Internationale Gesundheitssysteme
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- Vincent Brodbeck
- vor 6 Jahren
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1 Einführung in das Management im Gesundheitswesen Internationale Gesundheitssysteme Reinhard Busse, Prof. Dr. med. MPH FFPH FG Management im Gesundheitswesen, Technische Universität Berlin (WHO Collaborating Centre for Health Systems Research and Management) & European Observatory on Health Systems and Policies Einführung in das Management im Gesundheitswesen 1
2 Einführung Akteure ( Third-party payer ) Bevölkerung Einführung in das Management im Gesundheitswesen 2
3 Einführung Akteure Beitrags -einnehmer ( Third-party payer ) Steward / Regulierer Bevölkerung Einführung in das Management im Gesundheitswesen 3
4 Einführung Akteure Ressourcenpooling & (Re-)Allokation Beitrags -einnehmer ( Third-party payer ) Ressourcenmobilisierung/ aufbringung Bevölkerung Versicherung Wer? Für was? Steward / Regulierer Regulierung Zugang und Versorgung Leistungseinkauf/ Verträge/ Vergütung Einführung in das Management im Gesundheitswesen 4
5 Einführung - Systemtypologie Ressourcenpooling & (Re-)Allokation Beitrags -einnehmer ( Third-party payer ) Ressourcenmobilisierung/ aufbringung Bevölkerung Versicherung Wer? Für was? Steward / Regulierer Regulierung Zugang und Versorgung Leistungseinkauf/ Verträge/ Vergütung Einführung in das Management im Gesundheitswesen 5
6 Einführung - Systemtypologie Ressourcenpooling & (Re-)Allokation Ressourcenmobilisierung/ aufbringung Bevölkerung Versicherung Wer? Für was? Beitrags -einnehmer Regulierung Zugang und Versorgung ( Third-party payer ) Einkommensabhängige Beiträge & Krankenkassen = Sozialversicherungssysteme Leistungseinkauf/ Verträge/ Vergütung Steuern & Regierung/ Steward / Gesundheitsbehörden = Steuerfinanzierte Regulierer Systeme (NHS) Risko-bezogene Prämien & private Versicherer = Freiwillige Krankenversicherung Einführung in das Management im Gesundheitswesen 6
7 Finanzierung von Gesundheitssystemen Steuerfinanzierte NHS-Systeme Soziale/ gesetzl. Krankenversicherung Mittel- und Osteuropa (von Semashko zu GKV) Einführung in das Management im Gesundheitswesen 7
8 Steuerfinanzierte NHS-Systeme in Europa Klassisch integriertes* NHS-System Allgemeine Steuern Bevölkerung Zentralregierung Zentralregierung (Gesundheitsministerium) Beschränkter Zugang NHS = & Staatliche * Achtung: integriert meint hier zwischen und, nicht wie in der integrierten Versorgung zwischen verschiedenen n Einführung in das Management im Gesundheitswesen 8
9 Reformentwicklung I Zentralregierung Purchaser- Allgemeine Steuern Bevölkerung Zentralregierung (Gesundheitsministerium) Beschränkter Zugang Provider- Split Staatliche Einführung in das Management im Gesundheitswesen 9
10 Reformentwicklung II Zentralregierung Purchaser- Allgemeine Steuern Bevölkerung Zentralregierung (Gesundheitsministerium) Beschränkter Zugang Provider- Split Staatliche, rechtlich selbstständige Einführung in das Management im Gesundheitswesen 10
11 Reformentwicklung III Zentralregierung Purchaser- Allgemeine Steuern Bevölkerung Zentralregierung (Gesundheitsministerium) Beschränkter Zugang Wahlfreiheit Geld folgt Patient Provider- Split Staatliche, rechtlich selbstständige Einführung in das Management im Gesundheitswesen 11
12 Reformentwicklung IV ZentralRegionalregierung Purchaser- Allgemeine Steuern Bevölkerung Zentralregierung (Gesundheitsministerium) Beschränkter Zugang Wahlfreiheit Provider- Split Staatliche, rechtlich selbstständige Einführung in das Management im Gesundheitswesen 12
13 Reformentwicklung IV Da Rollen von n und n von anderen Akteuren eingenommen Purchaser- werden: selbstständige Konzentration des Gesundheitsministeriums auf Allgemeine Steuern Steuerung, Regulierung und Supervision Provider- Split (1) oftmals schwierige Rollenfindung jenseits des gewohnten Command-and-control Zentralregierung (Gesundheitsministerium) (2) Notwendige Klärung wichtiger Fragen: Finanzierung über nationale oder regionale rechtlich Steuern? Einheitlicher Leistungskatalog? Beschränkter Zugang Bevölkerung ZentralRegionalregierung Staatliche, Angebotsplanung Wahlfreiheit und Qualitätssicherung gleich? Zugang über Regionsgrenzen hinweg möglich? Einführung in das Management im Gesundheitswesen 13
14 Reformentwicklung V Regionalregierung Purchaser- Allgemeine Steuern Bevölkerung Zentralregierung (Gesundheitsministerium) Beschränkter Zugang Wahlfreiheit Provider- Split Staatliche Public-private mix Einführung in das Management im Gesundheitswesen 14
