Prof. Dr. Wolfgang Konen Mathematik 1, WS Warum Informatiker Funktionen brauchen
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- Holger Gehrig
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1 Prof. Dr. Wolfgang Konen Mathematik, WS Reelle Funktionen 4.. Warum Informatiker Funktionen brauchen Funktionen beschreiben Zusammenhänge zwischen Zielgrößen und Einflussgrößen und sind damit Grundlage für das Verständnis dynamischer Systeme und für die technischen Revolutionen der vergangenen Jahrhunderte. Funktionen bilden Zusammenhänge ab >> Grundlage für jede Simulation, mathematische Modellierung, Computeranimation und Visualisierung. Ohne Funktionen keine Differential- und Integralrechnung >> keine Optimierung, Approimation (z. B. Splines) usw. Probleme der Informatik erfordern es oft, Nullstellen von Funktionen zu bestimmen. Wir lernen mit der Regula falsi am Ende dieses Kapitels eine numerische Methode dafür kennen. Einordnung: W. Konen ZDgesamt-et.doc Seite 46
2 Prof. Dr. Wolfgang Konen Mathematik, WS6..6 Def D 4- Funktion Eine Funktion f ist eine Abbildungsvorschrift, die jedem Element aus einer Menge D, dem Definitionsbereich, genau ein Element y aus einer Menge Z, der Zielmenge, zuordnet. Für eine reelle Funktion müssen Definitionsbereich und Zielbereich reellwertig sein. Das bedeutet: D R und Z R. Schreibweise: f : D Z, mit ). Beispiele reeller Funktionen a) Eine Zahlenfolge (a n ) n N ist Spezialfall einer reellen Funktion mit D = N R. b) f () =,D = R \ {},Z = R ist eine reelle Funktion c) g( ) =, mit g : R R ist keine reelle Funktion, da g() an der Stelle = nicht definiert ist. Weitere Beispiele in Vorlesung! Wenn kein Definitionsbereich angegeben ist, nehmen wir den maimalen Definitionsbereich an (d.h. die größte Teilmenge von R auf der die Funktion definiert ist). Betrachte zum Beispiel ) ( 5) =. Dann ist D ma = R \ {,5} ÜÜ In Vorlesung vertieft (wenn Zeit): Definitionsbereich bei komplizierteren Funktionen über Pfeildiagramm an reeller Achse! Übung: Welchen maimalen Definitionsbereich hat ) 9 ( )( 5) =? W. Konen ZDgesamt-et.doc Seite 47
3 Prof. Dr. Wolfgang Konen Mathematik, WS Verkettung von Funktionen, Umkehrfunktion Ein wichtiger Operator ist die Verkettung zweier Funktionen. Er erlaubt es, relativ komplee Funktionen als Verkettung mehrerer relativ einfacher Funktionen zu betrachten. Satz S 4- Verkettung zweier Funktionen Sofern die Definitionsbereiche von f und g passen : Die Hintereinanderausführung oder Verkettung von f und g ist ergibt eine neue Funktion h: die Funktion h= (g f) (sprich: g verkettet f ). Es gilt: h () = g( ) ) f heißt die innere Funktion und g die äußere Funktion. Erst f, dann g. Der Verkettungsoperator ist nicht kommutativ. Es gilt i.a.: g f f g. Beispiel: Gegeben seien die Funktionen ) = und Die Verkettung lautet g ( y ) = y. h() = (g f)() = g ) ( ) = = k() = f g() Dagegen ist k = f g eine andere Funktion, nämlich ( ) = Def D 4- injektiv, surjektiv, bijektiv f : D Z heißt injektiv Zu jedem y Z gibt es höchstens ein D mit y=). f : D Z heißt surjektiv Zu jedem y Z gibt es mindestens ein D mit y=). f : D Z heißt bijektiv Zu jedem y Z gibt es ein eindeutiges D mit y=). Also: bijektiv = injektiv UND surjektiv. Die Eigenschaften "injektiv" und "surjektiv" sind mit der Lösbarkeit der Gleichung )=y verknüpft. Im Falle reeller Funktionen: Die Gleichung )=y hat für gegebenes y eine (mehrere) Lösungen, wenn die Horizontale in Höhe y einen (mehrere) Schnittpunkte mit dem Graphen von ) hat. Das ist in Abbildung 4- dargestellt: Bei der Funktion in (a) gibt es für jede Gerade mindestens einen Schnittpunkt, im eingezeichneten Fall sogar drei: (a) ist daher surjektiv, aber nicht injektiv. In (b) gibt es für jede Gerade höchstens einen Schnittpunkt, im eingezeichneten Fall aber keinen: Die Funktion ist injektiv, aber nicht W. Konen ZDgesamt-et.doc Seite 48
4 Prof. Dr. Wolfgang Konen Mathematik, WS6..6 surjektiv. Im Fall (c) schließlich hat jede Gerade genau einen Schnittpunkt, die Funktion in (c) ist bijektiv. (a) surjektiv, aber NICHT injektiv (b) injektiv, aber NICHT surjektiv (c) injektiv surjektiv = bijektiv Abbildung 4-: Injektivität und Surjektivität [Teschl5, Bd., S. 6] Das ist für das bildliche Vorstellungsvermögen. Wenn man konkret durchrechnen will, ob eine Funktion injektiv / surjektiv / bijektiv ist, empfiehlt es sich, die gleiche Definition etwas anders aufzuschreiben: Def D 4-3 injektiv, surjektiv, bijektiv f : D Z heißt injektiv, D gilt: )=) = f : D Z heißt surjektiv y Z gilt: D: )=y f : D Z heißt bijektiv f ist injektiv f ist surjektiv f ist dann surjektiv, wenn sich )=y nach auflösen lässt. 3 Dies gibt ein einfaches Rezept, um Surjektivität zu prüfen: Falls )=y nach auflösbar, dann ist die Surjektivität von f gezeigt. Ü Beispiel / Übung: Prüfen Sie auf Injektivität und Surjektivität a) f : R R, ) = b) g : R R, g() = [Lösung in Vorkurs_Funk.pdf] Def D 4-4 Umkehrfunktion (inverse Funktion) Gegeben sei eine bijektive Funktion f : D Z, y=). Die Funktion g : Z D heißt Umkehrfunktion von f wenn gilt: : Wenn = (), dann () = Schreibweise g = f -. 3 f kann aber auch surjektiv sein, wenn )=y nicht nach auflösbar ist (Z.B. ist () = () nicht nach auflösbar, aber doch surjektiv, da streng monoton.) W. Konen ZDgesamt-et.doc Seite 49
5 Prof. Dr. Wolfgang Konen Mathematik, WS6..6 Bemerkungen: ) Die Umkehrfunktion f - () hat NICHTS zu tun mit der Funktion ( ) ) = ) ) Die Verkettung von f mit ihrer Umkehrfunktion f -, führt auf die Identitätsfunktion in D bzw. Z. (Identitätsfunktion ist die Funktion, die unverändert lässt): h: D D, mit h() = ( f f ) () = k: Z Z, mit y k() = ( f f )(y) = y bzw.. (!!) Beispiele: a) e : R R und ln( ) : R R sind Umkehrfunktionen zueinander. b) f : R R, ) = ist nicht injektiv und damit auch nicht umkehrbar. Aktivierung: Wie kann man ) = umkehrbar (also injektiv) machen? Anschaulich: Die Umkehrung einer Funktion entspricht der Spiegelung an der Winkelhalbierenden des -y-diagramms. Denn die Umkehrfunktion vertauscht die Rollen von y und, und Vertauschen der Koordinaten im Punkt (,y) führt auf den Punkt (y,), welches der an der Winkelhalbierenden gespiegelte Punkt ist. Abbildung 4-: ) = und die zugehörige Umkehrfunktion f - ()= Ü b) Bestimmen Sie Definitionsbereich und die Umkehrfunktion für ) =. W. Konen ZDgesamt-et.doc Seite 5
