IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte

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1 LVA-Leiter: Martin Halla Einheit 11: Monopolistischer Wettbewerb & Oligopol. (Kapitel 12, S )

2 Einheit Monopolistischer Wettbewerb I Diese Marktform hat sowohl Elemente des Wettbewerbsmarktes als auch des Monopolmarktes. Freier Markteintritt & -austritt, daher viele Unternehmen! Differenzierte Produkte! Differenzierung durch Qualität, Erscheinung, Image etc. Markenbildung! Unternehmen ist alleiniger Hersteller seiner Marke! Beispiele: Zahnpasta, Waschmittel & Kaffee.

3 Einheit Monopolistischer Wettbewerb II kurzfristig: P > AC und daher Gewinn> 0 langfristig: P = AC und daher Gewinn= 0 jedoch ineffizient da P > MC Überschusskapazitäten fallende vs. horizontale Nachfragefunktion!

4 Einheit Oligopol Beschränkter Markteintritt & -austritt, daher wenige Unternehmen! Differenzierte Produkte möglich. Interaktion der Unternehmen ist entscheidend strategisches Verhalten! Kooperation vs. Konkurrenzkampf Beispiele: Autos oder Stahl.

5 Einheit Oligopol - Kartell Alle oder einige Unternehmen eines Marktes treffen ausdrückliche oder geheime Absprachen über Preis oder Menge zur gemeinsamen Gewinnmaximierung! Beispiele: Erdöl (OPEC) oder Bauxit.

6 Einheit Cournot-Modell I Definition: Im (Nash)-Cournot Modell eines Oligopols treffen die Unternehmen ihre Entscheidungen bezüglich des Produktionsniveaus gleichzeitig, wobei jedes das Produktionsniveau der Konkurrenten als feststehende Größe ansieht. Im Gleichgewicht maximiert jedes Unternehmen die eigenen Gewinne bei gegebener Outputmenge der Konkurrenz. Es besteht für kein Unternehmen eine Anreiz die Outputmenge zu verändern, daher befinden sie sich im Nash-Gleichgewicht. Die Gewinne sind höher als bei vollkommener Konkurrenz, jedoch geringer als bei einem Kartell.

7 Einheit Cournot-Modell II Beispiel: Wir betrachten den Markt für Heavy Metal Musikmagazine. Es gibt hier nur zwei Anbieter Beavis und Butthead. Die Kostenfunktion von Beavis lautet C 1 (Q 1 ) = 5+6Q 1 und jene von Butthead lautet C 2 (Q 2 ) = Q 2, wobei Q die produzierte Menge an Heavy Metal Musikmagazinen ist. Die Marktnachfrage nach diesen lautet Q = 60 P, wobei Q = Q 1 + Q 2 und somit auch P = 60 Q 1 Q 2 Nehmen wir ein Cournot Modell an, das heißt, jeder Anbieter wählt sein gewinnmaximierendes Produktionsniveau in der Annahme aus, dass die Produktionsmenge der Konkurrenz eine feststehende Größe ist. Zuerst definieren wir die Reaktionskurven unserer beiden Anbieter!

8 Einheit Cournot-Modell III Gewinnfunktion von Beavis: π 1 (Q 1 ) = R(Q 1 ) C(Q 1 ) π 1 (Q 1 ) = P Q 1 5 6Q 1 π 1 (Q 1 ) = (60 Q 1 Q 2 )Q 1 5 6Q 1 π 1 (Q 1 ) = 60Q 1 Q 2 1 Q 1 Q 2 5 6Q 1 π 1 (Q 1 ) = 54Q 1 Q 2 1 Q 1 Q 2 5

9 Einheit Cournot-Modell IV max π 1 (Q 1 ) = 54Q 1 Q 2 1 Q 1 Q 2 5 δπ 1(Q 1 ) δq 1 = 54 2Q 1 Q Q 1 Q 2 = 0 2Q 1 = 54 Q 2 Reaktionsfunktion von Beavis: Q 1 (Q 2 ) = 27 Q 2 2

