Krüger + Co AG Informationsveranstaltung vom 29. Oktober 2015
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- Eduard Holst
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1 Strategien gegen Schimmel Krüger + Co AG Informationsveranstaltung vom 29. Oktober 2015
2 Inhaltsverzeichnis Vorstellung Einleitung Ursachen der Schimmelpilzbildung Strategien gegen Schimmelpilzbildungen Prof. Roger Blaser Zürcher 2
3 Vorstellung Roger Blaser Zürcher Professor an der HABG der FHNW Studienleiter DAS FHNW Bauphysik und MAS FHNW Bauleitung Dozent Bauphysik und Fachreferent an versch. Institutionen Inhaber der ingbp, Kiesen Sachverständigenbüro für Bauschadensanalytik und Bauphysik zudem tätig in verschiedenen Berufsverbänden Prof. Roger Blaser Zürcher 3
4 Ursache der Schimmelpilzbildung Die drei Wachstumsbedingungen sind: - Feuchtigkeit - Temperatur - Nährboden Die Randbedingung Nährsubstrat ist in Wohnräumen ausreichend vorhanden. Der ph-wert ist «beinahe» unrelevant. Prof. Roger Blaser Zürcher 4
5 Ursache der Schimmelpilzbildung Prof. Roger Blaser Zürcher 5
6 Normative Anforderungen Norm ersetzt diejenige mit Ausgabedatum 1999 Regelung für die Behaglichkeit, den Wärme- und Feuchteschutz und Luftqualität grundsätzliche Forderung: Schimmelpilzfreiheit Prof. Roger Blaser Zürcher 6
7 Normative Anforderungen zu erläuternde Fragestellungen: - Was fordert die Norm seitens der Gebäude? - Was fordert die Norm seitens der Raumnutzer? - Wie ist seitens der Verwaltung aufgrund der normativen Anforderungen zu agieren? - Wie ist diese auf ältere Bauten umzumünzen? Prof. Roger Blaser Zürcher 7
8 Anforderungen an das Gebäude Luftdichtheit der Gebäudehülle Mindestwärmeschutz im Winter und im Sommer Schimmelpilz- und Tauwasserfreiheit Prof. Roger Blaser Zürcher 8
9 Luftdichtheit Luftdichte zur Sicherstellung der thermischen Behaglichkeit und der Bauschadensfreiheit Luftdichte zur Verhinderung übermässiger, energetischer Verluste Prof. Roger Blaser Zürcher 9
10 Luftdichtheit Luftdichtigkeitskonzept erforderlich! - es ist ein Luftdichtigkeitskonzept zu erstellen - hierin sind Lage, Verlauf, Anschlüsse und Durchdringungslösungen der Luftdichtigkeitsebene festzulegen - hierbei wird die Lage der Luftdichtigkeitsebene idealerweise warmseitig der Wärmedämmung erstellt - spezielle Bauteile wie Lifttüren, Rolltore etc. sind separat zu behandeln Prof. Roger Blaser Zürcher 10
11 Mindestwärmeschutz Mindestwärmeschutz im Winter bzgl. Bauschadensfreiheit Mindestwärmeschutz im Sommer bzgl. Bauschadensfreiheit Wärmebrücken Prof. Roger Blaser Zürcher 11
12 Schimmelpilz- und Tauwasserfreiheit Schimmelpilzfreiheit max. Oberflächenfeuchte von 80 % während max. zwei aufeinander folgenden Wochen(?) max. Luftfeuchte bildet die Basis für die konstruktive Auslegung (f Rsi -Wert) Prof. Roger Blaser Zürcher 12
13 Schimmelpilz- und Tauwasserfreiheit Tauwasserfreiheit kurzfristiges Auftreten von Tauwasser ist zulässig, wenn dies zu keinen Schäden führt bautechnische Ausgangslage mitberücksichtigen (Glasrandverbund) Prof. Roger Blaser Zürcher 13
14 Anforderungen an die Nutzer Raumklima in Abhängigkeit der Aussentemperatur jahreszeitadäquate Bekleidung korrekte Bedienung der zur Verfügung gestellten Einrichtungen und Installationen Prof. Roger Blaser Zürcher 14
15 Raumtemperatur 1 (ohne Heizung/Kühlung/mech. Lüftung) v = 0.4 m/s, Δθ = 0 K Prof. Roger Blaser Zürcher 15
16 Raumtemperatur 2 (mit Heizung/Kühlung/mech. Lüftung) Prof. Roger Blaser Zürcher 16
17 Relative Luftfeuchte max. rel. Luftfeuchte bei < 800 m.ü.m. min. rel. Luftfeuchte bei < 800 m.ü.m. Unterschreitung während max. 10 % der jährlichen Nutzungszeit zulässig Prof. Roger Blaser Zürcher 17
18 Bekleidung Prof. Roger Blaser Zürcher 18
19 Aufgaben der Verwaltung Allgemeine Nutzerinstruktion Lüftungskonzept Prof. Roger Blaser Zürcher 19
20 Allgemeine Nutzerinstruktion Die Raumnutzer müssen ausreichend geschult werden, damit eine fachgerechte und normkonforme Raumnutzung gewährleistet werden kann! Inhalte sind: - Einstellen der korrekten Solltemperaturen für Heiz- und Kühlbetrieb - Nutzung des beweglichen Sonnenschutzes - Bedienung von Fenstern, Lüftungsflügeln oder mechanischen Abluftanlagen - maximale Personenbelegung - korrekte Möblierung Prof. Roger Blaser Zürcher 20
21 Lüftungskonzept Das Konzept muss für natürliche oder mechanische Lüftungsanlagen differenziert ausgelegt werden. Folgende Ausführungen sind Bestandteile: - Anordnung der Luftdurchlässe sowie Betriebsart - Lüftungsintervalle und art definieren - permanent geöffnete Fenster während der Heizperiode sind nicht zulässig Prof. Roger Blaser Zürcher 21
22 Altbauten Altbauten sind unter Berücksichtigung der früheren Lebensform unkritisch Bauliche Veränderungen sind systemisch vorzunehmen Einzelmassnahmen sind äusserst kritisch Nutzerverhalten muss der Situation angepasst werden Prof. Roger Blaser Zürcher 22
23 Fazit Vermeidung von Schimmelpilzbildung bedarf eine funktionstaugliche Gebäudehülle und ein korrektes Nutzerverhalten. Das Gebäude muss luftdicht sein und einen ausreichenden Wärmeschutz (Wärmebrücken!) aufweisen. Der Raumnutzer muss ein Raumklima in Abhängigkeit der Aussenlufttemperatur haben, eine jahreszeitadäquate Bekleidung tragen und die vorhandenen Installationen/Einrichtungen nutzen. Die Vermietung muss allgemeine Nutzerbestimmungen und ein Lüftungskonzept abgeben. Prof. Roger Blaser Zürcher 23
24 Danksagung Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit und wünschen Ihnen eine gute Mittagspause. Dank geht auch an die Fa. Krüger + Co AG für die Plattform zum Informationsaustausch. Prof. Roger Blaser Zürcher 24
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