Aktuelle Trends der Vermögensungleichheit in Deutschland.

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1 Aktuelle Trends der Vermögensungleichheit in Deutschland. Gefördert durch die Hans-Böckler Stiftung (HBS-Projekt-Nr ) Dr. Markus M. Grabka (DIW Berlin) WSI-Herbstforum 2015 Soziale Ungleichheiten: Was tun gegen die Spaltung der Gesellschaft? 26. November 2015, Berlin.

2 Gliederung 1. Entwicklung und Verteilung des aggregierten Volksvermögens 2. Datenbasis 3. Vermögensungleichheit 4. Internationaler Vergleich 5. Hinzuschätzung von Top-Vermögenden 6. Fazit 2

3 Entwicklung des aggregierten Volksvermögens 3

4 1 Entwicklung des Volksvermögens , , Mrd. Euro (+58%) in Mrd. Euro am Jahresende , , , , , ,0 0, nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften finanzielle Kapitalgesellschaften Staat Private Haushalte* 4 Quelle: Statistisches Bundesamt (2015), * inklusive private Organisationen ohne Erwerbszweck

5 1 Verteilung des Volksvermögens 100% 90% Anteil am Volksvermögen in % 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 73,3 75,1 7,3 2,9 2,1 5,2 17,3 16, nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften finanzielle Kapitalgesellschaften Staat Private Haushalte* 5 Quelle: Statistisches Bundesamt (2015), * inklusive private Organisationen ohne Erwerbszweck

6 Datenbasis zur Vermögensungleichheit 6

7 2 Datenbasis Sozio-oekonomische Panel (SOEP) bevölkerungsrepräsentative Stichprobe privater Haushalte (ohne Anstaltsbevölkerung) Stichprobengröße: Erwachsene inklusive spezieller Hocheinkommensstichprobe Schwerpunktbefragung zum individuellen Vermögen in den Erhebungsjahre 2002, 2007 und 2012 Aufwendige Datenaufbereitung (Konsistenzprüfungen, Imputation) Analysen nach dem Inländerkonzept: individuelles Vermögen (im In- und Ausland) der erwachsenen Bevölkerung (ab 17 Jahren) in Deutschland in Privataushalten 7

8 2 Datenbasis Erfragte Vermögenskomponenten 1. Selbstgenutzte Immobilien 2. Sonstige Immobilien (im In- und Ausland) 3. Wertsachen (Gold, Schmuck, Sammlungen, etc.) 4. Private Versicherungen (u.a. Riesterrenten) 5. Bausparvermögen 6. Geldvermögen (Sparguthaben, Aktien, Investmentanteile, etc.) 7. Betriebsvermögen 8. Hypotheken auf selbstgenutzte Immobilien 9. Hypotheken auf sonstige Immobilien 10. Konsumentenkredite Bruttovermögen - Verbindlichkeiten = Nettovermögen 8

9 2 Datenbasis Nicht berücksichtigte Vermögenskomponenten ohne Gebrauchsvermögen (z.b. Fahrzeuge & Hausrat) ohne Bargeld ohne Wert von Nutztieren und Nutzpflanzen ohne Ausrüstungen und immaterielle Anlagegüter (z.b. Patente) ohne Ansprüche an private Krankenversicherungen ohne Anwartschaften an Alterssicherungssysteme (z.b. GRV) Bewertung zum aktuellen Marktwert zum jeweiligen Befragungszeitpunkt (überwiegend 1. Halbjahr) in jeweiligen Preisen (nominal) 9

10 10 Vermögensungleichheit

11 3 Vermögensungleichheit Individuelle Nettovermögen ausgewählte Perzentile in Euro Quelle: SOEPv29, individuelle Vermögen der Erwachsenen in Privathaushalten

12 3 Vermögensungleichheit Individuelle Nettovermögen ausgewählte Perzentile in Euro Quelle: SOEPv29, individuelle Vermögen der Erwachsenen in Privathaushalten

13 3 Vermögensungleichheit Individuelle Nettovermögen ausgewählte Perzentile in Euro Quelle: SOEPv29, individuelle Vermögen der Erwachsenen in Privathaushalten

14 3 Vermögensungleichheit Individuelle Nettovermögen ausgewählte Verteilungsmaße Anteil der Personen mit einem Nettovermögen < 0 (in %) Anteil der Personen mit einem Nettovermögen = 0 (in %) 8,0 7,0 6,0 5,0 4,0 3,0 2,0 1,0 0, ,0 20,0 15,0 10,0 5,0 0, Quelle: SOEPv29, individuelle Vermögen der Erwachsenen in Privathaushalten

