Migration und Flucht

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1 Migration und Flucht Formen und Verläufe Dipl.-Psych. Yuriy Nesterko Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie

2 Gliederung I II III IV V Allgemeine Einführung Akkulturationsmodell von John W. Berry Unterschiedliche Phasenverläufe von Migration und Flucht Exkurs: Flucht und Trauma Zusammenfassung / Fazit

3 Migration Migration ist ein Konstituens der Conditio humana wie Geburt, Vermehrung, Krankheit und Tod. Die Geschichte der Wanderungen ist so alt wie die Menschheitsgeschichte; denn der Homo sapiens hat sich als Homo migrans über die Welt ausgebreitet. (Bade, 2004) zurzeit etwa 244 Mio. Migranten weltweit 3

4 Flucht 4

5 Begriffe Rasse biologisch-genetischer Zugang: phänotypische Merkmale wie Hautfarbe, Körperbau, Haare... im deutschsprachigen Raum schwierig! Rasse Ethnie Nation Staatsangehörigkeit Migration Migrationshintergrund Akkulturation Ethnie Gruppe geographischer Herkunft: gemeinsame Kultur, Tradition, Religion und Sprache unabhängig der biologischen Abstammung Nation Menschengruppe mit einem Bewusstsein oder Willen zur staatlichen Souveränität: Politischer Zusammenschluss (Staatsnation), nach Geschichte, Sprache und Religion (Kulturnation) Staatsangehörigkeit oftmals Synonym zur Nationalität, kann aber erworben oder aberkannt werden; politische und juristische Konstruktion Migration ein auf Dauer angelegter bzw. dauerhaft werdender Wechsel von einzelnen oder mehreren Menschen in eine andere Gesellschaft, bzw. anderes Land. (Triebel, 2003) freiwillig / erzwungen innerhalb des Landes / international temporär / permanent Migrationshintergrund alle nach 1949 auf das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland Zugewanderten, sowie alle in Deutschland geborenen Ausländer und alle in Deutschland als Deutsche Geborenen mit zumindest einem zugewanderten oder als Ausländer in Deutschland geborenen Elternteil. (Statistisches Bundesamt, 2010) Akkulturation beinhaltet das Phänomen, das daraus resultiert, wenn Gruppen von Individuen unterschiedlicher Kultur auf eine andere Kultur treffen und daraufhin ein Wandel der ursprünglichen Kulturmuster in einer oder beiden Gruppen stattfindet (nach Berry, 1997) 5

6 Akkulturationsmodell von Berry (1997) Ist es wünschenswert, die eigene kulturelle Identität und kulturelle Charakteristiken beizubehalten? Ja Nein Ist es wünschenswert den Kontakt zu anderen Gruppen aufrechtzuerhalten? Ja Integration Assimilation Nein Separation Marginalisation Unterteilung in kognitive, strukturelle, soziale und identifikative Anpassungsprozesse 6

7 Anpassungsprozesse kognitiv strukturell sozial identifikativ Spracherwerb Normkenntnisse Regelkompetenz kommunikative Situationserkennung Bildung & Einkommen Wohnverhältnisse soziale und rechtliche Sicherung Zugang zum und Partizipation am Gesundheitssystem Freundeskreise Teilnahme und Mitwirkung am kulturellen Leben Freizeitaktivitäten, Vereinsmitgliedschaften, Religionsgruppen etc. kollektives Zugehörigkeitsgefühl zum Aufnahmeland ( Mein Land ) Identifikation mit der Mehrheitsgesellschaft ( Wir ) Angleichung von Werten und Einstellungen

8 Migrationsphasen nach Sluzki (2001) 8

9 Fluchtphasen nach Becker (2006) Verfolgungsbeginn bis Flucht die Flucht selbst Anfangsphase am Ankunftsort (Übergang 1) chronifizierte Vorläufigkeit 2 mögliche Tendenzen Rückkehr (Übergang 2) vom Flüchtling zum Remigranten vom Flüchtling zum Migranten

