Schlaf und psychische Erkrankungen
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- Curt Lehmann
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1 Schlaf und psychische Erkrankungen 2. Schlafmedizinische Fachtagung Wien 25. März 2017 Prof. Dr. med. Thomas C. Wetter Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Universitäre Schlafmedizin Regensburg
2 Kasuistik DAK Gesundheitsreport Wochen-Prävalenz Schlafstörungen N = DAK Report 2017
3 Ursachen/Komorbiditäten Kasuistik von Schlafstörungen Insomnie-Diagnosen von polysomnographisch untersuchten Patienten mit einer chronischen Insomnie: Häufigkeiten in Prozent Medikamente Keine Insomnie objektivierbar Schichtarbeit, Lärm, Verhaltensweisen Spezifische Schlafstörungen Psychiatrische Erkrankungen Depression, Angststörungen, PTBS, Abhängigkeiten u.a. Primäre Insomnie Somatische Erkrankungen Modifiziert nach Coleman et al., 1987, 2011
4 Historische Kasuistik Anmerkung Kraepelin E, 1909
5 Häufigkeiten typischer Kasuistik Symptome bei Depressionen Winokur G, Clayton PJ, Reich T et al., 1969
6 Schlaf-EEG Befunde Kasuistik in der Depression Störungen der Schlafkontinuität - Verlängerte Einschlaflatenz - Erhöhte Wachzeit innerhalb der Schlafperiode - Verminderte Gesamtschlafzeit Veränderungen der Schlafarchitektur - Verminderter absoluter und relativer Tiefschlafanteil
7 Schlaf-EEG Befunde Kasuistik in der Depression Störungen der Schlafkontinuität - Verlängerte Einschlaflatenz - Erhöhte Wachzeit innerhalb der Schlafperiode - Verminderte Gesamtschlafzeit Veränderungen der Schlafarchitektur - Verminderter absoluter und relativer Tiefschlafanteil Quantitatives Schlaf-EEG Kontrollen Depression Argyropoulos SV, Wilson S, 2005
8 Kasuistik Depression: verkürzte REM-Latenz Riemann D, Hohagen F, Bahro M et al., 1994
9 REM-Dichte Kasuistik in der Depression
10 Kasuistik REM Dichte bei Hochrisiko-Probanden Controls (N = 35) HRPs (N = 82) MDE (N = 33) ** SWS Lat. (min.) REM Lat. (min) REM (%) C1 SWS (%) REM- Dens. C1 REM- Dens. 0 Lauer CJ, Schreiber W, Holsboer F, Krieg JC, 1995
11 Prospektiver Langzeitverlauf: Zusammenhang zwischen REM-Dichte Kasuistik und Depression REM-Schlaf-Veränderungen scheinen genetisch beeinflusst zu sein. REM-Dichte ist stabil über die Zeit, d.h. auch in remittierten Patienten (trait marker; endophenotype) Erhöhte REM-Dichte ist mit einem Risiko für das Wiederauftreten einer Depression assoziiert. Follow-up: 4 Jahre Hatzinger M et al., 2004
12 Hobson Kasuistik & McCarley Modell Janowsky et al., 1972; Hobson JA, McCarley RW, et a., 1975; McCarley, 1982; Palagini et al., 2013
13 Kasuistik Effekte von Antidepressiva auf den REM-Schlaf Ausnahmen: Trimipramin, Agomelatin: kein Effekt Mirtazapin, Trazodon: geringer Effekt Palagini L, Baglioni C, Ciapparelli A et al., 2013
14 Effekte von Antidepressiva Kasuistik auf den REM-Schlaf
15 Subjektive Kasuistik vs objektive Befunde Nowell et al., 1999
16 Kasuistik Sleep and Psychiatric Disorders: A Meta-Analysis (1992) A total of 177 studies with data from 7,151 patients and controls were reviewed Störung der Schlafkontinuität Tiefschlafreduktion REM-Schlaf- Druck Affektive Erkrankungen (MDE) Angststörungen + - Schizophrenie Alkoholabhängigkeit Borderlinestörung + + Essstörungen bei fast allen Patienten vorhanden; ++ bei ca. 50% der Patienten vorhanden; + bei 10-20% der Patienten vorhanden; nicht beschrieben Benca RM, Obermeyer WH, Thisted RA, Gillin JC, 1992
17 Sleep and mental disorders: A meta-analysis of polysomnographic Kasuistik research (2016) Baglioni C, Nanovska S, Regen W et al., 2016
18 Sleep and mental disorders: A meta-analysis of polysomnographic Kasuistik research (2016) Schlafkontinuität Schlaftiefe REM Druck SE SL AE N1 N2 N3 REM REML REMD Depression n.s. n.s. PTBS n.s. n.s. n.s. n.s. Panikstörung n.s. n.s. - n.s. n.s. n.s. n.s. - Schizophrenie n.s. n.s. n.s. Borderline-PKST n.s. n.s. n.s. n.s. n.s. n.s. Essstörungen n.s. - n.s. n.s. n.s. n.s. n.s. - Autismus n.s. n.s. n.s. n.s. n.s. ADHS n.s. n.s. n.s. n.s. n.s. n.s. n.s. n.s. - = Zunahme der Messparameter; = Abnahme der Messparameter; n.s. = keine signifikanten Veränderungen; - keine Daten vorhanden Baglioni C, Nanovska S, Regen W et al., 2016
19 Insomnie und Depression: Konzept der Insomnischen Kasuistik Störung Trotz Remission der Depression kann die Schlafstörung anhalten Schlafstörungen gehen der Depression oft voraus Schlafstörung als prämorbides Merkmal? Prodromalsymptom? Risikofaktor? einer Depression Ohayon MM et al., 2003; 2007; DSM
20 Insomnia as a predictor of depression: a meta-analytic evaluation of longitudinal Kasuistik epidemiological studies 17 longitudinale Studien Baglioni C, Battagliese G, Feige B et al., 2011
21 Insomnia as a predictor of depression: a meta-analytic evaluation of longitudinal Kasuistik epidemiological studies Nicht-depressive Patienten mit einer Insomnie haben ca. 2.5fach erhöhtes Risiko für eine Depression in den folgenden 1-3 Jahren verglichen mit Personen ohne Schlafstörungen Baglioni C, Battagliese G, Feige B et al., 2011
22 Insomnia as a predictor of depression: a meta-analytic evaluation of longitudinal Kasuistik epidemiological studies Behandlung der Insomnie zur Prävention von depressiven Erkrankungen? Baglioni C, Battagliese G, Feige B et al., 2011
23 The GoodNight Kasuistik Study Gosling JA, Glozier N, Griffiths K et al., 2014
24 Kasuistik The GoodNight Study Christensen H, Batterham PJ, Gosling JA et al., 2016
25 Kasuistik The GoodNight Study Christensen H, Batterham PJ, Gosling JA et al., 2016
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