Inhalt: I. Gewerkschaftliche Machtressourcen II. Zur politische Ökonomie kommunaler Dienste III. Perspektiven:Demokratie beginnt in den Kommunen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Inhalt: I. Gewerkschaftliche Machtressourcen II. Zur politische Ökonomie kommunaler Dienste III. Perspektiven:Demokratie beginnt in den Kommunen"

Transkript

1 Prof. Dr. Klaus Dörre, FSU Jena Berlin, 24. Februar ordentliche Bundesfachgruppenkonferenz ver.di Allgemeine Kommunalverwaltung Inhalt: I. Gewerkschaftliche Machtressourcen II. Zur politische Ökonomie kommunaler Dienste III. Perspektiven:Demokratie beginnt in den Kommunen 2 1

2 I. Gewerkschaftliche Machtressourcen These eins: Erstmals seit langer Zeit gibt es in Deutschland wieder Rückenwind für die Gewerkschaften. These zwei: Rückenwind führt nicht im Selbstlauf zur Stärkung gewerkschaftlicher Organisationsmacht und Konfliktfähigkeit. These drei: Um stärker zu werden, müssen Gewerkschaften ihre Machtressourcen intelligent nutzen. Der Jenaer Machtressourcenansatz Quelle: Gerst, Detlef/Pickhaus, Klaus/Wagner,Hilde (2011): Revitalisierung der Gewerkschaften durch Arbeitspolitik? Die Initiativen der IG Metall Szenario für Arbeitspolitik in und nach der Krise, in: Haipeter, Thomas/Dörre, Klaus (Hrsg.): Gewerkschaftliche Modernisierung, Wiesbaden: VS, S

3 II. Zur politischen Ökonomie kommunaler Dienste These vier: Seit Mitte der 1970er Jahre erleben wir eine beispiellose Landnahme des Sozialen. Auch kommunale Dienste gelten als neues Land, das einem rigiden Wettbewerbsprinzip unterworfen wird. Triebkräfte sind: Zunehmende Ungleichheit; 3

4 Vermögen Albrecht = 4,14 km cm Durchschnittsvermögen = 1,76 cm Darstellung des durchschnittlichen Pro-Kopf-Vermögens versus dem Vermögen von Theo Albrecht 1 cm entspricht einem Vermögen von Eine Steuerpolitik, die die Privilegierten begünstigt und für leere Kassen in (manchen) Kommunen sorgt; Privatisierung, Kommodifizierungspolitiken; Verallgemeinerung eines Wettbewerbsprinzip, das permanent Gewinner und Verlierer produziert. 4

5 These fünf: In der Bundesrepublik ist eine prekäre Vollerwerbsgesellschaft entstanden. Deren Konturen zeichnen sich auch in den Kommunen ab. 5

6 Quelle: Bosch, Gerhard (2014): Neuordnung des deutschen Arbeitsmarktes, in: Dörre, Klaus/Jürgens, Kerstin/Matuschek, Ingo (Hg.): Arbeit in Europa. Marktfundamtentalismus als Zerreissprobe, S

7 Verteilung der Stundenlöhne im Niedriglohnbereich, Deutschland 2008 (abhängige Beschäftige, inkl. Teilzeit und Minijobs) Stundenlohn Absolut Anteil unter ,6 % unter ,7 % unter ,7 % unter ,7 % unter 8, ,4 % 8,50 und mehr ,6 % Quelle: Vorgänge; Abbildung 3 7

8 Quelle:Paritätischer Wohlfahrtsverband (2015): Die zerklüftete Republik. Bericht zur regionalen Armutsentwicklung in Deutschland 2014, S. 3 8

9 Quelle:Paritätischer Wohlfahrtsverband (2015): Die zerklüftete Republik. Bericht zur regionalen Armutsentwicklung in Deutschland 2014, S. 4 Quelle:Paritätischer Wohlfahrtsverband (2015): Die zerklüftete Republik. Bericht zur regionalen Armutsentwicklung in Deutschland 2014, S. 4 9

10 Einsatz Ziel Funktionswandel von Zeitarbeit Typ I Ad Hoc Einsatz Kurzfristig-temporär LA zur Abdeckung von Produktionsschwankungen und Personalausfall Typ II Flexibilitätspuffer Permanent LA als integraler Bestandteil der flexiblen Randbelegschaft Numerische Flexibilität und Kostensenkung in den Randbereichen der Organisation Funktionale Flexibilität und Beschäftigungsstabilität in den Kernbereichen Typ III Vernetzung Permanent LA als integraler Bestandteil der Gesamtbelegschaft Flexibilität (numerisch + funktional) und Kostensenkung in der gesamten Organisation (Kern- und Randbereich) Leiharbeitsquote < 10 % > 10 % > 20 % Kontrolle und Steuerung der Leiharbeiter Verhältnis Stamm- / Randbelegschaft Entleihbetrieb Entleihbetrieb Verleiher übernimmt Kontroll- und Steuerungsfunktion im Entleihbetrieb (On Site Management) Punktuell Statussegmentierung Dualismus Statussegmentierung + Tätigkeitssegmentierung Dualität Statussegmentierung ohne Tätigkeitssegmentierung These sechs: Das Wettbewerbsprinzip verändert die Arbeit in den kommunalen Die Bereitstellung öffentliche Güter wird schwerer, das gefährdet die Demokratie. 10

11 III. Perspektiven: Demokratie beginnt in den Kommunen! These sieben: Gewerkschaftliche Erneuerung in den Kommunen bedeutet Stärkung gewerkschaftlicher Organisationsmacht und Konfliktfähigkeit. Mitgliederorientierung; direkte Partizipation; Konfliktfähigkeit; Entprekarisierung; Gute Dienste, Identifikation mit der Arbeit; Bündnispolitik; Beispiel Sozialwirtschaft. These acht: Gewerkschaftliche Erneuerung in den Kommunen benötigt ein Leitbild Demokratischer Dienste. Änderung der Steuerpolitik; Reichtum besteuern; Einnahmeprobleme der Kommunen beseitigen; Demokratische Verwaltungsreform; Dienste auf dem Lande; Feminisierung, Öffnung für Migranten, Bürgerbeteiligung; Überwindung exklusiver Solidarität 11

12 Quelle: Dörre/Happ/Matuschek(2013): Das Bewusstsein der LohnarbeiterInnen, S. 223 Quelle: Dörre/Happ/Matuschek(2013): Das Bewusstsein der LohnarbeiterInnen, S

13 Steuerungsimperialismus bekämpfen Eigenarbeit Bezahlte professionelle Erwerbsarbeit Steuerungsarbeit Unbezahlte Sorgearbeiten Frei gewählte Tätigkeiten 13

14 Soziologie in Jena: vielseitige Lehre Fixpunkt kritischer Gesellschaftsanalyse Forschung stets am Puls der Zeit das einmalige DFG ForscherInnenkolleg Postwachstumsgesellschaften Studieren in Jena Institut für Soziologie Bachelor als Kern- und Ergänzungsfach Master in Soziologie und Gesellschaftstheorie 14

Gewerkschaftliche Interessenvertretung und Organisierung in der Leiharbeit

Gewerkschaftliche Interessenvertretung und Organisierung in der Leiharbeit Tobias Wölfle, Uni Jena Gewerkschaftliche Interessenvertretung und Organisierung in der Leiharbeit Tagung Interessen und Interessenvertretung von jungen Prekären Am 1.4.2009 in Berlin Hans-Böckler-Stiftung

Mehr

Löhne in Handwerk und Industrie: Warum bleibt das Handwerk zurück?