6 Prof. Dr. Wolfgang Konen Mathematik, WS6..6 Weitere Eigenschaften von Funktionen und die Kenntnis elementarer Funktionen gehören zum Vorkurswissen über Funktionen. Diese sind im Kapitel Vorkurs_Funk.pdf zusammengestellt Grenzwert einer Funktion Der Grenzwert einer Funktion hat eine zentrale Bedeutung in der Differential- und Integralrechnung. Mit Hilfe von Grenzwerten werden wir den Ableitungsbegriff und das Integral einer Funktion einführen. Abbildung 4-3: Begriffliche Einordnung Def D 4-5 Grenzwert von Funktionen ) hat an der Stelle den Grenzwert z, geschrieben ) = z Zu jedem ε > eistiert ein δ >, so dass aus < - <δ stets )-z <ε folgt. Die Definition des Grenzwertes z verlangt nicht, dass f () eistiert oder dass z = ). Das kommt nachher in Abschnitt 4.4 bei der Stetigkeit. ) muss nur in einer "δ-umgebung" von eistieren. Veranschaulichung in Vorlesung: "ε-schlauch", "δ-schlauch" >> Funktion liegt "im Kasten" W. Konen ZDgesamt-et.doc Seite 5
7 Prof. Dr. Wolfgang Konen Mathematik, WS6..6 Kasten zε z z ε ε -Schlauch ) δ -Schlauch δ δ Eine alternative Definition des Grenzwertes gibt folgender Satz (o. Bew): Satz S 4- Grenzwert von Funktionen ) hat an der Stelle den Grenzwert z Für jede (!) Folge ( n ) n gilt: n ) = z n Dieser Satz ist nützlich, wenn man zeigen will, dass eine Funktion keinen Grenzwert hat: Es genügt, eine Folge anzugeben, die nicht gegen z konvergiert. Er ist ebenso nützlich, um einen Funktionsgrenzwert zu berechnen: Beispiel: f ( ) = ( ) Sei n eine beliebige Folge mit Grenzwert. Dann gilt ) = ( ) = = 3 n n n n n Also ist ) = 3 D.h.: Immer wenn ich den Grenzwert problemlos in die Funktion einsetzen und auswerten kann, ist die Berechnung von ) eine einfache Sache. Weitere Beispiele in Vorlesung! Def D 4-6 Einseitiger Grenzwert ) hat an der Stelle den linksseitigen Grenzwert z, geschrieben < ) ) = = ) = z W. Konen ZDgesamt-et.doc Seite 5
8 Prof. Dr. Wolfgang Konen Mathematik, WS6..6 Zu jedem ε > eistiert ein δ >, so dass aus -δ<< stets )-z - <ε folgt Für jede (!) Folge ( n ) n und n < gilt: n n ) = z Analog: rechtsseitiger Grenzwert ) = ) = z ) > Satz S 4-3 Eistenz des Grenzwertes einer Funktion Eine Funktion f besitzt genau dann den Grenzwert g an der Stelle, falls z = z = g eistieren und gleich sind. Dann ist. z und z Analog zum Grenzwert an der Stelle kann auch der Grenzwert für oder betrachtet werden. Dieser Grenzwert wird wie bei Folgen (s. Def D3-4) definiert: Def D 4-7 Grenzwert von Funktionen für ) hat für den Grenzwert z Zu jedem ε > eistiert ein X(ε), so dass aus > X(ε) stets )-z <ε folgt. Man schreibt ) = z für Beispiel: ) = für mit den folgenden Grenzwerten: R < \ { } ) = ) = ) ) = ) = nicht definiert (Polstelle, s.u.) W. Konen ZDgesamt-et.doc Seite 53
9 Prof. Dr. Wolfgang Konen Mathematik, WS6..6 ) = = ) = = ) Abbildung 4-4: Graph der Funktion f Def D 4-8 Polstelle heißt Polstelle von ) Es gibt eine Umgebung von in der der Betrag ) über jede Schranke K wächst. n ( ), für die die Folge f bestimmt-divergent ist Es gibt eine Folge ( n ) n Weiteres Beispiel: sin W. Konen ZDgesamt-et.doc Seite 54
