Lern- und kompetenzförderliche Arbeitsgestaltung als Beitrag zur Kompetenzentwicklung
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- Liane Holtzer
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1 Lern- und kompetenzförderliche Arbeitsgestaltung als Beitrag zur Kompetenzentwicklung 1. Veränderte Lern-, Handlungs- und Kompetenzoptionen in der Arbeit 2. Lern- und kompetenzförderliche betriebliche Bildungsarbeit 3. Kompetenzerfassung und Validierung Prof. Dr. Peter Dehnbostel Deutsche Universität für Weiterbildung 1
2 Von der fertigkeitsbasierten zur reflexiven Handlung Handlungsbasis Kompetenz Reflexive Handlungsfähigkeit Qualifikation Handlungsspektrum Fertigkeiten/ Kenntnisse Handlungsausführung Handlungsdimensionen 2
3 Informelles Lernen Bedeutung für die betriebliche Kompetenzaneignung formal 27% informell 73% 3
4 Betriebliche Lern- und Wissensarten Formales Lernen (Organisiertes Lernen) Theorie-/Praxiswissen Betriebliches Lernen Nichtformales Lernen Handlungswissen/ refl. Handlungsfähigkeit/ Handlungskompetenz Informelles Lernen (Lernen über Erfahrungen) Reflexives Lernen (Erfahrungslernen) Implizites Lernen Erfahrungswissen
5 Berufliche Handlungskompetenz Lernkompetenz Fachkompetenz Berufliche Handlungskompetenz Humankompetenz Methoden- Kompetenz Sozialkompetenz Kommunikative Kompetenz 5
6 Konstituierende Elemente beruflichen Handelns Berufliche Handlungskompetenz (Handeln und Lernen) Fachkompetenz Sozialkompetenz Personal- / Humankompetenz Arbeits- und Lernbedingungen (Strukturen) Lern-, Arbeits- und Unternehmenskultur Lernpotenziale in der Arbeit Entwicklungs- und Aufstiegswege
7 Lern- und kompetenzförderliche Arbeitsgestaltung als Beitrag zur Kompetenzentwicklung 1. Veränderte Lern-, Handlungs- und Kompetenzoptionen in der Arbeit 2. Lern- und kompetenzförderliche betriebliche Bildungsarbeit 3. Kompetenzerfassung und Validierung Prof. Dr. Peter Dehnbostel Deutsche Universität für Weiterbildung 7
8 Organisationsbezogene Typologie betrieblichen Lernens Lernen außerhalb der Arbeit (Off the Job) Lernen in der Arbeit (On the Job) Kurse, Seminare Lernorganisationsform Arbeitsorganisationsform Tagungen / Veranstaltungen / Workshops Qualifizierungszentrum / Lehrwerkstatt / Lernbüro Einrichtungen im tertiären Bereich Benchmarking Coaching Lerninseln Arbeits- und Lern aufgaben Qualifizierungsnetzwerke Communities of Practice (CoP) E-Learningformen Gruppenarbeit Rotation Projektarbeit Tandemarbeit Innovationszirkel Strategische Netzwerke 8
9 Kriterien lern- und kompetenzförderlicher Arbeit Dimension Vollständige Handlung/ Projektorientierung Handlungsspielraum Problem-, Komplexitätserfahrung Soziale Unterstützung Individuelle Entwicklung Entwicklung von Professionalität Reflexivität Kurzcharakteristik Aufgaben mit möglichst vielen zusammenhängenden Einzelhandlungen im Sinne der vollständigen Handlung und Projektmethode Freiheits- und Entscheidungsgrade in der Arbeit, d.h. die unterschiedlichen Möglichkeiten, kompetent zu handeln und selbstgesteuert zu arbeiten Umfang und Vielschichtigkeit der Arbeit; Grad der Unbestimmtheit, Vernetzung und Aufgabenvielfalt Kommunikation, Anregung, Hilfestellung mit und durch Kollegen, Vorgesetzte und Begleiter; Abhängigkeit von Arbeitskonzepten und Unternehmenskultur Wechselbeziehungen zwischen Qualifikationsanforderungen und Kompetenzstand der Beschäftigten; eigenständige Gestaltungs- und Selbststeuerungsmöglichkeiten Verbesserung der beruflichen Handlungsfähigkeit durch Erarbeitung erfolgreicher Handlungsstrategien und Expertisegewinnung Möglichkeiten der strukturellen und Selbstreflexivität