15 3 Vermögensungleichheit Individuelle Nettovermögen ausgewählte Verteilungsmaße untere Grenze 2002 obere Grenze untere Grenze 2007 obere Grenze untere Grenze 2012 obere Grenze Gini Koeffizient 0,764 0,776 0,787 0,786 0,799 0,812 0,765 0,780 0,794 p90/p50 13,2 14,0 14,8 12,5 14,0 15,5 11,2 13,0 14,8 p75/p50 6,2 6,5 6,9 5,5 6,2 6,8 5,2 6,0 6,8 Untere/obere Grenze: Schwellenwerte eines 95% Konfidenzintervalls 15 Quelle: SOEPv29, individuelle Vermögen der Erwachsenen in Privathaushalten

16 16 Internationaler Vergleich

17 4 Internationaler Vergleich Gini-Koeffizient des Netto-Haushaltsvermögens Gini-Koeffizient 1,00 0,90 0,80 0,70 0,60 0,50 0,40 0,30 0,20 0,10 0,00 17 Quelle: Peter Mooslechner (2013) / * Wolff (2013)

18 4 Internationaler Vergleich Median Haushaltsnettovermögen im Euro-Raum (2011) in 1000 Euro DE SK PT AT FI SI GR NL ALL FR IT ES BE MT CY LU 18 Quelle: EZB (2013)

19 Teilprojekt 2: Vermögensverteilung der Gesamtbevölkerung Hinzuschätzung von Top-Vermögenden 19

20 5 Hinzuschätzung von Top-Vermögenden PHF (2010/11) SOEP (2012) Mittelwert Median Perzentil Perzentil Perzentil Anteil der Top-1-% am gesamten Nettovermögen 24,3% 18,2% Anteil der Top-5-% am gesamten Nettovermögen 45,7% 39,0% Maximum in Millionen Euro 76,3 45,5 Gesamtes Nettovermögen in Billionen Euro Anzahl der Haushalte mit einem Haushaltsnettovermögen von > Euro > Euro > Euro Insgesamt Quelle: SOEPv29, PHF; Population: Privathaushalte

21 5 Hinzuschätzung von Top-Vermögenden Die Forbes-Liste 2002 bis Anzahl der Einträge Gesamtvermögen in Mrd. Euro Maximum in Mrd. Euro Anteil der Top-Vermögen an Volksvermögen 2.49% 2.40% 2.03% 21 Quelle: Destatis 2013, Forbes-Magazin The World's Billionaires List.

22 5 Hinzuschätzung von Top-Vermögenden Anteil der Top-1-% am Gesamtvermögen Anteile der vermögendsten 1-Prozent am Netto- Gesamtvermögen 35% 30% 25% 20% 15% 35% 34% 35% 32% 32% 31% 22% 21% 18% Minimum Szenario 1 Szenario 2 Maximum SOEP ohne Hinzuschätzung 22 Quelle: SOEPv29, Forbes-Magazin. Population: Privathaushalte (ohne Anstaltsbevölkerung).

23 6 Fazit Deutschland hat im Euroraum neben Österreich die höchste Vermögensungleichheit keine signifikante Veränderung der Vermögensungleichheit in Deutschland Aber: Unterschätzung der Ungleichheit aufgrund fehlender Top-Vermögenden in Bevölkerungssurveys Hinzuschätzung von Top-Vermögenden führt zu einem nochmals höheren Niveau an Ungleichheit (Top1% hält ein Anteil von rund einem Drittel des Gesamtvermögens) Ursachen? 23

24 6 Fazit - Ursachen Historische Aspekte (2 Weltkriege, Lastenausgleich, Wiedervereinigung, Mieternation) Mittelständische Wirtschaftsstruktur (Unternehmensfamilien) Geringe Eigentümerquote (kein landesweites Programm der Wohneigentumsförderung) Steigende Einkommensungleichheit Schwache Entwicklung der Arbeitnehmerentgelte im Vergleich zu Einkommen aus Vermögen und Selbständigkeit Steuern Reform der Tarife der Einkommensteuer Abgeltungssteuer Ausgesetzte Vermögensteuer Geringe Grundsteuer Erbschaft- und Schenkungsteuer 24

25 6 Fazit - Ursachen Vermögensbezogene Steuern in der OECD in % des BIP (2010) Steuern auf unbewegliches Vermögen Regelmäßige Steuern auf das Nettovermögen Erbschafts- und Schenkungssteuern Steuern auf Finanz- und Kapitaltransaktionen Sonstige vermögensbezogene Steuern 25 Quelle: Schratzenstaller (2011: 30)

26 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. DIW Berlin Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.v. Mohrenstraße 58, Berlin Phone:

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