Löhne in Handwerk und Industrie: Warum bleibt das Handwerk zurück? Löhne in Handwerk und Industrie: Warum bleibt das Handwerk zurück? Volkswirte-Forum 2014 der deutschen Handwerkskammern Volkswirtschaftliches Institut für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen,

Mehr

Die Deregulierung der Arbeitnehmerüberlassung im Rahmen der Hartz-Gesetze

Die Deregulierung der Arbeitnehmerüberlassung im Rahmen der Hartz-Gesetze Politik Florian Wollenschein Die Deregulierung der Arbeitnehmerüberlassung im Rahmen der Hartz-Gesetze Eine politikfeldanalytische Untersuchung Studienarbeit Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung... 2 2 Theoretische

Mehr

Die Mitbestimmung in der Bundesrepublik Deutschland

Die Mitbestimmung in der Bundesrepublik Deutschland Leo Kißler Ralph Greifenstein Karsten Schneider Die Mitbestimmung in der Bundesrepublik Deutschland Eine Einführung VS VERLAG Inhalt Abbildungsverzeichnis 11 Tabellenverzeichnis 11 Abkürzunesverzeichnis

Mehr

Klaus Pickshaus: Gute Arbeit und Arbeitspolitik

Klaus Pickshaus: Gute Arbeit und Arbeitspolitik Klaus Pickshaus: Gute Arbeit und Arbeitspolitik Gute Arbeit ein Rückblick auf das Projekt und ein Blick in die Zukunft Frankfurt 30. Oktober 2007 Ein produktorientierter Blick auf das Projekt: Vom Schwarzbuch

Mehr

Der Krisenkorporatismus in der Exportindustrie. - Gewerkschaftliche Betriebspolitik, die verkannte Dimension des Krisenkorporatismus

Der Krisenkorporatismus in der Exportindustrie. - Gewerkschaftliche Betriebspolitik, die verkannte Dimension des Krisenkorporatismus Der in der Exportindustrie - Gewerkschaftliche Betriebspolitik, die verkannte Dimension des F. A.T.K-Symposium Die Euro-Krise und das deutsche Modell der industriellen Beziehungen Martin Schwarz-Kocher

Mehr

Beschäftigungswachstum durch effizientere Allokation auf dem Arbeitsmarkt

Beschäftigungswachstum durch effizientere Allokation auf dem Arbeitsmarkt Stefan Liebenberg Beschäftigungswachstum durch effizientere Allokation auf dem Arbeitsmarkt Fachtagung Zwischen atypischer Beschäftigung und Fachkräftemangel? 30.-31. Mai 2012, Wiesbaden www.bmwi.de These

Mehr

Atypische Beschäftigung und prekäre Arbeit

Atypische Beschäftigung und prekäre Arbeit Atypische Beschäftigung und prekäre Arbeit soeb Werkstatt 2010 22./23. April 2010, Göttingen Hartmut Seifert 1 Programm Problemstellung Definition: atypisch Ausmaß und Entwicklung Kriterien + Risiken der

Mehr

Dr. Frank Gesemann Zum Stand der kommunalen Integrations- und Diversitätspolitik in Deutschland

Dr. Frank Gesemann Zum Stand der kommunalen Integrations- und Diversitätspolitik in Deutschland Dr. Frank Gesemann Zum Stand der kommunalen Integrations- und Diversitätspolitik in Deutschland Rethinking Migration: Diversity Policies in Immigration Societies International Conference 8 9 December 2011

Mehr

Landesarbeitsgemeinschaft Schuldner- und Insolvenzberatung e.v. Berlin. Prekäre Beschäftigung in Berlin Neue Ordnung der Arbeit

Landesarbeitsgemeinschaft Schuldner- und Insolvenzberatung e.v. Berlin. Prekäre Beschäftigung in Berlin Neue Ordnung der Arbeit Landesarbeitsgemeinschaft Schuldner- und Insolvenzberatung e.v. Berlin Berliner Fachtag 18.06.2015 Prekäre Beschäftigung in Berlin Neue Ordnung der Arbeit Impulsbeitrag Walter Kuhn, DGB Bezirk Berlin-Brandenburg

Mehr

Institut Arbeit und Qualifikation

Institut Arbeit und Qualifikation Thorsten Kalina Die unter Druck WSI-Herbstforum 2015 Soziale Ungleichheiten: Was tun gegen die Spaltung der Gesellschaft?, 26. 27. November 2015, Berlin. Institut Arbeit und Qualifikation Gliederung 1.

Mehr

Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Delegiertenversammlung der IG Metall Verwaltungsstelle Saarbrücken

Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Delegiertenversammlung der IG Metall Verwaltungsstelle Saarbrücken Vereinbarkeit von Familie und Beruf Delegiertenversammlung der IG Metall Verwaltungsstelle Saarbrücken Vereinbarkeit von Familie und Beruf Die IG Metall Saarbrücken hat das Thema Vereinbarkeit von Familie

Mehr

Wirtschaft, Arbeit, Sozialpolitik. Brennpunkte der Wirtschaftsethik. Institut für Christliche Sozialwissenschaften Universität Münster

Wirtschaft, Arbeit, Sozialpolitik. Brennpunkte der Wirtschaftsethik. Institut für Christliche Sozialwissenschaften Universität Münster Wirtschaft, Arbeit, Sozialpolitik. Brennpunkte der Wirtschaftsethik Armut in einem reichen Land: Probleme der Definition Drei Zugangsweisen zur Armut: - Bekämpfte Armut (Sozialhilfebezug Hilfe zum Lebensunterhalt)

Mehr

Prekäre Arbeitsplätze Entwicklungstrends und politische Handlungsnotwendigkeiten

Prekäre Arbeitsplätze Entwicklungstrends und politische Handlungsnotwendigkeiten Prekäre Arbeitsplätze Entwicklungstrends und politische Handlungsnotwendigkeiten Vortrag am 26. Juli 2010 bei der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen/ Betriebsorganisation (AfA) in der SPD Osterholz-Scharmbeck

Mehr

Was ist prekäre Beschäftigung und wie entwickelt sie sich?

