- Übergänge gestalten Konzeption Bildungshaus Kindergarten Grundschule Niedereschach
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- Karoline Richter
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1 - Übergänge gestalten Konzeption Bildungshaus Kindergarten Grundschule Niedereschach Diese Bildungshauskonzeption wurde von Erzieherinnen, Kindergartenleitung, Lehrerinnen und der Schulleitung unter Berücksichtigung des gesetzlich verankerten Orientierungs- und Bildungsplanes für Kindergarten und Grundschule in Baden Württemberg erarbeitet. 1
2 1 Übergänge gestalten Einleitende Worte 2 Übergänge gestalten Ziel der Kooperation Kindergarten- Grundschule 3 Übergänge gestalten Kompetenzen eines schulfähigen Kindes 4 Übergänge gestalten Inhalte der Arbeit im Bildungshaus 5 Übergänge gestalten Bausteine der Zusammenarbeit im Bildungshaus 6- Übergänge gestalten Das Bildungshaus 7- Übergänge gestalten Wir im Verbund Eltern Lehrer - Erzieher 8 Übergänge gestalten Der Abschied für Kind und Eltern 9- Übergänge gestalten Unsere Kooperationspartner und Fachpaten 10 Übergänge gestalten Quellen 2
3 1 Übergänge gestalten - Einleitende Worte Eine entscheidende Grundlage für einen Start in ein erfolgreiches Leben von Kindern und Jugendlichen ist die Erziehung und Bildung in den ersten Lebensjahren. Die Erziehung des Kindes in der Familie wird unterstützt durch den Kindergarten. Ebenso wird in den drei bis vier Jahren der Kindergartenzeit durch gezielte Förderung eine Hinführung des Kindergartenkindes zum schulfähigen Kind vollzogen. Dies soll dem Kind einen stufenlosen Übergang in die Grundschule ermöglichen. Kinder freuen sich auf die Schule. Sie sind neugierig und motiviert, lesen, schreiben und rechnen zu lernen. Zu all dieser Freude mischt sich doch auch eine Unsicherheit. Der Übergang vom Kindergarten zur Grundschule fordert von dem Kind eine große Leistung hinsichtlich der Verarbeitung von Erwartungen. Ebenso muss sich das Kind auf eine neue Handlungs- und Lebensweltstruktur in der Grundschule einstellen. Im Zuge der Vernetzung des gesetzlich verankerten Orientierungsplanes für Kindertageseinrichtungen in Baden Württemberg und des weiterführenden Bildungsplanes in der Grundschule wurde vom Katholischen Kindergarten Niedereschach und der Gemeinschaftsschule Niedereschach eine Konzeption erarbeitet, die das Kind in seiner Entwicklung vom Kindergartenkind zum schulfähigen Kind begleitet und unterstützt. 2 Übergänge gestalten Ziel der Kooperation Kindergarten - Grundschule Ziel ist es, dass das Kind dem neuen Lebensabschnitt (Schuleintritt) mit Freude, Zuversicht und Gelassenheit entgegensehen kann. Schwerpunkt unserer Konzeption ist es durch genaue Beobachtung des einzelnen Kindes den Entwicklungsstand zu erfassen. Durch kooperative Zusammenarbeit von Kind, Eltern, Kindergarten und Grundschule entwickelt sich eine am individuellen Bedarf orientierte Förderung. Formen und Inhalte wurden entwickelt, um eine optimale Vorbereitung auf einen guten Start ins Schulleben zu gewährleisten. Schritt für Schritt erschließt sich ihrem Kind der Ablauf und die Arbeitsweise an einer Schule mit seinem vom Kindergarten doch abweichenden Strukturen. Ihr Kind fasst dadurch Vertrauen in sich und seine neue räumliche Umgebung. Wir alle zum Wohle des Kindes! 3
