Der Modellversuch AVdual in Baden-Württemberg
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- Sebastian Fiedler
- vor 6 Jahren
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1 Der Modellversuch AVdual in Baden-Württemberg Jahresforum Extra "Berufliche Perspektiven junger Armer" im Tollhaus Karlsruhe am Beitrag zu Block 4: Wie berufliche Perspektiven öffnen? Karsten Altenburg stellvertretender Leiter des Referats Berufliche Ausbildung Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg
2 Konzeption Modellversuch Neugestaltung Übergang Schule - Beruf Eckpunktepapier des Ausbildungsbündnisses Baden-Württemberg vom November Hauptziele: Mehr Schulabgängerinnen und Schulabgängern gelingt der direkte Einstieg in Ausbildung und Beruf. Schwächere Jugendliche erhalten die individuelle Unterstützung, die sie benötigen, um eine Ausbildung beginnen zu können.
3 Kernpunkte des Modellversuchs Systematische Berufsorientierung an allgemein bildenden Schulen Für Jugendliche mit Förderbedarf: Ausbildungsvorbereitung dual (AVdual) Für Jugendliche ohne Förderbedarf, die sich mehrfach erfolglos um einen Ausbildungsplatz beworben haben: Berufsqualifikation dual (BQdual) schulische Ausbildung 1. Jahr in ausgewählten Berufen mit betrieblichen Anteilen Ziel weiterhin Übergang in betriebliche Ausbildung Regionales Übergangsmanagement Umsetzung der Bausteine gemeinsam mit den Akteuren vor Ort Moderation der Akteure und Bildung einer regionalen Verantwortungsgemeinschaft Koordination von Maßnahmen vor Ort
4 Ausbildungsvorbereitung dual (AVdual) Berufl. Gym BK II Schulische Ausbildung (Pflege etc.) BQ dual Ausbildung 2./3.Jahr Ausbildung bei Trägern mit betrieblichem Anteil Berufsqualifizierung (BQ dual) Ausbildung 1. Jahr an beruflichen Schulen mit betrieblichem Anteil 1 BFS Betriebliche Ausbildung Bei Bedarf Unterstützung z.b. abh Duale Ausbildungsvorbereitung (AV dual) an beruflichen Schulen mit betrieblichem Anteil Option Nachholen Hauptschulabschluss Begleiter unterstützen Jugendliche und Betrieb Berufsorientierung als Aufgabe und in Verantwortung der allgemein bildenden Schule, in Kooperation mit Arbeitsagenturen und weiteren Partnern -Leitprinzip Berufliche Orientierung und neues Schulfach Wirtschaft / Berufs- und Studienorientierung - verbindlicher Beratungsprozess mit Anschlussvereinbarung am Ende der Vorabgangsklasse - Individuelle Förderung auf der Grundlage von Kompetenzanalysen -enge Begleitung für Jugendliche mit Förderbedarf Betriebliche Einstiegsqualifizierung (EQ) Flächendeckend in Stadt- und Landkreisen: Regionales Übergangsmanagement Schule - Beruf Strategisch: Koordinierung regionaler Akteure und Maßnahmen Operativ: Einzelfallbezogene rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit (SGB II, III, VIII)
5 Umsetzung Seit Schuljahr 2014/2015: Im Schuljahr 2015/16 kamen hinzu: Im Schuljahr 2016/17 kamen hinzu: Rems-Murr-Kreis Ostalbkreis Mannheim Weinheim Karlsruhe Heilbronn Freiburg Pforzheim Enzkreis Zollernalbkreis Breisgau-Hochschwarzwald Landkreis Rottweil
6 AVdual Überblick Ausbildungsvorbereitung dual (AVdual) neuer einjähriger Bildungsgang an beruflichen Schulen für Jugendliche mit Förderbedarf neu: pädagogisches Konzept zur individuellen Förderung hoher Anteil an Betriebspraktika Ziele: Steigerung der Motivation Klebeeffekt
7 AVdual Schülerzahlen - alle Modellregionen 2015/ /17 10 Modellregionen 12 Modellregionen Schülerinnen und Schüler Schülerinnen und Schüler
8 AVdual Begleitung Pädagogisch qualifizierte AVdual-Begleiter/-innen für: Betreuung bei Akquise, Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des Betriebspraktikums Begleitung des Übergangs in Ausbildung Schlüssel 1:40 Schüler/-innen Förderung der AVdual-Begleitung durch das WM mit ca. 60 % Fördervolumen: rund Euro pro Jahr derzeit rund 25 Stellen in 12 Modellregionen
9 Evaluation Befunde aus dem Schuljahr 2015/16 Verbleibserhebung im neuen Bildungsgang AVdual Aussagen zur verwertbaren Stichprobe für alle Modellregionen Hohe Übergangsquote: 36,4 % der Schülerinnen und Schüler, die Bildungsgang AVdual als alleinstehenden einjährigen Bildungsgang bis zum Ende absolviert haben, haben eine feste Ausbildungsplatzzusage erhalten. Betriebspraktika sehr wirksam: 68,8 % dieser Schülerinnen und Schüler haben eine Ausbildung in einem ihrer vorherigen Praktikumsbetriebe begonnen (sog. Klebeeffekt).
10 Evaluation Zwischenfazit Konzeption des Modellversuchs bewährt sich: Praktika wirken => bessere Übergangsquote in Ausbildung Datenerhebung verbessert deutlich den Blick auf das Geschehen neue Herausforderung: Geflüchtete in AVdual
11 Fazit Ohne Ausbildung dreifach höheres Arbeitslosigkeits- (und damit Armuts-)risiko => (Aus-)Bildung ist der beste Schutz vor Armut Investitionen in Bildung stellen eine sinnvolle Armutsprävention dar
12 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Kontakt:
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