Atypische Beschäftigungsverhältnisse

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1 Atypische Beschäftigungsverhältnisse Robert Kneschke - Fotolia.com Pressegespräch am 19. Februar 2014 Ihre GesprächspartnerInnen: AK-Präsident Josef Pesserl Dr. Franz Heschl, AK-Wirtschaftsabteilung AK. Gerechtigkeit muss sein. AK-Hotline T

2 Atypisch im Vormarsch Der überwiegende Teil der Dynamik auf dem steirischen Arbeitsmarkt findet im Bereich der atypischen Beschäftigung statt, lautet der zentrale Befund des Studienautors Dr. Franz Heschl. Als atypische Beschäftigung definiert der Arbeitsmarktexperte Beschäftigungsformen, die in zumindest einem Punkt von einem Normalarbeitsverhältnis, (Vollzeit, Kontinuität, geregelte Arbeitszeit, geregeltes Einkommen) abweichen. Bei diesem Befund stützt sich Heschl auf die Arbeitsmarktdaten: Seit 2004 ist die Gesamtbeschäftigung in der Steiermark um 9,4 % auf Personen gestiegen. Die Normalarbeitsverhältnisse sind in diesem Zeitraum lediglich um 1,86 % gestiegen, atypische Erwerbstätigkeit hingegen um 30,75 %. Noch drastischer zeigt sich diese Entwicklung bei den Frauen: Hier sind die Normalarbeitsverhältnisse wenn auch minimal sogar zurückgegangen, das gesamte Beschäftigungswachstum geht also auf das Konto atypischer Beschäftigungsformen. Jede zweite Frau ist damit atypisch beschäftigt, die überragende Rolle nimmt dabei die Teilzeit ein. Die besondere Betroffenheit der Frauen zeigt sich auch an der Teilzeitquote. Während bei den Männern 7,7 % in Teilzeit beschäftigt sind, sind es bei den Frauen bereits 47,8 %. Aber auch andere atypische Beschäftigungsformen boomen: Die Zahl der geringfügigen Beschäftigung ist in den letzten Jahren geradezu explodiert, 2013 wurden in der Steiermark bereits rund geringfügige Beschäftigungen gezählt. Ebenso deutlich gestiegen sind im Langfristvergleich die Leiharbeitsverhältnisse (auf zuletzt ). Im Steigen begriffen sind auch die befristeten Arbeitsverhältnisse und die Werkverträge, während die freien Dienstverträge zuletzt zurückgegangen sind.

