TEXTLINGUISTIK. DAS INTERKULTURELLE BEI SUCHEN UND FINDEN DER TIEFENSTRUKTUREN EINES TEXTES Am Beispiel der Arbeit mit konkreter Poesie
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- Christel Margarethe Bretz
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1 TEXTLINGUISTIK DAS INTERKULTURELLE BEI SUCHEN UND FINDEN DER TIEFENSTRUKTUREN EINES TEXTES Am Beispiel der Arbeit mit konkreter Poesie Lösung der Hausaufgabe: Eine der möglichen Inszenierungen des Gedichtes Unordnung von E. Gomringer PhDr. Tamara Bučková, Ph.D. Lehrstuhl für Germanistik an der Päd. Fakultät der Karls-Universität in Prag
2 Schlüsselinformationen Die Inszenierung des Gedichtes stammt aus der Theatervorstellung HEY, NOMAD! QUO VADIS? die Vorstellung entstand im Rahmen des internationalen (deutsch-polnischtschechischen) Workshops; das Workshop wurde im Rahmen des Projektes Kulturnomaden/ Kulturnomadádi/Nomadzi Kultury in der Obhut GFPS_CZ realisiert; das Projekt verlief von in Brod nad Tichou /Bruck am Hammer; die Weltpremiere des Theaterstückes war am in Pilsen.
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4 Schlüsselbegriffe, mit denen in dem Film-, und Theaterworkshop, radiophonischen Workshop und in dem Workshop, das dem kreativen Schreiben gewidmet wurde, waren: Kultur; Heimat; Nomaden; Zu Hause. Der Koffer wurde zum Symbol, in dem alles, was einer Nomad/eine Nomadin zum Leben braucht, zu finden sei.
5 In dem Theaterstück HEY, NOMAD! QUO VADIS? wurde mit der konkreten Poesie sowie mit dem eigenen Texten zum Thema Heimat und Suche nach der eigenen Identität gearbeitet. Nomaden ziehen in die weite Welt. Was nehmen sie ungefähr mit? Das In dem Nomadenkoffer-Gepackte sollte die Indiviadualität eines konkreten Nomaden/einer konkreten Nomadin sowie seine/ihre Kultur repräsentieren. Lösungen: Nomaden aus Deutschland: Ich nehme Freude, Kindheit, Märchen (Kinder- und Hausmärchen von Brüdern Grimm), Ausdiskutieren (Last der deutschen Vergangeheit und Probleme der Gegenwart), Liederbuch und Schuhe mit. NomadInnen aus Polen: W moim przypadku est to wódka (Wodka), paszport (Reisepass), penígdze (Geld), duma (= Stolz), słodycze (Süßigkeiten). Nomadin aus Tschechien: V kufru mám boty, oblíbenou knížku, nakládaný hermelín. Humor, Švejka a melodii Vltavy (Schuhe, Lieblingsbuch,eingelegten Schimmelkäse, Humor, Schweik, MoldauMelodie aus dem Zyklus symphonischer Gedichte Mein Vaterland von B. Smetana). Vlastně ji nemusím balit. Neustále mi zní v uších. (Eigentlich muss ich sie nicht einpacken. Ich habe sie ständig mit, ich höre sie.) Was würden Sie einpacken?
6 Eugen Gomringer Auch mit der Inszenierung dieses Gedichtes haben wir uns auseinandergesetzt. Wie und warum?
7 Die Reise in den Text oder die erste Interpretation des Gedichtes Die Ordnung sind die Regeln, die manchmal sehr schwierig zu akzeptieren sind. Die Ordnung kann auch zur Last werden, weil man nichts Anderes tun darf, als den vorgeschriebenen Regeln zu folgen. Solche Ordnung kann für die Menschen auch gefährlich sein. Unordnung kann man als eine Art der Befreiung von den diesen Regeln verstehen.
8 Das In dem Text-Sein + die Inszenierung des Gedichtes als der erste Schritt auf der Reise aus dem Text Die Koffer in der systematischen Ornung? Auch ihr Inhalt ist ordentlich systematisiert? Wie weit können die Regeln helfen, falls sie richtig sind? Und wie weit können sie schaden, falls sie krank sind?
9 Das In dem Text-Sein In meinem Koffer schleppe ich die Ordnung mit. Ich kann sie dir auch zeigen. Die Ordnung ist wirklich in meinem Koffer. Ich weiß es, weil er genau deswegen für mich kaum zu tragen ist. Und dabei sieht mein Koffer leer aus!?! Auch die Ornung unter uns ist kein Zufall. Alles muss seine Ornung haben: Unsere Sitzordnung wies bestimmte Symmetrie aus. Einer nach dem Anderen zeigen wir unsere leeren Koffer, die uns so belasten. In meinem Koffer habe ich alles. Die Unordnung ist unglaublich leicht!
10 Das In dem Text-Sein + die Inszenierung des Gedichtes als der erste Schritt auf der Reise aus dem Text
11 Hey, Nomad! Quo wadis? Regie: Tamara Bučková, Martin Mutschler Theatergruppe Jósa la Kari
12 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Jósa la Kari Tamara, Martin und Eugen Gomringer :)
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