Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg
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- Irmgard Rosenberg
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 1 Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns. Rumi Literatur: M. Rosenberg: Gewaltfreie Kommunikation. Eine Sprache des Lebens. Junfermann 2005 M. Rosenberg: Konflikte lösen durch Gewaltfreie Kommunikation. Ein Gespräch mit Gabriele Seils Die vier Schritte in der Gewaltfreien Kommunikation 1. BEOBACHTUNG Konkrete Fakten und Handlungen. Was jeder Anwesende wahrnehmen (hören, sehen, riechen...) kann/konnte. Nicht verwechseln mit: (versteckten) Bewertungen, Urteilen, Interpretationen Wenn ich sehe... Wenn du siehst... Wenn ich höre... Wenn du hörst... Wenn du in mein Zimmer kommst, ohne anzuklopfen, GEFÜHL Empfindungen, emotionale Reaktionen Nicht verwechseln mit: Gedanken; Worten, die wie Gefühle klingen, aber eher beschreiben, was du denkst oder was eine andere Person angeblich getan hat. fühle ich (mich)... fühlst du dich dann... bin ich... bist du......bin ich genervt BEDÜRFNIS was wir brauchen; erfüllte bzw. unerfüllte Bedürfnisse als Ursache für unsere Gefühle Nicht verwechseln mit: Strategien, Bedürfnisse sind allgemein und enthalten keinen Bezug auf eine konkrete Person oder ein spezifisches Verhalten. Weil ich... brauche. weil du... brauchst? Weil mir... wichtig ist. Weil dir... wichtig ist? weil ich Respekt für meine Privatsphäre brauche. 4. BITTE was kann der oder die andere tun, ganz konkret, messbar, jetzt oder in absehbarer Zukunft Nicht verwechseln mit Forderungen; eine Bitte lässt dem/der anderen die Freiheit der Entscheidung. Und ich hätte gerne, dass du... und du hättest gerne, dass...? Wärst du bereit...? und du möchtest, dass...? Ich hätte gerne, dass du in Zukunft anklopfst. Bist du einverstanden?
2 2 GEFÜHLE, WENN BEDÜRFNISSE NICHT ERFÜLLT SIND ängstlich ärgerlich alarmiert angeekelt angespannt voller Angst ärgerlich apathisch aufgeregt ausgelaugt bedrückt beklommen besorgt bestürzt betroffen bitter deprimiert dumpf durcheinander einsam elend erschöpft empört enttäuscht entrüstet ermüdet ernüchtert erschlagen erschreckt erschrocken erschüttert erstarrt frustriert furchtsam gehemmt geladen gelähmt gelangweilt genervt hasserfüllt hilflos in Panik irritiert kribbelig lasch leblos lethargisch lustlos miserabel müde mutlos nervös niedergeschlagen perplex ruhelos traurig sauer scheu schlapp schüchtern schockiert schwer sorgenvoll streitlustig teilnahmslos todtraurig tot überwältigt voller Sorgen unglücklich unter Druck unbehaglich ungeduldig unruhig unwohl verärgert verbittert verletzt verspannt verstört verzweifelt verwirrt widerwillig wütend zappelig zitternd zögerlich zornig
3 3 GEFÜHLE, DIE WIR HABEN, WENN BEDÜRFNISSE ERFÜLLT SIND angeregt aufgeregt angenehm aufgedreht ausgeglichen befreit begeistert behaglich belebt berauscht berührt beruhigt beschwingt bewegt dankbar eifrig ekstatisch energiegeladen energisch engagiert enthusiastisch entlastet entschlossen entspannt entzückt erfreut erfrischt erfüllt ergriffen erleichtert erstaunt fasziniert freundlich friedlich fröhlich froh gebannt gefasst gefesselt gelassen gespannt gerührt gesammelt geschützt glücklich gutgelaunt heiter hellwach hocherfreut hoffnungsvoll inspiriert jubelnd kraftvoll klar lebendig leicht liebevoll locker lustig mit Liebe erfüllt motiviert munter mutig neugierig optimistisch ruhig satt schwungvoll selbstsicher selig sicher sich freuen spritzig still strahlend überglücklich überrascht überschwänglich unbekümmert unbeschwert vergnügt verliebt wach weit wissbegierig zärtlich zufrieden zuversichtlich
4 4 PSEUDOGEFÜHLE ODER NICHT -GEFÜHLE In unserem Sprachgebrauch verwenden wir oft das Wort fühlen, ohne damit wirklich ein Gefühl auszudrücken. Stattdessen beschreiben wir, was wir meinen, was andere um uns herum tun oder von uns denken: Ich fühle mich... abgeschnitten ausgebeutet ausgenützt bedroht benutzt beschämt betrogen bevormundet eingeengt eingeschüchtert festgenagelt gequält gezwungen gestört herabgesetzt hintergangen in die Enge getrieben manipuliert missverstanden missbraucht nicht beachtet nicht ernst genommen nicht geachtet nicht gehört nicht gesehen nicht verstanden nicht unterstützt nicht respektiert nicht wertgeschätzt niedergemacht provoziert sabotiert übergangen unterbrochen unter Druck gesetzt unterdrückt ungewollt uninteressant unwichtig verlassen vernachlässigt vernichtet vertrieben zurückgewiesen MÖGLICHKEITEN, PSEUDOGEFÜHLE ZU ERKENNEN: Wenn Nebensätze verwendet werden: Ich fühle, dass... Ich habe das Gefühl, als ob... Ich habe das Gefühl, es ist... Wenn Personen oder Personalpronomen genannt werden: Ich habe das Gefühl, mein Chef... Ich fühle mich vor ihm...
5 5 BEDÜRFNISSE Wir brauchen die Erfüllung unserer Bedürfnisse, um zu überleben, uns zu entwickeln und gesund zu sein. Werden sie vor allem über einen längeren Zeitraum hinweg nicht erfüllt, kommt es zu Spannungszuständen. Bedürfnisse sind in allen Kulturen gleich, sie werden auf unterschiedliche Weise erfüllt (= unterschiedliche Strategien). NAHRUNG FÜR DEN KÖRPER Luft Essen Bewegung Schutz Ruhe Sexualleben Unterkunft Körperliche Nähe Wasser AUTONOMIE die eigenen Träume, Ziele, Werte bestimmen über das eigene Vorgehen, wie diese Träume, Ziele, Werte realisiert werden können, bestimmen FEIERN/TRAUERN INTEGRITÄT/STIMMIGKEIT MIT SICH SELBST Authentizität Kreativität Sinnhaftigkeit Selbstwert KONTAKT MIT ANDEREN SPIELEN Akzeptanz Wertschätzung Nähe Gemeinschaft Rücksichtnahme Beitrag Emotionale Sicherheit Einfühlsamkeit Ehrlichkeit Liebe Schutz Respekt Unterstützung Vertrauen Verständnis Zugehörigkeit Freude Lachen SPIRITUELLE VERBUNDENHEIT Schönheit Harmonie Inspiration Ordnung (Struktur/Klarheit) Frieden
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