Was ist prekäre Beschäftigung und wie entwickelt sie sich? Was ist prekäre Beschäftigung und wie entwickelt sie sich? FES-Gesprächskreis Arbeit und Qualifizierung Von prekärer Beschäftigung zu guter Arbeit - Herausforderungen für Politik und Gewerkschaften am

Mehr

Günter Kutscha. Wissenschaftlichkeit und Erfahrungsorientierung in der Lehre Ein Widerspruch? Thesen

Günter Kutscha. Wissenschaftlichkeit und Erfahrungsorientierung in der Lehre Ein Widerspruch? Thesen Günter Kutscha Erfahrungsorientierung in der Lehre Ein Widerspruch? Thesen 8. Hochschulpolitisches Forum der Hans Böckler Stiftung am 24./25. Februar 2016 Forum 1 These 1 Erfahrungsorientierung sind nicht

Mehr

Peter Zlonicky Die Europäische Stadt ein taugliches Leitbild für die Stadtentwicklung?

Peter Zlonicky Die Europäische Stadt ein taugliches Leitbild für die Stadtentwicklung? Peter Zlonicky Die Europäische Stadt ein taugliches Leitbild für die Stadtentwicklung? 1. Zum Begriff der Europäischen Stadt Rückbesinnung auf eine entschwindende Geschichte, verklärender Mythos, Kampfbegriff

Mehr

IG Metall Deine Stimme für ein Gutes Leben

IG Metall Deine Stimme für ein Gutes Leben IG Metall Deine Stimme für ein Gutes Leben Auswertung für die IG Metall Erlangen Schaeffler KG Anzahl Befragte Betrieb: 747 Anzahl Befragte Deutschland: 451899 Durchgeführt von der sociotrend GmbH Leimen

Mehr

Bachelor- und Masterstudiengang Soziologie an der FSU Jena. Stefan Jahr Markus Ganter

Bachelor- und Masterstudiengang Soziologie an der FSU Jena. Stefan Jahr Markus Ganter Bachelor- und Masterstudiengang Soziologie an der FSU Jena Stefan Jahr Markus Ganter Inhalt Zugangsvoraussetzungen Kern- und Ergänzungsfächer Studiumsaufbau Studiumsablauf Zugangsvoraussetzungen Abitur,

Mehr

Zunahme atypischer Beschäftigung

Zunahme atypischer Beschäftigung Zunahme atypischer Beschäftigung Herausforderungen für Gewerkschaften und Betriebsrät_innen Susanne Pernicka Betriebsrät_innen und Gewerkschafter_innen zu Zeitarbeit:* Zeitarbeit...[ist] nach wie vor kein

Mehr

Perspektiven für eine sozialstaatliche Erneuerung

Perspektiven für eine sozialstaatliche Erneuerung Vorstand Christoph Ehlscheid, IG Metall Vorstand Perspektiven für eine sozialstaatliche Erneuerung Delegiertenversammlung der Verwaltungsstellen Friedrichshafen-Oberschwaben und Singen Friedrichshafen,

Mehr

Minijob für Mama Karriere für Papa? Friedrich-Ebert-Stiftung Forum Politik und Gesellschaft- Christina Schildmann

Minijob für Mama Karriere für Papa? Friedrich-Ebert-Stiftung Forum Politik und Gesellschaft- Christina Schildmann 1 Minijob für Mama Karriere für Papa? 2 Arbeitslinie: Neuverteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit Neue Wege der Arbeitsteilung zwischen Frauen und Männern Männer und Frauen sind gleichgestellt? (Verteilung

Mehr

Tarifvertrag zur Regelung von Mindestarbeitsbedingungen in der Zeitarbeit

Tarifvertrag zur Regelung von Mindestarbeitsbedingungen in der Zeitarbeit Die Tarifvertragsparteien igz und die DGB-Tarifgemeinschaft Zeitarbeit schlossen am 30. April 2010 folgenden Tarifvertrag ab: Tarifvertrag zur Regelung von Mindestarbeitsbedingungen in der Zeitarbeit Zwischen

Mehr

Was muss sich ändern, damit Kommunen einen anderen Stellenwert im föderalen System erhalten?

Was muss sich ändern, damit Kommunen einen anderen Stellenwert im föderalen System erhalten? Was muss sich ändern, damit Kommunen einen anderen Stellenwert im föderalen System erhalten? Die Grundlagen im vertikalen Verwaltungsaufbau der Bundesrepublik Deutschland bilden die Gemeinden die unterste

Mehr

Lehrveranstaltungen. Universität Kassel. Winter 2015/2016 B.A. Vorlesung, FB5 Politikwissenschaft Europäische Integration!?!

Lehrveranstaltungen. Universität Kassel. Winter 2015/2016 B.A. Vorlesung, FB5 Politikwissenschaft Europäische Integration!?! Lehrveranstaltungen Universität Kassel Winter 2015/2016 B.A. Vorlesung, FB5 Politikwissenschaft Europäische Integration!?! Theorien zur transnationalen Demokratie Der Begriff der Differenz in der Demokratietheorie

Mehr

Prekäre Beschäftigung in Deutschland und Bremen

Prekäre Beschäftigung in Deutschland und Bremen Prekäre Beschäftigung in Deutschland und Bremen Vortrag auf dem Deutsch-Dänischen Vertrauensleuteseminar am 17. Juni 2008 Koch Referentin für Arbeitsmarktpolitik Koch@Arbeitnehmerkammer.de Gliederung 1.

Mehr

Migration, Asyl, Armut: Worüber reden wir (nicht)?

