Städtepartnerschaft zwischen Untergruppenbach und Ripon in Wisconsin / USA (fast) perfekt?

Transkript

1 Städtepartnerschaft zwischen Untergruppenbach und Ripon in Wisconsin / USA (fast) perfekt? Zunächst ein kurzer Überblick über die Vorgeschichte: Warum nicht auch eine Partnerschaft mit einer Gemeinde aus der Neuen Welt wagen? Diese Idee entstand 2006 spontan auf dem Heinrieter Dorf- und Bauernmarkt in einem Gespräch zwischen Bürgermeister Weller, Herrn Hartman aus Pittsburgh USA, der den Markt als früherer Bürger Untergruppenbachs besuchte, und Herrn Schnepper vom Organisationsteam. Herr Hartman übernahm daraufhin die Aufgabe, eine geeignete Gemeinde in den USA zu suchen und wurde schließlich mit der Kleinstadt Ripon in Wisconsin fündig. Mit dem Segen der beiden Gemeinderäte und nachdem geklärt war, dass auf beiden Seiten genügend Interessenten für Aufbau / Start einer Partnerschaft zur Verfügung standen, wurden erste Kontakte auf privater Ebene geknüpft, Informationen ausgetauscht, Vorgehensweisen abgestimmt, was dann letztlich zu der Entscheidung führte, Zweckmäßigkeit und Möglichkeiten einer Partnerschaft zwischen Untergruppenbach und Ripon auch vor Ort zu prüfen. So reiste eine Delegation vom Mai (auf eigene Kosten!) über Chicago nach Ripon. Teilnehmer waren: Familie Pachl / Zacharewicz, Frau Raff, Herr und Frau Schnepper, Herr und Frau Stephan, Frau Weeber-Bauer. Bürgermeister Weller hatte die Reise zwar fest eingeplant, musste aus familiären Gründen jedoch kurzfristig absagen. Alle Teilnehmer sind gerne bereit, Auskünfte über den Besuch in Ripon zu geben, und um es vorweg zu sagen- überzeugt davon, dass eine Partnerschaft mit Ripon grundsätzlich interessant ist. Empfang auf der Pockat-Farm Im Deutschunterricht

2 Fotogalerie Austauschschüler Besuchergruppe mit Schülern Teilansicht des College-Geländes Lunch im College Hier nun einige Informationen und Eindrücke zum Besuch in Ripon / Wisconsin: Wisconsin liegt im Norden der USA am Michigan-See. Das Land ist stark geprägt durch deutsche Einwanderer, was z.b. noch an vielen deutschen Familiennamen erkennbar ist.

3 Die Stadt Ripon liegt ungefähr in der Mitte Wisconsins. Die Gegend ist nicht unbedingt spektakulär, weitgehend landwirtschaftlich geprägt (vor allem Milchwirtschaft), hat aber u.a. durch einige große Seen durchaus auch interessante touristische Anziehungspunkte. Ripon selbst ist ein sehr ansprechendes, aufgeräumtes Städtchen mit breiten, sauberen Straßen und sehr viel Grün und hat gemessen an seinen ca Einwohnern- eine außerordentlich gut ausgestattete High School, an der ständig Austauschschüler aus aller Welt gastieren (z.zt. auch aus Deutschland), sowie ein schönes College auf parkartigem Gelände in bester Lage. Geschichtlich erwähnenswert ist der Ort insofern, als dort im Little White School House die Republikanische Partei der USA gegründet wurde. "typische" Straße in Ripon Little White School House Begrüßung in der Town Hall

4 traditionelles Fischessen Der Empfang auf der Farm von Frau Pockat, die sich besonders für die Organisation unseres Besuchs engagiert hatte, war außerordentlich warmherzig. Von amerikanischer Seite nahmen ca. 15 Personen daran teil, alle mit Beziehungen zu Deutschland oder zumindest mit deutschen Wurzeln aber aus unterschiedlichem gesellschaftlichem Spektrum. Untergebracht waren wir bei verschiedenen Gastfamilien, denen es voll gelungen ist, uns den Aufenthalt angenehm zu machen. Wobei die Tage ausgefüllt waren durch ein sehr abwechslungsreiches, buntes Programm, das u.a. auch einen interessanten Einblick in das gesellschaftliche Leben der Stadt / des Landes ermöglichte. Beispielhaft seien folgende Aktivitäten genannt: -Besichtigung der High School mit Führung und Teilnahme am Deutschunterricht -Besuch des Colleges mit Begrüßung und Lunch -Stadtführung und Little White School House (Geburtsstätte der Republikanischen Partei) -traditionelles Fischessen am Freitagabend -Teilnahme an der Gala-Abschlussveranstaltung der High School -Country Music Abend -Vortrag in der Town Hall (Rathaus) -Besuch der (erstaunlich gut ausgerüsteten) Feuerwehrstation -Besuch einer dairy farm (Milchwirtschaft) sowie Bisonfarm. Während dieser Aktivitäten wurden wir ständig von Herrn Hartman, je nach Art der Aktivität von mehreren Partnerschaftsinteressierten sowie teilweise von der Presse begleitet. Aufgrund akuter geschäftlicher Probleme konnte Bürgermeister Kramer nicht wie vorgesehen an verschiedenen Ereignissen teilnehmen hat die German visitors aber am Samstagmorgen begrüßt. Um es nochmals zu sagen: Der Besuch in Ripon war ein überzeugendes Erlebnis; die Teilnehmer der Reise würden sich freuen, die Amerikaner bald in Untergruppenbach begrüßen zu können.

5 Frau Weeber-Bauer überreicht Präsente Untergruppenbachs an Bürgermeister Kramer Abschlussfeier in der High School Bisonfarm H.-W. Schnepper