Rückblick 2014 Alternative UCITS
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- Margarete Brinkerhoff
- vor 8 Jahren
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1 Rückblick 2014 Alternative UCITS Deutlich geringere Volatilität bei UCITS-Strategien als an den Aktienmärkten CTA-Strategien in 2014 besonders erfolgreich UCITS-Hedgefonds verwalteten in 2014 in etwa 150 Mrd. Euro Investitionen in Hedgefonds werden von institutionellen Investoren weiterhin geschätzt. Lediglich Form und Struktur der Anlagen sind in den vergangenen Jahren deutlicher Veränderungen unterworfen gewesen. In Bezug auf Deutschland bedeutet dies, das klassische Hedgefonds deutscher Fondsmanager noch 20% des gesamten Marktes ausmachen. Auf Alternative UCITS hingegen entfallen 57% Marktanteil (Quelle: BAI/Preqin German Market Review H2 2014). So macht es sicherlich Sinn, sich den Markt für Alternative UCITS hinsichtlich Performance, Größe und Besonderheiten genauer anzuschauen. Grundlage dafür sind die UCITS HFS Indizes, die von 2n20.com in 12 verschiedenen Unterkategorien herausgegeben werden und in wöchentlicher Skalierung vorliegen. Als Vergleichsmaßstab wird der herangezogen, der eine weithin anerkannte Annäherung an die aggregierte Entwicklung der globalen Aktienmärkte darstellt. Die folgende Abbildung zeigt den Verlauf des über alle Strategien aggregierten UCITS HFS Index im Vergleich zur Performance des : UCITS HFS Index 110,00 108,00 106,00 104,00 102,00 100,00 98,00 96,00 94,00 Der Investor wäre in puncto absoluter Rendite mit der Anlage in den globalen Aktienmarkt insgesamt besser gefahren, hätte dafür aber eine deutlich höhere Volatilität in Kauf nehmen müssen. Der MSCI World konnte in 2014 um 5,5% zulegen, während der UCITS HFS Index auf ein Plus von 1,62% kam. Die Volatilität - 1 -
2 des MSCI World aber lag mit einem Wert von 10,37% fast viereinhalb Mal höher als diejenige des UCITS HFS Index (2,35%). Die Performance innerhalb der Alternative UCITS Subindizes ist unterschiedlich ausgefallen. Am besten abgeschnitten hat der UCITS HFS Index CTA, der im abgelaufenen Jahr 2014 eine Performance von 9,03% vorzuweisen hatte. Ebenfalls deutlich im positiven Bereich waren UCITS HFS Index Fixed Income (3,40%) und UCITS HFS Index Global Macro (3,1). 110,00 108,00 106,00 104,00 102,00 100,00 98,00 96,00 94,00 UCITS HFS Index Arbitrage UCITS HFS Index Commodity UCITS HFS Index Convertible UCITS HFS Index Credit UCITS HFS Index CTA UCITS HFS Index Currency Die Strategien aus den Bereichen Wandelanleihen (1,24%), Kredit (0,88%) und Aktien long/short (0,8) konnten ebenfalls Gewinne ausweisen. Dies trifft mit einem Plus von 1,67% auch auf UCITS HFS Index Multi Strategy zu. Auf der anderen Seite hatten der UCITS HFS Index Commodity (-3,68%) und der UCITS HFS Index Event Driven (-0,74%) teils deutliche Verluste aufzuweisen. 110,00 108,00 106,00 104,00 102,00 100,00 98,00 96,00 94,00 UCITS HFS Index Event Driven UCITS HFS Index Fixed Income UCITS HFS Index Global Macro UCITS HFS Index Market Neutral UCITS HFS Index Multi Strategy UCITS HFS Index L/S Equity Die weiteren Indizes aus den Bereichen Arbitrage (-0,02%), Währungsstrategien (-0,03%) und die marktneutralen Strategien (-0,09%) haben sich kaum von der Stelle bewegt. Die durchgehend geringere Volatilität der Alternative UCITS Indizes macht sich auch in den maximalen negativen und positiven Ausprägungen in 2014 bemerkbar. Die folgende Grafik zeigt eine Übersicht über die jeweils minimalen bzw. maximalen Renditen im beobachteten Zeitraum: - 2 -
