Möglichkeiten der Komplementärmedizin
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- Walther Busch
- vor 6 Jahren
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1 Möglichkeiten der Komplementärmedizin Claudia M. Witt, MD, MBA Direktorin und Professorin Institut für komplementäre und integrative Medizin UniversitätsSpital Zürich Professor, Center for Integrative Medicine University of Maryland School of Medicine, Baltimore Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie Charité Universitätsmedizin Berlin
2 Institut für komplementäre und integative Medizin am UniversitätsSpital Zürich 360 Betrachtung - multimodale und individualisierte Therapie Berücksichtigung der 3 Säulen der Evidenz-basierten Medizin: - Werte & Wünsche Patient/Patientin - Ärztliche Expertise - Evidenz aus Klinischer Forschung
3 Akupunktur Relativ sicher 1 Kontraindikationen: Schlechte Blutwerte Indikationen Übelkeit und Erbrechen postoperativ und bei Chemotherapie Tumorassoziierte Fatigue Bsp Brustkrebsleitlinie: 1 Witt et al Forsch Komplmed 2009 Empfehlung AGO Leitlinien,
4 Pflanzentherapie und Vitamine Vitamine Möglichst mit Nahrung aufnehmen Hochdosierte Vitamine können die Wirksamkeit Chemotherapie und Radiotherapie beinflussen Vitamin D3 Spiegel bestimmen und ggf. Substituieren Pflanzliche Heilmittel Idealerweise ärztlich verordnet Achtung: Interaktionen mit der Chemotherapie oder anderen Medikamenten sind möglich
5 Einfluss von Stress auf Wohlbefinden Psychologisches Wohlbefinden hat positiven Effekt auf die Sterblichkeit in gesunden und kranken Populationen 1 Stress-assoziierte psychosoziale Faktoren haben einen negativen Einfluss auf Krebsauftreten und Überleben 2 1 Chida et al Psychosomatic Med Chida et al Nat Clin Pract Oncol 2008
6 Mind Body Medicine innovatives, integratives Konzept verbindet Körper und Psyche vermittelt Self-Care mit multimodalen Therapiekonzepten sollen Symptome reduziert und Selbstwirksamkeit gestärkt werden Das, was mich als Mensch ausmacht. Bewegung Entspannung Atmung Ernährung Selbbsthilfe Achtsamkeit
7 Achtsamkeit Eine bestimmte Form der Aufmerksamkeit, die absichtsvoll ist, sich auf den gegenwärtigen Moment bezieht und nicht wertend ist. (Jon Kabat-Zinn) Positive mittelstarke Effekte in Meta-Analyse 1 Stress 0.51 (95% KI 0.36;0.67) Depression 0.37 (0.28;0.45) Angst 0.49 (0.37;0.61) Lebensqualität 0.39 (0.08;0.70) 1 Gotink et al PLoS One 2015, 2 Schutte et al Psychoneuroendocrinology 2014
8 Mindfulness Based Stress Reduction (MBSR) Ende der 1970er Jahre von Jon Kabat-Zinn (Universität Massachusetts, USA) Strukturiertes 8-Wochen-Gruppenprogramm (2.5 Stunden/Woche + 1 Tag) Täglich 45 min. lang formale zuzgl. informelle Achtsamkeit Formale Übungen: Gehmeditation, Sitzmeditation, achtsames Yoga, Body Scan Achtsamkeit im Alltag während Routinetätigkeiten
9 Atemübung Verlängerte Ausatmung 2:4 oder 3:6 oder 4:8
10 Regelmässige Bewegung Grosse Effekte auf Körperkraft Moderate Effekte auf Fatigue und Krebsspezifische Beschwerden Kleine bis moderate Effekte auf das körperliche Aktivitätslevel, Fitness, Muskelkraft, Lebensqualität, Angst und Selbstwertgefühl In einzelnen Studien auch Effekte auf den Krankheitsverlauf 5x/Woche 30 min oder Schritte pro Tag Unser Vorgehen Anpassung auf die Situation und Erkrankung Ressourcen identifizieren Implementierung unterstützen Speck RM et al. J Cancer Surviv (2010) 4:87-100
11 Ernährung bei Krebs Empfehlungen des World Cancer Research Fund mind. 5 x am Tag Obst oder Gemüse max g Fleisch und Wurstwaren wöchentlich mind. 25g Vollkorn und/oder Hülsenfrüchte tägl. hochkalorische Nahrungsmittel meiden (>125kcal/100g) zuckerhaltige Getränke meiden Salz reduzieren und keine verschimmelte Nahrung Unser Vorgehen Anpassung auf die Situation und Erkrankung Umsetzungsvorschläge (z.b. Smoothies) Nahrung > Nahrungsergänzungsmitteln
12 Multimodaler Ansatz ist Vorteilhaft Ernährung und Bewegung bei Brustkrebs Beobachtungsstudie bei 1490 Frauen mit Brustkrebs im Frühstadium (2 Jahre nach Diagnose eingeschlossen, 8 Jahre beobachtet) Pierce JCO 2007
13 Yoga Postive Effekte auf: Lebensqualität Angst Depressivität Fatigue Empfehlung AGO Leitlinien,
14 Akupressur Punkt P6 - Postoperativ 1 - Chemotherapie-induzierte Übelkeit und Erbrechen 2 Punkte bei Tumorassoziierter Fatigue 3 1 Cheong KB et al PLoS One 2013, 2 Dibble Oncol Nurs Forum Zick et al JAMA Oncol 2016
15 Zusammenfassung Entspannung und Bewegung empfiehlt sich zu allen Zeiten Es gibt weitere nicht-medikamentöse Massnahmen aus der Komplementärmedizin, die hilfreich sein können Phytotherapie und Nahrungsergänzungsmitteln sollte man immer mit einem Spezialisten besprechen, da Wechselwirkungen mit der antitumoralen Therapie möglich sind
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