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1 Wiesen-Pfitsch Graun Barbian-Waidbruck Bruneck-Olang Laas-Martell Marling Prembach LEITSTELLE Bozen Unser Wasser. Unsere Energie. graun wasserkraftwerk Laas-Martell/Vinschgau Marling/Burggrafenamt Bruneck-Olang/Pustertal Barbian-Waidbruck/Eisacktal Wiesen-Pfitsch/Wipptal Prembach/Grödental Kanonikus-Michael-Gamper-Straße Bozen T F E info@hydros.bz.it I SEL AG Gruppe

2 Krafthaus Graun Wasserkraft aus dem Vinschgau. Energie für Südtirol. Das Wasserkraftwerk Graun befindet sich im Langtauferer Tal auf dem Gemeindegebiet von Graun im Vinschgau. Das Wasser für das Kraftwerk Graun liefern hauptsächlich der Karlinbach, der erste Zufluss der Etsch auf der orographisch linken Talseite, sowie einige seiner seitlichen Zuflüsse. Unterhalb der des Karlinbaches wird das Wasser in das Speicherbecken von Melag eingeleitet. Das Becken liegt auf ca m Meereshöhe und verfügt über ein Fassungsvermögen von Kubikmetern. Vom Becken aus fließt das Wasser über eine erdverlegte Druckrohrleitung aus Stahlbeton und über einen Druckstollen, in welchen auch Wasser aus den Nebentälern eingeleitet wird, zum Krafthaus. Die Fallhöhe beträgt ca. 355 m. Unterhalb des Krafthauses wird das Wasser über ein Freispiegelgerinne in den Reschensee geleitet. Im Krafthaus finden eine vierstrahlige Peltonturbine mit einer maximalen Leistung von kw sowie Werkstätten, Räumlichkeiten für Steuerungsanlagen und Lagerräume Platz. Die Anlage wird von der Fernleitzentrale in Bozen aus gesteuert. am Karlinbach

3 DIE GESCHICHTE DES WASSERKRAFTWERKS GRAUN Technik mit Tradition Die Kraftwerksanlage Graun wurde in den Jahren 1960 bis 1962 vom Montecatini-Konzern errichtet und 1962 in Betrieb genommen. Der in den fünfziger und sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts stetig gewachsene Energiebedarf seitens der Wirtschaft, besonders der Industrie, vor allem in den oberitalienischen Gebieten, hat in Südtirol zu einer kapillaren Erschließung der Wasserkraft durch italienische Konzerne geführt. Diesem Schicksal konnte sich auch das wasserreiche Langtauferer Tal mit seinen zahlreichen Nebentälern nicht entziehen. So wurde vom damaligen Montecatini-Konzern in den Jahren 1960 bis 1962 die Kraftwerksanlage Graun erbaut. Es war die letzte von Montecatini errichtete Anlage vor der Fusion des Konzerns mit der Edison (Montedison). Mit diesem Werk wurde das damalige Nutzungskonzept der Etsch und ihrer Zubringer vorerst abgeschlossen. Beim Kraftwerk Graun handelt es sich im Wesentlichen um ein Laufwasserkraftwerk, welches mit dem Speicherbecken von Melag in abflussarmen Zeiten die Stromproduktion optimieren kann. > Wassernutzung des Karlinbaches und seiner Zuflüsse > Inbetriebnahme des Wasserkraftwerks: 1962 > Einzugsgebiet: 80,1 km 2 > Maximale ableitbare Wassermenge: 4,5 m 3 /s > Fallhöhe: 355 m > Durchschnittliche Jahresproduktion: ca kwh > Maximale Leistung: 12,55 Megawatt