3 L/S Equity Multi Strategy Market Neutral Global Macro Fixed Income Event Driven Currency CTA Credit Convertible Commodity Arbitrage UCITS HFS Index -4,00% -3,00% -2,00% -1,00% 0,00% 1,00% 2,00% 3,00% 4,00% In Bezug auf die risikoadjustierte Performance haben die Fixed Income und CTA Strategien am besten abgeschnitten. Ihre Sharpe-Ratios lagen bei 2,713 bzw. 1,934. Während der auf einen Wert von 0,517 kommt, liegen Global Macro (0,768), Multi Strategy (0,686) und Credit (0,612) über diesem Wert, der die absolute Rendite ins Verhältnis zum dafür eingegangenen Risiko setzt. Der an dieser Stelle genutzte risikofreie Zinssatz wurde aus den gewichteten Geldmarktzinssätzen der USA und Deutschlands bestimmt und lag bei 0,145%. Diejenigen Indizes, die ohnehin bereits eine negative Gesamtjahresrendite aufweisen, haben auch eine negative Sharpe-Ratio. Auch unter Einbezug der Sortino-Ratio, die lediglich die negativen Abweichungen berücksichtigt, haben Fixed Income (3,199) und CTA (3,164) die besten Werte. Multi Strategy (1,027), Global Macro (0,945) und Credit (0,853) liegen vor dem (0,782). Im Vergleich zur Sharpe-Ratio haben Multi Strategy und Global Macro nun die Plätze getauscht. Die Rangkorrelationen der Alternative UCITS Indizes zum fallen ebenso je nach Strategie unterschiedlich aus: L/S Equity UCITS HFS Index 1,00 0,80 Arbitrage Multi Strategy 0,60 Commodity 0,40 Market Neutral 0,20 0,00 Convertible Korrelation MSCI World Korrelation MSCI World Global Macro Credit Fixed Income CTA Event Driven Currency - 3 -
4 Three-Year Annualised Net Returns Rückblick 2014 Alternative UCITS Strategien, in denen Wandelanleihen eingesetzt werden, weisen eine sehr hohe Korrelation von 0,828 auf, die in schwachen Aktienmarktphasen auf 0,670 zurückgeht. Der UCITS HFS Global Macro liegt mit 0,775 (0,605) knapp dahinter. Deutlich bessere Werte mit 0,321 (0,494) hat die marktneutrale Strategie. Rohstoffstrategien scheinen ebenfalls relativ unabhängig vom breiten Aktienmarkt zu laufen, denn der UCITS HFS Commodity weist Werte von 0,409 (0,272) auf. Hätte man zum ungünstigsten Zeitpunkt in den Aktienmarkt investiert und am folgenden Tiefpunkt verkaufen müssen, hätte der Verlust in 2014 knapp acht Prozent betragen. Dem gegenüber waren es beim UCITS HFS Index Event Driven 5,5%, beim UCITS HFS Index Market Neutral 2,37% und beim UCITS HFS Index Fixed Income lediglich 0,1. Zudem hätte der Zeitraum, der zur Wertaufholung notwendig gewesen wäre, bei letzterem nur drei Wochen betragen. Besonders gut schneiden hier auch der Arbitrage (0,41%) und der Credit (0,51%) Index ab, während bspw. der UCITS HFS Index Commodity (5,24%) einen deutlich schlechteren Wert aufzuweisen hat. Die im Folgenden in den Grafiken und im Fließtext verwandten Daten stammen vom Datendienstleister Preqin. Betrachtet man die UCITS-Hedgefonds auf Dreijahresbasis im Vergleich, so steht einer Performance der europäischen UCITS von annualisiert 4,3% eine Performance aller UCITS von 4,78% gegenüber. Im Gegenzug ist mit 2,89% die Volatilität der europäischen UCITS ein gutes Stück geringer. 10% 9% All HF 8% 7% All Europe-Based HF 5% 4% 3% Europe-Based UCITS HF All UCITS HF 2% 1% Europe-Based UCITS CTAs 0% 2,0% 2,5% 3,0% 3,5% 4,0% 4,5% 5,0% 5,5% Three-Year Volatility Auf der Grundlage der dreijährigen Betrachtung haben CTA-Strategien mit einer Performance von 0,9 und einer Volatilität von 5,15% schlecht abgeschnitten und das gute Jahr 2014 hat sich in der längerfristigen Einordnung noch nicht in vollem Umfang bemerkbar gemacht. Schaut man sich die Performance aller Hedgefonds an, so ist auch hier die Beobachtung analog zu der der Alternative UCITS. Die annualisierte Rendite aller Hedgefonds liegt mit 8,9% über der europäischen mit 7,18%. Dafür ist deren Volatilität auch um 0,76 Prozentpunkte höher. Per Ende 2014 hielten Hedgefonds im UCITS-Mantel in etwa 150 Mrd. Euro an Vermögensanlagen. Dabei vereinigt UK mit 96,3 Mrd. Euro den mit Abstand größten Teil der Anlagen auf Unternehmen, die auf der Insel ansässig sind