3 Chancen erhöhen Die AK stehe atypischen Beschäftigungsformen nicht grundsätzlich negativ gegenüber: Atypische Beschäftigungsformen, allen voran die Teilzeit, sind vor allem für viele Frauen die einzige Möglichkeit, am Erwerbsleben teilzunehmen. Gleichzeitig seien damit aber auch Risken verbunden: Bei längerem Verbleiben in der Teilzeit drohen erhebliche Karrierenachteile mit entsprechenden Auswirkungen auf die Entlohnung und die Höhe der Pensionen. Der AK gehe es also vor allem darum, die Chancen für Betroffene auf ein Normalarbeitsverhältnis zu erhöhen. Dazu gehöre vor allem ein Ausbau der Kinderbetreuung für alle Alterstufen sowie die Ganztagesschule mit verschränktem Unterricht, so der AK-Präsident: Nur dann haben Eltern eine echte Wahlfreiheit. Darüber hinaus fordere die AK: Einen Rechtsanspruch auf Rückkehr auf einen Vollzeitarbeitsplatz nach Inanspruchnahme der Elternteilzeit. Ein verpflichtendes Angebot, die Regelarbeitszeit zu erhöhen, wenn über einen längeren Zeitraum Mehrarbeitsstunden geleistet werden. Eine korrekte Abgeltung der Überstunden. In vielen Fällen wird der an sich geltende Zuschlag von 25 % nur selten ausbezahlt bzw. durch Durchrechnungszeiträume ausgehebelt. Die im Regierungsprogramm vorgesehene Verpflichtung, Vollzeitarbeitsplätze vor einer öffentlichen Ausschreibung unter Teilzeitbeschäftigten des Betriebs auszuschreiben, muss rasch umgesetzt werden. Auf wenig Verständnis stößt beim AK-Präsidenten die explosionsartige Zunahme der geringfügigen Beschäftigung: Zwar kann eine geringfügige Beschäftigung in bestimmten Lebenssituationen durchaus von Interesse sein, aber die enorme Zunahme dieser Beschäftigungsform deutet daraufhin, dass Unternehmen diese Möglichkeit exzessiv ausnutzen, um diese Beschäftigten extrem flexibel einsetzen zu können. Am Beispiel der Entwicklung bei den Leiharbeitern sei nachvollziehbar, wie sehr gerade diese Beschäftigtengruppe von der Konjunktur abhängig sei. Pesserl verlangt in diesem Zusammenhang die Festlegung von Höchstquoten für die Beschäftigung von Leiharbeitern. Generell gehe es um eine Hebung des arbeits- und sozialrechtlichen Schutzniveaus. Insbesondere bei jenen Formen, die in Richtung Selbständigkeit gehen wie bei Werkverträgen sei das Problem, dass kein Arbeitgeber vorhanden sei, der zur Mitfinanzierung der sozialen Sicherheit herangezogen werden kann: Hier wäre, insbesondere bei wirtschaftlicher Abhängigkeit von einem Auftraggeber, eine Auftraggeberabgabe notwendig.

4 DIE LANGFRISTIGE ENTWICKLUNG DER ATYPISCHEN BESCHÄFTIGUNG IN DER STEIERMARK Dr. Franz Heschl, Abteilung Wirtschaftspolitik Einleitung: Atypisch? Normalarbeitsverhältnis Abhängigkeit Vollzeit (mehr als 35 Stunden) Kontinuität, unbefristet Geregelte Arbeitszeit Geregeltes Einkommen Atypische Beschäftigung: Alle Beschäftigungsverhältnisse die dieser Norm nicht entsprechen, insbesondere Teilzeitarbeit Geringfügige Beschäftigung Befristete Beschäftigung Leiharbeit Freie Dienstverträge Werkverträge usw.

5 Atypische Beschäftigung unselbständiger Erwerbstätiger in der Steiermark Insgesamt Unselbständig Erwerbstätige 465,9 470,6 480,6 486,1 500,7 502,4 508,6 509,1 509,5 9,4 % mit Normalarbeitsverhältnis 344,6 345,5 352,8 351,1 362,3 352,3 346,6 349, ,86 % Atypische Erwerbstätigkeit 121,3 125,1 127,8 134,9 138,3 150, ,8 158,6 30,75 % Atypisch (ausschl. Teilzeit) 73,7 71,7 80,4 83,1 84,2 92, ,1 100,7 36,64 % Atypisch (sonstige Formen) 47,6 53,5 47,4 51,8 54,1 57, ,7 57,8 21,43 % Normalarbeitsverhältnis in % 74 73,4 73,4 72,2 72,4 70,1 68,1 68,6 68,9 Atypische Erwerbstätigkeit in % 26 26,6 26,6 27,8 27,6 29,9 31,9 31,4 31,1 Atypische Beschäftigung unselbständiger Erwerbstätiger in der Steiermark Männer Unselbständig Erwerbstätige 256,2 255,7 259,5 264,1 268,9 264,8 264,7 266,8 272,7 6,44 % mit Normalarbeitsverhältnis 230,5 227, ,6 239,5 232,7 229,2 230,1 237,5 3,04 % Atypische Erwerbstätigkeit 25, ,5 28,5 29,4 32,1 35,5 36,6 35,2 36,43 % Atypisch (ausschl. Teilzeit) 4,6 6,5 6,4 7,1 6,9 8,1 9,1 9,8 11,6 152,17 % Atypisch (sonstige Formen) 21,1 21,6 18,1 21,3 22, ,4 26,8 23,6 11,85 % Normalarbeitsverhältnis in % 89, ,6 89,2 89,1 87,9 86,6 86,3 87,1 Atypische Erwerbstätigkeit in % 10,1 11 9,4 10,8 10,9 12,1 13,4 13,7 12,9

