CCC Cancer School. Bildgebung. Röntgen US Mammographie - CT MRT
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- Bella Pfaff
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1 CCC Cancer School Bildgebung Röntgen US Mammographie - CT MRT Florian Wolf Abteilung für Kardiovaskuläre und Interventionelle Radiologie Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin Medizinische Universität Wien florian.wolf@meduniwien.ac.at
2 Radiologie? Der Radiologe/Die Radiologin Ein täglicher Dialog: A: Was machst Du beruflich? B: Ich bin Radiologe. A: Aha da sitzt Du den ganzen Tag in einem dunklen Raum und befundest Knochenbrüche
3 Radiologie? Der Radiologe/Die Radiologin Das Berufsbild des Radiologen ist vollkommen falsch Der/die moderne RadiologIn ist: Technisch am allerletzten Stand Fit in Röntgen, US, Mammographie, CT, MRT, PET/CT Nicht am Rand der Medizin sondern wichtiger klinischer Partner Unabkömmlich für die Mehrzahl der klinischen Fächer Fixer Bestandteil der meisten Tumorboards Als Interventioneller Radiologe wichtiger therapeutischer Faktor!
4 Radiologie?
5 Radiologie?
6 Radiologie?
7 Radiologie heute
8 Radiologie heute Siretom Kopf-Scanner 1974 Siemens Definition Force Scanner 2016
9 Radiologie heute
10 Radiologie heute
11 Radiologie heute
12 Radiologie heute
13 Ausblick Wie Was Wann Wann nicht? 1. Röntgen 2. Sonographie - Ultraschall 3. Mammographie 4. CT - Computertomographie 5. MRT - Magnetresonanztomographie
14 Röntgen Wie? Röntgenstrahlen sind elektromagnetische Wellen Sie werden in einer Röntgenröhre produziert Beim Durchtritt von Röntgenstrahlen durch den Körper werden diese von unterschiedlichen Geweben (Knochen, Fett, Muskel, ) unterschiedlich stark abgeschwächt. Nach dem Durchtritt durch den Körper treffen Sie auf einen Detektor und werden in ein Bild umgewandelt. Radiologie heute praktisch komplett digital! Keine Dunkelkammer mehr. Bildqualität dtl. besser bei weniger Strahlung
15 Röntgen Was? Gewebe mit hohen Dichteunterschieden zb Knochen, Luft im Darm,... Kontrastverstärkung: iodhältige Kontrastmittel Intravenös Oral, rektal,...
16 Röntgen Wann? Nach wie vor die Basis der Diagnostik. Standard: C/P Röntgen, Abdomen leer Goldstandard: Knochenröntgen Frakturen, Arthrose/Arthritis Verläufe
17 Röntgen Wann nicht? 3D Struktur wird in 2D dargestellt! Röntgen ist immer ein Summationsbild! Obsolet: zb Schädelröntgen GI Untersuchungen großteils durch Endoskopie abgelöst Röntgen oft Eintritt in Welt der Schnittbilduntersuchungen
18 US Wie? Ultraschallsonde ( Schallkopf ) Schallwellen ins Gewebe Absorption oder Reflexion Empfang am Schallkopf Unzahl an Empfängern und Sendern Bild Frequenzbereich etwa 2-40 MHz (Eindringtiefe cm) Dopplerverfahren: Geschwindigkeits/Flussmessung Schallgel Kontaktgel zum ungestörten Eindringen der Schallwellen in das Gewebe Unterschiedliche Schallköpfe für verschiedene Anwendungen Standardschnitte!
