5. Forum Verkehrsentwicklungsplan Stadt Karlsruhe. Forum Verkehrsentwicklungsplan Stadt Karlsruhe
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- Maria Geier
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1 1 Dokumentation 5. Forum Verkehrsentwicklungsplan Stadt Karlsruhe Termin & Ort Datum: 14. Mai 2012 Ort: IHK Karlsruhe Zeit: bis Uhr Inhalt Seite 1 Begrüßung und Einführung 2 2 Folgerungen aus dem vergangenen Forum - Vorstellung der Bausteine des Handlungskonzeptes, verkehrliche und Umweltwirkungen 3 Arbeit an den Bänken zum Integrierten Handlungskonzept 4 Zusammenfassung und Ausblick 8 Anlage 1 Teilnahmeliste 9 Anlage 2 Präsentation: Verkehrsentwicklungsplan Karlsruhe Integriertes Handlungskonzept
2 Ergebnisse 2 TOP 1: Begrüßung und Einführung Der Amtsleiter des Stadtplanungsamtes Herr Dr. Harald Ringler begrüßt im Namen der Stadt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des fünften Forums zum Verkehrsentwicklungsplan. Herr Dr. Ringler resümiert den Prozess, den das Forum durchlaufen hat und weist darauf hin, dass es sich bei der heutigen Veranstaltung um den Endspurt des Prozesses handelt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben Gelegenheit, kritische Rückmeldungen zum nun vorliegenden Integrierten Handlungskonzept zu geben. Die Hauptakteure sind auch in diesem Forum die Vertretenden der Institutionen, welche Anregungen zum Stand des Verkehrsentwicklungsplans geben. Die Stadtverwaltung und die Politik nehmen als Empfänger eine beobachtende Rolle ein. Moderator Dr. Christoph Ewen stellt im Anschluss an die Begrüßung den Ablauf des Forums vor. Der Prozess, der mit dem ersten Verkehrsentwicklungsforum in 2008 begonnen hat, nähert sich dem Ende. Er ermutigt die Beteiligten zu reflektieren, was am jetzigen Konzept des Verkehrsentwicklungsplans noch fehlen könnte. Er beschreibt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer als Wanderer, die auf eine Reise gehen, zum Zug laufen und noch einmal nachschauen, ob sie auch alle notwendigen Utensilien in ihren Rucksäcken dabei haben, oder ob etwas Wichtiges vergessen wurde. Er übergibt an das Gutachterteam, Dr. Thomas Novotny von Habermehl & Follmann und Dr. Volker Blees von Verkehrslösungen Blees, die das Integrierte Handlungskonzept vorstellen.
3 TOP 2: Folgerungen aus dem vergangenen Forum - Vorstellung der Bausteine des Handlungskonzeptes, verkehrliche und Umweltwirkungen 3 Das nun vorgestellte Integrierte Handlungskonzept für die Stadt Karlsruhe enthält Bausteine zu den Themen Motorisierter Individualverkehr(MIV), Öffentlicher Verkehr (ÖV), Parken, Radverkehr, Fußverkehr und zum Mobilitätsmanagement. Da es sich hierbei um ein umfangreiches Maßnahmenpaket handelt, stellen die Gutachter nicht alle Maßnahmen im Einzelnen vor, sondern die Hauptinhalte, welche das Konzept bestimmen, werden beschrieben (s. Anlage 2). Grundlage für das Konzept ist das Ergebnis des vorangegangenen Forums, bei dem sich zeigte, dass das Szenario 2 Stadtverträglichkeit und Quartiersentlastung: Moderater Straßennetzausbau, Umgestaltung ausgewählter Quartiersdurchfahrten, Förderung der Verkehrsmittel des Umweltverbundes von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern favorisiert wurde und damit tendenziell eine umweltverträgliche und innovative Verkehrsentwicklung für die Stadt Karlsruhe gewünscht wird. Die Gutachter erläutern, dass der Verkehrsentwicklungsplan die ökologischen Herausforderungen des Klimawandels in Angriff nimmt, ohne dabei den MIV und den Wirtschaftsverkehr aktiv einzuschränken. Besonderes Merkmal des Handlungskonzepts ist, dass neben Infrastrukturmaßnahmen (z.b. für Straßen-, Schienen- und Radverkehr) ein Schwerpunkt auf nicht infrastrukturgebundenen Maßnahmen des Mobilitätsmanagements und der Multimodalität liegt. Damit soll auf vielfältige Weise der Zugang zu den Verkehrsmitteln des Umweltverbundes erleichtert bzw. attraktiver gemacht und die Vernetzung der verschiedenen Verkehrsträger gefördert werden. Umwelt- und stadtverträgliche Mobilität für Unternehmen und Privatpersonen sind somit auf breiter Basis gegeben, die Attraktivität des Oberzentrums mit guter Erreichbarkeit bleibt gewährleistet. Mit dem Konzept wird gleichzeitig Vorsorge getragen für eine Zukunft, in der angesichts der voraussehbar knapper werdender fossilen Energieträger und damit verbunden höheren Spritpreisen die Kfz-Nutzung eingeschränkt wird, die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger jedoch erhalten bleibt. TOP 3: Arbeit an den Bänken zum Integrierten Handlungskonzept Dr. Christoph Ewen erläutert die Aufgabe für die Arbeit an den Bänken. Die Teilnehmenden sollen sich zu folgenden Aussagen austauschen und dies schriftlich festhalten: Frage 1 besonders gelungen / finde ich Frage 2 Dabei sollen die Vertretenden der unterschiedlichen Interessengruppen bedenken, was ihnen noch wichtig ist, was in den Rucksack müsste, um mit dem Verkehrsentwicklungsplan das Ziel zu erreichen.
