REGIONALES DATENINFORMATIONSSYSTEM KÄRNTEN SLOWENIEN

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1 INSTITUT FÜR TECHNOLOGIE- UND REGIONALPOLITIK OESTERREICHISCHE NATIONALBANK ZWEIGANSTALT GRAZ REGIONALES DATENINFORMATIONSSYSTEM KÄRNTEN SLOWENIEN Im Auftrag des Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds KWF kofinanziert aus Mitteln der Europäischen Union Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) BEVÖLKERUNG Stephan Faßbender (JR), Anton Schautzer (OeNB) JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbh Institut für Technologie- und Regionalpolitik (InTeReg) Elisabethstraße 20, 8010 Graz Tel Oesterreichische Nationalbank Zweiganstalt Graz Brockmanngasse 84, 8010 Graz Juli 2004

2 Inhalt 1 BEVÖLKERUNG Einleitung Österreich Grundlagen Definitionen Slowenien Grundlagen Definitionen Vergleichbarkeit / Aktualisierbarkeit und Kosten...5

3 3 1 Bevölkerung 1.1 EINLEITUNG Der thematische Komplex Bevölkerung gibt einen Überblick über die demographische Struktur Sloweniens, beginnend mit den Indikatoren Fläche und Einwohnerzahl. Die ergänzenden Indikatoren wie Bevölkerungsdichte, die Zahl der In- und Ausländer, die Geburten- und die Migrationsbilanz dienen dazu ein rundes Bild aus demographischer Sicht über den Raum zu erhalten. Die Vergleichbarkeit der verwendeten Indikatoren und Daten zwischen Slowenien und Kärnten ist gegeben, da die Definitionen zur demographischen Struktur auf internationalen Standards basieren. In beiden Ländern dient die jeweilig letzte Volkszählung als Ausgangspunkt (Österreich 2001, Slowenien 2002). Die aktuellen Zahlen werden mittels Fortschreibungen auf Grundlage der Geburten, Todesfälle und Wanderbewegungen ermittelt. Die benötigten Datensätze sind jeweils in den darauf folgenden Jahren problemlos verfügbar. 1.2 ÖSTERREICH Grundlagen In Österreich wurde bisher neben der Bevölkerungsfortschreibung noch ein weiteres Instrument zur Ermittlung des Bevölkerungsstandes herangezogen. Es handelt sich dabei um die so genannte Einwohnererhebung. Dabei ersucht die Statistik Austria zusammen mit den Statistischen Ämtern der Landesregierungen die Gemeinden, alljährlich die Zahl der im Melderegister enthaltenen Personen mit Hauptwohnsitz zu melden. Mit dem Inkrafttreten des neuen Meldegesetzes am 1. März 2002 wurde das Zentrale Melderegister (ZMR) eingeführt. Das ZMR ist eine Datenbank des Bundesministeriums für Inneres, die alle Datenbestände aller österreichischen Meldebehörden (lokale Melderegister) enthält. Das Statistische Zentralamt kann nun alle Daten über einen Online-Zugang über das Internet abfragen. Zur Wohnbevölkerung in Österreich zählen alle Personen, die auf dem Bundesgebiet der Republik Österreich ihren Hauptwohnsitz haben. Gemäß dem österreichischen Meldegesetz ist der Hauptwohnsitz jener Ort, an dem eine Person den Mittelpunkt ihrer beruflichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebensbeziehungen hat.

4 Definitionen Die Geburtenbilanz errechnet sich aus der Differenz von Lebendgeborenen und Todesfällen. Die Migrationsbilanz ergibt sich nach den methodischen Grundlagen der statistischen Ämter aus der Differenz der Zu- und Abwanderungen eines bestimmten räumlichen Gebietes in einem Kalenderjahr. 1.3 SLOWENIEN Grundlagen Die Grundlage der Daten zur Demographie bildet die Volkszählung, die alle zehn Jahre durchgeführt wird. Die Daten zu Geburten, Todesfällen und Eheschließungen stammen von den jeweiligen Registern. Migrationsdaten stammen von der Registrierungsabteilung des slowenischen Innenministeriums. Natürliche Bevölkerungsbewegungen werden gemäß den empfohlenen Definitionen der Vereinten Nationen (ESA Departement of Economic and Social Affairs und SNA System of National Accounts) und des EUROSTAT gesammelt und verarbeitet. Anwendung finden diese Definitionen bei der Zahl der Lebendgeborenen und bei der Zahl der Todesfälle seit 1998, bei Eheschließungen und Scheidungen seit Slowenien verwendet zum Zweck der Bevölkerungsfortschreibung seit 1985 das Zentrale Bevölkerungsregister. Dabei handelt es sich um eine Sammlung von Bevölkerungsdaten, die beim slowenischen Innenministerium angesiedelt ist. Dort werden Geburten, Todesfälle und Wanderungen erfasst, die Daten zur Bevölkerung damit aktualisiert und an das Statistische Amt der Republik Slowenien weitergeleitet Definitionen Gemäß der bestehenden statistischen Definitionen (gültig seit 1. Januar 1995) zählen in Slowenien zur Bevölkerung: - Staatsbürger der Republik Slowenien mit ständigem Wohnsitz in Slowenien, ausgenommen jene, die für mehr als drei Monate ins Ausland gegangen sind und dies bei der für ihren Wohnsitz zuständigen Verwaltungsbehörde gemeldet haben, - Ausländer mit gültiger unbefristeter Aufenthaltsgenehmigung für die Republik Slowenien, die ihren ständigen Wohnsitz in Slowenien gemeldet haben,

5 5 - Ausländer mit gültiger befristeter Aufenthaltsgenehmigung für die Republik Slowenien, die ihren vorübergehenden Wohnsitz in Slowenien gemeldet haben, - Ausländer mit gültiger Arbeitsgenehmigung oder mit Geschäftsvisum, die ihren vorübergehenden Wohnsitz in Slowenien gemeldet haben, - Personen, denen gemäß dem Asylgesetz der Asylanten- oder Flüchtlingsstatus in der Republik Slowenien zuerkannt wurde (Flüchtlinge), - Personen unter vorübergehendem Schutz in der Republik Slowenien (Flüchtlinge aus Bosnien-Herzegowina und aus dem Kosovo). Die demographischen Daten zu den slowenischen Staatsbürgern werden, wie bereits erwähnt, vom Zentralen Bevölkerungsregister erfasst. Die Daten über Ausländer, Flüchtlinge und Personen unter vorübergehendem Schutz in der Republik Slowenien (aus Bosnien-Herzegowina und aus dem Kosovo) werden vom slowenischen Innenministerium (Amt für innere Verwaltungsangelegenheiten) erfasst, verwaltet und alle drei Monate in aggregierter Form dem Statistični Urad Republike Slovenije SURS (Statistischen Zentralamt der Republik Slowenien) übermittelt. Die in RegDatInfo verwendeten Daten beziehen sich in Slowenien auf den Stand vom des jeweiligen Jahres. 1.4 VERGLEICHBARKEIT / AKTUALISIERBARKEIT UND KOSTEN Ad Vergleichbarkeit: Da die Erhebungen in beiden Ländern auf gleichen Standards beruhen, sind die Daten direkt miteinander vergleichbar. Ad Aktualisierbarkeit: Die Aktualisierung der Daten erfolgt im jeweils darauf folgenden Jahr, beziehbar sind diese Daten über die Statistischen Zentralämter.

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