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1 Ausstellungsdesigner/in Die Ausbildung im Überblick Ausstellungsdesigner/in ist eine Ausbildung, die durch interne Vorschriften der Lehrgangsträger geregelt ist. Die Lehrgänge werden von privaten Bildungsträgern durchgeführt. Ausbildungsinhalte Während der Ausbildung zum Ausstellungsdesigner bzw. zur Ausstellungsdesignerin erwirbt man beispielsweise folgende Kenntnisse: im Bereich Konzeption, Messe- und Ausstellungsplanung Messemarketing, exponat-, budget- und zielgruppenorientierte Messestandortplanung Recherchen und Auswahl der Messe- und Ausstellungsorte, Briefing, Planung und Entwicklung der gestalterischen und technischen Konzeption Dramaturgie und Inszenierungsprozesse der Ausstellungsobjekte und Grundaussagen, Messewerbung, Werbung am Ort Messenachbearbeitung Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, Projektmanagement, Personalmanagement, Messekalkulation, Stücklisten, Medien- und Urheberrecht im Bereich Architektur und Design Grundlagen der Architektur Entwurfsvoraussetzungen (Dimensionen, Vorgaben, Exponate, Entwurfszeichnen, perspektivisches Zeichnen, Licht und Farbe im Raum, Präsentationstechnik, Leitsysteme, Sicherheitssysteme, Messe- und Ladenbausysteme, Lichtbrücken, Bühnen- und Eventtechnik, Werbeelemente) Modellbau, Standsystemtechnik im Bereich Grafikdesign Entwurfs- und Gestaltungsgrundlagen Grundlagen des Kommunikationsdesigns, Typografie, Druckvorstufe, Text- und Bildgestaltung, Integration von Corporate Design und Marke, Farbanmutung, räumliche Farbsysteme und Farbgestaltung, Licht und Beleuchtung, Materialoberflächen, Modellbau Siebdruck, Digitaldruck, Plotten, Digitalgroßflächendruck, Großfotos, Großdias, Leuchtwerbeelemente im Bereich 3-D-Grafik für Standentwurf und Präsentation Softwarestrukturen und Programmoberflächen Grundlagen der Perspektive, Projektionsarten Koordinaten- und Achsensysteme, Raum- und Objektmanipulation Definition und Generierung einfacher und komplexer 3-D-Objekte, Oberflächengestaltung und Materialdesign, Lichtquellen und Beleuchtung, polygonreduziertes Modelling Charakteranimation, Renderstrategien, Optimierung, Bildausgabe, Zielmedien Betriebssystemhandling, DTP, Bildbearbeitung 2-D-Grafik, Layout, DTP-Projekte Seite 1 von 5

2 im Bereich Exponate, Präsentationen, Medien Wahrnehmungspsychologie, Interaktion, Medienkonzeption Kreativmethoden, werbliche Kommunikation Dramaturgie Videoproduktions- und Audiotechnik Lernorte Die Lehrgangsteilnehmer/innen folgen dem Unterricht in der Bildungseinrichtung im Klassenverband in Vollzeitform. Da Bildungseinrichtungen für angehende Ausstellungsdesigner/innen nur an bestimmten Standorten zu finden sind, müssen sich auswärtige Schüler/innen ggf. eine Unterkunft am Schulort suchen. Informationen, an welchen Standorten Lehrgänge für angehende Ausstellungsdesigner/innen angeboten werden, enthält die Datenbank KURSNET. Ausbildungsbedingungen Worauf man sich einstellen sollte Vollzeitunterricht Bildungseinrichtungen für angehende Ausstellungsdesigner/innen gibt es derzeit nur in wenigen Städten. Wer sich für die Ausbildung in Vollzeitform entscheidet, wird sich während der Unterrichtsphasen eine Unterkunft am Schulort suchen müssen und lebt dann getrennt vom gewohnten sozialen Umfeld. Übungen am Rechner Bereits während der Ausbildung sollten die zukünftigen Ausstellungsdesigner/innen über einen Computer mit Internetanschluss verfügen. Für Recherchen, die Aufarbeitung des Unterrichtsstoffes und die Bearbeitung von Aufgabenstellungen aus den Praxisworkshops ist er unabdingbar. Ausbildungsvergütung Für die Ausbildung wird keine Vergütung gezahlt. Ausbildungskosten Während der schulischen Ausbildung fallen Kosten an, z.b. Lehrgangsgebühren sowie Kosten für Fachliteratur und Arbeitsmittel. Teilweise werden auch Prüfungsgebühren erhoben. Darüber hinaus können Kosten für auswärtige Unterbringung entstehen. Informationen zu den Lehrgangsgebühren enthält die Datenbank KURSNET. Ausbildungsdauer Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Nähere Angaben zur jeweiligen Dauer enthält die Datenbank KURSNET. Seite 2 von 5