4 L =70 m Ø 0,25 m Schema Wasserkraftwerk Rieglbach linker Arm 1.905,50 m Rieglbach rechter Arm 1.897,10 m Kapplerbach 1.895,30 m 1.870,70 m Sandfang Valserbach Pedrossbach Patscheiderbach Karlinbach 1.870,55 m 1.861,35 m 1.860,00 m 1.855,70 m 1.856,30 m L =20 m Ø 0,30 m L = 312,30 m L = 460,77 m L = 85,05 m Ø 1,80 m L = 62,12 m 1.852,50 m 1.851,85 m Staubecken Melag 1.844,00 m m³ L = 218,55 m Ø 1,50 m Ø 1,50 m L = 3.708,03 m L =283,71 m Ø 0,70 m L =1.605,45 m Ø 0,60 m L =390 m Ø 0,25 0,40 m 1.681,82 m Ø 2,10-2,30 m L = m L = 68,10 m 1.864,00 m 1.810,25 m L = 23,90 m Statische Druckhöhe L = 813,91 m Ø 1,30-1,20 m ,50 m 1.496,79 m 1.496,90 m Reschensee 1.491,30 m Druckrohrleitung Druckstollen Rückgabekanal L = 120,28 m L = 316,72 m Schnitt des Wasserkraftwerks Graun

5 Ets Lageplan Patscheiderbach Kapplerbach RESCHEN Valserbach Pedrossbach Karlinbach Staubecken Melag Karlinbach GRAUN Reschensee Kraftwerk en Rieglbach ST. VALENTIN Haidersee Maßstab: Legende: Druckstollen Druckrohrleitung Lageplan des Wasserkraftwerks Graun

6 Wasser Leben aus der Natur Der Wasserstichtag 11. April 2008 Die Wasserkraft ist eine umweltfreundliche Energiequelle. Bei dieser Energieerzeugung entstehen keine Schadstoffe und keine Emissionen. Energie aus Wasserkraft schützt Natur und Klima. Der Rohstoff Wasser ist nach menschlichem Ermessen unerschöpflich. Mehr als 70 Prozent der Fläche unseres Planeten Erde sind von Wasser bedeckt. Während die fossilen Brennstoffe in absehbarer Zeit erschöpft sein werden, wird der Naturkreislauf des Wassers bleiben. Die Energiegewinnung aus Wasserkraft erfolgt sorgsam und mit Rücksicht auf die Natur. Für den Betrieb eines Wasserkraftwerks wird Wasser aus Bächen, Flüssen oder Seen abgeleitet. Damit Fauna und Flora weiter gedeihen können, verbleibt eine ausreichende Restwassermenge in den Gewässern. Beim Bau neuer Kraftwerke sind Umwelt- und Ausgleichsmaßnahmen vorgesehen. Südtirol ist reich an Wasserkraft und auch reich an intakter Natur. Dieses große Potenzial gehört der gesamten Bevölkerung und muss zu ihrem Vorteil genutzt werden. Mit dem Abkommen SEL AG-EDISON vom 11. April 2008 hat der italienische Stromkonzern EDISON AG die Mehrheit an sieben Wasserkraftwerken in unserem Land an die Südtiroler Elektrizitätsaktiengesellschaft SEL AG abgetreten. Dieser Tag ist für Südtirol von historischer Bedeutung. Bis dahin produzierten zwei große italienische Energiekonzerne, die Enel AG und die EDISON AG, fast die gesamte elektrische Energie Südtirols. Der Rückkauf der sieben Großwasserkraftwerke der EDISON AG bringt Südtirol in den Besitz von rund einer Milliarde Kilowattstunden Strom. Treibende Kraft im Hintergrund dieses Abkommens von enormer wirtschaftspolitischer, aber auch autonomiepolitischer Tragweite war von Anfang an die Südtiroler Landesregierung. Landeshauptmann Luis Durnwalder bezeichnete den Vertrag als einen großen Augenblick für Südtirol, der für Energie zuständige Landesrat Michl Laimer sagte, die Wasserkraft ist ein vitales Interesse unseres Landes und der Präsident der SEL AG, Klaus Stocker, meinte: Heute wird eine große Idee Wirklichkeit. Für Südtirol stellt dieses Abkommen nicht nur die Rückkehr dieser Kraftwerke an das Land und seine Bevölkerung dar, sondern auch eine Garantie für die sichere und saubere Energieversorgung Südtirols in der Zukunft. Es handelte sich um die Kraftwerke: Graun/Vinschgau Laas-Martell/Vinschgau Marling/Burggrafenamt Barbian-Waidbruck/Eisacktal Wiesen-Pfitsch/Wipptal Prembach/Grödental Bruneck-Olang/Pustertal

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