10 Einheit Cournot-Modell V Gewinnfunktion von Butthead: π 2 (Q 2 ) = R(Q 2 ) C(Q 2 ) π 2 (Q 2 ) = P Q Q π 2 (Q 2 ) = (60 Q 1 Q 2 )Q Q 2 π 2 (Q 2 ) = 60Q 2 Q 1 Q 2 Q Q 2 π 2 (Q 2 ) = 57Q 2 Q 1 Q 2 Q

11 Einheit Cournot-Modell VI max π 2 (Q 2 ) = 57Q 2 Q 1 Q 2 Q δπ 2(Q 2 ) δq 2 = 57 Q 1 2Q 2 57 Q 1 2Q 2 = 0 2Q 2 = 57 Q 1 Reaktionsfunktion von Butthead: Q 2 = 28, 5 Q 1 2

12 Einheit Cournot-Modell VII Nun berechnen wir das Cournot-Nash-Gleichgewicht (d.h. die Werte für Q 1 und Q 2, bei denen beide Unternehmen ihre Entscheidungen optimieren). Reaktionsfunktion von Beavis: Q 1 (Q 2 ) = 27 Q 2 2 Reaktionsfunktion von Butthead: Q 2 (Q 1 ) = 28, 5 Q 1 2 Q 2 = 28, 5 27 Q Q 2 = 28, Q 2 4 4Q 2 = Q 2 3Q 2 = 60 Q 2 = 20

13 Einheit Cournot-Modell VIII Cournot-Nash-Gleichgewicht: Q 2 = 20 Q = Q 1 + Q 2 = 37 Q 1 = 17 P = 60 Q 1 Q 2 = 23

14 Einheit Cournot-Modell IX Nun berechnen wir den Gewinn von Beavis und Butthead im Cournot-Nash- Gleichgewicht? Gewinn von Beavis: π 1(17) = P Q 1 5 6Q 1 π 1(17) = = 284 Gewinn von Butthead: π 2(20) = P Q Q 2 π 2(20) = = 390

15 Einheit Stackelberg-Modell I Definition: Beim Stackelberg-Modell setzt ein Unternehmen (Führer) sein Produktionsniveau als erster fest. Dieses Unternehmen hat dadurch einen strategischen Vorteil. Es weiß, dass es sein Produktionsniveau hoch ansetzen kann und seine Konkurrenz folglich niedrige Produktionsniveaus ansetzten müssen um ihre Gewinne zu maximieren. Der Stackelberg-Führer erzielt somit höhere Gewinne.

16 Einheit Stackelberg-Modell II Betrachten wir das Beispiel von zuvor und nehmen wir an, dass Beavis der Stackelberg- Führer ist (d.h. er trifft seine Produktionsentscheidungen vor Butthead). Wieviel werden die beiden nun produzieren? Gewinnfunktion von Beavis (Stackelberg-Führer) π 1 (Q 1 ) = R(Q 1 ) C(Q 1 ) π 1 (Q 1 ) = (60 Q 1 Q 2 )Q 1 5 6Q 1 π 1 (Q 1 ) = [60 Q 1 (28, 5 Q 1 2 )]Q 1 5 6Q 1!!! π 1 (Q 1 ) = 60Q 1 Q , 5Q 1 + Q Q 1 π 1 (Q 1 ) = 25, 5Q 1 Q

17 Einheit Stackelberg-Modell III max π 1 (Q 1 ) = 25, 5Q 1 Q δπ 1(Q 1 ) δq 1 = 25, 5 Q 1 25, 5 Q 1 = 0 Q 1 = 25, 5 Q 2 = 28, 5 25,5 2 = 15, 75

18 Einheit Stackelberg-Modell VII Gleichgewicht des Stackelberg-Modells: Q 1 = 25, 5 Q = Q 1 + Q 2 = 41, 25 Q 2 = 15, 75 P = 60 Q 1 Q 2 = 18, 75

19 Einheit Stackelberg-Modell VIII Gewinn von Beavis: π 1(25, 55) = P Q 1 5 6Q 1 π 1(25, 55) = 18, 75 25, , 5 = 320, 125 Gewinn von Butthead: π 2(15, 75) = P Q Q 2 π 2(15, 75) = = 238, 0625

20 Einheit Vergleich Nash-Cournot & Stackelberg-Modell Nash-Cournot Stackelberg Q ,5 Q ,75 Q 37 41,25 P 23 18,75 π ,125 π ,0625

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