Aufmerksamkeit und Bewusstsein
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- Ernst Jan Messner
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Aufmerksamkeit und Bewusstsein Istvan Tiringer Institut für Verhaltenswissenschaften
2 Top-down Verarbeitung
3 Bewusstsein Es existieren mehrere heterogene Formen von Bewusstsein und Aufmerksamkeit. Voraussetzung für das Bewusstwerden von Information sind ein hohes Maß an Neuheit, Komplexität und subjektive Bedeutung durch assoziative Bindungsprozesse.
4 Limitiertes Kapazitätskontrollsystem Ein limitiertes Kapazitätskontrollsystem (LCCS) entscheidet über automatische (nicht-bewusste) oder kontrollierte (bewusste) Verarbeitung, Zuteilung der Aufmerksamkeitsressourcen, Unterbrechung und Lösung der Aufmerksamkeit, die Ergebnisse der motivationalen Bewertung und des Vergleichs im Gedächtnis.
5 Aufmerksamkeitstheorien: Das Cocktailparty- Phänomen
6 Aufmerksamkeitstheorien: Flaschenhalsmodell
7 Prozesse der Aufmerksamkeitslenkung Die Bestimmung des Aufmerksamkeitsfokus Zielgesteuerte Wahl: Ein bestimmender Faktor, warum Menschen einige Teile des sensorischen Inputs zur weiteren Verarbeitung auswählen; sie spiegelt die Auswahl aufgrund eigener Ziele
8 Prozesse der Aufmerksamkeitslenkung Die Bestimmung des Aufmerksamkeitsfokus Reizinduzierte Vereinnahmung: Ein bestimmender Faktor, warum Menschen einige Teile des sensorischen Inputs zur weiteren Verarbeitung auswählen; sie tritt auf, wenn Merkmale von Reizen Objekten in der Umgebung automatisch Aufmerksamkeit auf sich Ziehen, unabhängig von den eigenen Zielen des Wahrnehmenden
9 Dichotisches Hören das Schicksal der unbeachteten Information
10 Aufmerksamkeit und Objekte in der Umgebung Präattentive Verarbeitung: die Verarbeitung sensorischer Informationen, die einer Aufmerksamkeitszuwendung auf spezifische Objekte vorausgeht. Die meisten Menschen finden es leichter Quadraten zu finden als Kreise, und Farben zu finden, die von den Zentralfarben abweichen. Gelenkte Suche: bei der visuellen Wahrnehmung paralleles Absuchen der Umgebung nach Objekten mit einzelnen, grundelgenden Merkmalen, um die Aufmerksamkeit auf jene Orte zu lenken, wo sich wahrscheinlich Objekte mit komplexeren Kombination von Merkmalen befinden.
11 Aufmerksamkeit und visuelle Suche (parallele und serielle Suche)
12 Suche nach Farbkombination
13 Kognitive Prozesse der Informationsverarbeitung
14 Aufgabe zur selektiven Aufmerksamkeit
15 Aufmerksamkeitsablauf
16 Informationsfluss ankommender Erregungen
17 Großhirnhemisphären Die beiden Großhirnhemisphären produzieren unterschiedliche Bewusstseinszustände. Die rechte Hemisphäre verarbeitet die Information holistisch, nach Ähnlichkeiten, nonverbal. Die linke Hemisphäre verarbeitet die Information kausal, nach Funktion, verbal-syntaktisch.
18 Funktionelle Aufteilung des Corpus callosum
19 ARAS und retikulärer Thalamus Das aufsteigende retikuläre Aktivierungssystem (ARAS) erhöht die tonische Wachheit des Kortex, garantiert aber keine zielgerichtete bewusste Aufmerksamkeit: Es besteht aus mehreren heterogenen subkortikalen Systemen, die als Transmitter v.a. verwenden: Azetylcholin (ACh), Glutamat, Noradrenalin (NA), Dopamin (DA) und Histamin. Der retikuläre Thalamus (NR, Nucl. reticularis) regelt die Selektion der ankommenden Information und Motorik zusammen mit dem präfrontalen Kortex.
20 Hypothetische Struktur des Bewusstseins
21 Gleichgewicht von Dopamin und Noradrenalin im dorsolateralen präfrontalen Kortex
22 Informationsaustausch Bewusstwerden von Erlebnisinhalten ist an den Informationsaustausch (»re-entry«) gebunden zwischen: primären und sekundären Assoziationskortizes (bei visuellen Inhalten Parietal- und Temporalkortex), präfrontalen Kortizes und anteriorem Zingulum.
23 Ereigniskorrelierte Hirnpotenziale (EKP) und Hirndurchblutung (PET)
24 Entstehung und der Zeitverlauf bewussten, aufmerksamen Verarbeitens Die Entstehung und der Zeitverlauf bewussten, aufmerksamen Verarbeitens kann man an neuronalen Oszillationen und ereigniskorrelierten Hirnpotenzialen (EKP) ablesen. Hochfrequente, am Kortex lokalisierte Gamma- Oszillationen und EKP vor ms nach Reizdarbietung repräsentieren präattentive, vorbewusste Verarbeitung. Danach setzt die kontrollierte, bewusste Verarbeitung ein, die am Verlauf langsamer Hirnpotenziale verfolgt werden kann.
25 Biologische Psychologie Reihe: Springer-Lehrbuch Birbaumer, Niels, Schmidt, Robert F. 6., vollst. überarb. u. ergänzte Aufl., 2006, XVI, 863 S., 520 illus., 520 in Farbe, Geb. ISBN-10:
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