4 4 Die Ergebnisse aus dieser Arbeit wurden in einer anschließenden Runde von den Bänken vorgestellt. Dabei betonten die Vertreter der Wirtschaft und auch die der Verkehrsverbände, dass das Integrierte Handlungskonzept den Motorisierten Individualverkehr nicht gezielt benachteiligen sollte. Eine Stärkung des öffentlichen Verkehrs sollte mit entsprechenden, die Attraktivität steigernden, Maßnahmen erreicht werden. Außerdem wurde von der Bank Wirtschaft in Frage gestellt, ob der Wirtschaftsverkehr tatsächlich nicht zu Lasten der Unternehmen eingeschränkt wird. Sie wünschen sich für den Wirtschaftsverkehr ein eigenes Konzept. Die Verkehrsdienstleister sind zufrieden mit dem Ausbau des ÖV-Netzes und fragen nach, ob der Radverkehr ausreichend berücksichtigt sei. Die Diskussion zeige, dass unterschiedliche Gruppen auch unterschiedlich wahrnehmen, was ein gutes Netz sei. Die Bank Initiativen, Umweltverbände, Betroffene gab zu Bedenken, dass in ihrer Wahrnehmung der öffentliche Verkehr bei der Verkehrsführung nicht priorisiert wird und das vorgelegte Konzept dies aus ihrer Sicht auch nicht erwarten lässt. Sie empfinden das Integrierte Handlungskonzept als wenig visionär, auch wenn sie beispielsweise die Idee einer Weiterentwicklung des Karlsruher positiv einstufen. Die Bank der Verkehrsteilnehmenden ist zufrieden mit den vorgesehenen Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung. Ihnen fehlen Überwachungsmaßnahmen des Verkehrs zum Schutz der Fußgänger, ebenfalls notwendig ist aus ihrer Sicht eine stärkere Überwachung des Parkens vor allem in Wohngebieten. Für die Bank der Verkehrserzeuger ist die Weiterentwicklung des Car Sharing von Bedeutung. Ihnen fehlen Maßnahmen, die den öffentlichen Verkehr attraktiver machen, indem beispielsweise Fahrräder leichter transportiert werden können. Grundsätzlich wünschen sie sich eine stärkere Verbindung der unterschiedlichen Verkehrsträger. Park & Ride-Plätze sollten beispielsweise direkt an der Autobahn eingerichtet werden. Für die Bank Region/Land zeigt sich positiv, dass auch die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger aus dem Umland im Verkehrsentwicklungsplan berücksichtigt wurden. Im Bereich der Radwegeplanung würden sie sich eine bessere Vernetzung wünschen.