Migration, Asyl, Armut: Worüber reden wir (nicht)? Migration, Asyl, Armut: Worüber reden wir (nicht)? Jochen Oltmer www.imis.uni-osnabrueck.de Flüchtlinge weltweit 40 Flüchtlinge IDPs 38,2 35 30 25 20 15 10 16,5 17,2 21,3 22,5 25,0 27,5 28,0 22,0 19,7

Mehr

Global Wage Report Internationale Arbeitsorganisation ILO

Global Wage Report Internationale Arbeitsorganisation ILO Global Wage Report Internationale Arbeitsorganisation ILO 1 Umverteilung zu Gunsten der Reichen 2 Unternehmen verdienen wieder gut Deutschlands 30 größte börsennotierte Unternehmen dürften in den abgelaufenen

Mehr

Zeitarbeit in Deutschland

Zeitarbeit in Deutschland Zeitarbeit in Deutschland Zeitarbeit - eine prekäre Beschäftigungsform?!?!!! Branchenseminar Milchwirtschaft 24. - 29.Juni 2007 Bildungszentrum Oberjosbach Menschen erleben Unsicherheiten: 49 % der Deutsche

Mehr

Drei Jahre Sozialgesetzbuch (SGB II)

Drei Jahre Sozialgesetzbuch (SGB II) Drei Jahre Sozialgesetzbuch (SGB II) Das Erforderliche tun aus Sicht der Arbeitsgemeinschaft für Beschäftigung München GmbH (ARGE München) 1 Startphase 2005 Überhastete Einführung zum 1. Januar 2005; ursprünglich

Mehr

Burkhard Jacob (Hg.) DGB heute Ordnungsfaktor, Gegenmacht, Auslaufmodell?

Burkhard Jacob (Hg.) DGB heute Ordnungsfaktor, Gegenmacht, Auslaufmodell? Burkhard Jacob (Hg.) DGB heute Ordnungsfaktor, Gegenmacht, Auslaufmodell? 1 2 Burkhard Jacob (Hg.) DGB heute Ordnungsfaktor, Gegenmacht, Auslaufmodell? Pa h l-ru g e n s t e i n 3 Pahl-Rugenstein Verlag

Mehr

Bewegung in der Wirtschaftspolitik

Bewegung in der Wirtschaftspolitik Bewegung in der Wirtschaftspolitik Landesnachhaltigkeitsstrategie Klimaschutzgesetz & -plan NRW 4.0 Landesregierung Prognos- Studie Fortschritt NRW Innovationsstrategie EFRE 2014-2020 Ankündigung wirtschaftspolitisches

Mehr

Bilanz und Perspektive nach 10 Jahren Hartz-Gesetze

Bilanz und Perspektive nach 10 Jahren Hartz-Gesetze Bilanz und Perspektive nach 10 Jahren Hartz-Gesetze Prof. Dr. Gerhard Bäcker IAQ der Universität Duisburg-Essen 23. Osnabrücker Sozialkonferenz 09.11.2013 I Vorgeschichte ab Mitte der 1990er Jahre auch

Mehr

Arbeitsbeziehungen im Rheinischen Kapitalismus. Zwischen Modernisierung und Globalisierung

Arbeitsbeziehungen im Rheinischen Kapitalismus. Zwischen Modernisierung und Globalisierung Jürgen Hoffmann Arbeitsbeziehungen im Rheinischen Kapitalismus Zwischen Modernisierung und Globalisierung WESTFÄLISCHES DAMPFBOOT Inhalt Gewerkschaften in Deutschland: Jenseits gesellschaftlicher Hegemonie

Mehr

Personalstrategien beim Umgang mit geringfügig Beschäftigten

Personalstrategien beim Umgang mit geringfügig Beschäftigten Lehrstuhl für Betriebswirtschaft, insb. Personalwirtschaft, Prof. Dr. B. Benkhoff Personalstrategien beim Umgang mit geringfügig Beschäftigten Ergebnisse einer Studie im sächsischen Einzelhandel Workshop

Mehr

Antragsvorschlag: Antrag von... zum DGB-Bundeskongress:

Antragsvorschlag: Antrag von... zum DGB-Bundeskongress: Pro Bildungsurlaub: Antragsentwürfe für gewerkschaftliche Organisationswahlen von Sprecherrat der Freien im Forum Politische Bildung des DGB-Bildungswerkes Bund e.v.- Donnerstag, 10. Oktober 2013 Wir haben

Mehr

Prekäre Beschäftigung. Präsentation Jusos AG Marburg Stadt 1. Juni 2011

Prekäre Beschäftigung. Präsentation Jusos AG Marburg Stadt 1. Juni 2011 Prekäre Beschäftigung Präsentation Jusos AG Marburg Stadt 1. Juni 2011 Einführung Mir ist der "Umgang" der Chefs der Zeitarbeitsfirmen mit diesen Menschen immer wieder sauer aufgestoßen...von unserer Chefetage

Mehr

Einstellungen zu Demokratie in Österreich

Einstellungen zu Demokratie in Österreich Einstellungen zu Demokratie in Österreich Mag. Roland Teitzer - Stipendiat der österreichischen Akademie der Wissenschaften (DOC) am Institut für Soziologie der Universität Wien Unterstützung für die Demokratie

Mehr

2 3 4 5 6 7 8 9 10 12,999,976 km 9,136,765 km 1,276,765 km 499,892 km 245,066 km 112,907 km 36,765 km 24,159 km 7899 km 2408 km 76 km 12 14 16 1 12 7 3 1 6 2 5 4 3 11 9 10 8 18 20 21 22 23 24 25 26 28

Mehr

Equal Pay Day Equal Pay Day Die Entgeltlücke zwischen Frauen und Männern 1

Equal Pay Day Equal Pay Day Die Entgeltlücke zwischen Frauen und Männern 1 Equal Pay Day 2012 Equal Pay Day 2012 - Die Entgeltlücke zwischen Frauen und Männern 1 Die Entgeltlücke Frauen verdienen in Deutschland durchschnittlich 23 % weniger als Männer. Im Durchschnitt liegt die

Mehr

Bürgerschaftliebes Engagement und Zivilgesellschaft

Bürgerschaftliebes Engagement und Zivilgesellschaft Bürgerschaftliebes Engagement und Zivilgesellschaft Enquete-Kommission "Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements" des Deutschen Bundestages Schriftenreihe: Band 1 Enquete-Kommission "Zukunft des Bürgerschaftlichen

Mehr

Gute Arbeit aus Geschlechterperspektive

Gute Arbeit aus Geschlechterperspektive Gute Arbeit aus Geschlechterperspektive Vortrag im Rahmen der AK-Tagung Gute Arbeit statt prekärer Jobs Dr in Birgit Buchinger MSc 13. November 2014 AK Salzburg buchinger@solution.co.at, www.solution.co.at

Mehr

Soziologisches Institut, Lehrstuhl Prof. Dr. Jörg Rössel FS Proseminar zur soziologischen Forschung:

Soziologisches Institut, Lehrstuhl Prof. Dr. Jörg Rössel FS Proseminar zur soziologischen Forschung: Soziologisches Institut, Lehrstuhl Prof. Dr. Jörg Rössel FS 2010 Proseminar zur soziologischen Forschung: Empirische Sozialstrukturanalyse Soziologisches Institut, Lehrstuhl Prof. Dr. Jörg Rössel FS 2010

