Erbse. Anbau. Vermehrung. Tipps und Tricks AS_Z_022. (Pisum sativum)

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1 (Pisum sativum) Diese Erbse stammt aus einem Garten in Meerbeck und wird seit mindestens 1951 angebaut. Mehrere Familien im Ort haben sie im Garten angebaut und immer selbst vermehrt, da man sie im Handel nicht erwerben konnte. Sie wachsen bis zu einer Höhe von 2m und blühen violett.die Samen besitzen eine grünlich-beige Färbung, eine kantige Oberfläche und sind mit durchschnittlich 7mm relativ groß.! Die Erbsen wurden erst Ende April gelegt. Es wird empfohlen in Doppelreihen anzubauen (Abstand zwischen den Doppelreihen 20 30cm, zur nächsten Doppelreihe: 60 cm) zwischen denen ein Rankgitter oder Reiser aufgestellt wird. Nach dem Aufgang kann ein Vogelschutznetz aufgelegt werden. Die Erbsen können angehäufelt, und bei Bedarf gegossen werden. Für die der Erbsen sollten möglichst aus 50 Pflanzen die typischen Merkmale der Sorte ausgelesen werden. Weiterhin ist zu beachten, dass Erbsen zwar Selbstbefruchter sind, aber auch Bienen und Hummeln können zu einer Fremdbefruchtung beitragen. Daher sollten zur Erhaltung der Sortenreinheit verschiedene Erbsensorten im Abstand von mindestens 15m zueinander angebaut werden. Ende Juli werden die Pflanzen zur bündelweise geerntet, und auf dem Dachboden zum Nachtrocknen aufgehängt. Im Winter werden sie ausgelesen. In Meerbeck wurden immer die schönsten und dicksten Erbsen zur ausgewählt. Roh von der Pflanze genascht, sind die Erbsen nicht geschmackvoll. Man kann sie ähnlich wie Dicke Bohnen zubereiten: 10 bis 15 Min in Salzwasser kochen, Wasser abgießen, gewürfelten Speck in 1 El Öl anbraten, 2 El Essig, gewürfelte Zwiebel, Salz, Pfeffer und Erbsen zufügen, dazu Kartoffeln und Ei reichen. AS_Z_022

2 (Pisum sativum convar. sativum) Diese Schalerbse stammt aus dem Münsterland aus der Gegend Nordwalde. Sie kam mit der Schwiegermutter im Jahre 1927 auf den Hof, und wird seitdem selbst vermehrt und als Trockenerbse genutzt. Bei guter Witterung kann die Aussaat bereits ab Ende März erfolgen, da die Sorte leichte Fröste problemlos erträgt. Die Spenderin legt die Erbsen einzeln mit einem Abstand von 5-10cm in eine ungefähr 5cm tiefe Saatrinne und übererdet diese. Nach dem Aufgang kann ein Vogelschutznetz ausgebreitet werden. Für die weitere Entwicklung sind ca. 1m hohe Rankgitter erforderlich. Die Ernte kann je nach Witterung bereits Anfang Juli erfolgen. Für die der Erbsen werden mehrere Pflanzen mit den typischen Merkmalen der Sorte ausgewählt, die nur der Saatgutgewinnung dienen. Hier sollten die Hülsen möglichst lange hängen bleiben und erst geerntet werden, wenn sie trocken sind. Anschließend werden die Hülsen an einem geschützten, warmen Ort nachgetrocknet. Nach dem Ausdöppen werden die Erbsen luftig und kühl im Keller aufbewahrt. Für die Saat werden nur große Erbsen ohne Fehler ausgewählt. GZ_Z_001

3 Zuckererbse (Pisum sativum convar. axiphium) Diese Zuckererbse stammt aus dem Münsterland aus der Gegend Nordwalde. Sie kam mit der Schwiegermutter im Jahre 1927 auf den Hof, und wird seitdem selbst vermehrt. Sie kann sowohl mit als auch ohne Hülse gegessen werden. Meist werden bereits die unreifen Hülsen geerntet und verwertet, wenn die Samen erst ansatzweise entwickelt sind. Bei guter Witterung kann die Aussaat bereits ab Ende März erfolgen, da die Sorte leichte Fröste problemlos erträgt. Die Spenderin legt die Erbsen einzeln mit einem Abstand von 5-10cm in eine ungefähr 5cm tiefe Saatrinne und übererdet diese. Nach dem Aufgang kann ein Vogelschutznetz ausgebreitet werden. Für die weitere Entwicklung sind ca. ein Meter hohe Rankgitter erforderlich. Für die der Erbsen werden mehrere Pflanzen mit den typischen Merkmalen der Sorte ausgewählt, die nur der Saatgutgewinnung dienen.hier sollten die Hülsen möglichst lange hängen bleiben und erst geerntet werden, wenn sie trocken sind. Anschließend werden die Hülsen an einem geschützten, warmen Ort nachgetrocknet und nach dem Ausdöppen luftig und kühl im Keller aufbewahrt. Für die Saat werden nur große Erbsen ohne Fehler ausgewählt. Die Zuckererbse kann sowohl roh als auch gedünstet verwendet werden. GZ_Z_002