4 3. Übergänge gestalten - Kompetenzen eines schulfähigen Kindes Um diesen Übergang ohne Probleme bewältigen zu können, sollte das Kind schulfähig sein bzw. über allerlei Kompetenzen verfügen: - Ihr Kind soll Freude am Spiel empfinden und sich im Spiel ausdrücken können. - Ihr Kind soll mit verschiedenen Mal- und Schreibmaterialien sowie mit Werkzeugen umgehen können. - Ihr Kind soll kreative Produkte herstellen können. - Ihr Kind soll einige Reime und Lieder auswendig können und das gemeinsame Singen genießen. - Ihr Kind soll Freude an Bewegung empfinden. - Ihr Kind soll den psychischen und physischen Anforderungen eines rhythmisierten Schultages gewachsen sein. - Ihr Kind soll sich in einer fremden Umgebung orientieren können. - Ihr Kind soll der deutschen Sprache soweit mächtig sein, dass es dem Unterricht folgen kann. - Ihr Kind soll ein Buch zu seinem Lieblingsbuch erkoren haben, aus dem ihm vorgelesen wurde und es anderen daraus erzählen kann. - Ihr Kind soll in ganzheitlichen Zusammenhängen Muster, Regeln, Symbole und Zahlen entdecken können. - Ihr Kind soll Mengen erfassen und Ziffern benennen können. - Ihr Kind soll über Naturphänomene staunen können und dazu Fragen stellen. - Ihr Kind soll in einer Gruppe gemeinsam eine Aufgabe bewältigen können und mit anderen Kindern angemessen kommunizieren sowie Einfühlungsvermögen und Mitgefühl aufbringen. - Ihr Kind soll Sinnfragen stellen und miteinander nach Antworten suchen können. - Ihr Kind soll sich seiner religiösen bzw. weltanschaulichen Identität bewusst werden. Diese Kompetenzen erreicht das Kind durch die Entwicklung und Förderung in Elternhaus, Kindergarten und Grundschule: Die Eltern begleiten, erziehen und fördern ihr Kind in seiner vertrauten Umgebung. Sie schaffen ihm Möglichkeiten sich weiter zu entwickeln und sind maßgeblich an seiner Entwicklung beteiligt. Ihr Kind wird durch diesen familiären Rückhalt gestärkt, um den Anforderungen im Alltag gewachsen zu sein. 4
5 Der Kindergarten führt die Arbeit des Elternhauses fort und arbeitet mit ihrem Kind in alters- und entwicklungsspezifischen Gruppen. Er orientiert sich dabei an den Entwicklungsfeldern des Orientierungsplanes und ermöglicht dem Kind eine individuelle und doch ganzheitliche Erziehung und Bildung. Im letzten Kindergartenjahr wurde eine spezielle Gruppe für Vorschulkinder, die so genannte grüne Gruppe eingerichtet. Dort werden die Kinder mit gezielten Aufgaben auf die Anforderungen der ersten Klasse vorbereitet. Hierbei ist eine enge Zusammenarbeit mit Elternhaus und Schule wichtig, um Neigungen, Fähigkeiten, aber auch Schwächen zu erkennen. An Hand dieser Erkenntnisse wird eine gezielte Förderung für das Kind erarbeitet. Im letzten Kindergartenjahr arbeiten der Kindergarten und die Grundschule im Bildungshaus eng zusammen. Gemeinsam geben sie (Erzieherinnen und Kooperationslehrerinnen) den Eltern Hilfestellungen zur Entscheidung über die Einschulung des Kindes. Die Kooperationsarbeit mit der Grundschule führt das Kind schrittweise an den Schulalltag heran. Ebenso wird dem Kind durch die Aktivitäten im Bildungshaus ermöglicht, sich mit den dortigen Räumlichkeiten vertraut zu machen. Um etwaige Lernschwierigkeiten schon im Vorfeld zu erkennen, werden die Kinder im Umgang miteinander sowie beim Spielen, Malen, Experimentieren usw. beobachtet. 4. Übergänge gestalten - Inhalte der Arbeit im Bildungshaus Die Begleitung der Entwicklung und Förderung der Schulfähigkeit ist gemeinsame Aufgabe von Kindergarten und Grundschule. Bei unserer Arbeit mit dem Kind werden in Form von Spielen und / oder gezielt gestellten Aufgaben alle Entwicklungsbereiche des Orientierungsplanes angesprochen. Die enge Arbeit mit dem Kind erlaubt es so, sich ein objektives und umfassendes Gesamtbild über den Entwicklungsstand des einzelnen Kindes zu machen. 5