Mehr

Armutskongress Zeit zu(m) Handeln

Armutskongress Zeit zu(m) Handeln Armutskongress Zeit zu(m) Handeln Prekäre Arbeit und Arbeitslosigkeit machen arm - Dimensionen, Ursachen, Gegenstrategien - 07.07.2016 Johannes Jakob 1 These 1: Die unteren Einkommen bleiben zurück Die

Mehr

Mindestlohn statt Niedriglohn Wege aus der Ungleichheit

Mindestlohn statt Niedriglohn Wege aus der Ungleichheit Mindestlohn statt Niedriglohn Wege aus der Ungleichheit Tagung des Arbeitskreises Frauen in Not und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen: Selbst ist die Frau! Eigenständige Existenzsicherung für Frauen in

Mehr

Chance oder Risiko? Entwicklung und Struktur des Niedriglohnsektors in Deutschland. Dr. Claudia Weinkopf

Chance oder Risiko? Entwicklung und Struktur des Niedriglohnsektors in Deutschland. Dr. Claudia Weinkopf Chance oder Risiko? Entwicklung und Struktur des Niedriglohnsektors in Deutschland Gemeinsame Tagung von FES und DGB-Bundesvorstand Niedriglohnsektor Chance zum Einstieg in den Arbeitsmarkt oder Sackgasse?

Mehr

Hans Jürgen Ramser. Verteilungs theorie. Mit 52 Abbildungen. Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York London Paris Tokyo

Hans Jürgen Ramser. Verteilungs theorie. Mit 52 Abbildungen. Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York London Paris Tokyo Hans Jürgen Ramser Verteilungs theorie Mit 52 Abbildungen Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York London Paris Tokyo , INHALTSVERZEICHNIS I.' EINFÜHRUNG 1. Das Verteilungsproblem als Gegenstand ökonomischer

Mehr

4. Vernetzungstreffen Modellvorhaben LandZukunft AGZ

4. Vernetzungstreffen Modellvorhaben LandZukunft AGZ 4. Vernetzungstreffen Modellvorhaben LandZukunft AGZ AGZ Was ist das? Arbeitgeberzusammenschlüsse: Französisches Modell der Zusammenschlüsse verschiedener Arbeitgeber (anfangs einer Branche, später auch

Mehr

Zeitarbeit 2030: Personaldienstleister als Experten für betriebliche Flexibilisierung

Zeitarbeit 2030: Personaldienstleister als Experten für betriebliche Flexibilisierung Zeitarbeit 2030: Personaldienstleister als Experten für betriebliche Flexibilisierung These 1: Wir werden im Jahr 2030 einen signifikanten Arbeits- und Fachkräftemangel haben. These 2: Wir können den

Mehr

2. Kollektive Akteure der Arbeitsbeziehungen: Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände, Staat

2. Kollektive Akteure der Arbeitsbeziehungen: Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände, Staat Literaturliste: Arbeitsbeziehungen in Deutschland 1. Mitbestimmung und Industrielle Demokratie Müller-Jentsch, Walther (2014): Mitbestimmung, In: Schroeder, Wolfgang (Hrsg.): Handbuch Gewerkschaften in

Mehr

Arbeit und Geschlecht

Arbeit und Geschlecht Konferenz: Nachhaltiges Wachstum, Wien 29.1.2010 Arbeit und Geschlecht Ingrid Mairhuber Themen Begriff: Arbeit Unbezahlte Versorgungs- und Betreuungsarbeit Bezahlte Erwerbsarbeit Veränderungsnotwendigkeiten

Mehr

(Neu)Land gestalten!

(Neu)Land gestalten! Bürgerbeteiligung in kleinen Städten und Gemeinden (Neu)Land gestalten! Einführung: Bürgerbeteiligung im ländlichen Raum: Das Leitbild der Bürgerkommune Gerhard Kiechle BM a.d., Eichstetten am Kaiserstuhl

Mehr

Demokratische Depression eine Bestandsaufnahme nebst Ausblick

Demokratische Depression eine Bestandsaufnahme nebst Ausblick Demokratische Depression eine Bestandsaufnahme nebst Ausblick Impuls C Ideen für Chemnitz Neue Formen und Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung Chemnitz, 29. März 2012 Dr. Serge Embacher Übersicht a) Krise

Mehr

Erfolgsfaktoren und Hindernisse bei der Integration von Flüchtlingen im ländlichen Raum Erfahrungen aus Forschungs-Praxis-Projekten

Erfolgsfaktoren und Hindernisse bei der Integration von Flüchtlingen im ländlichen Raum Erfahrungen aus Forschungs-Praxis-Projekten Erfolgsfaktoren und Hindernisse bei der Integration von Flüchtlingen im ländlichen Raum Erfahrungen aus Forschungs-Praxis-Projekten Gudrun Kirchhoff Auftaktveranstaltung Ankommen Wohlfühlen Heimisch werden

Mehr

Das prekäre Potential der 99 Prozent.

Das prekäre Potential der 99 Prozent. WSI-Herbstforum 2015 Was tun gegen die sozialen Ungleichheiten? Berlin 26.-27.11.2015 Das prekäre Potential der 99 Prozent. Über das Verhältnis von Gewerkschaften und der Occupy-Bewegung Historische Soziologie

Mehr

Zahlen-Daten-Fakten zum Thema

Zahlen-Daten-Fakten zum Thema Informationen zur Leiharbeit Zahlen-Daten-Fakten zum Thema Lohndumping Herausgeber Deutscher Gewerkschaftsbund Bundesvorstand Abteilung Grundsatzangelegenheiten und Gesellschaftspolitik Henriette-Herz-Platz

Mehr

Struktur und Entwicklung des Niedriglohnsektors in Deutschland

Struktur und Entwicklung des Niedriglohnsektors in Deutschland Struktur und Entwicklung des Niedriglohnsektors in Deutschland Kooperationsveranstaltung der Deutschen Rentenversicherung Bund und der Gesellschaft für Sozialen Fortschritt e.v. Der Niedriglohnsektor in

Mehr

Mehr Bildung. Mehr Chancen. Mehr Zukunft.