10 Prof. Dr. Wolfgang Konen Mathematik, WS6..6 Abbildung 4-5: Graph der Funktion sin Wie die Abbildung zeigt, oszilliert diese Funktion bei Annäherung an immer schneller. = ist ein sog. Oszillationspunkt und dort ist die Funktion divergent. Beweis: n = nπ / ist eine Nullfolge. Aber nπ sin = sin = [,,,,,,,...] n n n n und diese Folge hat keinen Grenzwert, sie oszilliert hin und her. Satz S 4-4 Rechnen mit Grenzwerten Seien die Funktionen f, und f in einer Umgebung von definiert und in konvergent mit den Grenzwerten z und z. Dann eistieren auch die folgenden Grenzwerte, und es gilt: (c f () ± c f ()) = c z ± c a) (f () f ()) z b) = z z f () z c) = für z ) z d) f ()) = f (z) ( Im Fall d) muss zusätzlich f in z und in einer Umgebung von z definiert sein. ) Kompakt: Der Operator Merkregel: kann in die Rechenoperationen "hineingezogen" werden. Als ( a #b) = (a)#(b) und ( f ()) = ( )) wobei "#" für jede beliebige Grundrechenart steht. W. Konen ZDgesamt-et.doc Seite 55
11 Prof. Dr. Wolfgang Konen Mathematik, WS6..6 Wie beim Grenzwert von Folgen dürfen wir in gewissen Fällen (s. Satz S3-5) auch mit dem Grenzwert weiterrechnen. Wenn beim Durchziehen eine /-Situation, eine ( )-Situation oder Ähnliches (s. Satz S3-5) entsteht, dann muss man anders weiterrechnen. Rezept für die Berechnung von Grenzwerten ) bei Funktionen:. Ist eine Umgebung von im Definitionsbereich von f? Nein: Grenzwert eistiert nicht. Ja: Weiter bei. (BEACHTE: Es ist nicht nötig, dass selbst in D f liegt.). Kann man direkt in ) einsetzen, ohne dass ein /- oder ( - )-Situation o.ä. entsteht? Ja: fertig. Nein: Weiter bei Ist eine Zahl und ) ein Bruch? Ja: Versuche, ( ) auszuklammern und zu kürzen. Weiter bei. Nein: Weiter bei Ist = ± und ) ein Bruch? Versuche es mit größte Potenz im Nenner (g.p.i.n.). 5. Ist ) eine Summe oder Differenz von Brüchen mit ( - )-Situation? Prüfe, ob eine Zusammenfassung (z.b. auf gemeinsamen Hauptnenner) Klärung bringt. 6. Ansonsten: Versuche, über eine Folge n, die gegen konvergiert, (Satz S4-) zu argumentieren (Beispiele s. o.) (Dieses Rezept deckt zahlreiche, aber nicht alle Fälle ab.) ln() ln Einfaches Beispiel = = ( )sin ( ) sin Ü Berechnen Sie die Grenzwerte: sin( ) (a) ( )cos ( ) 3 (b) 4.4. Stetigkeit einer Funktion -- dieses Kapitel im Selbststudium -- Wieso ist Stetigkeit wichtig? Die Stetigkeit einer Funktion bildet die Grundlage des Ableitungsbegriffes einer Funktion. Mit der Stetigkeit können wir Funktionen "festnageln", sie können uns nicht "entwischen". Beispiel s. Regula Falsi am Ende von Kapitel W. Konen ZDgesamt-et.doc Seite 56
12 Prof. Dr. Wolfgang Konen Mathematik, WS6..6 Def D 4-9 Stetigkeit einer Funktionen Eine Funktion f : D Z mit y = ) heißt an einer Stelle stetig, wenn dort Funktionsund Grenzwert eistieren und übereinstimmen: ) = ) f heißt auf Intervall [a,b] stetig, wenn f für jedes [a,b] stetig ist. ) heißt rechtsseitig stetig bzw. linksseitig stetig in, wenn ) bzw. ) mit ) übereinstimmt. Bemerkungen: a) Stetigkeit an einer Stelle D setzt also voraus, dass rechtsseitiger und linksseitiger Grenzwert in D eistieren und gleich sind (vergleiche Definition des Grenzwertes) und dass der Grenzwert gleich f () ist. b) Eine Funktion heißt in D unstetig, falls f in einer Umgebung von definiert ist, f aber in nicht stetig ist. W. Konen ZDgesamt-et.doc Seite 57