5 Die folgenden Tabellen stellen die Ergebnisse der Bänke im Einzelnen dar: 45 Bank Wirtschaft / Verkehrsdienstleister (aufgrund der Teilnehmerzahl zusammengelegt) ÖPNV-Netz schleichende Restriktionen für MIV Hafenanbindung Nord = Bestand / Hafenanbindung Süd = fehlend Klares Konzept für Wirtschaftsverkehr Darstellung Radwegenetz Bank Initiativen, Umweltverbände, Betroffene unabhängig von 2. Rheinbrücke und Nordtangente Berücksichtigung zahlreicher, auch übergreifender Aspekte umfassende/hochwertige Untersuchung und Darstellung einheitliches Zahlungssystem Karlsruher fehlende Festlegung einzelner Quartiere für nachhaltige/konsequente Verkehrsberuhigung fehlende grafische Darstellung von Park&Ride-Plätzen vieles erscheint als Weiterentwicklung. Keine echte Vision deutliche Priorisierung ÖPNV an Signalanlagen Pilotprojekt Musterstadt
6 6 Bank Verkehrsteilnehmende Reduzierung der Geschwindigkeit (MIV) Ergänzung/Erweiterung des ÖPNV- Netzplanes (Bahn und Bus) 2. Rheinbrücke + B 36 Überwachung des Parkens in den Wohnquartieren evtl. Tramverbindung Ebertstraße Linie 1 (Oberreut) Überwachung des Verkehrs (Sicherheit der Fußgänger) Bank Verkehrsverbände Modal-Split-Veränderung nicht durch künstlich verschlechterten MIV MIV: grüne Welle mit 30km/h intelligente Vorrangschaltung: verschieben statt Ausfall quer. IV, Einfahrt Tram, erst wenn Haltestelle frei zusätzliche Express-S-Bahnen (* Neureut Bhf Mühlberg Hbf Stutensee. * Albtal Ettlingen Stadt Hbf Pforzheim) bessere Verknüpfungen Eisenbahn, Tram, Bus an die Peripherie für Pendler. bessere öffentliche Anbindung an die Pfalz. vernünftige Nord-Süd-Verbindung S-Bahn-Ring: nicht alles über Marktplatz 1 1 Ergänzend zu den Anmerkungen an der Bank gab der Interessenverband Pro Bahn eine Stellungnahme zum Verkehrsentwicklungskonzept der Stadt Karlsruhe ab.
7 7 Bank Verkehrserzeuger stärkere Integration von Carsharing kommunale Flächen Entwicklung eines ÖPNV-Rades (Klapprad zum Mitnehmen jederzeit) grundsätzliche Radmitnahme im ÖPNV. Bessere Lösung als bisher ÖPNV-Erschließung der Moltkestr. Ost Park&Ride an BAB5 bei Real mit direkter Anbindung an ÖPNV Bank Region/Land Verkehrsmanagement ÖPNV-Netz Ziel: leistungsfähiges HV-Straßennetz Nordtangente Ost! Parkhaus Anbindungen/Abwicklung regionaler Bezug im Radwegenetz unvollständig
8 TOP 4: Zusammenfassung und Ausblick 78 Die Gutachter betonen noch einmal, dass sie aufgrund der begrenzten Zeit nicht alle bereits bedachten Maßnahmen vorstellen konnten. Viele der Impulse, die sie aus dem heutigen Forum mitnehmen, sind schon im Maßnahmenkonzept vorhanden. Nichtsdestotrotz nehmen sie auch neue Anregungen mit, so z.b. die Verbesserung der Fahrradmitnahme im ÖV. Auf Nachfrage von Herrn Dr. Ewen, wie die Region im Verkehrsentwicklungsplan berücksichtigt sei, meint Herr Bürgermeister Obert, dass die Stadt Karlsruhe nur für ihre Gemarkung Entscheidungen treffen kann. Ein Verkehrsentwicklungsplan für die ganze Region wäre sicherlich anders geworden. Die Verabschiedung des Verkehrsentwicklungsplans liegt letztendlich bei der Politik mit einer Beratung im Gemeinderat. Unabdingbar sei eine solide Finanzierung der beschlossenen Maßnahmen. Frau Dederer zeigt sich zufrieden mit dem vergangenen Prozess. Impulse aus diesem fünften Forum werden in dem Handlungskonzept berücksichtigt. In einem Bürgerforum am 16. Mai 2012 erhalten die Bürgerinnen und Bürger Gelegenheit, das Konzept kennenzulernen und aus ihrer Sicht wichtige Anmerkungen zu geben. Verabschiedet werden soll der Verkehrsentwicklungsplan vom Gemeinderat Ende Hierüber wird das Forum wieder informiert werden. Abschließend bedankt sich Herr Bürgermeister Obert bei allen Beteiligten für ihr hohes Engagement und die Bereitschaft sich im Verkehrsentwicklungsforum einzubringen. Er betont die hohe Einigkeit zum Konzept, sieht aber auch die Notwendigkeit, die noch offenen Konfliktpunkte zu klären. Dokumentation: Bea Schmitt, team ewen, 25. Mai 2012
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