Mehr Bildung. Mehr Chancen. Mehr Zukunft. Mehr Bildung. Mehr Chancen. Mehr Zukunft. Bildung und Ausbildung sind der Schlüssel für eine gesicherte Zukunft junger Menschen. Die österreichische Bundesregierung setzt mit der Initiative AusBildung

Mehr

Arbeiten unter (Markt-)Druck

Arbeiten unter (Markt-)Druck Dieter Sauer Arbeiten unter (Markt-)Druck Neue Formen der Steuerung von Arbeit und ihre Folgen für Gesundheit und Arbeitsbedingungen ver.di-symposium Finanzdienstleistungen am 23. April 2008 in Frankfurt

Mehr

Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an Bildungslandschaften. Vincent Steinl, SV-Bildungswerk

Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an Bildungslandschaften. Vincent Steinl, SV-Bildungswerk Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an Bildungslandschaften. Vincent Steinl, SV-Bildungswerk Ablauf Vier Thesen zum Thema, Vorstellung von Ergebnissen vom diesjährigen Ganztagsschulkongress, Begründungen

Mehr

Tatort Betrieb. Interessenvertretung unter Druck. Susan Paeschke Arbeit und Leben Fair im Betrieb NRW

Tatort Betrieb. Interessenvertretung unter Druck. Susan Paeschke Arbeit und Leben Fair im Betrieb NRW Tatort Betrieb Interessenvertretung unter Druck Susan Paeschke Arbeit und Leben Fair im Betrieb NRW Agenda Fair im Betrieb NRW ein Projekt stellt sich vor Das Recht des Stärkeren Filmsequenz Mobbing, Bossing,

Mehr

Hg. Soziale Arbeit für den aktivierenden Staat. Opladen: Budrich & Leske 2003 (zus. mit H.-U. Otto, A. Trube, H.-J. Dahme)

Hg. Soziale Arbeit für den aktivierenden Staat. Opladen: Budrich & Leske 2003 (zus. mit H.-U. Otto, A. Trube, H.-J. Dahme) Ausgewählte Publikationen (Monographien und Herausgeberschaften) Hg. Netzwerkökonomie im Wohlfahrtsstaat. Wettbewerb und Kooperation im Sozial- und Gesundheitssektor. Berlin: edition sigma 2000 (zusammen

Mehr

Sozialpolitik per Tarifvertrag und Betriebsvereinbarung Ursachen und Folgen. PD Dr. Thilo Fehmel

Sozialpolitik per Tarifvertrag und Betriebsvereinbarung Ursachen und Folgen. PD Dr. Thilo Fehmel Sozialpolitik per Tarifvertrag und Betriebsvereinbarung Ursachen und Folgen PD Dr. Thilo Fehmel Soziale Ungleichheiten: Was tun gegen die Spaltung der Gesellschaft? WSI Herbstforum 2015, Berlin, 26. und

Mehr

eines Integrationsmonitorings

eines Integrationsmonitorings Möglichkeiten und Grenzen eines Integrationsmonitorings am Beispiel der Stadt Kiel Prof. Dr. Uta Klein/ Fabian Rebitzer M.A. Institut für Sozialwissenschaften Christian-Albrechts-Universität zu Kiel www.gender.uni-kiel.de

Mehr

Kernthemen und Entschließungen des Gewerkschaftstages. Bericht der 'Delegierten Susanne Grzonka

Kernthemen und Entschließungen des Gewerkschaftstages. Bericht der 'Delegierten Susanne Grzonka Kernthemen und Entschließungen des Gewerkschaftstages Bericht der 'Delegierten Susanne Grzonka Kernthemen und Entschließungen des Gewerkschaftstages Jugend Frauen Leiharbeit Gerechtes Einkommen Rente 67

Mehr

Der Niedriglohnsektor in Deutschland

Der Niedriglohnsektor in Deutschland Der Niedriglohnsektor in Deutschland HBS-Tagung Gute Arbeit aus der Gleichstellungs- und Geschlechterperspektive am 25./26. September 2008 in Berlin Dr. Claudia Weinkopf Forschungsabteilung Flexibilität

Mehr

Arbeiten nach der Regelaltersgrenze: Bald eine Million Rentnerinnen und Rentner mit Minijob!

Arbeiten nach der Regelaltersgrenze: Bald eine Million Rentnerinnen und Rentner mit Minijob! Matthias W. Birkwald Mitglied des Deutschen Bundestages Rentenpolitischer Sprecher Bundestagsfraktion DIE LINKE Arbeiten nach der Regelaltersgrenze: Bald eine Million Rentnerinnen und Rentner mit Minijob!

Mehr

Koproduktion bei Demenz

Koproduktion bei Demenz KoAlFa Koproduktion im Welfare Mix der Altenarbeit und Familienhilfe Koproduktion bei Demenz Theresa Hilse Dipl. Soz. Arb./ Soz. Päd.(FH) Gerontologie- und Geriatriekongress, Bonn 2012 1 Der Rahmen Projektleitung:

Mehr

Leitbild Demokratische und Soziale Hochschule

Leitbild Demokratische und Soziale Hochschule Leitbild Demokratische und Soziale Hochschule Arbeit an der Hochschule der Zukunft www.boeckler.de Agenda Herausforderungen Ziele Grundpositionen Projektgruppe Expertisen und Werkstattgespräche Kommunikation

Mehr

Senatsverwaltung für Inneres und Sport Europäische Angelegenheiten und Internationale Zusammenarbeit

Senatsverwaltung für Inneres und Sport Europäische Angelegenheiten und Internationale Zusammenarbeit Senatsverwaltung für Inneres und Sport Europäische Angelegenheiten und Internationale Zusammenarbeit Klosterstraße 47, 10179 Berlin, Tel.: 0049 30 90223-2004, Fax: 0049 30 9028-4624 Seminarübersicht Moskau

Mehr

Sozialstruktur und Wandel der Bundesrepublik Deutschland

Sozialstruktur und Wandel der Bundesrepublik Deutschland Bernhard Schäfers Sozialstruktur und Wandel der Bundesrepublik Deutschland Ein Studienbuch zu ihrer Soziologie und Sozialgeschichte 3 Abbildungen und &5 Tabellen 6 Ferdinand Enke Verlag Stuttgart 1976

Mehr

Neue Wege in den Ruhestand? Zur tariflichen und betrieblichen Regulierung des vorzeitigen Erwerbsausstiegs Düsseldorf: Hans Böckler Stiftung, 2014

Neue Wege in den Ruhestand? Zur tariflichen und betrieblichen Regulierung des vorzeitigen Erwerbsausstiegs Düsseldorf: Hans Böckler Stiftung, 2014 Dipl.-Pol. M.A. Otto-Friedrich-Universität Bamberg Professur für Arbeitswissenschaft D-96045 Bamberg Tel.: ++49 (0)951 / 863-3154 (d.) E-Mail: norbert.froehler@uni-bamberg.de (1) Monographien Der Übergang

Mehr

»In der Vergangenheit gehörte eine relativ

»In der Vergangenheit gehörte eine relativ Niedriglöhne in Deutschland 2006 bereits 6,5 Millionen Betroffene von Thorsten Kalina, Achim Vanselow und Claudia Weinkopf ó ó»in der Vergangenheit gehörte eine relativ ausgeglichene Einkommensstruktur

Mehr

SOZIALDEMOKRATISCHER BILDUNGSVEREIN MANNHEIM/LUDWIGSHAFEN e. V.