10 Merkmale Lerninsel Lernort inmitten der Realität Lernen und Arbeiten integriert Lernen und Arbeiten im Team Arbeitsinfrastruktur verbunden mit Lerninfrastruktur Verbindung von informellem und formellem Lernen Beispiel: Lerninsel Lerninsel Produktionslinie 10
11 Zukunftsorientierte Lernorgansationsformen Coaching Lerninseln Arbeits- und Lernaufgaben Qualifizierungsnetzwerke Communities of Practice (CoP) elearning-formen 11
12 E-Learningformen E-Teaching/Teleteaching Vorwiegend synchrone, interaktive Netzkommunikation Nähe zur Unterweisung; klassische Rollenverteilung E-Tutoring/Teletutoring Selbstgesteuertes Einzel- oder Teamlernen Weiterentwicklung des klassischen Fernunterrichts E-Moderation/E-Coaching Interaktive Netzkommunikation als Coachingprozess Online-Communities, Chatforen, Wikis Tablet-Learning, Mobile-Learning
13 Begleitung in der Weiterbildung Lernprozessbegleitung Coaching Mentoring 13
14 Lern- und kompetenzförderliche Arbeitsgestaltung als Beitrag zur Kompetenzentwicklung 1. Veränderte Lern-, Handlungs- und Kompetenzoptionen in der Arbeit 2. Lern- und kompetenzförderliche betriebliche Bildungsarbeit 3. Kompetenzerfassung und Validierung Prof. Dr. Peter Dehnbostel Deutsche Universität für Weiterbildung
15 EU zur Validierung nichtformalen und informellen Lernens (Empfehlung des RATs v ) Bis spätestens 2018 Einführung nationaler Regelungen für die Validierung informellen und nichtformalen Lernens Das jeweilige Validierungssystem steht im Einklang mit dem Nationalen Qualifikationsrahmen und dem Europäischen Qualifikationsrahmen Unter bestimmten Bedingungen besteht die Möglichkeit, sich einschätzen bzw. validieren zu lassen Beschluss des Bundesrats vom Die Einführung von nationalen Validierungssystemen nach Empfehlungen des Rats würde zu einem umfassenden Wandel der Lern-, Anrechnungs- und Anerkennungskultur führen 15
16 Anerkennung und Anrechnung informell und nichtformal erworbener Kompetenzen Anerkennung (in Betrieben, Arbeitsmarkt, ) Mitarbeitergespräche, Arbeitszeugnisse, Assessmentverfahren Kompetenzbilanzen, - analysen, -gitter, -raster, -inventare Diagnostik-, Personalund Arbeitsanalyseverfahren Anerkennung und/oder Anrechnung BBiG-Möglichkeiten von berufl. Vorbildung bis Zeugnisgleichstellungen ( 7, 8, 43 Abs. 2, 49, 50) Zugang zum Studium ohne Abitur Herstellerzertifikate, betriebsinterne Aufstiegswege Anrechnung Beruflich erworbene Kompetenzen auf Hochschulstudiengänge Externenprüfungen (Hauptschulabschluss über AHR bis BBiG 45/HwO 37) IT-Weiterbildungssystem
17 Validierung informellen und nichtformalen Lernens Phase 5: Zertifizierung Phase 4: Validierung Phase 3: Beurteilung Ergänzende Bildungsmaßnahmen Phase 1: Information und Beratung Phase 2: Bilanzierung
18 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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