherheitszimmer, 8 Einzelzimmer, 3 Zweibettzimmer) Erhöhter Sicherheitsbedarf gewährleistet durch bauliche Massnahmen und höheren Personalschlüssel Durchschnittliche Aufenthaltsdauer: 30 Tage 12
13 Zwei Gruppen von Patientinnen und Patienten Psychisch kranke Menschen aus rechtmässig angeordnetem Freiheitsentzug Untersuchungs- und Sicherheitshaft Vorbereitungs-, Ausschaffungs- und Auslieferungshaft Strafvollzug Massnahmenvollzug Gewaltbereite Menschen mit fürsorgerischer Freiheitsentziehung 13
14 Patientinnen und Patienten aus Haft und Massnahmenvollzug Schwere psychische Erkrankung, akute Krankheitsphase Selbst- und/oder Fremdgefährdung Notwendigkeit von besonderer Sicherung (ev. Fixierung) Überwachung (durch Personal oder mit Kamera) medikamentöse Behandlung (ev. unter Zwang) Hafterstehungsfähigkeit ist aus psychiatrischer Sicht nicht gegeben 14
15 Zivilrechtliche Patientinnen und Patienten Schwere psychische Erkrankung, akute Krankheitsphase Fremdgefährdung: hohes Gewalttatenpotential, ausserordentliche Gefährdung Dritter (Verhalten weicht deutlich vom Durchschnitt der fremdgefährdenden FFE-Patientinnen und -Patienten ab Unterbringung in einem geschlossenen Rahmen ist zwingend 15
16 Behandlung und Betreuung Keine Gefängnisatmosphäre Milieutherapeutisch orientiertes Behandlungssetting, psycho- und soziotherapeutische Angebote Behandlung und Betreuung durch Fachpersonen aus Medizin, Pflege, Psychologie, Sozialarbeit und Therapie (Physio- und Ergotherapie) Deutlich höherer Betreuungsschlüssel durch Pflegefachpersonen als auf Akutstationen Nach Bedarf werden Begutachtungen durchgeführt 16
17 Fazit zum Betrieb nach fünf Monaten Anfangsschwierigkeiten Neue Herausforderung - Geschlossene Station - Neue Abläufe - Sicherheitspersonal Prozesse werden laufend optimiert Stellen sind besetzt Station ist auf Kurs 17
18 EFQM-Zertifizierung Verpflichtung für Exzellenz 18
19 19
20 EFQM-Zertifizierung Grundsatzentscheid Einführung EFQM durch die Geschäftsleitung UPD im Juni 2010 März/April 2011: Selfassessment drei Verbesserungsmassnahmen (Führungs-Kulturentwicklung, Risikomanagement, Weiterentwicklung Strategie) Validierung und Validierungsbericht Anfang 2012 Zertifizierung im Februar 2012 Übergabe der Urkunde am 28. März
21 Übergabe der Urkunde am 28. März 21
22 Ergebnisse gemäss Validierungsbericht Starkes Engagement für Qualitätsverbesserungen Priorisierte Massnahmen dienten der Unternehmensentwicklung und unterstützten UPD-Strategie Selbstbewertung breit abgestützt Verbesserungsmassnahmen erzielen einen hohen Nutzen für die Organisation Verbesserungsmassnahmen erzielen Wirkung bei möglichst vielen Mitarbeitenden Verbesserungsmassnahmen wurden ressourcenschonen durchgeführt Ziele wurden erreicht 22
23 Ausblick 2012 Generationenwechsel Kinder- und Jugendpsychiatrie Konsolidierung Alterspsychiatrie Neue Direktion/Klinik Forensische Psychiatrie Umsetzung Versorgungsstrategie Ausbau Konsiliar- und Liaisondienst Allianzstrategie und vieles mehr...
24 Haben Sie noch Fragen? 24
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