SOZIALDEMOKRATISCHER BILDUNGSVEREIN MANNHEIM/LUDWIGSHAFEN e. V. VEREINSSATZUNG 1 Name Der Verein trägt den Namen SOZIALDEMOKRATISCHER BILDUNGSVEREIN Er ist ein eingetragener Verein und hat seinen Sitz in Mannheim. 2 Zweck des Vereines 1. Zweck des Vereines ist es,

Mehr

Die Armutsgefährdungsquote. lag 2004 in Deutschland noch bei 13%. Armutsquoten in % Deutschland 14,7 14,0 14,3. Westdeutsch- Land 13,2 12,7 12,9

Die Armutsgefährdungsquote. lag 2004 in Deutschland noch bei 13%. Armutsquoten in % Deutschland 14,7 14,0 14,3. Westdeutsch- Land 13,2 12,7 12,9 Armutsquoten in % 2005 2006 2007 Deutschland 14,7 14,0 14,3 Westdeutsch- Land 13,2 12,7 12,9 Ostdeutsch- Land 20,4 19,2 19,5 Nordrhein- Westfalen 14,4 13,9 14,6 Die Armutsgefährdungsquote lag 2004 in Deutschland

Mehr

Dr. Norbert Huchler. Arbeiten 4.0. Anforderungen an Digitalisierungsprozesse und Technikgestaltung. KAB-Bildungswerk, München,

Dr. Norbert Huchler. Arbeiten 4.0. Anforderungen an Digitalisierungsprozesse und Technikgestaltung. KAB-Bildungswerk, München, Dr. Norbert Huchler Arbeiten 4.0 Anforderungen an Digitalisierungsprozesse und Technikgestaltung KAB-Bildungswerk, München, 01.07.2016 Trends: Arbeiten 4.0 Arbeitsmarkt Beschäftigung PC Vermarktlichung

Mehr

www.jugendhilfe-koeln.de Präambel Jugendhilfe Köln e.v. Köln 2008 Geschäftsführerin und verantwortlich für den Inhalt: Unser Leitbild gibt es auch in Kurzfassung als Postkarte, die wir auf Wunsch gern

Mehr

--- Beschleunigung Symptom unserer Zeit? Gelebte Zeit und gezählte Zeit. Auf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft?

--- Beschleunigung Symptom unserer Zeit? Gelebte Zeit und gezählte Zeit. Auf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft? Akademie der Wissenschaften in Hamburg, 22.01.2015 Gelebte Zeit und gezählte Zeit. Auf dem Weg in eine zeitachtsame Gesellschaft? --- Beschleunigung Symptom unserer Zeit? Hartmut Rosa, Max-Weber-Kolleg

Mehr

Inhalt. Sozialkunde Deutschlands Sozialer Wandel Bevölkerung Migration Familie Kapitel 1. Einleitung Stefan Hradil

Inhalt. Sozialkunde Deutschlands Sozialer Wandel Bevölkerung Migration Familie Kapitel 1. Einleitung Stefan Hradil Inhalt Kapitel 1 Sozialkunde Deutschlands... 9 Einleitung Stefan Hradil Kapitel 2 Sozialer Wandel... 17 Wohin geht die Entwicklung? Uwe Schimank Kapitel 3 Bevölkerung... 41 Die Angst vor der demografischen

Mehr

Arbeit der Zukunft Zwischen Rationalisierung und Humanisierung

Arbeit der Zukunft Zwischen Rationalisierung und Humanisierung IG Metall Vorstand PD der IG Metall Arbeit der Zukunft Zwischen Rationalisierung und Humanisierung Aufgaben der IG Metall Funktionärskonferenz der IG Metall Hannover, 17. September 2016 Inhalt Megatrend

Mehr

Rede des SPD-Parteivorsitzenden. Sigmar Gabriel

Rede des SPD-Parteivorsitzenden. Sigmar Gabriel Rede des SPD-Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel zur Nominierung des SPD-Kanzlerkandidaten zur Bundestagswahl 2017 - Es gilt das gesprochene Wort - 2017 ist ein Jahr der Weichenstellungen in Europa und in

Mehr

SS05 Grundkurs I Grundkurs II Grundkurs III Einblicke in die empirische Forschung Einführung in die Entwicklungspolitik Die erweiterte EU

SS05 Grundkurs I Grundkurs II Grundkurs III Einblicke in die empirische Forschung Einführung in die Entwicklungspolitik Die erweiterte EU Übersicht aller Klausuren Bitte beachten Sie, dass einige Klausuren nur zur Einsicht im SIC liegen. SS04 I V Ökonomik II Kuschel Verwaltungsrecht II Regieren im Mehrebenensystem der EU Pastoors Vergleich

Mehr

Migration bewegt Gewerkschaften Historische Perspektiven auf ein Einwanderungsland wider Willen und widerständige Einwanderer

Migration bewegt Gewerkschaften Historische Perspektiven auf ein Einwanderungsland wider Willen und widerständige Einwanderer Migration bewegt Gewerkschaften Historische Perspektiven auf ein Einwanderungsland wider Willen und widerständige Einwanderer Simon Goeke Erster Mai 1972 in München Foto: Rudolf Pröhl. Rechte beim Archiv

Mehr

Krise der Leistungsgesellschaft?

Krise der Leistungsgesellschaft? Karl Otto Hondrich -Jürgen Schumacher Klaus Arzberger Frank Schlie Christian Stegbauer Krise der Leistungsgesellschaft? Empirische Analysen zum Engagement in Arbeit, Familie und Politik Unter Mitarbeit

Mehr

Auf zu neuen Ufern? Funktion und Wandel von Geschlechterleitbildern in der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik

Auf zu neuen Ufern? Funktion und Wandel von Geschlechterleitbildern in der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik Auf zu neuen Ufern? Funktion und Wandel von Geschlechterleitbildern in der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik Prof. Dr. Clarissa Rudolph, HS Regensburg Dipl.-Pol. Ortrun Brand, Universität Marburg 22. Februar

Mehr

Claudia Sorger. Wer dreht an der Uhr? Geschlechtergerechtigkeit und gewerkschaftliche Arbeitszeitpolitik

Claudia Sorger. Wer dreht an der Uhr? Geschlechtergerechtigkeit und gewerkschaftliche Arbeitszeitpolitik Claudia Sorger Wer dreht an der Uhr? Geschlechtergerechtigkeit und gewerkschaftliche Arbeitszeitpolitik WESTFÄLISCHES DAMPFBOOT Inhalt Abkürzungsverzeichnis 13 Vorwort 14 1. Einleitung 16 1.1. Aufbau der

Mehr

Verwaltungsreform. Quelle:

Verwaltungsreform. Quelle: Verwaltungsreform Anfang der 90er Jahre zeigte sich ein Modernisierungsrückstand der deutschen Kommunalverwaltung von fünf bis zehn Jahren - gegenüber Kommunen in anderen hochentwickelten Ländern, die

Mehr

R ü c k s c h R i t t i n s ac h e n G l e i c h b e R e c h t i G u n G?