15 Strukturelle Ähnlichkeit mit GKV Systemen! Krankenkassen Überwiegend lohnabhängige Sozialbeiträge (Versicherte) Bevölkerung Zentralregierung (Gesundheitsministerium) Wahlfreiheit Versorgungs- und Vergütungsverträge Public-private mix Einführung in das Management im Gesundheitswesen 15
16 Sozialversicherungssysteme in Westeuropa I ( Bismarck-Länder ; GKV) Beitragseinnehmer Versicherte GKV ist historisch an das Arbeitsverhältnis gebunden, dann wurde der Versichertenkreis schrittweise erweitert Bürgerversicherung mit 100% gesetzlich nur in Niederlanden (für besondere Ausgaben seit 1968; für akute Krankenversorgung seit 2006), Schweiz (seit 1996), Belgien (seit 1998), Frankreich (seit 2000) und seit 2009 auch in Deutschland Einführung in das Management im Gesundheitswesen 16
17 Sozialversicherungssysteme in Westeuropa II ( Bismarck-Länder ; GKV) Beitragseinnehmer Versicherte Deutschland erlaubt (wie die Niederlande bis 2005)/ verlangt private Krankenversicherung von Besserverdienenden/ Selbstständigen (NL bis 2005: keine Wahl zwischen GKV und PKV) Krankenkassen-Wahlfreiheit in Belgien, Deutschland, den Niederlanden und Schweiz Einführung in das Management im Gesundheitswesen 17
18 Sozialversicherungssysteme in Westeuropa III ( Bismarck-Länder ; GKV) Beitragseinnehmer Versicherte Überwiegend lohnbezogene Beiträge (+ variabler Anteil Steuern) in Belgien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Österreich Keine Beitragsmessungsgrenze in Belgien oder Frankreich Kopfpauschale/ Gesundheitsprämie in Schweiz Mischsystem (50% Beitrag, 45% Pauschale, 5% Steuern) in den Niederlanden seit 2006 Einführung in das Management im Gesundheitswesen 18
19 Schweiz: Prämien für 2012 (in CHF/ Monat) + 35% 5200/ Jahr 2900/ Jahr - 25% Einführung in das Management im Gesundheitswesen 19
20 Sozialversicherungssysteme in Westeuropa IV ( Bismarck-Länder ; GKV) Beitragseinnehmer Versicherte Frankreich: 1998 Umstellung von Lohn-Beiträgen zu Beiträgen auf Löhne, Zinsen und Mieten = Verringerung von 6,8% auf 6,0%, aber breitere Basis Niederlande: Abgabe von Privatversicherten an GKV zwecks Risikoausgleich (bis 2005) Einführung in das Management im Gesundheitswesen 20
21 Sozialversicherungssysteme in Westeuropa V ( Bismarck-Länder ; GKV) Beitragseinnehmer Versicherte Beitragseinnehmer = Staat (Belgien, Frankreich, Niederlande), Kassenverband (Luxemburg) bzw. Gesundheitsfonds (D seit 2009); dadurch weniger Probleme bei Finanzallokation als wenn Kassen Beiträge einziehen (Österreich, Schweiz, D bis 2008) Finanzieller Risiko-Struktur-Ausgleich in Belgien, Deutschland und Niederlande (und regional begrenzt in CH) ermöglicht gleiche bzw. ähnliche Beitragssätze für alle; aber: chronisch Kranke bleiben oft schlechtes Risiko! Einführung in das Management im Gesundheitswesen 21
22 Sozialversicherungssysteme in Westeuropa VI ( Bismarck-Länder ; GKV) Beitragseinnehmer Versicherte Anzahl der Krankenkassen A* B* CH D* F* L* NL # ** 54 67** 132**? 9 28 (11) *mit Selbstverwaltung ** Daten aus dem Jahr 2013/2014 # privatwirtschaftlich organisiert, gleichzeitig aber gesetzlich stark reglementiert Einführung in das Management im Gesundheitswesen 22
23 Sozialversicherungssysteme in Westeuropa VII ( Bismarck-Länder ; GKV) Beitragseinnehmer Versicherte Alle Vergütungssysteme sind schlecht; das am wenigsten schlechte sollte gewählt werden. Kostendämpfung = typische Schwäche von GKV-Systemen, da viele (Krankenkassen) Klassischer Ansatz: Kollektivverträge, am ausgeprägtesten in Deutschland -> Wettbewerb? Einführung in das Management im Gesundheitswesen 23
24 Sozialversicherungssysteme in Westeuropa VIII ( Bismarck-Länder ; GKV) Beitragseinnehmer Versicherte NOCH KOLLEKTIVER? Neuer Ansatz: Bildung einheitlicher Einkäufer für Krankenhäuser (Frankreich und Österreich) ODER WENIGER? Niederlande: Kollektivverträge sind/ werden illegal (Interpretation des EU-Kartellrechts), aber Kassen nutzen Möglichkeit zu Selektivverträgen und Vergütungssenkung nur zögerlich Einführung in das Management im Gesundheitswesen 24
25 Beitragseinnehmer Versicherte Für wen? Welche Informationen notwendig? Wie den Zugang steuern? Anreize? Zwang? Mit wem? Auf welcher Basis: Preis, Qualität, Lage? Einführung in das Management im Gesundheitswesen 25
26 Sozialversicherungssysteme in Westeuropa IX Beitragseinnehmer Versicherte Traditioneller Ansatz (außer in NL): Wahlfreiheit und direkter Zugang auch zum Facharzt unnötige Leistungen hohe Kosten und ggf. schlechte Qualität Lösungen: (1) rationalerer Patient im Wettbewerb der ; (2) entscheidet Einführung in das Management im Gesundheitswesen 26
27 Noch mehr Interesse an Gesundheit? facebook.com/mig.tuberlin twitter.com/tubhealth Einführung in das Management im Gesundheitswesen 27
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