19 US Was? Am besten Weichteilgewebe ohne Knochen und Luft Schilddrüse, Leber, Milz, Nieren Gefäße (Aorta, Beingefäße, Halsgefäße) Blase, Prostata, Gebärmutter, Hoden Muskeln, Sehnen, Brust
20 US Wann? In vielen Fällen first-line Untersuchung Relativ Billig, schnell, gut verfügbar Ambulanz, Ordi, Intensivstation,... Tragbare US Geräte Sono-Kontrastmittel Großer Vorteil: Keine Belastung für PatientInnen keine Strahlen! Wichtig: Gezielte Fragestellung! Probleme Untersucherabhängig! Dokumentierbarkeit
21 US Wann nicht? Gezielte Frage Gezielte Antwort! Adipöse PatientInnen oft schwierig Schlecht vorbereitete PatientInnen Darmgas! Im Zweifel CT/MRT Besonders bei heiklen Fragestellungen zb Metastase Leber ja/nein Bei fehlendem Interesse/Können Mit veralteten Geräten
22 Mammographie Wie? Röntgenuntersuchung mit speziellem Gerät Weiche Röntgenstrahlung besonders für Weichteile geeignet Mikrokalk nur mit Mammographie sichtbar!!! Kompression entscheidend bessere Bildqualität, geringere Strahlenbelastung Digitale Direktdetektorsysteme Standard Geringere Strahlenbelastung Bessere Bildqualität Doppelbefundung durch 2 RadiologInnen Dichtegrad nach ACR 1-4 wichtig für Sensitivität Befundung nach BIRADS 0-VI
23 Mammographie Was? Herdläsionen Mikrokalk Biopsien, Markierungen BIRADS Breast Imaging and Reporting Data System BIRADS 0 weitere Bildgebung notwendig BIRADS I Normaler Befund BIRADS II gutartige Veränderungen BIRADS III sehr wahrscheinlich gutartig Kontrolle 6 Mo BIRADS IV wahrscheinlich bösartig, weitere Abklärung! BIRADS V sehr wahrscheinlich bösartig BIRADS VI histologisch gesichertes Karzinom
24 Mammographie Wann? Vorsorgeuntersuchung ( Screening ) Kurative Mammographie Sekretion aus der Mamille Knoten tastbar Einseitige Schmerzen St.p. Mamma CA mit OP/Chemo Entzündliche Veränderungen Hautveränderungen Optimalerweise immer im selben Institut Vergleich mit Vorbildern meist wichtig
25 Mammographie Wann nicht? Bei sehr jungen Patientinnen Dichtes Drüsengewebe Schlechte Beurteilbarkeit Hohe Strahlenbelastung Zu häufig Bei Kontrollen von BIRADS III Läsionen oft eine Aufnahme ausreichend
26 CT Wie? Funktioniert mit Röntgenstrahlen Rasanter Technischer Fortschritt in den letzten Jahren Ganzkörperscan in 2 Sekunden Weniger Dosis, minimale Scanzeit Nativ vs. Kontrastmittel-verstärkt Iod-hältiges Kontrastmittel intravenös Strahlenbelastung je nach untersuchter Region und Technik unterschiedlich Low-dose Techniken verfügbar
27 CT Was? Fast alles Arbeitstier der modernen Diagnostik Fast alle Strukturen von Kopf bis Fuß In den meisten Fällen mit KM Verschiedene Techniken Unterschiedliche Phasen Dynamische Untersuchungen Unzählige Rekonstruktionstechniken
28 CT Wann? Onko Primärdiagnostik Staging Verlauf unter Chemo/nach OP Kontrolle nach Therapie CT gezielte Interventionen Drainage Biopsie Abtöten von Tumoren Alkohol RF-Ablation, Mikrowelle,..
29 CT Was nicht? Fast nichts Wirbelsäule, Rückenmark Exakte Diagnostik im Hirn Weichteilstrukturen der Gelenke (Bänder, Sehnen, Muskeln) Kontrastmittelgabe Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion Patienten mit einer KM Allergie Kinder: wenn möglich US oder MRT Durchführung und Befundung hohe Expertise notwendig!
30 MRT Wie? MRT = Magnetresonanztomographie KEINE Röntgenstrahlung Im MRT Gerät starkes Magnetfeld 0,5 bis 7 Tesla (starker Hufeisenmagnet 0,1T Wasserstoffkerne richten sich im Magnetfeld parallel aus Hochfrequenzimpulse werden hineingeschickt Ausgerichtete Kerne kippen um und geben dadurch Signal ab Je nach Gewebe unterschiedliches Signal
31 MRT Was? Exzellent bei Weichteilgewebe Hoher Weichteilkontrast erzielbar Gewebedifferenzierung möglich Verschiedene Sequenzen Spezifische Kontrastmittel Kontrastmittel komplett anderes Prinzip als Iod-hältige KM Meist Gadolinium Verbindungen Kopf, Hals, Herz und Brust Alle Organe des Abdomens v.a Leber! Gelenke und Wirbelsäule
32 MRT Wann? Selten Primärdiagnostik! Ausser Hirn, Wirbelsäule, Gelenke Meist weiterführende Abklärung Am besten mit spezifischer Frage! DD von Leberläsionen Metastasensuche MRT Mammo weiterführende Abklärung Ausser bei Hochrisikopatientinnen oder nach Mamma- Implantaten
33 MRT Wann nicht? Metallimplantate, Schrittmacher Platzangst Kleine Kinder meist nur in Narkose Ohne Fragestellung Nachteile MRT Untersucherabhängig! MRT MRT Lange Untersuchungsdauer Lange Wartezeiten auf Termin Für Durchführung und Befundung hohe Expertise notwendig
34 Take Home Röntgen US Basisdiagnostik in vielen Bereichen digital, strahlenarm oft first-line Untersuchung Weichteilgewebe Untersucherabhängig Mammographie CT MRT die Basis der Mammadiagnostik Mikrokalk! digital Das Arbeitstier in der onkologischen Diagnostik selten Primärmethode - spezielle Fragestellungen hohe Expertise notwendig - Untersucherabhängig
35 CCC Cancer School Bildgebung Röntgen US Mammographie - CT MRT Florian Wolf Abteilung für Kardiovaskuläre und Interventionelle Radiologie Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin Medizinische Universität Wien florian.wolf@meduniwien.ac.at
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