6 Schwerpunkte im Bildungshaus unter Berücksichtigung der Entwicklungsfelder des Orientierungsplanes: Denken: - miteinander Farben, Formen, Symbole und Zahlen entdecken - miteinander eine Vorstellung von Mengen entwickeln - miteinander Problemlösungen finden - miteinander neugierig Umwelt und Technik erforschen Sprache: - miteinander ein Sprachverständnis aufbauen und festigen - miteinander sprachliche Anweisungen praktisch umsetzen - miteinander Sprache und Schrift in Verbindung bringen - miteinander Sprache als Mittel für Ausdruck und Kommunikation erleben Sinn / Werte / Religion: - miteinander Rituale, Traditionen und Regeln kennen lernen - miteinander Kulturen und Religionen kennenlernen Körper: - miteinander Spaß an Bewegung finden - miteinander Geschicklichkeit, Koordination und Gleichgewichtssinn üben Sinne: - miteinander kreativ sein und Musik erleben - miteinander die Fähigkeiten unserer Sinnesorgane entdecken - miteinander sich in neuen Räumen orientieren - miteinander unsere Umwelt wahrnehmen Gefühl und Mitgefühl: - miteinander eigene und gemeinsame Stärken entdecken - miteinander Vertrauen in sich selbst finden - miteinander die Stärken einer Gemeinschaft erleben 6
7 Sollten in diesem Zusammenhang Schwächen oder Auffälligkeiten zu Tage kommen, ist uns eine koordinierte Zusammenarbeit von Lehrern, Erziehern und den Eltern wichtig. Nur so kann eine individuelle Entwicklungsförderung stattfinden und bei Bedarf Förder- und Beratungsstellen hinzugezogen werden. Beobachtungen, die bei der Arbeit mit ihrem Kind in Protokollen festgehalten werden, dienen Erzieherinnen, Kooperationslehrerinnen und den Eltern als Grundlage für Gespräche, in denen über die Schulfähigkeit des Kindes gesprochen und entschieden wird. 5. Übergänge gestalten Bausteine der Zusammenarbeit im Bildungshaus Gespräche zwischen Kooperationslehrerinnen, Erzieherinnen und Eltern. Evtl. Ärzte und Therapeuten, Beratungslehrern Elternabende: Das schulfähige Kind mit Erzieherinnen und Kooperationslehrerinnen Info Abend zum Bildungshaus Wöchentliche Aktivitäten im Bildungshaus in jahrgangsgemischten Gruppen. Kindergartenkinder und Kinder der 1. und 2. Klasse behandeln gemeinsam mit Erzieherinnen und Lehrerinnen zu den Themen aus dem Bereich Heimat und Sachunterricht. 7
8 6. Übergänge gestalten Das Bildungshaus Die Kooperation im Bildungshaus bezieht sich auf die Schulanfänger des Pater Edgar Weinmann Kindergarten und des Naturkindergarten Wurzelzwerge sowie Kinder der ersten und zweiten Klasse des entsprechenden Schuljahres. Die Angebote und Aktivitäten des Bildungshauses finden einmal wöchentlich in den Räumen der Gemeinschaftsschule Eschach - Neckar statt. Die Kinder werden in 5 altersgemischten Gruppen eingeteilt und an den jeweiligen Bildungshaus Tagen von einem Tandem aus Erzieherinnen und Lehrerinnen begleitet. Gemeinsam werden die Kinder die verschiedenen Angebote der Themenblöcke durchlaufen. 