5 14,4 15,2 1,1 2,0 3,9 5,4 11,7 96,3 UK Luxembourg Switzerland France Germany Italy Ireland Other Mit deutlichem Abstand folgen schließlich Luxemburg, die Schweiz und Frankreich. Deutsche Firmen haben 5,4 Mrd. Euro Assets under Management (AuM). Die Strategien, die von diesen Alternative UCITS Fonds verfolgt werden, setzen sich zu 40,1% aus Equity, zu 26,3% aus Macro und zu 15,5% aus Relative Value zusammen. Die verbleibenden 18,3% entfallen auf Credit (8%), Multi-Strategy (6,3%), Event Driven (3,5%) und sonstige Nischenstrategien (0,5%). Der Anlagefokus dieser Fonds ist zumeist global (60,3%), wobei sich 28,8% lediglich auf europäische Anlagen beschränken. Die Investoren mit den größten Anlagen in Alternative UCITS kommen zu nahezu zwei Dritteln aus UK, der Schweiz und Frankreich. Nahezu 50% aller Fondsanteile werden von Dachhedgefonds gehalten, gefolgt von Asset Managern (24%), Banken und Family Offices (jeweils ). 5% 4% 3% 1% 2% Fund of Hedge Funds Managers Asset Managers Wealth Managers Banks 12% 48% Family Offices Private Sector Pension Funds Public Pension Funds Insurance Companies Foundations 12% Other Die übrigen 15% entfallen auf Pensionsfonds, Versicherungen und Stiftungen, während 2% von weiteren Marktteilnehmern gehalten werden. 51% der Investoren haben AuM von mehr als einer Milliarde Euro und haben insgesamt 9% ihrer Anlagen in UCITS-Hedgefonds investiert. Kleinere Investoren mit AuM unter einer Milliarde Euro hingegen haben anteilig an ihren AuM deutlich größere Anlagen in Hedgefonds. Für Investoren mit Vermögenswerten zwischen 100 Mio. und einer Mrd. Euro sind es zwischen 17% und 23% ihrer gesamten Assets
6 Proportion of Europe-Based UCITS Hedge Fund Investors Rückblick 2014 Alternative UCITS 60% 50% 51% 40% 30% 20% 10% 0% 23% 1 19% 17% 14% 14% 10% 9% 9% 2% 5% Less than 10mn 11-50mn mn mn mn 501mn-1bn More than 1bn Assets under Management Current Allocation to HF Sehr kleine Investoren, die lediglich über einen Umfang von weniger als 10 Mio. Euro an AuM verfügen, halten hingegen einen sehr geringen Anteil am UCITS-Markt. Kontakt: Nicolas Fuchshofen Referent Research und Öffentlichkeitsarbeit Bundesverband Alternative Investments e.v. (BAI) Poppelsdorfer Allee Bonn Tel: +49 (0) Fax: +49 (0) fuchshofen@bvai.de Internet: Der Bundesverband Alternative Investments e. V. (BAI) ist die zentrale Interessenvertretung der Alternative Investments-Branche in Deutschland. Der Verband versteht sich als Katalysator zwischen professionellen deutschen Investoren und anerkannten Anbietern von Alternative Investments-Produkten weltweit. Er setzt sich dafür ein, dass deutsche institutionelle bzw. professionelle Investoren ihre Kapitalanlage im Hinblick auf Alternative Investments, insbesondere mit Augenmerk auf die langfristige Sicherung der deutschen Altersvorsorge, einfacher und besser diversifizieren können. Der BAI fördert den Bekanntheitsgrad sowie das Verständnis für alternative Anlagen in der Öffentlichkeit und setzt sich für die wissenschaftliche Forschung ein. Er führt den Dialog mit den politischen Entscheidungsträgern sowie den zuständigen Aufsichtsbehörden und pflegt den Austausch mit nationalen und internationalen Organisationen und Verbänden. Der Verband verfolgt das Ziel, gesetzliche Reformen sowie eine Rechtsfortbildung im Interesse der Mitglieder und deren Anleger zu erreichen und attraktive und international wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen für die Anlage in Alternative Investments zu schaffen. Der Kreis der BAI-Mitglieder, die sich aus allen Bereichen des professionellen Alternative Investments-Geschäfts rekrutieren, ist auf 135 Unternehmen angewachsen
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