Wie die Gestaltung von Führungsbeziehungen Einfluss nimmt auf die Entwicklung von Organisationen. Dr. Michael Korpiun, Andrea Bloch Mai 2015
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- Caroline Krause
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1 Wie die Gestaltung von Führungsbeziehungen Einfluss nimmt auf die Entwicklung von Organisationen Dr. Michael Korpiun, Andrea Bloch Mai 2015
2 Ausdruck von Beziehungsstufen in Organisationen Beziehungsstufen (Sell) 1. Ich du Fähigkeit zur nahen, vertrauensvollen, intimen Beziehung Bedeutung für die Führung und Entwicklung von Organisationen Vertrauen als Beziehungsbasis und für die Fähigkeit, sich auf Konflikte einzulassen 2. Ich es du zum gemeins. Handeln Fähigkeit zum kooperativen Handeln auf Ziele hin 3. Ich ich 4. Ich oder du zum Spiegeln und Rückkoppeln sich zu streiten und sich zu messen Fähigkeit zur Selbstreflektion, Annahme von verhaltensbezogenem Feedback und der Rückmeldung zu Leistung Konfliktfähigkeit und Fähigkeit zur diskursiven Auseinandersetzung 5. Nicht-Bez. sich abgrenzen zu können Fähigkeit zum wirksamen Aufzeigen von Grenzen 6. Pseudo-Bez. 7. Erwachsene Ich du-bez. mit Paradoxien umgehen zu können zur erwachsenen Entscheidung Fähigkeit zum Umgang mit Widersprüchen, Zielkonflikten, Mehrdeutigkeiten, Politik etc. Fähigkeit bilaterale und multilaterale Beziehungen autonom und erwachsen zu gestalten Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an Sell, M. (2009): Beziehungsformen als Element konsequenter transaktionaler Denkweise, in: Zeitschrift für Transaktionsanalyse (ZTA), H. 2, 26. Jg. (2009), S
3 Ausdruck von Beziehungsbedürfnissen in Organisationen Beziehungsbedürfnisse (Erskine) 1. Sicherheit, Schutz & Annahme 2. Wertschätzung, Bestätigung 3. Bedeutsamkeit & Selbstdefinition 4. Einflussnahme Ausprägungen Grundlage für Vertrauen in andere sowie die innere Erlaubnis, sich auszuprobieren ( von einer Person, die diesen Schutz gewähren kann) Grundbedürfnis nach Zuwendung, Beachtung und Anerkennung ( nicht nur aber auch unabhängig von Leistung) Ausdruck von eigener Bedeutung und Besonderheit bzw. Einzigartigkeit in der Organisation ( eigenen Platz finden, Grundlage von Selbstwert) beim Gegenüber etwas bewirken zu können, den anderen also in eine gewünschte Richtung zu beeinflussen 5. Wechselseitigkeit Auch der andere möge Kontakt aufnehmen und die Initiative ergreifen 6. Ausdruck von Sympathie & Zuwendung Bedürfnis danach, anderen unsere Gefühle mitzuteilen und selbst Wertschätzung und Zuwendung zum Ausdruck zu bringen Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an Erskine, R. G. (1973/2008): Beziehungsbedürfnisse, in: Zeitschrift für Transaktionsanalyse (ZTA), H. 4, 25. Jg. (2008), S
4 Fürsorglichkeitskultur Nähe & Vertrauen Umgang mit Widersprüchen kooperatives Handeln Abgrenzung & Grenzziehung Selbstreflexion & Feedback Auseinandersetzung & Konflikt 4
5 Fürsorglichkeitskultur Gelungene Ausprägungen von Beziehungen Schon lange am Markt und dort erfolgreich Hohe Attraktivität als Arbeitgeber Beziehungsgestaltung steht im Vordergrund hohe Bindung zum Unternehmen Ausgeprägte Orientierung an Werten und Leitbildern Hohe Toleranz gegenüber unterschiedlichen Vorstellungen und Ideen Weniger gelungene Beziehungsausprägungen Konflikte werden als Vertrauensverlust verstanden und daher vermieden Ambivalenz von Versorgt Sein und Bevormundung Kein konsistentes strategisches Zielsystem vorhanden Begrenzte Evaluation von Zielerreichung Opportunitäten am Markt werden nicht voll ausgeschöpft 5
6 Apathische Kultur Nähe & Vertrauen Umgang mit Widersprüchen kooperatives Handeln Abgrenzung & Grenzziehung Selbstreflexion & Feedback Auseinandersetzung & Konflikt 6
7 Apathische Kultur Gelungene Ausprägungen von Beziehungen Schon lange am Markt und dort erfolgreich Robustes Geschäftsmodell ( Selbstläufer ) Wirtschaftlicher Erfolg, der auch nach außen gezeigt werden kann Finanziell attraktiver Arbeitgeber Gegenüber Wettbewerbern hohes Maß an Selbstbewusstsein und Vertrauen in eigene Leistungsfähigkeit Weniger gelungene Beziehungsausprägungen Fehlende Gruppenidentität im Leitungskreis (Peer-Ebene) Überdurchschnittliche Fluktuation Persönliche Grenzüberschreitungen und Integritätsverletzungen Übersteigerte oder vermiedene Auseinandersetzungen Misstrauen & Seilschaften Hohes Maß an verdeckter Scham Geringes Reaktionsvermögen bei Angriffen durch Wettbewerber 7
8 Antreiber-Kultur Nähe & Vertrauen Umgang mit Widersprüchen kooperatives Handeln Abgrenzung & Grenzziehung Selbstreflexion & Feedback Auseinandersetzung & Konflikt 8
9 Antreiber-Kultur Gelungene Ausprägungen von Beziehungen Schon lange am Markt und dort erfolgreich Konsistentes strategisches Zielsystem Klar formulierte finanzielle Anreizmechanismen Hohe Transparenz der Zielerreichung Schnelle Entscheidungsfindung im Sinne der Zielerreichung Weniger gelungene Beziehungsausprägungen Reduktion persönlicher Anerkennung auf Leistung Eingeschränkte Nutzung der Potenziale von Mitarbeitern jenseits der geforderten Leistung Funktionieren von Mitarbeitern als Anpassungsleistung an das System mit der Gefahr der (Selbst-)Überforderung & Burnout 9
10 Arbeitsaufgabe Suchen Sie sich eine Organisationskultur, an der Sie arbeiten möchten. Entwickeln Sie in Ihrer Gruppe Empfehlungen zur Beziehungsgestaltung für Führungskräfte, die in der jeweiligen Kultur arbeiten. Ziel ist die Verbesserung der Leistungsfähigkeit und des Erfolges der Organisation. Bitte notieren Sie Ihre Ergebnisse auf Flipchart und stellen Sie sie im Anschluss im Plenum vor. In Stability GmbH & Co. KG
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