Chemische Bekämpfung von Riesen-Bärenklau
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- Cornelia Stieber
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1 Foto: LfULG Chemische Bekämpfung von Riesen-Bärenklau Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
2 Riesen-Bärenklau Herkunft, Einfuhr und Verwendung als Zierpflanze vom Kaukasus (1890) nach Europa eingeführt USA, Kanada, Europa Sachsen (1962) - aus Tschechien eingewandert als Trachtpflanze für Honigbienen empfohlen durch Imker ausgesät Anbau als Futterpflanze Deckungspflanze für das Wild Foto: LfULG 2
3 3 Foto: LfULG
4 4 Foto: LfULG
5 5 Foto: LfULG
6 Vorbeugende Maßnahmen gegen die Ausbreitung von Riesen-Bärenklau Aufklärung von Gartenbesitzern und Imkern, um weitere unbedachte Ansaaten und die Verschleppung mit Gartenabfällen zu verhindern Bekämpfung einzeln auftretender Pflanzen, die große Folgepopulationen bilden können breite Öffentlichkeitsarbeit (Merkblätter) mechanisch biologisch Bekämpfungsmaßnahmen 6 chemisch
7 Günstige Abstichstelle Abstechen der obersten Wurzelschicht von 10 bis 15 cm unter der Erdoberfläche im März oder spätestens April bzw. im Oktober 7 Foto: LfULG
8 8 Foto: LfULG
9 Großes Regenerationsvermögen Nachtreiben von Blüten aus dem oberen Teil des Wurzelstocks nach der Mahd Foto: LfULG 9
10 10 Foto: Nilsen, C.
11 11 Foto: Nilsen, C.
12 Untersuchungen zur Bekämpfung von Riesen-Bärenklau in Sachsen ( ) Standorte: Regierungsbezirk Dresden, Chemnitz und Leipzig Bekämpfungsmaßnahmen chemisch: - Garlon 4 (Triclopyr 480 g/l) - Roundup-Produkte (Glyphosat) Anwendungsverfahren - Spritzverfahren (2 l/ha) - Abstreichverfahren mechanisch: Ausgraben, Ausstechen Nachhaltigkeit 12
13 Bekämpfung von Riesen-Bärenklau Parzellenversuch, Chemnitz Foto: LfULG Fortschreitende Wirkung an Riesen-Bärenklau nach Behandlung mit Garlon 4 bei Schonung anderer Pflanzenarten (vor allem Gräser) 13
14 Bekämpfung von Riesen-Bärenklau Parzellenversuch - Chemnitz 2001 Einzelpflanzenbehandlung im Spritzverfahren 100 Herbicide efficacy (%) Triclopyr 1 % Triclopyr 1 % + Additiv Glyphosat 3 % Glyphosat 3 % + Additiv Mähen 6 x 14
15 Bekämpfung von Riesen-Bärenklau Parzellenversuch Chemnitz Spritzverfahren Abstreichverfahren Wirkung (%) Garlon 4 0,5 % Garlon 4 33 % Boniturtermine
16 Schlussfolgerungen - Bekämpfungsversuche zweijährige Behandlungen auf denselben Flächen zeigen sehr gute Wirkungsgrade zwischen dem Spritz- und dem Abstreichverfahren wurden keine wesentlichen Unterschiede festgestellt das Abstreichverfahren kann eine Alternative auf Flächen sein, wo der Riesen-Bärenklau in Gesellschaft empfindlicher Nichtzielpflanzen auftritt mehrjährige Behandlungen auf derselben Fläche sind notwendig, um den Samenvorrat im Boden zu erschöpfen 16
17 Beispiel aus der Praxis Großflächiger Bärenklaubestand am Hang im Landkreis Döbeln vor der Behandlung Die Sanierungskosten der Fläche von 1,9 ha betrugen 11 Tsd Euro in den Jahren Quelle: G. Vulpius (LAKUWA) Vorbereitung/Leitung 32,0 h x 52,0 Euro/h 1.664,00 Euro Arbeitskosten, Mahd, Ausbringung von PSM, Kontrollen 327,5 h x 24,5 Euro/h 8.023,75 Euro Maschinenkosten: Allradtraktor, Anbaubagger, Fräse 17,h x 45,0 Euro/h 765,00 Euro Materialeinsatz: Garlon 2 und Garlon 4, Sonstiges 530,00 Euro Insgesamt Euro 0,65 Euro pro m 2 17
18 Verkrüppelter Wuchs von Stauden-Knöterich im Folgejahr nach Behandlung mit Glyphosat 18 Foto: K. Tschiedel
19 Die Anwendung der Herbizide außerhalb landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerich genutzter Flächen (Nichtkulturland) bedarf einer Genehmigung der zuständigen Behörde ( 6 Abs. 3 Pflanzenschutzgesetz) Schutz von Oberflächengewässern Das Mittel darf nicht in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern angewendet werden. In Sachsen gilt ein Mindestabstand von 5 m, in Brandenburg 1 m Anwendungsbestimmungen und Kennzeichnungsauflagen sind zu beachten 19
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