7. Übergänge gestalten Wir im Verbund Eltern Lehrer Erzieher Eine wichtige Säule in einer gut funktionierenden Bildungshausarbeit ist die Zusammenarbeit mit den Eltern. Sie verlassen sich auf unserer Kompetenz und wir profitieren von ihren Kompetenzen. Gemeinsam Synergien zu entdecken und somit: Alle zusammen zum Wohle der Kinder. Erziehungspartnerschaft kann nur gelingen, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Deshalb wollen wir die Eltern dazu ermuntern auch ihre Fähigkeiten mit einzubringen. Hierzu haben wir schon einige positive Erfahrungen gemacht. Mütter und Väter haben sich zum Beispiel bei folgenden Bildungsangeboten / Themen in unsere Arbeit eingebracht: - Lebewesen in einem Biotop - Arbeit auf einem Bauernhof - Tiere im Wald Neben der Arbeit mit den Kindern haben wir in unserem Jahresablauf auch Themenbezogene Elternabende und Informationsangebote. 8
9 8. Übergänge gestalten - Der Abschied für das Kind und seinen Eltern Um den Übergang von Kindergarten zur Schule zu schaffen, gehört auch der Abschied von der Kindergartenzeit dazu. Durch eine positive Einstellung zur Neugier und Vorfreude auf die Schule unterstützen wir ihr Kind und machen ihm Mut. Durch aufmunternde Gespräche und das Heranführen an den Schulalltag unserer Bildungshausarbeit möchten wir ihrem Kind seine Sorgen und Ängste vor dem Schulbeginn nehmen. Durch gemeinsame Feiern wie zum Beispiel das Verwandlungsfest (Rote/Gelbe/ Grüne Gruppe), Schulranzenfest und Kindergartenübernachtung mit einem Gottesdienst und der feierlichen Übergabe des Portfolios wird ihr Kind auf den Abschied vorbereitet und darin bestärkt bald ein Schulkind zu sein. Auch sie als Eltern sind dazu eingeladen daran teilzuhaben. Besonders am Abschlussgottesdienst und der Übergabe des Portfolios können sie mit uns und ihrem Kind Abschied feiern. Mit der Einschulungsfeier begleiten wir den Übergang in die Schulzeit. Zusammen mit den Kooperationslehrern und den Erzieherinnen bieten wir darüber hinaus einen Elternabend über das schulfähige Kind sowie einen Info Elternabend über das Bildungshaus sowie Entwicklungsgespräche und Elternsprechtage an. Dies bietet eine breite Plattform für sie, um sich zu informieren, aber auch ihre Anliegen und Sorgen uns mitzuteilen. 9. Übergänge gestalten unsere Kooperationspartner und Fachpaten Zur individuellen Entwicklungsförderung können bei Bedarf folgende Förder und Beratungsstellen hinzu gezogen werden: - Fachkräfte der IFF (interdisziplinäre Frühförderstelle) in Villingen - Frühförderstelle für entwicklungsauffällige und benachteiligte Kinder (Christy Brown Schule) in Villingen - Heilpädagogen - Interne Integrationshilfe des Kindergarten - Singen Bewegen Sprechen, Musikpädagogin der Musikschule Trossingen - Lehrer der Sprachheilschule Schwenningen - Fachpaten aus der Elternschaft für spezifische Themen (z. B.: Wald, Chemie, Technik) - Ortsansässige Vereine und Betriebe 9
10 10. Übergänge gestalten Quellen - Curriculum Starterklasse - Themenplan Bildungshaus - Orientierungsplan für Bildung und Erziehung für die badenwürttembergischen Kindergärten - Quintessenz Rahmenbedingungen zur Weiterentwicklung der Qualität in katholischen Tageseinrichtungen für Kinder in der Erzdiözese Freiburg 10
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