3 Verkürzungen/Verlängerungen Verlängerungen der Ausbildungszeit (z.b. wegen nicht bestandener Abschlussprüfungen) werden vom Lehrgangsträger intern geregelt. Ausbildungsform Bei der Ausbildung Ausstellungsdesigner/in handelt es sich um Lehrgänge, die in Vollzeitform stattfinden. In die Ausbildung können fachpraktische Abschnitte eingebunden sein. Die Lehrgänge sind unterschiedlich strukturiert. Beispielsweise bilden sie so genannte Module, die aufeinander aufbauen. Nähere Angaben zur Ausbildungsform enthält die Datenbank KURSNET. Ausbildungsabschluss, Nachweise und Prüfungen Ausbildungsabschluss Die Ausbildung wird mit einer internen Prüfung des Lehrgangsveranstalters abgeschlossen. Die Teilnehmer/innen erhalten nach bestandener Prüfung ein Abschlusszeugnis. Zulassung zur Prüfung Voraussetzung für die Zulassung zur Abschlussprüfung ist die Teilnahme an den vom jeweiligen Lehrgangsträger vorgeschriebenen Lehrgängen, Modulen, Unterrichtseinheiten. Prüfungsinhalte Die Abschlussprüfung besteht aus theoretischen und praktischen Prüfungen in den einzelnen Lehrbereichen. Prüfende Stelle Die Prüfung wird vor einem internen Prüfungsausschuss des Lehrgangsträgers abgelegt. Abschlussbezeichnung Die Abschlussbezeichnungen lauten: Ausstellungsdesigner (SAB)/Ausstellungsdesignerin (SAB) Exhibition Designer (SAB)/Exhibition Designerin (SAB) Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung Für diese Ausbildung ist rechtlich keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. Die Bildungsträger legen eigene Zugangskriterien fest. Teilweise wird mindestens ein mittlerer Bildungsabschluss vorausgesetzt. In der Regel wird die Vorlage von Arbeitsproben und einer Hausaufgabe erwartet. Es findet ein Auswahlverfahren statt. Seite 3 von 5

4 Nähere Angaben zu den jeweiligen Zugangsvoraussetzungen zur schulischen Ausbildung enthält die Datenbank KURSNET. Weitere Ausbildungsvoraussetzungen In der Regel wird die Vorlage von Arbeitsproben und einer Hausaufgabe erwartet. Es findet ein Auswahlverfahren statt. Wichtige Schulfächer Schulkenntnisse Gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung zum Ausstellungsdesigner bzw. zur Ausstellungsdesignerin bilden vertiefte Kenntnisse in den nachfolgend genannten Schulfächern: Schulfach Begründung Werken/Technik Handwerkliche Aufgaben gehören zum Ausbildungsalltag: Angehende Ausstellungsdesigner/innen entwerfen und konstruieren beispielsweise die Ausstellungsarchitektur. Kenntnisse und Fertigkeiten aus dem Werk- und Technikunterricht sind dabei hilfreich. Kunst Angehende Ausstellungsdesigner/innen entwerfen bereits in der Ausbildung inhaltliche und grafische Konzeptionen. Dazu müssen sie über Kreativität sowie die Kenntnis der Form- und Farbenlehre verfügen. Englisch Da man in der Ausstellungsbranche teilweise internationale Kunden hat, sind Englischkenntnisse von Vorteil. Zudem benötigt man Englisch für das Verstehen branchentypischer Software, die oft in englischer Sprache programmiert ist. Sonstige Erfahrungen, Fertigkeiten, Kenntnisse Förderlich sind darüber hinaus: Erfahrungen, Fertigkeiten, Kenntnisse PC-Kenntnisse Begründung Angehende Ausstellungsdesigner/innen gestalten ihre Entwürfe mithilfe spezieller Software, die sie ggf. auch auf individuelle Bedürfnisse abstimmen müssen. Dabei sind in der Ausbildung Kenntnisse und Erfahrungen in der PC-Anwendung hilfreich. Perspektiven nach der Ausbildung Ein Beruf - viele Möglichkeiten Beschäftigung finden Ausstellungsdesigner/innen bei Ausstellungs- und Kongressveranstaltern, bei Museen und Werbeagenturen. Seite 4 von 5

5 Nach ihrer Qualifizierung müssen sich die Fachkräfte meist entscheiden, welche Einsatzgebiete für sie infrage kommen und worauf sie sich spezialisieren möchten. Das Spektrum reicht von Bauzeichnungen, Modellbau und Ausstellungsarchitektur über Lichtdesign, Objekteinrichtung und Dekoration bis zu multimedialen Inszenierungen. Am Ball bleiben durch lebenslanges Lernen Um den Anforderungen des Arbeitsalltags gerecht zu werden, müssen Ausstellungsdesigner/innen ihr Fachwissen stets aktuell halten und ihre Fachkenntnisse erweitern. Informationen zu möglichen Anpassungsweiterbildungen bietet die Datenbank BERUFENET in der Rubrik "Weiterbildung" unter dem Navigationspunkt "Tätigkeit". Auf der Karriereleiter nach oben? Wer beruflich vorankommen will und eine leitende Position anstrebt, kann eine Aufstiegsweiterbildung ins Auge fassen. Dies kann z.b. eine Weiterbildung als Gestalter/in sein. Darüber hinaus haben Personen mit einer Hochschulzugangsberechtigung die Möglichkeit, ein Studium in Betracht zu ziehen. Informationen zu konkreten Aufstiegsweiterbildungen bietet die Datenbank BERUFENET in der Rubrik "Weiterbildung" unter dem Navigationspunkt "Tätigkeit". Selbstständigkeit Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich: Ausstellungsdesigner/innen können sich z.b. mit einem Design-Studio selbstständig machen. Ausbildungsalternativen Zu diesem Beruf gibt es unterschiedliche Ausbildungsalternativen. Die Ähnlichkeit der nachfolgend genannten Berufe bezieht sich auf vergleichbare Ausbildungs- bzw. Tätigkeitsinhalte. Ausbildungsalternativen im Bereich Gestaltung Gestalter/Gestalterin für visuelles Marketing Raumausstatter/Raumausstatterin Vergleichbare Ausbildungs- bzw. Tätigkeitsinhalte: Entwurf von Gestaltungskonzepten, Beratung und Information der Kunden hinsichtlich Gestaltungsmöglichkeiten, Materialauswahl und Farbkomposition, Vorbereitung und Gestaltung der Innenräume, Ermittlung der Kosten. Seite 5 von 5