6 Atypische Beschäftigung unselbständiger Erwerbstätiger in der Steiermark Frauen Unselbständig Erwerbstätige 209,7 214, ,8 237,5 243,9 242,4 236,8 12,92 % mit Normalarbeitsverhältnis 114,1 117,8 117,8 115,5 122,9 119,6 117,4 119,2 113,5-0,70 % Atypische Erwerbstätigkeit 95,6 97,1 103,3 106,5 108,9 117,9 126,5 123,2 123,3 28,97 % Atypisch (ausschl. Teilzeit) 69,1 65, ,3 84,6 87,9 86,3 89,1 28,94 % Atypisch (sonstige Formen) 26,5 31,9 29,2 30,5 31,6 33,3 38,6 36,9 34,2 29,06 % Normalarbeitsverhältnis in % 54,4 54,8 53, ,4 48,1 49,2 47,9 Atypische Erwerbstätigkeit in % 45,6 45,2 46, ,6 51,9 50,8 52,1 Unselbständig Beschäftigte nach dem Labour- Force-Konzept (LFK) in der Steiermark nach Vollund Teilzeiterwerbstätigen Jahr Männlich Weiblich Insgesamt Teilzeitquote Teilzeit Vollzeit Gesamt Teilzeit Vollzeit Gesamt Teilzeit Vollzeit Gesamt m w z ,3 26,8 11, ,8 15, , ,2 48,1 26, , , ,7 47,8 26,4 256,60 % - 0,60 % 5,28 % 163,82 5,18 % 47,66 % 175,55 % 1,23 % 21,48 %

7 Gesamtüberblick Unselbständig Erwerbstätige + 9,4 % Normalarbeitsverhältnis + 1,9 % Atypische Erwerbstätige + 30,8 % Dynamische Entwicklung nur im Bereich der atypischen Beschäftigung! Frauen: Seit 2010 mehr Atypische! : Teilzeitbeschäftigung um 175,1% gestiegen! Voll- und Teilzeitbeschäftigte in der Steiermark

8 Geringfügige Beschäftigungsverhältnisse in der Steiermark Jahr Steiermark Männer Frauen Gesamt ,08 % 67,45 % 91,43 % Weitere Formen atypischer Beschäftigung in der Steiermark Steiermark Jahr Befristete Arbeitsverhältnisse (ohne Lehrverhältnisse) Leiharbeitsverhältnisse Freie Dienstverträge Werkverträge ,02 % 429,10 % - 32,05 % 96,62 %

9 Weitere Formen atypischer Beschäftigung Befristete Arbeitsverhältnisse trotz flexiblem Kündigungsrecht sehr dynamisch Leiharbeit verzeichnet stärkstes Wachstum; sehr konjunkturabhängig Freie Dienstverträge gehen deutlich zurück Werkverträge steigen moderat Weitere Formen atypischer Beschäftigungsverhältnisse in der Steiermark

10 Dienstleistungsscheck, Einpersonenunternehmen Steiermark Jahr Dienstleistungscheck Arbeitsstunden Einpersonenunternehmen Gesamt Atypisch oder/und prekär? Atypisch prekär, aber sehr oft! Drei Faktoren: Erwerbsstelle Erwerbsverlauf Lebenssituation Der hier dokumentierte starke Anstieg der atypischen Beschäftigung in der Steiermark hat die Prekaritätsrisiken jedenfalls deutlich erhöht!

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