13 Prof. Dr. Wolfgang Konen Mathematik, WS6..6 Beispiel: ) = für für R < \ { } (s. Abbildung 4-4) f ist für alle aus den Intervallen (-,), (,) und (, ) stetig. Mit der zusätzlichen Definition ) = wäre f auch an der Stelle = stetig (behebbare Unstetigkeit). f ist an der Stelle = rechtsseitig stetig, aber nicht linksseitig stetig (keine behebbare Unstetigkeitsstelle). Bemerkungen: Eine Funktion ist in unstetig, wenn ) nicht eistiert. Wir unterscheiden vier Typen von Unstetigkeitsstellen: Typ Beschreibung Beispiel (be)hebbare Unstetigkeit Sprungstelle rechts- und linksseitiger Grenzwert eistieren und sind gleich (z = z ), aber ) ist anders oder gar nicht definiert. Mit der Umdefinition ) = z = z wird die Unstetigkeit behoben. rechts- und linksseitiger Grenzwert eistieren und sind ungleich (z z ) Polstelle zumindest für eine Seite ist ) ± (uneigentlicher Grenzwert) Oszillationspunkt weder rechts- noch linksseitiger Grenzwert sin eistieren, auch nicht uneigentlich ( ) bei = bei = bei = sin für Beispiel stetiger Funktionen auf ihrem gesamten Definitionsbereich:, sin(), cos(), ln(), e, b für b R. Für stetige Funktionen gelten die folgenden Sätze Satz S 4-5 Stetigkeit zusammengesetzter Funktionen.) Es seien f, f in stetig. Dann sind f±f, f. f und f in stetig. ).) Es sei zusätzlich ), dann ist stetig. f ( ) 3.) Es sei zusätzlich ) > dann ist s f ( ) stetig für beliebiges s R 4.) Es sei zusätzlich g eine in ) stetige Funktion, dann ist g()) stetig in. 5.) Es sei f auf einem Intervall I stetig und umkehrbar. Dann ist die Umkehrfunktion f - auf dem Intervall I) stetig. W. Konen ZDgesamt-et.doc Seite 58
14 Prof. Dr. Wolfgang Konen Mathematik, WS6..6 Ü Übung: In = stetig oder nicht? sin( ) für () = für = f () = ( ) für f3 4 für = sin( ) f () = f () = für für = Satz S 4-6 Beschränktheit einer Funktion Ist eine Funktion f : [a,b] Z auf dem abgeschlossenen Intervall [a,b] stetig, dann ist sie dort beschränkt. Satz S 4-7 Zwischenwertsatz für stetige Funktionen Ist eine Funktion f: [a,b] Z auf dem abgeschlossenen Intervall [a,b] stetig und v eine Zahl zwischen a) und b), dann gibt es mindestens ein u [a,b] mit f (u) = v. Ist eine Funktion f: [a,b] Z auf dem abgeschlossenen Intervall [a,b] stetig und gilt a). b) <, so gibt es mindestens ein u [a,b] mit f (u) =. Bemerkung: Der erste Teil besagt: Jeder Zwischenwert zwischen a und b wird angenommen (daher der Name des Satzes). Der zweite Teil ist einfach eine Spezialisierung für v = : Die Bedingung a). b) < kann leicht interpretiert werden: a). b) < (es gilt a) > und b) < ) (es gilt a) < und b) > ) oder Anwendungsbeispiel: Regula falsi zur Nullstellenbestimmung [Teschl, Bd., S. 9-94] [Press et al., S. 354] >> s. Vorlesung (wenn Zeit). Animation in function-plots.mws. W. Konen ZDgesamt-et.doc Seite 59
15 Prof. Dr. Wolfgang Konen Mathematik, WS Fazit (Einfache) Eigenschaften von Funktionen Definitionsbereich D, Zielmenge Z Symmetrie (*) Monotonie (*) Nullstellen (*) Periodizität (*) injektiv surjektiv bijektiv gerade oder ungerade normal oder streng, wachsend oder fallend jedes z Z wird höchstens einmal getroffen >> umkehrbar jedes z Z wird mindestens einmal getroffen injektiv UND surjektiv (*) : s. 4V-VORKURS_Funk.pdf Zusammenhang Grenzwert Stetigkeit Differenzierbarkeit: eist. eist. stetig diff.-bar (Kap. 5.) eist. Ü Übung: [dem Nachbarn erklären] Geben Sie für jeden der unterschiedlich gefärbten Bereiche (außer "differenzierbar") ein Beispiel {Funktion ), Stelle } an! W. Konen ZDgesamt-et.doc Seite 6
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