Vorgehen unter Atemschutz. Sicheres Vorgehen in Gebäuden und Räumen
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- Til Bäcker
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Transkript
1 Vorgehen unter Atemschutz Sicheres Vorgehen in Gebäuden und Räumen
2 Hauptgefahren der Einsatzstelle Atemgifte für FW-Leute und Personen im Gebäude Pressluftatmer, Fluchthaube Thermische Belastung auf Mensch und Ausrüstung komplette Schutzausrüstung tragen, Sicherheitsabstände einhalten Brandausbreitung Vorgehen ins Gebäude mit Strahlrohr/Schlauch
3 Vor dem Einsatz Körperliches befinden beurteilen Schmuck / Wertsachen / Mobiltelefon / Melder ablegen Maskendichtprobe Gerätekurzprüfung durchführen Test Handfunkgerät ( Kanal, Verständigung ) Ausrüstung gegenseitig überprüfen Einsatzbefehl wiederholen, nicht davon abweichen!
4 Einsatzkleidung für den Innenangriff Helm mit Hollandtuch Hupf Überjacke Nomex Hupf - Überhose Nomex Feuerschutzhandschuhe Nomex Feuerwehrsicherheitsgurt Schutzschuhwerk (Stiefel) Handlampe, Handfunkgerät, Sicherheitsleine (Tr.-Mann) AGT-Tasche, Halligantool, Schlauchtragekorb inkl. Hohlstr.-Rohr Es wird immer die vollständige Schutzkleidung getragen!
5 Grundsätze für den Innenangriff Der Trupp geht immer zusammen vor, er trennt sich nicht! Vorgehen nur mit Funk und unter Atemschutzüberwachung thermische Belastung auf die persönliche Schutzausrüstung (Anzug, PA, ) durch stärker werdende Wärmeentwicklung innerhalb des Gebäudes beachten! Nur dorthin vorgehen, wohin man auch tatsächlich vom Einheitsführer hingeschickt wird, keine Alleingänge auf eigene Faust! Keinen Standortwechsel im Gebäude ohne Rücksprache mit dem Einheitsführer durchführen! vor begehen von Räumen Info an den Einheitsführer (Anweisungen beachten)!
6 Grundsätze für den Innenangriff Beschreibung des zurückgelegten Weges an Einheitsführer abgeben (wichtig für Atemschutzüberwachung/Sicherheitstrupp)! Rückzugswege sichern (z.b. durch Leine, Schlauch, )! Vorgehen in tiefster Haltung (kriechend, auf allen Vieren, ), Umgebung, Rauch beobachten! Bei fehlender Sicht fühlbar Kontakt halten (Körperkontakt, Schlauch in der Hand führen, ) Befehle werden von der jeweiligen Einsatzkraft immer wiederholt! Nach dem Ausrüsten meldet sich der Trupp einsatzbereit beim Einheitsführer! Wichtig: Grundsätzlich immer bei der Atemschutzüberwachung an- und auch wieder abmelden!!!!
7 Brandverlauf in geschlossenen Räumen Min. 2 Min. 5 Min. 7 Min. Boden Mitte Decke
8 Brandverlauf in geschlossenen Räumen
9 Öffnen von Türen (alte Prozedur) Grundsätzlich immer die Temperatur an der Tür überprüfen!!! Überprüfung mit Handgelenk (erst mit Handschuh, dann am Handrücken) Erst unten, dann in der Mitte und anschl. oben an der Tür prüfen Ist eine Verfärbung und/oder Veränderung an der Tür vorhanden?
10 Grundsätzlich gehen wir davon aus dass die Tür heiß ist! Öffnen von Türen (neue Prozedur) Überprüfung an der Oberseite der Tür ob Hitze/Rauch austreten
11 2 3 Kurze Sprühstöße oberhalb der Tür aufbringen Durch diese Sprühstöße wird für einen kurzen Moment die austretende Hitze unterbrochen. Eine bevorstehende Durchzündung kann so vom Trupp krontrolliert ablaufen. Öffnen von Türen (neue Prozedur)
12 Tür langsam auf Strahlrohrbreite öffnen und Lage hinter der Tür kontrollieren. Öffnen von Türen (neue Prozedur)
13 Tritt Rauch aus: durch einen kurzen gezielten Sprühstoß Rauchkühlung hinter der Tür. Dann Tür schließen und erneute Türprozedur. Öffnen von Türen (neue Prozedur)
14 Öffnen von Türen (neue Prozedur) Beurteilung der Rauchgastemperatur: Kurzer Sprühstoß nach oben in die Rauchgase Wasser kommt wieder runter: Rauch kalt (normales weiteres Vorgehen bis zum Löschangriff) Wasser verdampft vollständig: Rauch heiß (Gefahr einer Rauchgasexplosion, Vorgehen mit Rauchgaskühlung, Sprühstrahl, kurze Stöße in die Rauchschicht)
15 Begehen von Treppen Treppen immer langsam begehen, beim herab gehen immer zuerst mit dem Fuß vortasten, auf Hindernisse achten, Truppmann darüber informieren Schlauchführung beachten (evtl. durch Treppenauge, über Treppe,...), durch Treppenauge geführten Schlauch immer im Brandgeschoss fixieren darauf achten, dass sich die Kupplungen des Schlauchs nicht verhaken (Geländer, Türen, ) Genügend Schlauchreserven im Brandgeschoss vorhalten, um beweglich zu bleiben, nachziehen des Schlauchs über die Treppe nicht möglich Schlauchanzahl und Verlegeart wird vom Truppführer bestimmt
16 Benötigte Schlauchlängen vor/im Gebäude Regeln zum Abschätzen der benötigten C-Schläuche: 1 C-Schlauch zwischen Verteiler und Gebäudeeingang 1 C-Schlauch pro Geschoss im Treppenraum (deutlich geringer Bedarf bei vorhandenem Treppenauge) direkter Zugang in normale Wohnung 1-2 C-Schläuche unklare Lage oder ungewöhnliche Gebäudestrukturen oder abmessungen mind. 2-3 C-Schläuche
17 Absuchen von Räumen: Räume oder Gänge immer mit System absuchen! Der Trupp bleibt durch eine Leine, Bandschlaufe oder Körperkontakt während der Suche miteinander verbunden an Wänden entlang tasten, um die Orientierung im Rauch nicht zu verlieren während der Suche in Räumen in Verbindung mit der Leine halbkreisförmig vorgehen, Suchradius immer in kleinen Schritten erweitern Türen durchsuchter Räume immer wieder schließen (Brand- und Rauchausbreitung verhindern), gegebenenfalls Tür mit Markierung für nachfolgende Trupps kennzeichnen Flure in Zick-Zack (Bild 1-1. Tür rechts, 1. Tür links, ) oder in Reihe (Bild 2-1. Tür rechts, 2.Tür rechts, ) durchsuchen
18 Absuchen von Räumen:
19 Absuchen von Räumen: Flure in Zick-Zack (Bild 1-1. Tür rechts, 1. Tür links, ) oder in Reihe (Bild 2-1. Tür rechts, 2.Tür rechts, ) durchsuchen. Vorteil: Sicherung des Rückzugweges Nachteil: längere Suche bis zum Ziel, evtl. schlechtere Orientierung Vorteil: schnelleres Vorrankommen, bessere Orientierung an den Wänden Nachteil: evtl. Gefahr für Rückzugsweg
20 Abschluss Was ist zu beachten, wenn ein Trupp das Gebäude verlässt? Kleidung ausklopfen Warum? Bei der Atemschutzüberwachung melden Warum? Beim Einheitsführer melden Warum? Trinken Wie viel?
21 Ende!
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