4 (Pisum sativum convar. sativum) Erbsen mögen gut gelockerte, mittelschwere, mäßig kalk- und nährstoffhaltige Böden. Diese bis zu 1,50 m hohe, weißblühende Markerbse stammt aus einem Garten im Kernmünsterland mit lehmigem Sandboden. Seit 1923 wird sie in der Familie der Spenderin angebaut. Verwendung findet die Erbse als Gemüsebeilage. Die grün runzeligen Samen werden für die Saatgutvermehrung genutzt. Die Aussaat der Erbse findet ca. Anfang April bei bereits erwärmtem Boden statt. Es wird in Doppelreihen gesät, zwischen denen ein Rankgitter aufgestellt wird. Nach dem Aufgang kann ein Vogelschutznetz aufgelegt werden. Die Erbsen werden in Abständen angehäufelt und bei Bedarf gegossen. Mitte Juli sind die Pflanzen bis zu einer Höhe von ca. 130cm herangewachsen und die Hülsen können zum Verzehr geerntet werden. Zur sollten mehrere Pflanzen (möglichst aus 50 Pflanzen) mit den typischen Merkmalen der Sorte ausgewählt werden. Diese Pflanzen werden bei Vollreife Ende Juli bündelweise geerntet und auf dem Dachboden zum Nachtrocknen aufgehängt. Der Spender dieser Erbse wählt möglichst lange Hülsen zur Saatgutvermehrung aus. Im Winter werden diese ausgelesen. Weiterhin ist zu beachten, dass Erbsen zwar Selbstbefruchter sind, aber auch Bienen und Hummeln können zu einer Fremdbefruchtung beitragen. Daher sollten zur Erhaltung der Sortenreinheit verschiedene Erbsensorten im Abstand von mindestens 15m zueinander angebaut werden. Die Erbse ist eine gute Vorfrucht, weil sie tiefe Wurzeln bildet und den Boden mit Stickstoff anreichert. GZ_Z_008

5 Zuckererbse (Pisum sativum convar. axiphium) Diese bis zu 2 m hochwachsende Zuckererbse stammt aus einem Bauerngarten im Siegerland. Ihr Alter ist nicht genau bekannt, dürfte aber annähernd Jahre betragen. Die jetzige Nutzerin erhielt das Saatgut im Jahre 2000 von einer alten Dame, die diese Erbse bereits seit ihrer Jugend vermehrt hat. Die Blütenfarbe ist purpurn. Die Samen besitzen eine grünlich-beige bis bräunliche Färbung und eine kantige Oberfläche und sind durchschnittlich 7mm groß. Die Aussaat der Zuckererbse kann Anfang April erfolgen. Die Spenderin sät in Doppelreihen zwischen denen ein Rankgitter aufgestellt wird. Nach dem Aufgang kann ein Vogelschutznetz ausgebreitet werden. Bis Ende Juni sind die Pflanzen zu einer Höhe von ca. 180cm herangewachsen. Die Hülsen haben zu diesem Zeitpunkt eine Länge von ca. 8cm erreicht und die Samen sind reif, so dass die Zuckerschoten zum Verzehr geerntet werden können. Für die der Erbsen werden mehrere Pflanzen mit den typischen Merkmalen der Sorte ausgewählt, die nur der Saatgutgewinnung dienen. Hier sollten die Hülsen möglichst lange hängen bleiben und erst geerntet werden, wenn sie trocken sind (ca. Ende Juli). Dazu entnimmt die Spenderin die ganze Pflanze und hängt diese für mehrere Wochen an einem geschützten, warmen Ort. Im Winter werden die Hülsen ausgelesen Für die Saat werden große Erbsen ohne Fehler ausgewählt. Für eine der Erbsen ist darauf zu achten, dass keine Verkreuzungen stattfinden können. Deshalb soll möglichst ein Abstand von 5 10m zu anderen Sorten eingehalten werden. Erbsen sind zwar grundsätzlich Selbstbefruchter, doch können Wildbienen und Hummeln die Blütenknospen anbeißen und damit eine Fremdbestäubung bewirken. KS_Z_013