10 Exkurs: Arten von Trauma Übergangswahrscheinlichkeit Trauma PTBS bis zu 50% (z.b. Vergewaltigung/Folter) Interpersonelle und langfristige Traumata sind besonders schwerwiegend

11 Exkurs: Arten von Trauma Traumatische Erfahrungen Klassische Traumafolgestörungen Akute Belastungsreaktion, Anpassungsstörungen, Posttraumatische Belastungsstörungen, andauernde Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung/komplexe PTBS Dissoziative Störungsbilder, somatoforme Schmerzstörung, emotional instabile Persönlichkeitsstörung (Borderline) Störungen, die traumatische Erfahrungen maßgeblich mitbedingen Dissoziative Persönlichkeitsstörung, Essstörungen, affektive Störungen, Substanzabhängigkeit, somatoforme Störungen Körperliche Erkrankungen und demenzielle Veränderungen Quelle S3-Leitlinie Posttraumatische Belastungsstörung 11

12 Exkurs: Migration/Flucht und Trauma Bedeutung von Postmigrationsstressoren Institutionelle und aufenthaltsrechtliche Aspekte: Asylverfahren, Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften, eingeschränkte Teilhabe und Zugang zum Gesundheitssystem Individuelle Aspekte: Verständigungsschwierigkeiten, Erleben von Diskriminierung, Verlust sozialer Kontakte, Statusverlust Postmigrationsstressoren begünstigen die Entwicklung psychischer Störungen (Steel et al., 2009; Schweizer et al., 2006, Nickerson et al., 2010) Zusammenhang zwischen Dauer des Verfahrens und psychischer Belastung (Laban et al., 2004) Anhörung im Asylverfahren vor allem für Kriegs- und Folteropfer sehr belastend, z. T. Zunahme der Instrusionen (Schock et al., 2015) Bedeutung unvollständiger Erinnerungen von traumatischen Ereignissen für das Verfahren Fragmentierung des Traumanarrativs, v.a. bei zeitlicher Nähe des Traumas Sicherer Aufenthaltsstatus verbessert oft auch psychisches Befinden (Lamkaddam et al., 2015)

13 Gesundheitliche Versorgung Exkurs: Migration/Flucht und Trauma Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) Gesundheitskarte nach 15 Monaten, davor eingeschränkte Gesundheitsversorgung akute Erkrankungen und Schmerzzustände Sonst Zugang nur über Sozialbehörde prüft und entscheidet, ob Notwendigkeit besteht verzögerte Gesundheitsversorgung) Restriktiver Zugang führt zu höheren Kosten (Bozorgmehr & Razum, 2015) Ausnahmen existieren, z.b. Bremer Modell Psychotherapeutische Behandlung Mangelnder Zugang für Flüchtlinge, Antrag auf Psychotherapie wird auch nach 15 Monaten nach AsylLG, 15% der Anträge werden abgelehnt (BAfF, 2015) Kostenerstattung der Sprachmittler muss bei Sozialbehörden beantragt werden, Kostenzusage nicht gesichert, oft verzögert

14 Fazit Migration und Flucht zukunftsprägende Phänomene sowohl für Herkunfts- als auch Aufnahmeland Erfolgreiche Integration ist keine einseitige Angelegenheit Integration, je nach Form, ist kein Zustand vielmehr Prozess Anpassungsprozesse von Geflüchteten unterscheiden sich stark von regulären Migranten Die psychischen und körperlichen Folgen der Traumatisierungen und Belastungen von Geflüchteten werden oft lang anhaltend, vielfältig, komplex und schwerwiegend sein Es besteht häufig psychosozialer und psychotherapeutischer Unterstützungsbedarf 14

15 Arbeitsgruppe Psychotraumatologie und Migrationsforschung H2020 Marie Curie Innovative Training Network (ITN) Children Born of War Past, Present, Future Laufzeit Der Einfluss von Risiko- und Schutzfaktoren auf das psychische Befinden unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge Susan Sierau, Yuriy Nesterko, Heide Glaesmer + 5 Masteranden/Doktoranden Psychische Belastungen bei Flüchtlingen Yuriy Nesterko und Heide Glaesmer 09/2016 bis 08/

16 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

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