R ü c k s c h R i t t i n s ac h e n G l e i c h b e R e c h t i G u n G? Care-Arbeit Das bedingungslose Grundeinkommen polarisiert Feministinnen und Gleichstellungsbefürworter: Die einen fürchten das Grundeinkommen als Quasilohn der Care-Arbeit und verbinden damit die Rückkehr

Mehr

Antworten Wissens-Check:

Antworten Wissens-Check: Antworten Wissens-Check: TEIL 1 Schätzfragen Frauen und Männer in Wien 1 Wie viel Prozent der Wiener Wohnbevölkerung sind Frauen? Frauen stellen in der Wiener Wohnbevölkerung mit 52 Prozent die Mehrheit

Mehr

Wochenarbeitszeit gegen Flexibilität

Wochenarbeitszeit gegen Flexibilität Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Tarifrunde 2016 22.07.2016 Lesezeit 3 Min Wochenarbeitszeit gegen Flexibilität In ihrer Kampagne Mein Leben meine Zeit: Arbeit neu denken! widmet

Mehr

Bürgerhaushalt im Kräftedreieck Politik-Verwaltung-Bürgerschaft

Bürgerhaushalt im Kräftedreieck Politik-Verwaltung-Bürgerschaft Elias Pflaumbaum Bürgerhaushalt im Kräftedreieck Politik-Verwaltung-Bürgerschaft Diplomica Verlag Elias Pflaumbaum Bürgerhaushalt im Kräftedreieck Politik-Verwaltung-Bürgerschaft ISBN: 978-3-8428-1302-1

Mehr

Seite 1. Grußwort PSt in Marks

Seite 1. Grußwort PSt in Marks Seite 1 Es gilt das gesprochene Wort! Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete, sehr geehrter Herr Ausschussvorsitzender Herr Lehrieder, sehr geehrter Herr Corsa, ich freue

Mehr

- die Demokratie und politische Kultur der Bundesrepublik Deutschland würdigen, auch auf lokaler Ebene

- die Demokratie und politische Kultur der Bundesrepublik Deutschland würdigen, auch auf lokaler Ebene Fachbereiche: Kommunaler Verwaltungsdienst Staatlicher Verwaltungsdienst Polizeivollzugsdienst Hinweis: Integrativ Fach: Politikwissenschaft Gesamtstunden 50 L E R N Z I E L Die Studierenden sollen - das

Mehr

Alle in einem Boot. Formen der Beteiligung. Partizipation was bedeutet das? Partizipation ein Vorteil für alle. Die Partizipationsleiter

Alle in einem Boot. Formen der Beteiligung. Partizipation was bedeutet das? Partizipation ein Vorteil für alle. Die Partizipationsleiter Alle in einem Boot- Partizipation in der Kommune Partizipation was bedeutet das? Partizipationstammt aus dem Lateinischen >>partem capere>einen Teil (weg-)nehmen

Mehr

Die Gleichung für die IS-Kurve einer geschlossenen Volkswirtschaft lautet:

Die Gleichung für die IS-Kurve einer geschlossenen Volkswirtschaft lautet: 1. Die IS-Kurve [8 Punkte] Die Gleichung für die IS-Kurve einer geschlossenen Volkswirtschaft lautet: 1 c(1 t) I + G i = Y + b b Das volkswirtschaftliche Gleichgewicht eines Landes liegt in Punkt A. Später

Mehr

Dr. Wolfgang Uellenberg-van Dawen Prekäre Beschäftigung und Leistungsdruck Eine Entwicklung ohne Alternativen?

Dr. Wolfgang Uellenberg-van Dawen Prekäre Beschäftigung und Leistungsdruck Eine Entwicklung ohne Alternativen? Prekäre Beschäftigung und Leistungsdruck Handlungsmöglichkeiten aus der Sicht der ver.di Beschäftigte in Dienstleistungsbranchen 22.03.2011 Seite 2 Quelle: DGB Indexerhebung 2009 Forderungen der ver.di

Mehr

So wollen wir leben! Über 450.000 Menschen reden Klartext

So wollen wir leben! Über 450.000 Menschen reden Klartext So wollen wir leben! Über 450.000 Menschen reden Klartext Ergebnisse und Analysen aus der Befragung der IG Metall vom 1. April bis 30. Juni 2009 Forderungen der IG Metall Aus diesen Anforderungen der Menschen

Mehr

Garantismus und Soziale Arbeit Wann und warum professionelles Handeln einer individualisierten Demokratie hilft

Garantismus und Soziale Arbeit Wann und warum professionelles Handeln einer individualisierten Demokratie hilft Garantismus und Soziale Arbeit Wann und warum professionelles Handeln einer individualisierten Demokratie hilft Vortrag Tagung Soziale Arbeit und Demokratie, Universität Zürich, 27.-28.1.2011 Prof. Dr.

Mehr

Inklusion braucht Rehabilitation Wege zur Teilhabe DvfR, Berlin Oktober. WS 7 Teilhabe, Inklusion, Partizipation alles dasselbe?

Inklusion braucht Rehabilitation Wege zur Teilhabe DvfR, Berlin Oktober. WS 7 Teilhabe, Inklusion, Partizipation alles dasselbe? Inklusion braucht Rehabilitation Wege zur Teilhabe DvfR, Berlin 23.-24. Oktober WS 7 Teilhabe, Inklusion, Partizipation alles dasselbe? Sozialwissenschaftliche Perspektiven Prof. Dr. Gudrun Wansing Universität

Mehr

Karl Marx ( )

Karl Marx ( ) Grundkurs Soziologie (GK I) BA Sozialwissenschaften Karl Marx (1818-1883) Kolossalfigur des 19. Jahrhunderts 1. Historischer Materialismus 2. Arbeit als Basis der Gesellschaft 3. Klassen und Klassenkämpfe

Mehr