Stringtheorie: Auf der Suche nach der Weltformel
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- Kristian Buchholz
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1 Stringtheorie: Auf der Suche nach der Weltformel Jan Louis Universität Hamburg Sylt, Juli 2005
2 2 Physik des 20. Jahrhunderts Quantentheorie (QT) Planck, Bohr, Heisenberg,... Physik von kleinen Skalen (Mikrokosmos) Allg. Relativitätstheorie (ART) Einstein Physik von großen Skalen (Makrokosmos) QT: stellt Frage nach Ursprung und Struktur von Materie ART: stellt Frage nach der Struktur von Raum und Zeit und nach der Geschichte unseres Universums
3 3 Quantentheorie (QT) Planck, Bohr, Heisenberg,... Physik von kleinen Skalen (Mikrokosmos) Allg. Relativitätstheorie (ART) Einstein Physik von großen Skalen (Makrokosmos) beide Theorien sind experimentell bestätigt beide Theorien haben mit den Vorstellungen und Gesetzen der klassischen Physik (19. Jahrhundert) grundlegend gebrochen beide Theorien haben die Welt verändert QT: weltanschaulich und praktisch Mikroelektronik, IT,... ART: eher weltanschaulich GPS aber: Bisher keine umfassende Theorie gültig an allen Längenskalen keine Quantengravitation (keine Weltformel) Stringtheorie ist vielversprechender Kandidat für Quantengravitation
4 4 Aufbau der Materie Beginn des 20. Jahrh.: Materie besteht aus Atomen Entwicklung: Untersuchung physikalischer Systeme auf immer kleineren Längenskalen Mikroskop Teilchenbeschleuniger heute: Atome haben komplizierte Substruktur (alle?) Materie ist aufgebaut aus Quarks & Leptonen
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11 11 Quantentheorie historischer Ausgangspunkt: Physikalische Eigenschaften von Atomen können nicht mit klassischer Physik erklärt werden Entwicklung der Quantentheorie: punktförmige Teilchen lokalisierte Energiequanten genügen Heisenbergschen Unschärferelation x p : Plancksche Naturkonstante Lokalisierung ( x klein) benötigt großen Impuls ( p groß)
12 12 Quantentheorie erklärt: Emissionsspektren von Atomen chemische Eigenschaften der verschiedenen Elemente radioaktive Zerfälle Kernphysik Halbleiter... moderne Informationstechnologie beruht auf Quantentheorie Quantentheorie ist theoretische Grundlage der Teilchenphysik Problem: Gravitationswechselwirkung läßt sich nicht widerspruchsfrei berücksichtigen keine Quantengravitation
13 13 Newtonsche Gravitationstheorie: Gravitationstheorie alle massiven Körper ziehen sich an mit der Kraft F = G N m 1 m 2 r 2 r = Abstand der Massen m 1, m 2 G N = fundamentale Naturkonstante (Newtons Konstante) Einsteins Relativitätstheorie Masse und Energie krümmen den Raum Anziehungskraft zwischen Massen Einstein Gleichungen : R µν 1 2 g µνr Λg µν = G N T µν g µν = metrischer Tensor einer 4-dim. Raum-Zeit = Gravitationsfeld R µν = Krümmungstensor der Raum-Zeit Λ = Kosmologische Konstante T µν = Energie-Impuls-Tensor Geometrisierung der Gravitationswechselwirkung
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16 16 Einsteins Gravitationstheorie ist vielfach bestätigt Korrektur zum Newtonschen Kraftgesetz Periheldrehung des Merkur Lichtablenkung im Gravitationsfeld expandierendes Universum Existenz von schwarzen Löcher neue experimentelle Ergebnisse neue Form von Materie (dunkle Materie) neue Form von Energie (dunkle Energie) Problem: bisher keine Quantentheorie der Gravitation (Quantengravitation) notwendig in singulären Situationen: schwarze Löcher, Urknall
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22 22 Vorschlag: Stringtheorie Grundidee: punktförmige Teilchen ausgedehnte Objekte (Strings) Stringtheorie: Quantentheorie von Strings Teilchen = Schwingungsanregungen des Strings Ausdehnung der Strings: l s m Eigenschaften: Quarks & Leptonen im Anregungsspektrum Quantenkorrekturen zur ART können sinnvoll berechnet werden Stringtheorie vereint Teilchenphysik (Quantentheorie) und Gravitationstheorie
23 Vorschlag: fundamentalen Baustein von Materie und Raum-Zeit sind Strings 23
24 24 Strings bewegen sich in einer 10-dimensionalen Raum-Zeit Zusammenhang mit unserer Welt: Kompaktifizierung von 6 Raum Dimensionen M 10 = R 1,3 Y 6 R 1,3 : Y 6 : 4 dimensionale Raum-Zeit kompakte Riemannsche Mannigfaltigkeit Geometrie und Topologie von Y 6 hängen mit Eigenschaften und Wechselwirkungen der Elementarteilchen zusammen Calabi-Yau Mannigfaltigkeiten spielen zentrale Rolle Geometrisierung der Teilchenphysik String als Sonde: sieht gröbere Struktur als Punktteilchen falls Y 6 groß: klassische Geometrie falls Y 6 l 6 s: neue Geometrie: Quantengeometrie
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27 27 Zusammenfassung ART und QT bilden Grundlage heutiger Physik ART/Kosmologie beschreibt erfolgreich das Universum (Makrokosmos) QFT/Teilchenphysik beschreibt erfolgreich den Mikrokosmos Stringtheorie vereint QT, Teilchenphysik, ART und Kosmologie und ist bislang bester Kandidat für eine Quantengravitation
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